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Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung
1. Samuel

DAS ERSTE BUCH SAMUEL

1 In Ramathạjim-Zọphim,+ im Bergland von Ẹphraim,+ lebte ein Mann* namens Elkạna,+ Sohn von Jẹroham, Sohn von Elịhu, Sohn von Tọhu, Sohn von Zuph, ein Ephraimịter. 2 Er hatte zwei Frauen: Die eine hieß Hanna, die andere Penịnna. Penịnna hatte Kinder, Hanna dagegen war kinderlos. 3 Dieser Mann ging jedes Jahr von seiner Stadt nach Sịlo hinauf, um Jehova, den Herrn der Heere*, anzubeten* und ihm zu opfern.+ Dort dienten Họphni und Pịnehas,+ die beiden Söhne Ẹlis, als Priester für Jehova.+

4 Eines Tages, als Elkạna ein Opfer darbrachte, gab er seiner Frau Penịnna und allen ihren Söhnen und Töchtern Anteile vom Opferfleisch.+ 5 Hanna bekam jedoch einen besonderen Anteil, denn sie war es, die er liebte – allerdings hatte Jehova ihr keine Kinder geschenkt*. 6 Ihre Rivalin Penịnna verspottete sie unerbittlich, um sie zu kränken, weil Jehova ihr keine Kinder geschenkt hatte. 7 Das tat sie Jahr für Jahr. Immer wenn Hanna zum Haus Jehovas hinaufging,+ verspottete ihre Rivalin sie so sehr, dass sie weinte und nichts mehr aß. 8 Ihr Mann Elkạna sagte zu ihr: „Hanna, warum weinst du denn und isst nichts? Und warum bist du so traurig*? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?“

9 Nachdem die Familie nun in Sịlo gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf. Der Priester Ẹli saß gerade auf dem Stuhl am Türpfosten des Tempels*+ Jehovas. 10 Hanna war völlig verzweifelt*. Sie fing an zu Jehova zu beten+ und weinte hemmungslos. 11 Folgendes Gelübde legte sie ab: „O Jehova, Herr der Heere, wenn du meinen Kummer siehst und an mich, deine Dienerin, denkst und mich nicht vergisst und mir einen männlichen Nachkommen schenkst,+ dann werde ich ihn dir, Jehova, für sein ganzes Leben überlassen. Kein Schermesser wird seinen Kopf berühren.“+

12 Sie betete lange zu Jehova und Ẹli achtete auf ihre Lippen. 13 Weil Hanna still für sich* redete und nur ihre Lippen bebten, aber ihre Stimme nicht zu hören war, hielt Ẹli sie für betrunken. 14 „Wie lange wirst du noch betrunken sein? Hör auf, Wein zu trinken!“, sagte Ẹli, 15 worauf Hanna erwiderte: „Nein, mein Herr! Ich bin eine Frau unter großer Belastung*. Ich habe keinen Wein getrunken und auch sonst keinen Alkohol, sondern ich schütte Jehova mein Herz* aus.+ 16 Halte mich nicht für eine nutzlose Frau, mein Herr. Ich rede die ganze Zeit aus meinem großen Schmerz und Kummer heraus.“ 17 Ẹli erwiderte: „Geh in Frieden. Möge der Gott Israels die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast.“+ 18 Darauf sagte die Frau: „Lass mich in deiner Gunst stehen, mein Herr“, und ging weg. Sie aß etwas und ihr Gesicht sah nicht mehr niedergeschlagen aus.

19 Frühmorgens stand die Familie auf, verbeugte sich vor Jehova und ging dann wieder heim nach Rạma.+ Elkạna schlief nun mit seiner Frau Hanna und Jehova schenkte ihr Beachtung*.+ 20 Innerhalb eines Jahres* wurde Hanna schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Sie nannte+ ihn Samuel*, denn, so sagte sie: „Von Jehova habe ich ihn erbeten.“

21 Als Elkạna später mit seiner ganzen Haus­gemeinschaft hinaufzog, um Jehova das jährliche Opfer und sein Gelübdeopfer darzubringen,+ 22 ging Hanna nicht mit.+ Sie erklärte ihrem Mann: „Sobald der Junge nicht mehr gestillt werden muss, bringe ich ihn hinauf. Er wird dann vor Jehova erscheinen und von da an dort bleiben.“+ 23 Ihr Mann Elkạna erwiderte: „Tu, was du für das Beste hältst*, bleib daheim, bis du ihn nicht mehr stillst. Möge Jehova wahr machen, was du gesagt hast.“ Sie blieb also zu Hause und stillte ihren Sohn, bis er entwöhnt war.

24 Sobald sie Samuel abgestillt hatte, brachte sie ihn nach Sịlo hinauf, zusammen mit einem dreijährigen Stier, einem Ẹpha* Mehl und einem großen Krug Wein.+ So kam sie mit dem kleinen Jungen zum Haus Jehovas in Sịlo.+ 25 Dann schlachtete man den Stier, und den Jungen brachte man zu Ẹli. 26 Sie sagte: „Verzeih mir, mein Herr! So wahr du lebst,* mein Herr: Ich bin die Frau, die an diesem Ort bei dir stand und zu Jehova betete.+ 27 Um diesen Jungen habe ich gebetet, und Jehova hat die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.+ 28 Und deshalb gebe* ich ihn jetzt Jehova. Er soll sein ganzes Leben lang Jehova gehören*.“

Und er* verbeugte sich dort vor Jehova.

2 Dann betete Hanna:

„Mein Herz freut sich über Jehova,+

Jehova macht mich stark*.

Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde,

ich freue mich über deine Rettungstaten.

 2 Niemand ist so heilig wie Jehova,

außer dir gibt es keinen,+

kein Fels ist wie unser Gott.+

 3 Redet nicht ständig so überheblich daher,

nichts Arrogantes soll euch über die Lippen kommen,

denn Jehova ist ein Gott des Wissens,+

er schätzt Taten richtig ein.

 4 Die Bogen starker Männer sind zerschmettert,

die Wankenden dagegen erhalten Kraft.+

 5 Die Satten müssen bei anderen für ihr Brot arbeiten,

die Hungrigen aber hungern nicht mehr.+

Die Unfruchtbare hat sieben Söhne geboren,+

doch die mit den vielen Söhnen ist vereinsamt*.

 6 Jehova tötet und erhält am Leben*,

er bringt ins Grab* hinab und führt herauf.+

 7 Jehova lässt verarmen und macht reich,+

er erniedrigt und erhöht.+

 8 Er hebt den Hilflosen aus dem Staub.

Die Armen hebt er aus dem Aschenhaufen* empor,+

um sie bei Fürsten sitzen zu lassen,

ihnen einen Ehrenplatz zuzuweisen.

Jehova gehören die Grundpfeiler der Erde,+

auf sie setzt er das fruchtbare Land.

 9 Er behütet die Schritte seiner Loyalen,+

die Bösen aber werden in der Finsternis zum Schweigen gebracht,+

denn nicht durch Kraft siegt der Mensch.+

10 Jehova wird die zerschmettern, die gegen ihn kämpfen,*+

vom Himmel aus wird er gegen sie donnern.+

Jehova wird Recht sprechen bis an die Enden der Erde,+

seinem König wird er Macht verleihen,+

seinen Gesalbten+ stark machen*.“

11 Elkạna ging dann heim nach Rạma, aber der Junge trat unter dem Priester Ẹli in den Dienst Jehovas.+

12 Die Söhne Ẹlis waren schlechte Männer+ und hatten keine Achtung vor Jehova. 13 Mit dem, was den Priestern rechtmäßig vom Volk zustand,+ machten sie es so: Wenn irgendjemand ein Opfer darbrachte und das Fleisch am Kochen war, kam ein Diener des Priesters mit einer Dreizackgabel 14 und stieß damit in das Becken, den zweihenkligen Topf, den Kessel oder den einhenkligen Topf. Was immer die Gabel heraufholte, nahm der Priester für sich selbst. So ging man in Sịlo mit allen Israeliten um, die dorthin kamen. 15 Oder: Noch bevor ein Opfernder das Fett in Rauch aufgehen lassen konnte,+ kam ein Diener des Priesters und sagte: „Gib dem Priester Fleisch zum Braten. Er will kein gekochtes Fleisch von dir, nur rohes.“ 16 Wenn der Mann dann sagte: „Man muss doch zuerst das Fett in Rauch aufgehen lassen,+ und dann kannst du dir nehmen, was immer du möchtest*“, kam die Antwort: „Nein, gib es mir jetzt, sonst nehm ich es mir mit Gewalt!“ 17 So wurde die Sünde der Diener sehr groß vor Jehova,+ denn man ging mit den Opfern für Jehova respektlos um.

18 Samuel verrichtete vor Jehova Dienst+ und trug dabei* ein Ẹphod aus Leinen,+ obwohl er noch ein Junge war. 19 Auch machte ihm seine Mutter jedes Jahr ein kleines ärmelloses Obergewand und brachte es mit, wenn sie mit ihrem Mann zum jährlichen Opfer hinaufkam.+ 20 Ẹli segnete Elkạna und seine Frau und sagte: „Möge Jehova dir von dieser Frau ein Kind schenken anstelle desjenigen, das Jehova gegeben* wurde.“+ Danach gingen sie nach Hause. 21 Jehova schenkte Hanna Beachtung, sodass sie schwanger werden konnte.+ Sie brachte drei weitere Söhne und zwei Töchter zur Welt. Und der junge Samuel wuchs weiter in der Gegenwart Jehovas auf.+

22 Ẹli war sehr alt, und ihm war zu Ohren gekommen, was seine Söhne dem ganzen Volk Israel alles antaten+ und dass sie mit den Frauen, die am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft Dienst taten, sexuelle Beziehungen hatten.+ 23 Wiederholt sagte er zu ihnen: „Warum macht ihr dauernd solche Sachen? Ich höre von allen Leuten nur Schlechtes über euch. 24 Nein, meine Söhne, der Bericht, der unter dem Volk Jehovas kursiert, ist nicht gut. 25 Wenn ein Mensch gegen einen anderen Menschen sündigt, dann kann sich jemand bei Jehova für ihn einsetzen*. Wenn aber ein Mensch gegen Jehova sündigt,+ wer kann da für ihn beten?“ Doch sie wollten nicht auf ihren Vater hören. Jehova hatte nämlich beschlossen, sie zu töten.+ 26 Samuel wuchs inzwischen weiter heran und fand immer mehr Anerkennung bei Jehova und den Menschen.+

27 Eines Tages kam ein Mann Gottes zu Ẹli und teilte ihm mit: „Das sagt Jehova: ‚Habe ich mich deinen Vorfahren* nicht deutlich zu erkennen gegeben, als sie in Ägypten Sklaven des Pharao* waren?+ 28 Dein Vorfahr wurde aus allen Stämmen Israels dafür ausgewählt,+ für mich als Priester zu dienen, zum Opfern auf meinen Altar hinaufzugehen,+ Räucherwerk darzubringen* und vor mir ein Ẹphod zu tragen. Auch gab ich dem Haus deines Vorfahren alle Feueropfer der Israeliten*.+ 29 Warum tretet ihr meine Opfer und meine Opfergaben, die ich an meinem Wohnort+ fordere, mit Füßen?* Warum ehrst du deine Söhne ständig mehr als mich, indem ihr euch mit den besten Stücken jeder Opfergabe meines Volkes Israel mästet?+

30 Darum lautet die Botschaft Jehovas, des Gottes Israels, wie folgt: „Es stimmt, ich habe gesagt, dass dein Haus und das Haus deines Vorfahren immer in meinem Dienst stehen* werden.“+ Doch nun erklärt Jehova: „Das ist undenkbar für mich, denn ich ehre die, die mich ehren,+ aber wer mich verachtet, wird verächtlich behandelt werden.“ 31 Du wirst sehen: Es kommt die Zeit, da werde ich deiner Macht und der Macht des Hauses deines Vaters ein Ende setzen*, sodass keiner aus deinem Haus alt werden wird.+ 32 Während es Israel gut geht, wirst du an meinem Wohnort einen Rivalen vor Augen haben,+ und es wird nie mehr einen alten Mann in deinem Haus geben. 33 Ein Nachkomme von dir,* den ich nicht vom Dienst an meinem Altar entferne*, wird deine Augen versagen lassen und dir Kummer bereiten*, aber die meisten aus deinem Haus werden durch das Schwert von Menschen umkommen.+ 34 Und das Zeichen für dich wird sein, was mit deinen beiden Söhnen, Họphni und Pịnehas, geschieht: Beide werden am gleichen Tag sterben.+ 35 Dann werde ich einen treuen Priester für mich einsetzen.+ Er wird das tun, was ich mir von Herzen wünsche*. Ich werde ihm ein bleibendes Haus* errichten und er wird immer vor meinem Gesalbten dienen*. 36 Wer dann in deinem Haus übrig bleibt, wird kommen und sich vor ihm verbeugen, um Geld und einen Laib Brot als Bezahlung zu bekommen. Er wird sagen: „Teil mir bitte eine der priesterlichen Aufgaben zu, damit ich ein Stück Brot zu essen habe.“‘“+

3 Der junge Samuel verrichtete vor Ẹli seinen Dienst+ für Jehova. In dieser Zeit gab es kaum Botschaften von Jehova und man hörte nur selten etwas von Visionen.+

2 Ẹlis Augen waren schwach geworden, er konnte nicht mehr sehen.+ Eines Tages passierte Folgendes: Er hatte sich an seinem gewohnten Platz hingelegt, 3 die Lampe Gottes+ war noch nicht ausgelöscht worden, und Samuel hatte sich im Tempel*+ Jehovas hingelegt, wo die Bundeslade Gottes stand. 4 Da wurde Samuel von Jehova gerufen. „Hier bin ich“, antwortete er, 5 rannte zu Ẹli und sagte: „Du hast mich gerufen. Hier bin ich.“ Doch Ẹli erwiderte: „Ich habe dich nicht gerufen. Leg dich wieder hin.“ Also ging er weg und legte sich schlafen. 6 Jehova rief noch einmal: „Samuel!“ Da stand Samuel auf, ging zu Ẹli und sagte: „Du hast mich gerufen. Hier bin ich.“ Doch Ẹli entgegnete: „Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin.“ 7 (Samuel hatte Jehova noch nicht kennengelernt und noch keine Botschaft von Jehova erhalten*.)+ 8 Also rief Jehova zum dritten Mal: „Samuel!“ Da stand er auf, ging zu Ẹli und sagte: „Du hast mich gerufen. Hier bin ich.“

Jetzt wurde Ẹli klar, dass es Jehova war, der den Jungen rief. 9 Deshalb sagte Ẹli zu Samuel: „Geh wieder schlafen, und wenn du gerufen wirst, dann antworte: ‚Rede, Jehova, dein Diener hört zu.‘“ Da ging Samuel weg und legte sich an seinen Platz.

10 Jehova kam, stellte sich hin und rief wie die anderen Male: „Samuel, Samuel!“, worauf Samuel antwortete: „Rede, dein Diener hört zu.“ 11 Jehova sagte zu Samuel: „Du wirst sehen: Ich tue in Israel etwas, was jedem, der davon hört, in beiden Ohren dröhnen wird.+ 12 An jenem Tag werde ich an Ẹli alles wahr machen, was ich über sein Haus gesagt habe – von Anfang bis Ende.+ 13 Du musst ihm mitteilen, dass ich ein Urteil über sein Haus sprechen werde, das für immer gelten wird – wegen des Vergehens, über das er Bescheid wusste:+ Seine Söhne verfluchen Gott,+ aber er hat sie nicht in ihre Schranken gewiesen.+ 14 Deshalb habe ich dem Haus Ẹlis geschworen: Das Vergehen des Hauses Ẹlis wird niemals durch Opfer oder Opfergaben gesühnt werden!“+

15 Samuel legte sich bis zum Morgen hin und öffnete dann die Türen des Hauses Jehovas. Er hatte Angst, Ẹli von der Vision zu erzählen. 16 Doch Ẹli rief: „Samuel, mein Sohn!“, worauf er sagte: „Hier bin ich.“ 17 „Was für eine Botschaft hast du erhalten?“, fragte Ẹli. „Bitte verschweig sie mir nicht. Gott soll es dir doppelt zurückzahlen, wenn du mir auch nur ein einziges Wort von allem, was er zu dir gesagt hat, verschweigst.“ 18 Also erzählte ihm Samuel alles, er verschwieg ihm nichts. Darauf sagte Ẹli: „Es ist Jehova. Möge er tun, was in seinen Augen gut ist.“

19 Samuel wuchs weiter heran, und Jehova stand ihm bei+ und sorgte dafür, dass kein einziges seiner Worte unerfüllt blieb*. 20 Für ganz Israel, von Dan bis Beërschẹba, wurde klar, dass Samuel als Prophet Jehovas bestätigt worden war. 21 Jehova erschien weiterhin in Sịlo. Dort offenbarte sich Jehova nämlich Samuel – das geschah durch Botschaften Jehovas.+

4 Die Worte Samuels erreichten ganz Israel.

Dann zogen die Israeliten gegen die Philịster in die Schlacht. Sie lagerten bei Ẹben-Ẹser und die Philịster lagerten bei Ạphek. 2 Die Philịster rückten in Kampfformation gegen Israel vor und die Schlacht nahm einen schlechten Verlauf. Die Philịster besiegten Israel und töteten etwa 4000 Mann auf dem Schlachtfeld. 3 Als die Männer ins Lager zurückkamen, sagten die Ältesten Israels: „Warum hat Jehova zugelassen, dass wir heute von den Philịstern besiegt worden sind?*+ Lasst uns die Bundeslade Jehovas aus Sịlo holen,+ damit wir sie bei uns haben und sie uns aus der Hand unserer Feinde rettet.“ 4 Da schickte man Männer nach Sịlo und sie trugen von dort die Bundeslade weg – die Bundeslade Jehovas, des Herrn der Heere, der über* den Chẹrubim thront.+ Die beiden Söhne Ẹlis, Họphni und Pịnehas,+ waren auch bei der Bundeslade des wahren Gottes.

5 Sobald die Bundeslade Jehovas ins Lager kam, brachen alle Israeliten in so lautes Freudengeschrei aus, dass die Erde bebte. 6 Als die Philịster das hörten, sagten sie: „Was ist das für ein Geschrei im Lager der Hebräer?“ Schließlich erfuhren sie, dass die Bundeslade Jehovas im Lager angekommen war. 7 Da packte die Philịster die Angst. „Gott ist ins Lager gekommen!“,+ sagten sie. „Wir sind verloren, denn so etwas ist noch nie geschehen! 8 Wir sind verloren! Wer wird uns aus der Hand dieses mächtigen Gottes retten? Das ist der Gott, der Ägypten in der Wildnis alle möglichen tödlichen Schläge versetzt hat.+ 9 Ihr Philịster, seid mutig und handelt wie Männer! Sonst müsst ihr den Hebräern dienen, so wie sie euch gedient haben.+ Handelt wie Männer und kämpft!“ 10 Also zogen die Philịster in den Kampf. Die Israeliten verloren die Schlacht+ und flohen allesamt nach Hause. Es war ein sehr großes Gemetzel – auf der Seite Israels fielen 30 000 Fußsoldaten. 11 Außerdem wurde die Bundeslade Gottes erbeutet, und Họphni und Pịnehas, die beiden Söhne Ẹlis, starben.+

12 Ein Mann vom Stamm Bẹnjamin rannte vom Schlachtfeld weg und kam an diesem Tag mit zerrissenen Kleidern und Erde auf dem Kopf+ in Sịlo an. 13 Als der Mann eintraf, saß Ẹli neben der Straße auf dem Stuhl. Er hielt Ausschau, denn sein Herz war in großer Sorge wegen der Bundeslade des wahren Gottes.+ Der Mann lief in die Stadt, um die Nachricht zu überbringen. Da ging ein Aufschrei durch die ganze Stadt. 14 Als Ẹli das Geschrei hörte, fragte er: „Was ist das für ein Tumult?“ Da eilte der Mann zu ihm, um ihm Bericht zu erstatten. 15 (Ẹli war 98 Jahre alt. Er starrte nur noch vor sich hin und konnte nichts mehr sehen.)+ 16 Der Mann berichtete: „Ich bin der, der vom Schlachtfeld kommt! Heute bin ich von dort geflohen.“ Ẹli fragte: „Was ist geschehen, mein Sohn?“ 17 Da erzählte der Bote: „Israel ist vor den Philịstern geflohen. Das Volk hat eine große Niederlage erlitten,+ und auch deine beiden Söhne, Họphni und Pịnehas, sind tot.+ Und die Bundeslade des wahren Gottes ist erbeutet worden.“+

18 In dem Moment, als er die Bundeslade des wahren Gottes erwähnte, fiel Ẹli rückwärts von seinem Stuhl neben dem Tor, brach sich das Genick und starb. Er war nämlich alt und schwer. 40 Jahre lang hatte er in Israel Recht gesprochen. 19 Seine Schwiegertochter, die Frau von Pịnehas, war hochschwanger. Sobald sie erfuhr, dass die Bundeslade des wahren Gottes erbeutet worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, krümmte sie sich, weil sie unerwartet Wehen bekam, und die Geburt setzte ein. 20 Als sie im Sterben lag, sagten die Frauen, die um sie herum standen: „Hab keine Angst, du hast einen Sohn geboren.“ Aber sie antwortete nicht und schenkte den Worten keine Beachtung*. 21 Dennoch gab sie dem Jungen einen Namen: Ịchabod*.+ Sie erklärte: „Die Herrlichkeit ist aus Israel verschleppt worden.“+ Damit spielte sie auf den Raub der Bundeslade des wahren Gottes an und auf das, was mit ihrem Schwiegervater und ihrem Mann passiert war.+ 22 Sie sagte: „Die Herrlichkeit ist aus Israel verschleppt worden, weil die Bundeslade des wahren Gottes erbeutet worden ist.“+

5 Nachdem die Philịster die Bundeslade des wahren Gottes erbeutet hatten,+ brachten sie sie von Ẹben-Ẹser nach Ạschdod. 2 Die Philịster nahmen die Bundeslade des wahren Gottes, brachten sie in den Tempel* Dạgons und stellten sie neben Dạgon.+ 3 Als die Einwohner von Ạschdod am nächsten Tag früh aufstanden, war Dạgon umgefallen und lag vor der Bundeslade Jehovas mit dem Gesicht zur Erde.+ Da nahmen sie ihn und stellten ihn wieder an seinen Platz.+ 4 Doch als sie am nächsten Tag früh aufgestanden waren, lag Dạgon umgefallen und mit dem Gesicht zur Erde vor der Bundeslade Jehovas. Dạgons Kopf und seine beiden Hände lagen abgetrennt auf der Türschwelle. Nur der Fischteil* war noch ganz. 5 Deshalb treten die Priester Dạgons und alle, die den Tempel Dạgons in Ạschdod aufsuchen, bis heute nicht auf diese Türschwelle.

6 Die Hand Jehovas lastete schwer auf den Aschdodịtern, und er richtete sie zugrunde, indem er Ạschdod und die dazugehörigen Gebiete mit Hämorriden schlug.+ 7 Als den Männern von Ạschdod klar wurde, was da passierte, sagten sie: „Die Bundeslade des Gottes Israels muss hier weg! Er ist mit harter Hand gegen uns und unseren Gott Dạgon vorgegangen.“ 8 Daraufhin riefen sie alle Philịsterfürsten zusammen und fragten sie: „Was sollen wir mit der Bundeslade des Gottes Israels tun?“ Die Antwort war: „Die Bundeslade des Gottes Israels soll nach Gath+ gebracht werden.“ Also transportierte man sie dorthin.

9 Nachdem sie angekommen war, erhob Jehova seine Hand gegen die Stadt und löste eine große Panik aus. Er bestrafte die Stadtbewohner vom Kleinen bis zum Großen, und es brachen bei ihnen Hämorriden aus.+ 10 Also brachte man die Bundeslade des wahren Gottes nach Ẹkron.+ Aber sobald sie dort ankam, fingen die Einwohner an zu schreien: „Sie haben die Bundeslade des Gottes Israels hergebracht, um uns und unser Volk umzubringen!“+ 11 Man rief alle Philịsterfürsten zusammen und sagte: „Schafft die Bundeslade des Gottes Israels weg! Sie soll wieder zurück an ihren Platz, sonst werden wir und unser Volk zu Tode gebracht.“ In der ganzen Stadt hatte sich Todesangst breitgemacht. Die Hand des wahren Gottes lastete sehr schwer auf ihr,+ 12 und wer nicht starb, litt an Hämorriden. Die Hilfeschreie der Stadt stiegen zum Himmel auf.

6 Die Bundeslade+ Jehovas war sieben Monate lang im Gebiet der Philịster. 2 Die Philịster riefen die Priester und die Wahrsager+ und fragten: „Was sollen wir mit der Bundeslade Jehovas tun? Lasst uns wissen, wie wir sie an ihren Ort zurückschicken sollen.“ 3 Sie antworteten: „Wenn ihr die Bundeslade Jehovas, des Gottes Israels, zurückschickt, dann nicht ohne ein Opfer. Entrichtet ihm unbedingt ein Schuldopfer.+ Nur dann werdet ihr geheilt und erfahrt, warum er seine Hand nicht von euch zurückgezogen hat.“ 4 Da fragten sie: „Was für ein Schuldopfer sollen wir ihm denn schicken?“ Die Antwort war: „Fünf goldene Hämorriden und fünf goldene Mäuse entsprechend der Zahl der Philịsterfürsten,+ denn dieselbe Plage hat euch alle getroffen – euch und eure Fürsten. 5 Macht Nachbildungen von euren Hämorriden und den Mäusen,+ die das Land zugrunde richten, und ehrt den Gott Israels. Vielleicht lässt er seine Hand dann leichter werden über euch, eurem Gott und eurem Land.+ 6 Warum wollt ihr euer Herz verhärten wie die Ägypter und der Pharao?+ Als Gott mit aller Härte gegen sie vorging,+ mussten sie die Israeliten fortschicken, und das Volk zog davon.+ 7 Macht einen neuen Wagen zurecht, und nehmt zwei Mutterkühe, die noch nie ein Joch getragen haben. Spannt die Kühe dann vor den Wagen, aber bringt ihre Kälber von ihnen weg nach Hause zurück. 8 Nehmt die Bundeslade Jehovas, stellt sie auf den Wagen, und legt die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Schuldopfer schickt, daneben in einen Kasten.+ Lasst sie dann fortziehen, 9 und beobachtet, was passiert: Wenn sie auf der Straße nach Beth-Schẹmesch+ in ihr eigenes Gebiet hinaufzieht, dann haben wir dieses große Elend ihm zu verdanken. Wenn aber nicht, dann wissen wir: Nicht seine Hand hat uns getroffen, sondern es war alles nur Zufall.“

10 So machten es die Männer. Sie nahmen zwei Mutterkühe, spannten sie vor den Wagen und sperrten die Kälber zu Hause ein. 11 Dann stellten sie die Bundeslade Jehovas auf den Wagen und auch den Kasten mit den goldenen Mäusen und den Nachbildungen ihrer Hämorriden. 12 Die Kühe liefen geradewegs in Richtung Beth-Schẹmesch.+ Sie blieben auf der einen Landstraße, bogen weder nach rechts noch nach links ab und muhten die ganze Zeit. Die Philịsterfürsten folgten ihnen bis zur Grenze von Beth-Schẹmesch. 13 Die Einwohner von Beth-Schẹmesch waren in der Talebene* gerade bei der Weizenernte. Als sie hochschauten und die Bundeslade sahen, waren sie überglücklich. 14 Der Wagen fuhr auf das Feld von Jọsua, dem Beth-Schemeschịter, und blieb dort neben einem großen Stein stehen. Die Leute hackten das Holz des Wagens klein und opferten die Kühe+ als Brandopfer für Jehova.

15 Die Levịten+ nahmen die Bundeslade Jehovas und den Kasten mit den goldenen Gegenständen herunter und stellten beides auf den großen Stein. An diesem Tag brachten die Männer von Beth-Schẹmesch+ Brandopfer und andere Opfer für Jehova dar.

16 Nachdem die fünf Philịsterfürsten das gesehen hatten, gingen sie noch am gleichen Tag nach Ẹkron zurück. 17 Die goldenen Hämorriden, die die Philịster als Schuldopfer für Jehova geschickt hatten,+ waren: eine für Ạschdod,+ eine für Gạsa, eine für Ạskalon, eine für Gath+ und eine für Ẹkron.+ 18 Und die Zahl der goldenen Mäuse entsprach der Zahl aller Philịsterstädte, die den fünf Fürsten gehörten – befestigte Städte und Dörfer im offenen Gelände.

Und der große Stein, auf den man die Bundeslade Jehovas stellte, dient bis heute als Zeuge auf dem Feld von Jọsua, dem Beth-Schemeschịter. 19 Allerdings tötete Gott die Einwohner von Beth-Schẹmesch, weil sie sich die Bundeslade Jehovas angesehen hatten. Er tötete 50 070* vom Volk, und es herrschte Trauer, weil Jehova so viele vernichtet hatte.+ 20 Da sagten die Einwohner von Beth-Schẹmesch: „Wer kann vor Jehova, diesem heiligen Gott,+ bestehen, und zu wem wird er wohl fortziehen, weg von uns?“+ 21 Deshalb schickten sie Boten zu den Einwohnern von Kịrjath-Jẹarim+ und ließen ihnen ausrichten: „Die Philịster haben die Bundeslade Jehovas zurückgegeben. Kommt herunter und holt sie!“+

7 Da kamen die Männer von Kịrjath-Jẹarim und brachten die Bundeslade Jehovas zum Haus von Abinạdab+ auf dem Hügel. Sie heiligten seinen Sohn Eleạsar, damit er die Bundeslade Jehovas bewachte.

2 Nach dem Tag, an dem die Bundeslade in Kịrjath-Jẹarim eingetroffen war, verging eine lange Zeit, 20 Jahre, und das ganze Volk* Israel fing an, Jehova zu suchen*.+ 3 Da sagte Samuel zum ganzen Haus Israel: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen+ zu Jehova umkehrt, dann schafft die fremden Götter und die Aschtọret-Figuren+ aus eurer Mitte weg,+ richtet euer Herz fest auf Jehova und dient ihm allein.+ Dann wird er euch aus der Hand der Philịster befreien.“+ 4 Daraufhin trennten sich die Israeliten von den Baalen und den Aschtọret-Figuren und beteten nur noch Jehova an.+

5 Danach sagte Samuel: „Versammelt ganz Israel in Mịzpa+ und ich werde für euch zu Jehova beten.“+ 6 Also kamen sie in Mịzpa zusammen, und sie schöpften Wasser, gossen es vor Jehova aus und fasteten an diesem Tag.+ Dort sagten sie: „Wir haben gegen Jehova gesündigt.“+ Und von da an diente Samuel in Mịzpa als Richter+ für die Israeliten.

7 Als die Philịster hörten, dass sich die Israeliten in Mịzpa versammelt hatten, rückten ihre Fürsten+ gegen Israel aus. Die Israeliten erfuhren davon und fürchteten sich vor den Philịstern. 8 Deshalb sagten die Israeliten zu Samuel: „Hör nicht auf, zu unserem Gott Jehova zu rufen, damit er uns hilft+ und uns aus der Hand der Philịster rettet!“ 9 Da nahm Samuel ein Milchlamm* und opferte es Jehova als Ganzbrandopfer.+ Er flehte Jehova an, den Israeliten zu helfen, und Jehova antwortete ihm.+ 10 Während Samuel das Brandopfer darbrachte, rückten die Philịster gegen Israel vor. An diesem Tag ließ es Jehova laut donnern+ und stürzte die Philịster in Verwirrung,+ sodass sie vor den Israeliten eine Niederlage erlitten.+ 11 Da rückten die Männer Israels von Mịzpa aus, verfolgten die Philịster und schlugen sie bis südlich von Beth-Kạr. 12 Samuel nahm nun einen Stein,+ stellte ihn zwischen Mịzpa und Jeschạna auf und nannte ihn Ẹben-Ẹser*. „Bis hierher hat uns Jehova geholfen“,+ sagte er. 13 So wurden die Philịster bezwungen und fielen nicht mehr in israelitisches Gebiet ein.+ In der ganzen Zeit Samuels blieb die Hand Jehovas gegen die Philịster erhoben.+ 14 Auch fielen die Städte, die die Philịster den Israeliten weggenommen hatten, von Ẹkron bis Gath, wieder an Israel, und die Israeliten erhielten ihr Gebiet von den Philịstern zurück.

Außerdem herrschte Frieden zwischen Israel und den Amorịtern.+

15 Samuel blieb sein ganzes Leben lang Richter in Israel.+ 16 Jahr für Jahr machte er die Runde durch Bẹthel,+ Gịlgal+ und Mịzpa+ und sprach an allen diesen Orten für Israel Recht. 17 Doch er kehrte jedes Mal wieder nach Rạma+ zurück, wo er sein Haus hatte und ebenfalls für Israel Recht sprach. Er baute dort einen Altar für Jehova.+

8 Als Samuel alt geworden war, setzte er seine Söhne als Richter Israels ein. 2 Sein erstgeborener Sohn hieß Jọel und sein zweiter Abịja+ – sie waren Richter in Beërschẹba. 3 Doch seine Söhne gingen nicht auf seinen Wegen. Sie waren darauf aus, sich auf unehrliche Weise zu bereichern,+ ließen sich bestechen+ und beugten das Recht.+

4 Schließlich versammelten sich alle Ältesten Israels, gingen zu Samuel nach Rạma 5 und sagten zu ihm: „Sieh mal, du bist alt geworden und deine Söhne gehen nicht auf deinen Wegen. Setz doch einen König als Richter für uns ein, wie ihn alle anderen Völker auch haben.“+ 6 Samuel missfiel es,* dass sie forderten: „Gib uns einen König, der für uns Recht spricht.“ Er betete deswegen zu Jehova, 7 und Jehova sagte zu Samuel: „Hör auf alles, was das Volk zu dir sagt. Denn sie haben nicht dich abgelehnt, sondern mich – mich haben sie als ihren König abgelehnt.+ 8 Von dem Tag an, als ich sie aus Ägypten herausführte, bis heute ist es immer das Gleiche gewesen: Immer wieder verlassen sie mich+ und beten andere Götter an.+ Und so machen sie es jetzt auch mit dir. 9 Hör auf sie, aber warne sie auch in aller Deutlichkeit! Teil ihnen mit, was der König, der über sie regieren wird, rechtmäßig fordern darf.“

10 Also richtete Samuel dem Volk, das von ihm einen König verlangte, alle Worte Jehovas aus. 11 Er sagte: „Folgendes darf der König, der über euch regieren wird, rechtmäßig fordern:+ Er wird eure Söhne holen+ und für seine Wagen einsetzen+ und zu seinen Reitern machen,+ und einige werden vor seinen Wagen herlaufen müssen. 12 Und er wird für sich Oberste über Gruppen von je 1000+ und je 50+ einsetzen. Manche werden für ihn pflügen+ und ernten+ müssen oder Waffen und die Ausrüstung seiner Wagen+ herstellen. 13 Eure Töchter wird er holen, damit sie Salben mischen*, kochen und backen.+ 14 Er wird eure besten Felder, Weingärten und Olivenhaine+ nehmen und sie seinen Dienern geben. 15 Von euren Kornfeldern und euren Weingärten wird er ein Zehntel nehmen und es seinen Hofbeamten und Dienern geben. 16 Und er wird eure Diener und Dienerinnen, eure besten Herden und eure Esel nehmen und für sich arbeiten lassen.+ 17 Er wird ein Zehntel eurer Kleinviehherden nehmen+ und ihr werdet seine Diener sein. 18 Es kommt der Tag, da werdet ihr wegen des Königs, den ihr euch ausgesucht habt, um Hilfe schreien,+ aber Jehova wird euch dann nicht antworten.“

19 Doch das Volk wollte nicht auf Samuel hören, sondern sagte: „Nein! Wir wollen unbedingt einen König haben. 20 Dann sind wir wie alle anderen Völker. Unser König wird unser Richter und Anführer sein und unsere Kriege führen.“ 21 Nachdem sich Samuel alle Worte des Volkes angehört hatte, wiederholte er sie vor den Ohren Jehovas. 22 Jehova sagte zu Samuel: „Hör auf sie und setz einen König ein, der über sie regiert.“+ Danach forderte Samuel die Männer Israels auf: „Geht nach Hause, jeder in seine Stadt.“

9 Im Stamm Bẹnjamin gab es einen Mann namens Kisch,+ Sohn von Ạbiël, Sohn von Zẹror, Sohn von Bẹchorath, Sohn von Aphịach – ein Benjaminịter+ und ein sehr reicher Mann. 2 Er hatte einen Sohn mit Namen Saul,+ der jung und gut aussehend war – kein Israelit sah besser aus als er. Außerdem war er so groß, dass ihm die anderen nur bis zur Schulter reichten.

3 Eines Tages liefen die Esel* weg, die Sauls Vater Kisch gehörten. Da sagte er zu seinem Sohn Saul: „Nimm bitte einen Diener mit und mach dich auf die Suche nach den Eseln.“ 4 Sie zogen durch das Bergland von Ẹphraim und durch das Land Schalịscha, fanden sie jedoch nicht. Dann durchstreiften sie das Land Schaalim, aber auch dort waren die Esel nicht. Sie durchquerten das ganze Land der Benjaminịter, ohne sie zu finden.

5 Schließlich kamen sie in das Land Zuph, und Saul sagte zu dem Diener, der bei ihm war: „Komm, wir gehen wieder zurück, sonst macht sich mein Vater mehr Sorgen um uns als um die Esel.“+ 6 Aber der Diener erwiderte: „Sieh mal, in dieser Stadt gibt es doch einen Mann Gottes, der hohes Ansehen genießt, und alles, was er sagt, trifft garantiert ein.+ Komm, wir gehen dorthin, vielleicht kann er uns sagen, welchen Weg wir nehmen sollen.“ 7 Da fragte Saul seinen Diener: „Was können wir dem Mann denn mitbringen, wenn wir zu ihm gehen? In unseren Taschen ist kein Brot. Wir haben nichts, was wir dem Mann des wahren Gottes schenken könnten. Oder haben wir noch etwas?“ 8 Der Diener antwortete Saul: „Hier! Ich habe einen Viertelschekel* Silber in der Hand. Den gebe ich dem Mann des wahren Gottes und er wird uns den Weg sagen.“ 9 (Wenn früher in Israel jemand Gott befragen wollte, sagte er: „Kommt, wir gehen zum Seher.“+ Denn die heutigen Propheten hießen früher Seher.) 10 Saul sagte zu seinem Diener: „Was du da sagst, ist gut. Lass uns gehen.“ Und so gingen sie in die Stadt, wo sich der Mann des wahren Gottes aufhielt.

11 Auf dem Weg, der zur Stadt hinaufführt, trafen sie einige Mädchen, die gerade herauskamen, um Wasser zu schöpfen. Sie fragten die Mädchen: „Ist der Seher+ hier?“, 12 worauf sie antworteten: „Ja, da vorne. Beeil dich! Er ist heute in die Stadt gekommen, weil die Leute heute auf der Höhe*+ opfern.+ 13 Sobald ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht, um zu essen. Die Leute fangen erst an zu essen, wenn er da ist – er segnet nämlich das Opfer. Erst danach dürfen die Eingeladenen essen. Geht sofort hinauf und ihr werdet ihn finden.“ 14 Also gingen sie zur Stadt hinauf. Auf dem Weg zur Stadtmitte kam ihnen Samuel entgegen, der zur Höhe unterwegs war.

15 Am Tag, bevor Saul kam, hatte Jehova zu Samuel gesagt*: 16 „Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Bẹnjamin+ zu dir schicken. Salbe ihn zum Führer über mein Volk Israel.+ Er wird mein Volk aus der Hand der Philịster retten, denn ich habe das Elend meines Volkes gesehen und ihre Schreie sind zu mir gedrungen.“+ 17 Als Samuel Saul sah, teilte ihm Jehova mit: „Das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: ‚Er ist es, der mein Volk regieren* wird.‘“+

18 Mitten im Tor ging Saul auf Samuel zu und fragte ihn: „Kannst du mir bitte sagen, wo das Haus des Sehers ist?“ 19 Samuel antwortete Saul: „Ich bin der Seher. Geh vor mir her zur Höhe hinauf und ihr werdet heute mit mir essen.+ Morgen früh lasse ich dich dann weiterziehen, und ich sage dir alles, was du wissen möchtest*. 20 Über die Esel, die vor drei Tagen verschwunden sind,+ brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Sie sind gefunden worden. Außerdem gehört dir und dem ganzen Haus deines Vaters doch ohnehin alles Wertvolle in Israel.“+ 21 Saul erwiderte: „Bin ich nicht ein Benjaminịter und komme aus dem kleinsten Stamm Israels?+ Ist meine Familie nicht die unbedeutendste aller Familien des Stammes Bẹnjamin? Warum sagst du also so etwas zu mir?“

22 Samuel nahm Saul und dessen Diener dann mit in den Speisesaal und ließ sie am oberen Ende der Geladenen Platz nehmen. Es waren etwa 30 Mann anwesend. 23 Samuel bat den Koch: „Bring das Stück, das ich dir gegeben habe und von dem ich dir gesagt habe: ‚Stell es beiseite.‘“ 24 Da trug der Koch die Keule auf samt allem, was daran war, und setzte sie Saul vor. Samuel sagte: „Das zurückgelegte Stück ist dir serviert worden. Iss nur! Es wurde für diesen Anlass für dich beiseitegelegt, weil ich Bescheid gegeben hatte: ‚Ich habe Gäste eingeladen.‘“ An diesem Tag aß Saul also mit Samuel. 25 Anschließend gingen sie von der Höhe+ zur Stadt hinunter und auf dem Hausdach redete Samuel dann weiter mit Saul. 26 Am nächsten Tag standen sie früh auf, und im Morgengrauen rief Samuel Saul auf dem Hausdach zu: „Mach dich bereit, damit ich mich von dir verabschieden kann.“ Da machte sich Saul fertig und ging mit Samuel hinaus. 27 Auf dem Weg hinunter zum Stadtrand meinte Samuel zu Saul: „Sag dem Diener,+ er soll schon mal vorgehen“, worauf der Diener vorausging. „Aber du, bleib nun stehen, damit ich dir Gottes Botschaft mitteilen kann.“

10 Samuel nahm dann die Ölflasche und goss sie über Sauls Kopf aus.+ Er küsste ihn und sagte: „Jehova hat dich zum Führer über sein Erbe+ gesalbt!+ 2 Wenn du heute von mir weggehst, wirst du im Gebiet Bẹnjamins bei Zẹlzach in der Nähe von Rahels Grab+ zwei Männern begegnen. Sie werden zu dir sagen: ‚Die Esel, nach denen du dich auf die Suche gemacht hast, sind gefunden worden. Aber dein Vater hat die Esel inzwischen vergessen+ und macht sich Sorgen um dich. Dauernd fragt er: „Was soll ich nur wegen meines Sohnes unternehmen?“‘ 3 Geh von da aus weiter bis zum großen Baum von Tạbor. Dort wirst du drei Männern begegnen, die zum wahren Gott nach Bẹthel+ hinaufgehen: Einer trägt drei junge Ziegen, einer drei Brotlaibe und einer einen großen Krug Wein. 4 Sie werden dich fragen, wie es dir geht, und dir zwei Brote anbieten. Nimm sie an. 5 Danach wirst du zum Hügel des wahren Gottes kommen, wo eine Einheit der Philịster stationiert ist. Sobald du die Stadt erreichst, wirst du einer Gruppe Propheten begegnen, die von der Höhe* herunterkommt. Während sie prophezeien, wird man vor ihnen her Saiteninstrument, Tamburin, Flöte und Harfe spielen. 6 Der Geist Jehovas wird in dir wirken+ und du wirst zusammen mit ihnen prophezeien und ein anderer Mensch werden.+ 7 Wenn diese Zeichen eingetroffen sind, dann tu alles, was dir möglich ist, um deine Aufgabe zu erfüllen, denn der wahre Gott steht dir zur Seite. 8 Geh mir voraus nach Gịlgal+ hinunter, und ich werde zu dir kommen, um Brand- und Gemeinschafts­opfer zu opfern. Warte sieben Tage, bis ich zu dir komme. Dann werde ich dich wissen lassen, was du tun sollst.“

9 Sobald sich Saul umdrehte und von Samuel wegging, begann Gott sein Herz zu verändern, und noch am selben Tag trafen alle Zeichen ein. 10 Er ging also mit seinem Diener von dort zum Hügel und begegnete einer Gruppe Propheten. Sofort wirkte der Geist Gottes in ihm+ und er fing mitten unter ihnen an zu prophezeien.+ 11 Alle, die ihn von früher kannten und nun sahen, wie er zusammen mit den Propheten prophezeite, fragten einander: „Was ist mit dem Sohn Kischs geschehen? Gehört Saul auch zu den Propheten?“ 12 Darauf sagte ein Mann von dort: „Wer ist denn ihr Vater?“ So entstand die Redensart*: „Gehört Saul auch zu den Propheten?“+

13 Als Saul mit Prophezeien fertig war, ging er zur Höhe. 14 Später fragte der Bruder seines Vaters ihn und seinen Diener: „Wo seid ihr gewesen?“, worauf Saul antwortete: „Wir haben die Esel gesucht,+ aber nirgends gesehen. Deswegen sind wir zu Samuel gegangen.“ 15 Da wollte Sauls Onkel wissen: „Erzähl mir doch bitte, was Samuel zu euch gesagt hat.“ 16 Saul berichtete seinem Onkel: „Er hat uns gesagt, dass die Esel schon gefunden worden sind.“ Doch was Samuel über die Königsherrschaft gesagt hatte, verschwieg er.

17 Samuel rief dann das Volk zu Jehova nach Mịzpa.+ 18 Er teilte den Israeliten mit: „Das sagt Jehova, der Gott Israels: ‚Ich war es, der Israel aus Ägypten herausgeführt und euch aus der Hand der Ägypter befreit hat+ und aus der Hand aller Königreiche, die euch unterdrückt haben. 19 Doch heute habt ihr euren Gott und Retter abgewiesen,+ der euch aus jeder schlimmen Lage und jeder Not befreit hat, und ihr habt gesagt: „Nein! Setz einen König über uns ein!“ Und nun stellt euch nach Stämmen und Tausendschaften* geordnet vor Jehova auf.‘“

20 Samuel ließ alle Stämme Israels antreten+ und der Stamm Bẹnjamin wurde ausgewählt.+ 21 Dann ließ er vom Stamm Bẹnjamin eine Familie nach der anderen vortreten, und die Familie der Matrịter wurde ausgewählt. Schließlich wurde Saul, der Sohn von Kisch, ausgewählt.+ Doch als man ihn suchte, war er nirgends zu finden. 22 Da befragte man Jehova:+ „Ist der Mann schon hier?“ Jehova antwortete: „Er hat sich dort beim Gepäck versteckt.“ 23 Also lief man hin und holte ihn. Als er mitten unter dem Volk stand, reichten ihm alle anderen nur bis zur Schulter.+ 24 Samuel sagte nun zum ganzen Volk: „Seht ihr den Auserwählten Jehovas?+ Unter dem ganzen Volk gibt es keinen wie ihn!“ Und alle riefen: „Lang lebe der König!“

25 Samuel erklärte dem Volk, was Königen rechtmäßig zusteht,+ schrieb es in ein Buch und bewahrte es vor Jehova auf. Dann schickte Samuel die Menge weg und jeder ging nach Hause. 26 Auch Saul ging heim nach Gịbea, begleitet von den Kriegern, deren Herz Jehova dazu bewogen hatte. 27 Doch ein paar nutzlose Männer sagten: „Wie soll der uns retten können?“+ Sie verachteten ihn und brachten ihm keine Geschenke.+ Er aber sagte nichts dazu.*

11 Eines Tages rückte der Ammonịter+ Nạhasch an und belagerte Jạbesch+ in Gịlead. Da sagten alle Männer von Jạbesch zu ihm: „Schließ einen Bund* mit uns und wir werden dir dienen.“ 2 Der Ammonịter Nạhasch erwiderte: „Nur unter einer Bedingung: Jedem von euch wird das rechte Auge ausgestochen. Damit werde ich ganz Israel demütigen.“ 3 Darauf sagten die Ältesten von Jạbesch: „Gib uns sieben Tage Zeit, um in das ganze Gebiet Israels Boten zu schicken. Wenn es keinen gibt, der uns retten kann, ergeben wir uns.“ 4 So kamen die Boten auch in Sauls Heimatort Gịbea*+ und überbrachten den Einwohnern die Nachricht, worauf sie alle in lautes Weinen ausbrachen.

5 Saul kam gerade vom Feld, hinter der Rinderherde her. „Was ist mit den Leuten los?“, erkundigte er sich. „Warum weinen sie?“ Da berichtete man ihm, was die Männer von Jạbesch gesagt hatten. 6 Als Saul das hörte, wirkte der Geist Gottes in ihm,+ und es packte ihn glühender Zorn. 7 Er nahm zwei Stiere, zerteilte sie und schickte die Stücke durch die Boten in das ganze Gebiet Israels mit der Nachricht: „So wird es den Rindern von jedem ergehen, der nicht mit Saul und Samuel auszieht!“ Und Jehova löste Furcht unter dem Volk aus, sodass die Männer geschlossen* ausrückten. 8 In Bẹsek ließ Saul sie zählen. Es waren 300 000 Israeliten und 30 000 Männer aus Juda. 9 Man sagte zu den Boten, die gekommen waren: „Richtet den Männern von Jạbesch in Gịlead aus: ‚Morgen, wenn die Sonne heiß scheint, werdet ihr gerettet!‘“ Als die Boten kamen und Bericht erstatteten, waren die Männer von Jạbesch überglücklich. 10 Daraufhin sagten die Männer von Jạbesch zu den Ammonịtern: „Morgen ergeben wir uns. Dann könnt ihr mit uns machen, was ihr wollt.“+

11 Am nächsten Tag teilte Saul die Männer in drei Abteilungen auf. Während der Morgenwache* drangen sie bis zur Lagermitte vor, und als die Hitze des Tages kam, hatten sie die Ammonịter vernichtend geschlagen.+ Die Überlebenden wurden zerstreut, sodass nicht einmal zwei beieinanderblieben. 12 Danach wollte das Volk von Samuel wissen: „Wer hat gesagt: ‚Soll Saul etwa unser König werden?‘?+ Gebt die Männer heraus und wir töten sie!“ 13 Doch Saul wehrte ab: „Heute wird keiner getötet,+ denn heute hat Jehova Israel gerettet!“

14 Später sagte Samuel zum Volk: „Kommt, wir gehen nach Gịlgal,+ um den König zu bestätigen.“+ 15 So gingen alle nach Gịlgal und machten dort Saul vor Jehova zum König. Dann brachten sie vor Jehova Gemeinschafts­opfer dar+ und Saul feierte mit allen Israeliten ein Freudenfest.+

12 Schließlich sagte Samuel zu ganz Israel: „Ihr seht, ich habe alles getan*, was ihr von mir verlangt habt, und einen König eingesetzt, der euch regieren soll.+ 2 Hier ist er – der König, der euch anführt*!+ Ich selbst bin alt und grau geworden, meine Söhne sind in eurer Mitte,+ und ich habe euch seit meiner Jugend geführt bis zum heutigen Tag.+ 3 Hier bin ich! Sagt vor Jehova und seinem Gesalbten+ gegen mich aus: Wessen Stier oder Esel habe ich genommen?+ Wen habe ich betrogen oder unterdrückt? Von wem habe ich mich bestechen lassen*, damit ich beide Augen zudrücke?+ Falls ich so etwas getan haben sollte, werde ich Wiedergutmachung leisten.“+ 4 Die Israeliten antworteten: „Du hast uns nicht betrogen oder unterdrückt und du hast nie irgendetwas aus der Hand von irgendjemandem angenommen.“ 5 Da sagte er zu ihnen: „Jehova ist Zeuge – und auch sein Gesalbter ist heute Zeuge –, dass ihr mir nichts vorwerfen könnt*“, worauf sie bestätigten: „Er ist Zeuge.“

6 Samuel sagte nun zum Volk: „Jehova, der Moses und Aaron einsetzte und der eure Vorfahren aus Ägypten herausführte,+ ist Zeuge. 7 Tretet jetzt vor! Ich werde vor Jehova mit euch ins Gericht gehen wegen all der gerechten* Taten, die Jehova für euch und eure Vorfahren vollbracht hat.

8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war+ und eure Vorfahren zu Jehova um Hilfe riefen,+ da schickte Jehova Moses+ und Aaron zu ihnen, um sie aus Ägypten herauszuführen und hier wohnen zu lassen.+ 9 Doch sie vergaßen ihren Gott Jehova, und so gab* er sie+ in die Hand von Sịsera,+ dem Heerführer von Hạzor, in die Hand der Philịster+ und des Königs von Mọab,+ die Krieg gegen sie führten. 10 Da riefen sie zu Jehova um Hilfe+ und sagten: ‚Wir haben gesündigt,+ denn wir haben Jehova verlassen, um die Baale und die Aschtọret-Figuren anzubeten.+ Befrei uns nun aus der Hand unserer Feinde, damit wir dir dienen können!‘ 11 Also schickte Jehova Jerubbaal+ und Bẹdan und Jẹphtha+ und Samuel+ und befreite euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, sodass ihr in Sicherheit leben konntet.+ 12 Als ihr gesehen habt, wie der Ammonịterkönig Nạhasch+ gegen euch vorgerückt ist, habt ihr immer wieder zu mir gesagt: ‚Wir wollen unbedingt einen König haben!‘,+ und das obwohl euer Gott Jehova euer König ist.+ 13 Hier ist nun euer König, den ihr ausgewählt habt und um den ihr gebeten habt! Seht, Jehova hat einen König über euch eingesetzt!+ 14 Wenn ihr Ehrfurcht vor Jehova habt+ und ihm dient+ und auf seine Stimme hört+ und euch nicht dem Befehl Jehovas widersetzt und wenn ihr zusammen mit dem König, der über euch regiert, eurem Gott Jehova nachfolgt, dann gut! 15 Aber wenn ihr nicht auf die Stimme Jehovas hört, sondern euch dem Befehl Jehovas widersetzt, dann wird sich die Hand Jehovas gegen euch und eure Väter wenden.+ 16 Tretet vor und seht, was Jehova Großes vor euren Augen tut. 17 Ist heute nicht Weizenernte? Ich werde Jehova anrufen, dass er es donnern und regnen lässt. Dann werdet ihr erkennen und begreifen, was für eine Schlechtigkeit es in den Augen Jehovas war, einen König zu verlangen.“+

18 Daraufhin rief Samuel zu Jehova, und Jehova ließ es noch am gleichen Tag donnern und regnen, sodass alle große Furcht vor Jehova und Samuel bekamen. 19 Da sagte das ganze Volk zu Samuel: „Bitte, bete für uns zu deinem Gott Jehova,+ damit wir nicht sterben, denn zu all unseren anderen Sünden kommt noch hinzu, dass wir einen König verlangt haben.“

20 Samuel erwiderte: „Habt keine Angst. Es stimmt, ihr habt all dieses Schlechte getan. Nur wendet euch nicht von Jehova ab,+ sondern dient Jehova mit ganzem Herzen.+ 21 Wendet euch nicht von ihm ab, um nichtigen Dingen* hinterherzulaufen,+ die keinen Nutzen haben+ und nicht retten können, weil sie nichtig* sind. 22 Wegen seines großen Namens+ wird Jehova sein Volk nicht im Stich lassen,+ denn es war Jehovas Entscheidung, euch zu seinem Volk zu machen.+ 23 Was mich angeht, für mich ist es unvorstellbar, nicht mehr für euch zu beten und damit gegen Jehova zu sündigen. Ich werde euch weiterhin den guten und richtigen Weg lehren. 24 Nur habt Ehrfurcht vor Jehova+ und dient ihm treu* von ganzem Herzen, denn ihr seht ja, was er alles Großes für euch getan hat.+ 25 Wenn ihr aber weiter voller Dreistigkeit Schlechtes tut, werdet ihr weggefegt+ – ihr und euer König.“+

13 Saul war …* Jahre alt, als er König wurde,+ und er regierte zwei Jahre lang über Israel. 2 Saul wählte unter den Israeliten 3000 Mann aus: 2000 davon waren bei ihm in Mịchmas und im Bergland von Bẹthel und 1000 bei Jọnathan+ in Gịbea+ im Stammesgebiet von Bẹnjamin. Die übrigen Leute schickte er nach Hause* zurück. 3 Jọnathan besiegte die Einheit der Philịster+ in Gẹba,+ und die Philịster erfuhren davon. Da ließ Saul im ganzen Land das Horn blasen+ und sagte: „Die Hebräer sollen es hören!“ 4 Ganz Israel hörte die Mitteilung: „Saul hat eine Einheit der Philịster besiegt und jetzt hat sich Israel bei den Philịstern verhasst* gemacht.“ Also wurden die Männer zusammengerufen, um sich Saul in Gịlgal+ anzuschließen.

5 Auch die Philịster sammelten sich, um gegen Israel zu kämpfen: 30 000 Kriegswagen, 6000 Reiter und Soldaten wie die Sandkörner am Meeresufer.+ Sie zogen hinauf und lagerten in Mịchmas, östlich von Beth-Ạwen.+ 6 Die Männer Israels sahen sich in einer schwierigen Lage, weil sie hart bedrängt wurden, und so versteckte sich das Volk in Höhlen,+ Gruben, Felsspalten, Kellern* und Zisternen. 7 Etliche Hebräer überquerten sogar den Jordan und zogen in das Gebiet von Gad und Gịlead.+ Saul war allerdings noch in Gịlgal, und alle, die bei ihm waren, zitterten vor Angst. 8 Er wartete sieben Tage, bis die von Samuel festgelegte Zeit abgelaufen war. Doch Samuel kam nicht nach Gịlgal und die Männer liefen Saul in alle Richtungen davon. 9 Schließlich sagte Saul: „Bringt mir das Brandopfer und die Gemeinschafts­opfer“, und so opferte er das Brandopfer.+

10 Gerade war er mit dem Brandopfer fertig, da kam Samuel. Saul ging ihm entgegen, um ihn zu begrüßen*. 11 „Was hast du da getan?“, fragte Samuel, worauf Saul antwortete: „Ich habe gesehen, wie mir die Leute wegliefen,+ und du bist nicht innerhalb der vereinbarten Zeit gekommen. Und die Philịster haben sich in Mịchmas gesammelt.+ 12 Da dachte ich mir: ‚Jetzt werden die Philịster zum Angriff nach Gịlgal herunterkommen, und ich habe mich nicht um die Gunst Jehovas bemüht*.‘ Deshalb sah ich mich gezwungen, das Brandopfer darzubringen.“

13 Darauf sagte Samuel zu Saul: „Das war eine große Dummheit! Du hast die Anweisung deines Gottes Jehova nicht befolgt.+ Hättest du dich daran gehalten, dann hätte Jehova deine Königsherrschaft über Israel für immer gefestigt. 14 Aber jetzt wird deine Königsherrschaft nicht von Dauer sein.+ Jehova wird einen Mann nach seinem Herzen finden.+ Diesen Mann wird Jehova zum Führer seines Volkes machen,+ weil du dich nicht an die Anweisung Jehovas gehalten hast.“+

15 Anschließend brach Samuel auf und ging von Gịlgal nach Gịbea im Stammesgebiet von Bẹnjamin. Als Saul nun seine Leute zählte, waren es nur noch um die 600 Mann.+ 16 Saul, sein Sohn Jọnathan und die Männer, die noch bei ihnen waren, hielten sich in Gẹba+ im Stammesgebiet von Bẹnjamin auf. Die Philịster dagegen hatten ihr Lager bei Mịchmas+ aufgeschlagen. 17 Aus dem Lager der Philịster machten drei Stoßtrupps Überfälle. Der eine nahm die Straße nach Ọphra, zum Land Schụal hin, 18 der andere nahm die Straße nach Beth-Họron+ und der dritte nahm die Straße zur Grenze oberhalb des Tals Zẹboïm Richtung Wildnis.

19 Übrigens gab es in ganz Israel keinen einzigen Schmied, denn die Philịster hatten gesagt: „Die Hebräer sollen sich kein Schwert und keinen Speer machen können!“ 20 Die Israeliten mussten also zu den Philịstern gehen, um sich ihre Pflüge, Hacken, Äxte und Sicheln schärfen zu lassen. 21 Einen Pflug, eine Hacke, einen Dreizack oder eine Axt schärfen zu lassen oder einen Ochsenstachel* festzustecken, kostete einen Pim*. 22 Am Tag der Schlacht hatte keiner von Sauls und Jọnathans Leuten ein Schwert oder einen Speer.+ Die einzigen, die noch Waffen besaßen, waren Saul und sein Sohn Jọnathan.

23 Inzwischen war eine Einheit* der Philịster zur Passschlucht von Mịchmas+ vorgerückt.

14 Eines Tages sagte Jọnathan,+ der Sohn Sauls, zu seinem Waffenträger: „Komm, wir gehen auf die andere Seite zum Vorposten der Philịster!“ Seinem Vater erzählte er allerdings nichts davon. 2 Saul hielt sich am Rand von Gịbea+ auf, unter dem Granatapfelbaum in Mịgron, und etwa 600 Mann waren bei ihm.+ 3 (Ahịja, Sohn von Ạhitub,+ Bruder von Ịchabod,+ Sohn von Pịnehas,+ Sohn von Ẹli,+ dem Priester Jehovas in Sịlo,+ trug das Ẹphod.)+ Keiner wusste, dass Jọnathan weggegangen war. 4 Zwischen den Übergängen, die Jọnathan zu nehmen versuchte, um den Vorposten der Philịster zu erreichen, lag eine Felsspitze zur einen Seite und eine zur anderen Seite: Die eine hieß Bọzez und die andere Sẹne. 5 Der eine Felsen stand wie eine Säule im Norden gegenüber von Mịchmas, der andere im Süden gegenüber von Gẹba.+

6 Jọnathan sagte zu seinem Waffenträger: „Komm, lass uns zum Vorposten dieser unbeschnittenen Männer+ hinübergehen. Vielleicht wird Jehova für uns in Aktion treten, denn nichts kann Jehova daran hindern zu retten – ob durch viele oder durch wenige.“+ 7 Sein Waffenträger erwiderte: „Tu, wozu dich dein Herz drängt. Nimm den Weg, den du möchtest, und ich folge dir, wohin dich dein Herz auch führt.“ 8 Jọnathan erklärte ihm: „Wir gehen hinüber und zeigen uns den Männern. 9 Wenn sie rufen: ‚Bleibt stehen, bis wir bei euch sind!‘, dann bleiben wir stehen, wo wir sind, und gehen nicht zu ihnen hinauf. 10 Aber wenn sie rufen: ‚Kommt hoch zu uns!‘, dann gehen wir hinauf, denn Jehova wird sie in unsere Hand geben. Das wird für uns das Zeichen sein.“+

11 Darauf zeigten sich die beiden dem Vorposten der Philịster. „Sieh mal einer an!“, sagten die Philịster. „Da kommen die Hebräer aus ihren Löchern, in denen sie sich versteckt haben.“+ 12 Der Vorposten forderte Jọnathan und seinen Waffenträger heraus: „Los, kommt hoch zu uns! Wir werden es euch schon zeigen!“+ Sofort befahl Jọnathan seinem Waffenträger: „Mir nach, denn Jehova wird sie in die Hand Israels geben.“+ 13 Auf allen vieren kletterte Jọnathan hinauf, gefolgt von seinem Waffenträger. Jọnathan schlug die Philịster nieder, und sein Waffenträger hinter ihm versetzte ihnen den Todesstoß. 14 Bei ihrem ersten Angriff töteten Jọnathan und sein Waffenträger etwa 20 Mann auf einer kurzen Strecke*.

15 Überall breitete sich Schrecken aus – unter den Soldaten des Vorpostens, im Feldlager und sogar unter den Stoßtrupps.+ Die Erde bebte und Gott löste Schrecken aus. 16 Sauls Wachen in Gịbea+ im Stammesgebiet von Bẹnjamin sahen, wie sich das Chaos in alle Richtungen ausbreitete.+

17 „Zählt bitte durch und stellt fest, wer fehlt“, forderte Saul seine Leute auf. Beim Durchzählen stellte sich heraus, dass Jọnathan und sein Waffenträger nicht da waren. 18 Da sagte Saul zu Ahịja:+ „Bring die Bundeslade des wahren Gottes her!“ (Die Israeliten hatten zu dieser Zeit* nämlich die Bundeslade des wahren Gottes bei sich.) 19 Während Saul mit dem Priester redete, wurde das Chaos im Philịsterlager immer größer. Da befahl er dem Priester: „Halt! Mach nicht weiter.“* 20 Saul und alle seine Leute sammelten sich nun zum Kampf. Als sie loszogen, stellten sie fest, dass die Philịster mit ihren Schwertern gegeneinander kämpften und ein heilloses Durcheinander herrschte. 21 Und die Hebräer, die sich auf die Seite der Philịster geschlagen hatten und mit ihnen ins Lager gezogen waren, liefen wieder zu den Israeliten unter Saul und Jọnathan über. 22 Alle Männer Israels, die sich im Bergland von Ẹphraim versteckt hatten,+ erfuhren von der Flucht der Philịster, und auch sie schlossen sich der Schlacht an und nahmen die Verfolgung auf. 23 An diesem Tag rettete Jehova Israel,+ und die Schlacht tobte bis nach Beth-Ạwen.+

24 Doch die Männer Israels waren an dem Tag in schwerer Bedrängnis, weil Saul das Volk unter folgenden Eid gestellt hatte: „Verflucht ist der Mann, der irgendetwas* isst, bevor es Abend wird und bevor ich mich an meinen Feinden gerächt habe!“ Also aß niemand irgendetwas.+

25 Alle* erreichten dann den Wald und auf dem Boden dort war überall Honig. 26 Als sie in den Wald kamen, sahen sie den Honig triefen, aber aus Angst vor dem Eid traute sich niemand, davon zu essen. 27 Jọnathan hatte jedoch nicht gehört, wie sein Vater das Volk unter Eid stellte.+ Also streckte er den Stab, den er in der Hand hielt, aus und tauchte die Spitze in eine Honigwabe. Sobald er seine Hand zum Mund führte, leuchteten seine Augen. 28 Da sagte jemand: „Dein Vater hat das Volk ausdrücklich unter Eid gestellt und gesagt: ‚Verflucht ist der Mann, der heute irgendetwas isst!‘+ Deswegen sind die Leute so erschöpft.“ 29 Doch Jọnathan erwiderte: „Mein Vater hat das Land in große Schwierigkeiten* gebracht. Seht, wie meine Augen leuchten, nur weil ich das bisschen Honig gegessen habe. 30 Wie viel besser wäre es gewesen, wenn die Männer ungehindert von der Beute gegessen hätten,+ die sie bei ihren Feinden vorfanden! Dann wäre die Niederlage der Philịster noch viel größer gewesen.“

31 Die Männer bereiteten den Philịstern an diesem Tag von Mịchmas bis Ạjalon+ eine vernichtende Niederlage und waren dann sehr erschöpft. 32 Deshalb fielen sie gierig über die Beute her, schlachteten Schafe, Rinder und Kälber direkt auf dem Boden und aßen das Fleisch mit dem Blut.+ 33 Man berichtete Saul: „Sieh nur! Die Leute sündigen gegen Jehova! Sie essen das Fleisch mit dem Blut!“+ Da sagte er: „Ihr habt euch untreu verhalten! Wälzt sofort einen großen Stein her.“ 34 Saul befahl dann: „Geht unter die Leute und sagt ihnen: ‚Jeder soll seinen Stier oder sein Schaf herbringen, hier schlachten und dann essen. Esst nicht das Fleisch mit dem Blut,+ denn das ist eine Sünde gegen Jehova.‘“ In dieser Nacht nahm jeder seinen Stier und schlachtete ihn dort. 35 Saul baute nun Jehova einen Altar.+ Es war der erste Altar, den er für Jehova errichtete.

36 Später sagte Saul: „Kommt, wir verfolgen die Philịster in der Nacht und plündern sie bis zum Morgengrauen aus! Kein einziger soll überleben.“ Die Leute erwiderten: „Tu, was immer in deinen Augen richtig ist.“ Darauf sagte der Priester: „Lasst uns hier vor den wahren Gott treten.“+ 37 Saul befragte Gott: „Soll ich die Philịster verfolgen?+ Wirst du sie in die Hand Israels geben?“ Doch Gott antwortete ihm an diesem Tag nicht. 38 Da sagte Saul: „Alle Anführer, zu mir! Findet heraus, welche Sünde heute begangen wurde. 39 Denn so wahr Jehova, der Retter Israels, lebt: Der Schuldige muss sterben – selbst wenn es mein Sohn Jọnathan wäre!“ Doch alle schwiegen. 40 Dann befahl er allen Israeliten: „Ihr werdet auf der einen Seite stehen und mein Sohn Jọnathan und ich auf der anderen Seite.“ Darauf sagten die Leute: „Tu, was immer in deinen Augen richtig ist.“

41 Saul sagte nun zu Jehova: „O Gott Israels, antworte durch die Tummịm!“+ Da wurden Jọnathan und Saul herausgegriffen und das Volk ging straffrei aus. 42 Dann sagte Saul: „Lasst das Los+ zwischen mir und meinem Sohn Jọnathan entscheiden.“ Da fiel es auf Jọnathan. 43 Saul fragte ihn: „Was hast du getan? Sag es mir.“ „Ich habe nur von der Spitze meines Stabs ein bisschen Honig gegessen“,+ antwortete Jọnathan. „Hier bin ich – bereit zu sterben!“

44 Darauf erwiderte Saul: „Gott soll es mir doppelt zurückzahlen, wenn du dafür nicht stirbst, Jọnathan!“+ 45 Aber die Leute sagten zu Saul: „Jọnathan soll sterben? Er, der für Israel diesen großen Sieg*+ errungen hat? Das ist undenkbar! So wahr Jehova lebt: Ihm soll kein Haar gekrümmt werden*, denn was er heute getan hat, hat er mit Gott getan.“+ So befreite* das Volk Jọnathan und er musste nicht sterben.

46 Danach gab Saul die Verfolgung der Philịster auf und sie zogen sich in ihr Gebiet zurück.

47 Saul festigte die Königsherrschaft über Israel und kämpfte gegen alle seine Feinde ringsum: gegen die Moabịter,+ die Ammonịter,+ die Edomịter,+ die Könige von Zọba+ und die Philịster.+ Wohin er auch ging – er siegte. 48 Tapfer bekämpfte und besiegte er die Amalekịter+ und befreite Israel aus der Hand derer, die es ausplünderten.

49 Sauls Söhne waren Jọnathan, Jịschwi und Malkischụa.+ Auch hatte er zwei Töchter: Die ältere hieß Mẹrab+ und die jüngere Mịchal.+ 50 Seine Frau hieß Ahinọam und war die Tochter von Ahimạaz, und sein Heerführer war Ạbner,+ Sohn von Ner, Onkel von Saul. 51 Sauls Vater hieß Kisch+ und Ạbners Vater Ner+ war der Sohn von Ạbiël.

52 Während der ganzen Zeit Sauls gab es heftige Kriege gegen die Philịster,+ und er holte jeden starken, mutigen Mann, den er sah, in sein Heer.+

15 Samuel sagte zu Saul: „Jehova hat mich geschickt, um dich zum König seines Volkes Israel zu salben.+ Hör nun zu, was Jehova dir mitteilt.+ 2 Das sagt Jehova, der Herr der Heere: ‚Ich werde die Amalekịter zur Rechenschaft ziehen für das, was sie Israel angetan haben, als sie dem Volk auf dem Weg aus Ägypten hinaus Widerstand leisteten.+ 3 Geh und besiege die Amalekịter.+ Vernichte sie restlos*+ – mit ihrem ganzen Besitz. Verschone sie nicht.* Töte sie:+ Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Stiere und Schafe, Kamele und Esel.‘“+ 4 Also rief Saul sein Heer in Tẹlaïm zusammen und zählte es: Es waren 200 000 Fußsoldaten und 10 000 Mann aus Juda.+

5 Saul rückte bis zur Stadt Ạmaleks vor und legte beim Tal* einen Hinterhalt. 6 Dann sagte Saul zu den Kenịtern:+ „Geht und trennt euch von den Amalekịtern, damit ich euch nicht zusammen mit ihnen auslösche.+ Denn als Israel aus Ägypten auszog, habt ihr dem ganzen Volk loyale Liebe gezeigt.“+ Da zogen die Kenịter von Ạmalek weg. 7 Danach bereitete Saul den Amalekịtern von Hawịla+ bis nach Schur,+ das neben Ägypten liegt, eine vernichtende Niederlage.+ 8 Ạgag,+ den König von Ạmalek, nahm er lebendig gefangen, doch alle anderen vernichtete er restlos mit dem Schwert.+ 9 Saul und das Volk verschonten* Ạgag und das Beste vom Klein- und Großvieh, das Mastvieh, die Schafböcke und alles Wertvolle.+ Sie wollten es nicht restlos vernichten. Doch alles Wertlose und was sie nicht haben wollten, vernichteten sie restlos.

10 Darauf erhielt Samuel folgende Botschaft von Jehova: 11 „Ich bedauere*, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht ausgeführt.“+ Das machte Samuel so zu schaffen, dass er die ganze Nacht zu Jehova schrie.+ 12 Als Samuel frühmorgens aufstand, um Saul zu treffen, berichtete man ihm: „Saul ist nach Kạrmel+ gegangen und hat sich dort ein Denkmal aufgestellt.+ Dann ist er umgekehrt und nach Gịlgal hinabgezogen.“ 13 Als Samuel schließlich zu ihm kam, sagte Saul: „Jehova segne dich! Ich habe den Befehl Jehovas ausgeführt.“ 14 „Und warum höre ich dann Schafe blöken und Rinder brüllen?“,+ fragte Samuel, 15 worauf Saul antwortete: „Man hat sie von den Amalekịtern mitgebracht. Die Leute haben die besten Schafe und Rinder verschont*, um sie deinem Gott Jehova zu opfern, aber alles andere haben wir restlos vernichtet.“ 16 „Schluss damit!“, sagte Samuel. „Ich teile dir mit, was Jehova heute Nacht zu mir gesagt hat.“+ Saul erwiderte: „Rede!“

17 Samuel fuhr fort: „Damals, als du das Oberhaupt der Stämme Israels wurdest und als Jehova dich zum König von Israel salbte,+ hast du dich als unbedeutend angesehen.+ 18 Doch später gab Jehova dir den Auftrag: ‚Geh und vernichte die sündigen Amalekịter restlos!+ Kämpfe gegen sie, bis du sie ausgerottet hast!‘+ 19 Warum hast du also nicht auf die Stimme Jehovas gehört, sondern bist gierig über die Beute hergefallen+ und hast getan, was in Jehovas Augen schlecht ist?“

20 Saul antwortete: „Ich habe doch auf die Stimme Jehovas gehört! Ich habe den Auftrag Jehovas ausgeführt und Ạgag, den König von Ạmalek, hergebracht. Und die Amalekịter habe ich restlos vernichtet.+ 21 Aber die Leute haben Schafe und Rinder von der Beute genommen – das Beste von dem, was restlos vernichtet werden sollte –, um es deinem Gott Jehova in Gịlgal zu opfern.“+

22 Darauf sagte Samuel: „Was ist Jehova lieber: Brandopfer und andere Opfer+ oder Gehorsam gegenüber Jehova? Denk daran: Gehorchen ist besser als ein Opfer,+ Hinhören* besser als das Fett+ von Schafböcken. 23 Denn Rebellieren+ ist dasselbe wie die Sünde der Wahrsagerei+ und anmaßendes Vorauseilen dasselbe wie die Verwendung von magischen Kräften und Götzen*. Weil du den Befehl Jehovas missachtet hast,+ will er nicht, dass du König bleibst.“+

24 Da sagte Saul zu Samuel: „Ich habe gesündigt, denn ich habe mich über den Befehl Jehovas und deine Anweisungen hinweggesetzt, weil ich aus Angst vor den Leuten auf sie gehört habe. 25 Bitte vergib jetzt meine Sünde und geh mit mir zurück, damit ich mich vor Jehova verbeugen kann.“+ 26 Doch Samuel sagte zu Saul: „Ich gehe nicht mit dir zurück, denn du hast den Befehl Jehovas missachtet, und Jehova will nicht, dass du weiter König von Israel bist.“+ 27 Als Samuel sich umdrehte und weggehen wollte, hielt Saul ihn am Saum seines ärmellosen Obergewandes fest, doch er riss ab. 28 Da sagte Samuel zu ihm: „Jehova hat dir heute die Königsherrschaft über Israel entrissen, und er wird sie einem Mitmenschen von dir geben, der besser ist als du.+ 29 Auch wird Israels Erhabener+ sein Wort nicht brechen+ und seine Meinung nicht ändern*. Denn er ist ja kein Mensch, dass er seine Meinung ändern* würde.“+

30 Saul erwiderte: „Ich habe gesündigt. Aber jetzt ehre mich bitte vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel. Geh mit mir zurück und ich werde mich vor deinem Gott Jehova verbeugen.“+ 31 Da ging Samuel hinter Saul her zurück und Saul verbeugte sich vor Jehova. 32 Samuel befahl: „Bringt Ạgag, den König von Ạmalek, zu mir her!“ Ạgag ging widerstrebend* zu ihm, denn er hatte sich gesagt: „Die Todesgefahr* ist bestimmt vorbei.“ 33 Samuel sagte jedoch: „So wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so wird deine Mutter ihrer Kinder beraubt sein wie keine andere.“ Mit diesen Worten hieb er Ạgag in Gịlgal vor Jehova in Stücke.+

34 Dann machte sich Samuel auf den Weg nach Rạma und Saul ging nach Hause in seine Heimatstadt Gịbea*. 35 Samuel sah Saul bis zum Tag seines Todes nicht wieder, denn er trauerte um Saul,+ und Jehova bedauerte, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.+

16 Schließlich sagte Jehova zu Samuel: „Wie lange wirst du noch um Saul trauern,+ wo ich doch nicht will, dass er König von Israel bleibt?+ Füll dein Ölhorn+ und geh. Ich schicke dich zu dem Bethlehemịter Ịsaï,+ denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen als König auserwählt.“+ 2 Aber Samuel sagte: „Wie kann ich dort hingehen? Wenn Saul das erfährt, bringt er mich um“,+ worauf Jehova erwiderte: „Nimm eine junge Kuh mit und sag: ‚Ich bin gekommen, um Jehova ein Opfer darzubringen.‘ 3 Lade Ịsaï zu dem Opfer ein, und ich werde dich wissen lassen, was du tun sollst. Salbe für mich den, den ich benenne.“+

4 Samuel tat, was Jehova sagte. Als er nach Bẹthlehem+ kam, begegneten ihm die Ältesten der Stadt zitternd und wollten wissen: „Bedeutet dein Kommen Frieden?“ 5 Er antwortete: „Es bedeutet Frieden. Ich bin gekommen, um Jehova zu opfern. Heiligt euch und kommt mit mir zum Opfer.“ Dann heiligte er Ịsaï und seine Söhne und rief sie zum Opfer. 6 Als sie hereinkamen und er Ẹliab+ sah, sagte er: „Das ist bestimmt der Gesalbte Jehovas.“ 7 Aber Jehova sagte zu Samuel: „Achte nicht auf sein Aussehen und seinen hohen Wuchs,+ ich habe ihn bereits abgelehnt. Denn Gott sieht die Dinge nicht so wie der Mensch, weil der Mensch nur das sieht, was vor den Augen erscheint, doch Jehova sieht ins Herz.“+ 8 Ịsaï rief dann Abinạdab+ und ließ ihn an Samuel vorbeigehen. „Auch ihn hat Jehova nicht auserwählt“, sagte Samuel. 9 Als Nächstes stellte Ịsaï ihm Schạmma+ vor, aber Samuel sagte: „Auch ihn hat Jehova nicht auserwählt.“ 10 So ließ Ịsaï sieben seiner Söhne an ihm vorbeigehen, doch Samuel sagte zu Ịsaï: „Keinen von ihnen hat Jehova auserwählt.“

11 Schließlich fragte Samuel: „Sind das alle deine Söhne?“ „Der jüngste+ fehlt noch“, antwortete Ịsaï, „er weidet die Schafe.“+ Da forderte Samuel ihn auf: „Lass ihn holen. Wir setzen uns erst zum Essen hin, wenn er gekommen ist.“ 12 Also ließ er ihn holen und brachte ihn herein. Er war von rötlicher Farbe, hatte schöne Augen und war gut aussehend.+ Jehova sagte: „Steh auf und salbe ihn, denn er ist es!“+ 13 Samuel nahm das Ölhorn+ und salbte ihn vor den Augen seiner Brüder. Von diesem Tag an wirkte der Geist Jehovas in David.+ Anschließend machte sich Samuel auf den Weg nach Rạma.+

14 Nun war der Geist Jehovas von Saul gewichen+ und ein schlechter Geist* von Jehova aus plagte ihn.+ 15 Sauls Diener sagten zu ihm: „Wie du siehst, plagt dich ein schlechter Geist, der von Gott kommt. 16 Herr, bitte beauftrage deine Diener, die vor dir sind, einen guten Harfenspieler+ zu suchen. Immer wenn der von Gott kommende schlechte Geist dich überfällt, lässt du dir etwas vorspielen, und dann wirst du dich besser fühlen.“ 17 Also forderte Saul seine Diener auf: „Bitte sucht mir jemand, der gut spielen kann, und bringt ihn her.“

18 Einer der Diener sagte: „Ich habe beobachtet, dass ein Sohn des Bethlehemịters Ịsaï gut spielen kann. Außerdem ist er ein tapferer, starker Krieger.+ Er kann gut reden, sieht gut aus+ und Jehova ist auf seiner Seite.“+ 19 Saul ließ Ịsaï durch Boten ausrichten: „Schick mir deinen Sohn David, der bei den Schafen ist.“+ 20 Da packte Ịsaï Brot, einen Lederbeutel voll Wein und eine junge Ziege auf einen Esel und schickte seinen Sohn David damit zu Saul. 21 So kam David zu Saul und diente ihm.+ Saul gewann ihn sehr lieb und er wurde sein Waffenträger. 22 Saul schickte Ịsaï die Nachricht: „Bitte lass David in meinem Dienst bleiben, denn ich finde Gefallen an ihm.“ 23 Immer wenn von Gott aus ein schlechter Geist über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte ihm etwas vor. Das brachte Saul Erleichterung, er fühlte sich besser und der schlechte Geist wich von ihm.+

17 Die Philịster+ versammelten ihre Truppen* zum Krieg. Sie sammelten sich bei Sọcho,+ das zu Juda gehört, und lagerten in Ẹphes-Dạmmim,+ zwischen Sọcho und Asẹka.+ 2 Saul und die Männer Israels sammelten sich im Tal* Ẹla+ und schlugen dort ihr Lager auf. Sie stellten sich den Philịstern in Kampfformation entgegen. 3 Die Philịster besetzten den einen Berghang und die Israeliten den anderen – dazwischen lag das Tal.

4 Aus dem Lager der Philịster trat nun ein Vorkämpfer hervor. Er hieß Gọliath,+ stammte aus Gath+ und war 6 Ellen und eine Spanne groß*. 5 Er hatte einen Kupferhelm auf dem Kopf und trug einen kupfernen Schuppenpanzer,+ der 5000 Schekel* wog. 6 Seine Beinschienen waren aus Kupfer und zwischen seinen Schultern hing ein kupferner Wurfspieß.+ 7 Sein Holzspeer war so dick wie der Balken eines Webstuhls+ und die eiserne Klinge daran wog 600 Schekel*. Vor ihm her marschierte sein Schildträger. 8 Gọliath stellte sich hin und rief der Schlachtreihe Israels+ zu: „Warum seid ihr ausgezogen und habt euch zum Kampf formiert? Bin ich nicht der Philịster und seid ihr nicht die Diener von Saul? Sucht einen Mann unter euch aus und lasst ihn zu mir herunterkommen! 9 Wenn er es schafft, gegen mich zu kämpfen und mich zu besiegen, dann werden wir eure Sklaven. Aber wenn ich überlegen bin und ihn besiege, werdet ihr unsere Sklaven und müsst uns dienen.“ 10 Dann rief der Philịster: „Ich verhöhne heute die Schlachtreihe Israels*!+ Gebt mir einen Mann und lasst uns den Kampf austragen!“

11 Die Worte des Philịsters versetzten Saul und ganz Israel in Angst und Schrecken.

12 David war der Sohn Ịsaïs,+ eines Ephrathịters+ aus Bẹthlehem+ in Juda, der acht Söhne hatte+ und zur Zeit Sauls bereits ein alter Mann war. 13 Ịsaïs drei älteste Söhne waren mit Saul in den Krieg gezogen,+ und zwar sein Erstgeborener Ẹliab,+ sein zweiter Sohn Abinạdab+ und der dritte, Schạmma.+ 14 David war der jüngste,+ und die drei ältesten hatten sich Saul angeschlossen.

15 David war abwechselnd bei Saul und in Bẹthlehem, wo er die Schafe seines Vaters hütete.+ 16 Inzwischen trat der Philịster immer wieder vor und brachte sich in Stellung – 40 Tage lang jeden Morgen und jeden Abend.

17 Ịsaï beauftragte seinen Sohn David: „Hier hast du ein Ẹpha* geröstetes Getreide und zehn Brote. Bitte bring das alles schnell zu deinen Brüdern ins Lager. 18 Und diese zehn Portionen Käse* sind für den Obersten der Tausendschaft. Erkundige dich auch, wie es deinen Brüdern geht, und bring etwas mit, woran ich sehe, dass mit ihnen alles in Ordnung ist.“ 19 Sie standen mit Saul und all den anderen Männern Israels im Tal* Ẹla+ im Kampf gegen die Philịster.+

20 David brach also früh am Morgen auf und überließ die Schafe einem anderen. Er packte alles zusammen und ging los, so wie Ịsaï es ihm aufgetragen hatte. Als er an den Rand des Lagers kam, marschierte das Heer gerade mit Kriegsgeschrei zum Schlachtfeld. 21 Die Israeliten und die Philịster stellten sich so auf, dass sich die beiden Schlachtreihen gegenüberstanden. 22 David überließ sein Gepäck sofort der Gepäckwache und rannte zur Schlachtreihe. Dort erkundigte er sich, wie es seinen Brüdern ging.+

23 Während er nachfragte, erschien Gọliath, der Vorkämpfer+ der Philịster aus Gath. Er trat aus der Schlachtreihe der Philịster heraus, wiederholte seine Worte von zuvor,+ und David hörte es. 24 Als die Israeliten den Mann sahen, liefen sie alle vor Angst davon.+ 25 Die Männer Israels sagten: „Habt ihr den Mann gesehen, der da kommt? Er kommt, um Israel zu verhöhnen*!+ Wer ihn besiegt, den wird der König mit großem Reichtum beschenken und ihm seine Tochter geben.+ Und das Haus seines Vaters wird von allen Verpflichtungen freigestellt.“

26 David fragte die Männer um ihn herum: „Was bekommt der Mann, der den Philịster da drüben besiegt und Israel von dieser Schande befreit? Und wie kommt dieser unbeschnittene Philịster überhaupt dazu, das Heer des lebendigen Gottes zu verhöhnen*?“+ 27 Da sagten die Leute noch einmal dasselbe: „Das wird der bekommen, der ihn besiegt.“ 28 Als sein ältester Bruder Ẹliab+ ihn mit den Männern sprechen hörte, sagte er ärgerlich zu David: „Warum bist du hierhergekommen? Und wer passt jetzt auf die paar Schafe in der Wildnis auf?+ Ich weiß genau, wie anmaßend du bist und was für schlechte Absichten in deinem Herzen sind: Du willst doch nur die Schlacht sehen.“ 29 David antwortete: „Was hab ich denn gemacht? Ich hab doch nur eine Frage gestellt!“ 30 Dann drehte er sich zu jemand anders um, fragte noch einmal dasselbe+ und bekam noch einmal dieselbe Antwort.+

31 Einige hatten Davids Worte mitbekommen und berichteten Saul davon, der ihn dann rufen ließ. 32 David sagte zu Saul: „Keiner soll wegen diesem Philịster den Mut* verlieren. Ich, dein Diener, geh hin und kämpfe gegen ihn.“+ 33 „Du kannst nicht gegen diesen Philịster kämpfen“, sagte Saul zu David, „du bist doch noch ein Junge+ und er ist schon von Jugend an ein Soldat*.“ 34 Darauf sagte David zu Saul: „Ich, dein Diener, bin ein Hirte für die Schafe meines Vaters geworden, und da kam ein Löwe+ – und auch ein Bär – und beide haben ein Schaf weggeholt. 35 Ich bin ihm hinterhergelaufen und hab ihn zu Boden geschlagen und ihm das Schaf aus dem Maul gerissen. Als er sich aufbäumte, hab ich ihn am Fell* gepackt, zu Boden geschlagen und getötet. 36 Alle beide, den Löwen und den Bären, hat dein Diener besiegt. Und diesem unbeschnittenen Philịster wird es genauso gehen, denn er hat das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt*.“+ 37 Dann fügte David noch hinzu: „Jehova, der mich aus den Klauen des Löwen und des Bären gerettet hat, er wird mich aus der Hand dieses Philịsters retten.“+ Darauf sagte Saul zu David: „Dann geh! Jehova sei an deiner Seite.“

38 Saul legte David nun seine Kleidung an. Er setzte ihm einen Kupferhelm auf und zog ihm dann ein Panzerhemd über. 39 Anschließend schnallte David das Schwert um und versuchte zu gehen, was ihm aber nicht gelang, weil er die Rüstung nicht gewohnt war. Er sagte zu Saul: „Ich kann mich damit nicht bewegen, weil ich es nicht gewohnt bin.“ Also zog er die Rüstung wieder aus. 40 Er nahm seinen Stab in die Hand, suchte sich fünf glatte Steine im Flussbett* und legte sie in das Innenfach seiner Hirtentasche. Dann ging er mit seiner Steinschleuder+ in der Hand auf den Philịster zu.

41 Der Philịster kam David näher und näher, und sein Schildträger lief vor ihm. 42 Als der Philịster sah, dass David bloß ein hübscher Junge von rötlicher Farbe war,+ verzog er voller Verachtung das Gesicht. 43 Er rief David zu: „Bin ich ein Hund,+ dass du mir mit Stöcken entgegenkommst?“, und verfluchte ihn bei seinen Göttern. 44 Der Philịster drohte David: „Komm nur her! Ich werde dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren des Feldes zum Fraß vorwerfen!“

45 David antwortete ihm: „Du trittst mir mit Schwert und Speer und Wurfspieß+ entgegen, ich aber trete dir im Namen von Jehova, dem Herrn der Heere,+ entgegen – dem Gott des Heeres Israels, den du verhöhnt* hast.+ 46 Noch heute wird Jehova dich mir ausliefern.+ Ich werde dich besiegen und dir den Kopf abschlagen. Noch heute werde ich die Leichen im Lager der Philịster den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren des Feldes zum Fraß vorwerfen, und die ganze Welt wird wissen, dass es in Israel einen Gott gibt.+ 47 Alle, die hier versammelt sind,* werden erkennen, dass Jehova weder mit Schwert noch mit Speer rettet,+ denn es ist Jehovas Schlacht,+ und er wird euch alle in unsere Hand geben.“+

48 Darauf setzte sich der Philịster in Bewegung und kam David unaufhaltsam näher. David dagegen rannte schnell auf die Schlachtreihe zu, dem Philịster entgegen. 49 Er griff in seine Tasche und holte einen Stein heraus. David schleuderte ihn und traf den Philịster an der Stirn. Der Stein drang in die Stirn ein und der Philịster fiel mit dem Gesicht auf den Boden.+ 50 So bezwang David den Philịster mit einer Schleuder und einem Stein. Er besiegte und tötete ihn ohne ein Schwert in der Hand.+ 51 David lief nun weiter und stand dann über ihm. Er griff nach dem Schwert des Philịsters,+ zog es aus der Scheide und schlug ihm den Kopf ab, um sicherzustellen, dass er tot war. Als die Philịster sahen, dass ihr stärkster Mann tot war, ergriffen sie die Flucht.+

52 Da stimmten die Männer Israels und Judas ein Kriegsgeschrei an und verfolgten die Philịster die ganze Strecke vom Tal+ bis zu den Toren von Ẹkron.+ Entlang der Straße von Schaarạjim+ lagen überall die gefallenen Philịster – bis nach Gath und Ẹkron. 53 Nach ihrer Rückkehr von der wilden Verfolgungsjagd plünderten die Israeliten deren Lager.

54 Dann nahm David den Kopf des Philịsters und brachte ihn nach Jerusalem, aber die Waffen des Philịsters legte er in sein eigenes Zelt.+

55 Als Saul sah, wie David auf den Philịster zulief, fragte er Ạbner,+ den Heerführer: „Ạbner, wessen Sohn ist dieser Junge?“+ Er antwortete: „So wahr du lebst,* o König: Ich weiß es nicht!“ 56 Da sagte der König: „Finde heraus, wessen Sohn der junge Mann ist.“ 57 Sobald David also von seinem Sieg über den Philịster zurückkam, brachte Ạbner ihn vor Saul. David hatte den Kopf des Philịsters+ in der Hand. 58 Saul fragte ihn: „Wessen Sohn bist du, Junge?“, worauf David antwortete: „Der Sohn deines Dieners Ịsaï,+ des Bethlehemịters.“+

18 Seit dem Gespräch zwischen David und Saul verband Jọnathan+ und David eine enge Freundschaft*, und Jọnathan liebte David wie sich selbst*.+ 2 Von diesem Tag an behielt Saul David bei sich und ließ ihn nicht mehr zum Haus seines Vaters zurückkehren.+ 3 Jọnathan schloss mit David einen Freundschaftsbund,+ weil er ihn liebte wie sich selbst*.+ 4 Er nahm sein ärmelloses Obergewand und gab es David zusammen mit seiner Rüstung, seinem Schwert, seinem Bogen und seinem Gürtel. 5 Daraufhin zog David in den Kampf aus und war überall, wohin Saul ihn schickte, erfolgreich*.+ Deshalb übertrug ihm Saul die Verantwortung für die Kämpfer+ – zur Freude des ganzen Volkes und der Diener Sauls.

6 Immer wenn David und die anderen vom Sieg über die Philịster heimkehrten, kamen die Frauen aus allen Städten Israels König Saul mit Gesang+ und Tanz entgegen. Sie spielten auf Tamburinen+ und Lauten und jubelten ihm zu. 7 Die feiernden Frauen sangen:

„Saul hat Tausende erschlagen

und David Zehntausende.“+

8 Dieses Lied gefiel Saul ganz und gar nicht und er wurde sehr wütend.+ „David schreiben sie Zehntausende zu und mir nur Tausende“, sagte er. „Fehlt nur noch, dass sie ihm die Königsherrschaft geben!“+ 9 Von da an beobachtete Saul David voller Misstrauen.

10 Am nächsten Tag packte ihn ein von Gott kommender schlechter Geist,+ und während David wie sonst Harfe spielte,+ führte sich Saul im Haus eigenartig auf*. Er hatte einen Speer in der Hand,+ 11 schleuderte ihn nach David+ und sagte sich: „Ich werde David an die Wand spießen!“ Doch David konnte ihm zwei Mal entkommen. 12 Da bekam Saul Angst vor David, denn Jehova war auf Davids Seite,+ Saul aber hatte er verlassen.+ 13 Saul entfernte ihn aus seiner Nähe und ernannte ihn zum Obersten einer Tausendschaft, und David führte die Truppen in die Schlacht*.+ 14 David hatte weiterhin bei allem, was er tat, Erfolg*,+ und Jehova war an seiner Seite.+ 15 Als Saul sah, wie erfolgreich David war, bekam er Angst vor ihm. 16 Doch ganz Israel und Juda liebte David, weil er ihre Feldzüge anführte.

17 Später sagte Saul zu David: „Hier ist meine älteste Tochter, Mẹrab.+ Ich werde sie dir zur Frau geben.+ Beweise mir aber weiter deinen Mut und kämpfe die Kriege Jehovas.“+ Insgeheim sagte sich Saul nämlich: „Warum soll er durch meine Hand umkommen? Sollen das doch die Philịster tun.“+ 18 David erwiderte Saul: „Wer bin ich und wer sind meine Verwandten, ja die Familie meines Vaters in Israel, dass ich der Schwiegersohn des Königs werden sollte?“+ 19 Als aber die Zeit kam, zu der Mẹrab, Sauls Tochter, David gegeben werden sollte, war sie bereits Ạdriël,+ dem Meholathịter, zur Frau gegeben worden.

20 Allerdings war Sauls Tochter Mịchal+ in David verliebt. Das berichtete man Saul und er war darüber erfreut. 21 Er sagte sich: „Ich werde sie ihm geben, damit sie ihm zur Falle wird und er den Philịstern in die Hände fällt.“+ Also sagte Saul ein zweites Mal zu David: „Heute wirst du dich mit mir verschwägern*.“ 22 Außerdem wies Saul seine Diener an: „Sagt heimlich zu David: ‚Sieh mal, der König hat Gefallen an dir und alle seine Diener haben dich gern. Verschwägere dich doch mit dem König.‘“ 23 Als Sauls Diener das zu David sagten, entgegnete er: „Denkt ihr vielleicht, man kann sich einfach so mit dem König verschwägern? Ich bin doch nur ein armer Mann und stehe nicht in hohem Ansehen.“+ 24 Die Diener richteten Saul dann aus, was David geantwortet hatte.

25 Darauf sagte Saul: „Teilt David mit: ‚Der König verlangt keinen Brautpreis,+ er will nur 100 Vorhäute+ der Philịster als Rache an seinen Feinden.‘“ Sauls Plan war nämlich, dass David durch die Hand der Philịster fallen sollte. 26 Seine Diener überbrachten David diese Worte, und David war damit einverstanden, sich mit dem König zu verschwägern.+ Bevor die Frist abgelaufen war, 27 brach David mit seinen Männern auf, erschlug 200 Philịster und lieferte dem König ihre Vorhäute vollzählig ab, um sich mit ihm verschwägern zu können. Also gab Saul ihm seine Tochter Mịchal zur Frau.+ 28 Saul erkannte, dass Jehova auf Davids Seite war+ und dass seine Tochter Mịchal ihn liebte.+ 29 Da bekam Saul noch mehr Angst vor David und wurde für den Rest seines Lebens sein Feind.+

30 Die Philịsterfürsten zogen immer wieder in die Schlacht, aber sooft es zum Kampf kam, war David erfolgreicher* als alle Leute Sauls,+ und sein Name wurde sehr geachtet.+

19 Später sprach Saul mit seinem Sohn Jọnathan und allen seinen Dienern darüber, David zu töten.+ 2 Da Jọnathan David jedoch sehr gern hatte,+ warnte er ihn: „Mein Vater Saul will dich töten lassen. Bitte pass morgen früh gut auf dich auf, geh an einen geheimen Ort und halte dich versteckt! 3 Ich werde nach draußen gehen und mich auf dem Gelände, wo du dich aufhältst, neben meinen Vater stellen. Ich werde mit ihm über dich reden, und wenn ich etwas erfahre, gebe ich dir auf jeden Fall Bescheid.“+

4 Jọnathan sprach vor seinem Vater Saul gut über David+ und sagte zu ihm: „Mein König, begeh keine Sünde gegen deinen Diener David, er hat sich doch nicht an dir versündigt. Im Gegenteil, was er getan hat, war immer zu deinem Vorteil. 5 Er hat sein Leben riskiert*, als er den Philịster getötet hat,+ und dadurch hat Jehova ganz Israel einen großen Sieg* geschenkt. Als du das gesehen hast, hast du dich sehr gefreut. Warum willst du jetzt sündigen und unschuldiges Blut vergießen, indem du David ohne Grund umbringen lässt?“+ 6 Saul hörte auf Jọnathan und schwor: „So wahr Jehova lebt: Er wird nicht getötet werden.“ 7 Jọnathan rief danach David und erzählte ihm alles. Dann brachte er ihn zu Saul, und David stand weiter in seinen Diensten wie zuvor.+

8 Nach einiger Zeit kam es wieder zum Krieg und David zog aus und kämpfte gegen die Philịster. Er brachte ihnen eine schwere Niederlage bei und sie ergriffen vor ihm die Flucht.

9 Als Saul mit seinem Speer in der Hand in seinem Haus saß und David Harfe spielte,+ kam von Jehova aus ein schlechter Geist über ihn.+ 10 Saul versuchte David mit dem Speer an die Wand zu spießen, aber David wich aus und der Speer blieb in der Wand stecken. David floh und konnte noch in derselben Nacht entkommen. 11 Später schickte Saul Männer zu Davids Haus. Sie sollten es bewachen und David am nächsten Morgen töten.+ Seine Frau Mịchal warnte ihn jedoch: „Wenn du heute Nacht nicht fliehst*, bist du morgen ein toter Mann.“ 12 Sofort ließ Mịchal David aus dem Fenster hinunter, damit er weglaufen und entkommen konnte. 13 Mịchal nahm nun die Tẹraphim-Statue* und legte sie aufs Bett. Sie tat ein Ziegenhaarnetz ans Kopfende und deckte die Statue mit einem Gewand zu.

14 Saul beauftragte dann Boten, David zu holen, doch Mịchal sagte: „Er ist krank.“ 15 Da schickte Saul die Boten noch einmal zu David mit dem Auftrag: „Bringt ihn auf seinem Bett her, damit ich ihn töten lassen kann.“+ 16 Als die Boten hereinkamen, sahen sie die Tẹraphim-Statue* auf dem Bett und das Ziegenhaarnetz am Kopfende. 17 Saul fragte Mịchal: „Warum hast du mich so hintergangen und meinem Feind+ zur Flucht verholfen?“ Mịchal antwortete: „Er hat gesagt: ‚Lass mich gehen, sonst bringe ich dich um.‘“

18 Nachdem David weggelaufen und entkommen war, kam er nach Rạma zu Samuel.+ Er erzählte ihm alles, was Saul ihm angetan hatte, worauf er und Samuel nach Nạjoth+ gingen und dort blieben. 19 Eines Tages berichtete man Saul: „Sieh nur! David ist in Nạjoth in Rạma.“ 20 Sofort schickte Saul Männer los, um David festnehmen zu lassen. Als sie sahen, wie die älteren Propheten prophezeiten und Samuel als ihr Leiter dabeistand, kam der Geist Gottes über Sauls Boten, und auch sie fingen an, sich wie Propheten zu benehmen.

21 Sie berichteten es Saul und er schickte sofort andere Männer los, aber auch sie benahmen sich dann wie Propheten. Also beauftragte Saul eine dritte Gruppe Boten und auch sie benahmen sich wie Propheten. 22 Schließlich ging er selbst nach Rạma. Bei der großen Zisterne in Sẹchu angekommen, fragte er: „Wo sind Samuel und David?“ „Dort in Nạjoth+ in Rạma“, war die Antwort. 23 Auf dem Weg dorthin kam der Geist Gottes auch über Saul und er benahm sich die ganze Zeit wie ein Prophet – bis er Nạjoth in Rạma erreichte. 24 Er zog ebenfalls seine Gewänder aus und benahm sich vor Samuel wie ein Prophet. Den ganzen Tag und die ganze Nacht lag er ohne Kleidung* da. Daher sagt man: „Gehört Saul auch zu den Propheten?“+

20 David floh aus Nạjoth in Rạma, ging dann jedoch zu Jọnathan und fragte ihn: „Was habe ich denn getan?+ Was habe ich verbrochen? Wie habe ich mich an deinem Vater versündigt, dass er es auf mein Leben* abgesehen hat?“ 2 „Das ist unvorstellbar!+ Du wirst nicht sterben!“, erwiderte Jọnathan. „Mein Vater wird nichts unternehmen, ohne es mir zu verraten – egal ob es eine große oder kleine Sache ist. Warum sollte er mir das verschweigen? Das wird nicht geschehen.“ 3 Doch David schwor dann noch: „Dein Vater weiß genau, wie gut du von mir denkst,+ und würde sagen: ‚Jọnathan darf das nicht wissen, es würde ihn zu sehr mitnehmen.‘ Aber so wahr Jehova lebt und so wahr du* lebst: Ich bin nur einen Schritt vom Tod entfernt!“+

4 Darauf sagte Jọnathan zu David: „Was immer du willst*: Ich tue es für dich.“ 5 David bat Jọnathan: „Morgen ist Neumond+ und der König erwartet mich bestimmt an seiner Tafel. Lass mich gehen und ich verstecke mich bis übermorgen Abend im Freien. 6 Falls dein Vater mich vermissen sollte, dann sag ihm: ‚David hat mich um Erlaubnis gebeten, schnell in seine Stadt Bẹthlehem+ gehen zu dürfen, weil dort das jährliche Opfer für die ganze Familie stattfindet.‘+ 7 Wenn seine Antwort lautet: ‚Das ist in Ordnung‘, dann bedeutet das Frieden für mich, deinen Diener. Aber wenn er wütend wird, kannst du sicher sein, dass er entschlossen ist, mir zu schaden. 8 Zeige mir, deinem Diener, loyale Liebe,+ denn du hast vor Jehova einen Bund mit mir geschlossen.+ Wenn ich schuldig bin,+ dann töte du mich – warum mich deinem Vater ausliefern?“

9 „Was du da sagst, ist undenkbar!“, erwiderte Jọnathan. „Wenn ich erfahre, dass mein Vater entschlossen ist, dir zu schaden, werde ich es dich auf jeden Fall wissen lassen.“+ 10 David fragte Jọnathan: „Wer wird mir Bescheid geben, falls dir dein Vater eine schroffe Antwort gibt?“ 11 „Komm, wir gehen ins Freie!“, schlug Jọnathan David vor, und so gingen sie beide hinaus. 12 Dann sagte Jọnathan zu David: „Jehova, der Gott Israels, ist Zeuge: Morgen um diese Zeit oder übermorgen werde ich meinen Vater aushorchen. Wenn er dir, David, freundlich gesinnt ist, werde ich jemanden schicken, der dir Bescheid gibt. 13 Wenn er dir aber schaden will und ich dir nicht Bescheid gebe und du dich nicht in Sicherheit bringen kannst, dann soll Jehova es mir, Jọnathan, doppelt zurückzahlen. Jehova stehe dir zur Seite,+ so wie er es bei meinem Vater getan hat.+ 14 Und du, zeig mir, solange ich lebe und selbst wenn ich sterbe, die gleiche loyale Liebe, wie Jehova sie hat.+ 15 Entziehe meiner Haus­gemeinschaft niemals deine loyale Liebe,+ selbst wenn Jehova alle deine Feinde* von der Erdoberfläche verschwinden lässt.“ 16 So schloss Jọnathan einen Bund mit dem Haus Davids und sagte: „Jehova wird darauf bestehen, dass Davids Feinde zur Verantwortung gezogen werden.“ 17 Jọnathan ließ David noch einmal bei seiner Liebe zu ihm schwören, denn er liebte ihn wie sich selbst*.+

18 Dann sagte Jọnathan zu ihm: „Morgen ist Neumond,+ und man wird dich vermissen, weil dein Platz leer sein wird. 19 Und übermorgen wird man dich erst recht vermissen. Geh zu der Stelle, wo du dich an dem anderen Tag* versteckt hast, und bleib bei diesem Stein hier. 20 Ich werde drei Pfeile an die eine Seite davon schießen, als ob ich dort ein Ziel treffen wollte. 21 Wenn ich den Diener losschicke, werde ich sagen: ‚Geh, hol die Pfeile!‘ Sage ich dann zu ihm: ‚Da! Die Pfeile sind auf dieser Seite von dir, hol sie!‘, kannst du zurückkommen, denn so wahr Jehova lebt: Das bedeutet Frieden für dich, und du bist nicht in Gefahr. 22 Aber wenn ich zu dem Jungen sage: ‚Da! Die Pfeile sind weiter weg!‘, dann flieh, denn Jehova möchte, dass du weggehst. 23 Und was wir uns versprochen haben,+ du und ich, davon soll Jehova für immer Zeuge sein.“+

24 Also versteckte sich David im Freien. Am Neumondstag nahm der König seinen Platz an der Tafel ein.+ 25 Der König saß wie gewöhnlich an der Wand, Jọnathan ihm gegenüber und Ạbner+ neben Saul. Aber Davids Platz blieb leer. 26 Saul sagte an diesem Tag nichts dazu, denn er dachte sich: „Irgendetwas ist passiert und er ist nicht rein.+ Ja, er ist bestimmt unrein.“ 27 Doch als am zweiten Tag, dem Tag nach dem Neumond, Davids Platz immer noch leer war, fragte Saul seinen Sohn Jọnathan: „Warum ist der Sohn Ịsaïs+ gestern und heute nicht zum Essen erschienen?“ 28 Jọnathan antwortete Saul: „David wollte nach Bẹthlehem und hat mich um Erlaubnis gebeten.+ 29 Er hat gesagt: ‚Bitte, lass mich gehen, denn unsere Familie hat in der Stadt eine Opferfeier, und mein Bruder verlangt, dass ich komme. Wenn ich also in deiner Gunst stehe, dann lass mich bitte unauffällig gehen, damit ich meine Brüder besuchen kann.‘ Deswegen ist er nicht an der Tafel des Königs erschienen.“ 30 Da wurde Saul wütend auf Jọnathan und sagte zu ihm: „Du Sohn eines rebellischen Weibes! Denkst du, ich weiß nicht, dass du dich für diesen Sohn Ịsaïs entscheidest – zu deiner Schande und zur Schande deiner Mutter*? 31 Solange dieser Sohn Ịsaïs auf der Erde lebt, wirst du und deine Königsherrschaft keinen festen Bestand haben.+ Sorg jetzt dafür, dass er hergebracht wird. Er muss sterben!*“+

32 Jọnathan entgegnete seinem Vater Saul: „Warum soll er sterben?+ Was hat er denn getan?“ 33 Da schleuderte Saul den Speer nach ihm, um ihn zu treffen,+ und so wusste Jọnathan, dass sein Vater entschlossen war, David umzubringen.+ 34 Glühend vor Zorn sprang Jọnathan vom Tisch auf. Er brachte am zweiten Neumondstag keinen Bissen hinunter, denn er war bekümmert wegen David+ und weil sein eigener Vater ihn gedemütigt hatte.

35 Am nächsten Morgen ging Jọnathan mit einem jungen Diener hinaus ins Freie, wo er sich mit David verabredet hatte.+ 36 Jọnathan forderte seinen Diener auf: „Bitte lauf und such die Pfeile, die ich abschieße!“ Der Diener rannte los und Jọnathan schoss den Pfeil weit über ihn hinweg. 37 Als der Diener an die Stelle kam, wo er den Pfeil hingeschossen hatte, rief Jọnathan ihm zu: „Ist der Pfeil nicht weiter weg?“ 38 Dann rief Jọnathan noch: „Schnell! Beeil dich! Halt dich nicht auf!“, worauf sein Diener die Pfeile einsammelte und zu seinem Herrn zurückkam. 39 Der Diener war völlig ahnungslos, nur Jọnathan und David wussten, worum es ging. 40 Jọnathan gab seinem Diener nun seine Waffen und befahl ihm: „Geh und bring die Sachen in die Stadt!“

41 Als der Diener gegangen war, erhob sich David von einer Stelle ganz in der Nähe Richtung Süden. Dann warf er sich zu Boden und verbeugte sich drei Mal, worauf sich die beiden küssten und umeinander weinten, doch David weinte am meisten. 42 Jọnathan sagte zu David: „Geh in Frieden, denn wir beide haben ja im Namen Jehovas geschworen:+ ‚Jehova soll für immer zwischen dir und mir und zwischen deinen Nachkommen* und meinen Nachkommen Zeuge sein.‘“+

Da machte sich David auf den Weg und Jọnathan ging zurück in die Stadt.

21 Später kam David nach Nob+ zu Ahimẹlech, dem Priester, der ihm zitternd entgegentrat und fragte: „Warum kommst du allein? Wieso ist keiner bei dir?“+ 2 David erklärte dem Priester Ahimẹlech: „Der König hat mir einen Auftrag gegeben und gesagt: ‚Niemand soll von dieser Mission und meinen Anweisungen erfahren.‘ Mit meinen jungen Männern habe ich verabredet, sie an einem bestimmten Ort zu treffen. 3 Falls dir fünf Brote zur Verfügung stehen, dann gib sie mir doch, oder was immer da ist.“ 4 Der Priester antwortete: „Normales Brot ist nicht da, nur heiliges+ – vorausgesetzt, die jungen Männer haben sich von Frauen ferngehalten*.“+ 5 Da sagte David: „Wie schon bei früheren Gelegenheiten, wenn ich einen Feldzug unternahm, wurden auch diesmal Frauen auf jeden Fall von uns ferngehalten.+ Wenn die Körper der jungen Männer schon bei einer gewöhnlichen Mission heilig sind, wie viel mehr dann heute!“ 6 Darauf gab ihm der Priester das heilige Brot,+ denn es war kein anderes da. Dieses Schaubrot lag aber nicht mehr vor Jehova – man hatte es an dem üblichen Tag bereits gegen frisches Brot ausgetauscht.

7 Am gleichen Tag war ein Diener von Saul da – er musste sich dort vor Jehova aufhalten. Sein Name war Dọeg,+ der Edomịter,+ und er war Sauls oberster Schafhirte.

8 David sagte zu Ahimẹlech: „Steht dir ein Speer oder ein Schwert zur Verfügung? Ich habe mein Schwert und meine anderen Waffen nicht mitgenommen, weil die Mission des Königs so eilig war.“ 9 Der Priester erwiderte: „Wir haben hier das Schwert des Philịsters Gọliath,+ den du im Tal* Ẹla getötet hast.+ Es liegt hinter dem Ẹphod,+ in ein Tuch eingewickelt. Wenn du es haben willst, nimm es, es ist das einzige hier.“ „Ein besseres gibt es nicht“, sagte David. „Gib es mir!“

10 Noch am selben Tag zog David weiter und kam auf seiner Flucht+ vor Saul schließlich zu Ạchisch, dem König von Gath.+ 11 Die Diener von Ạchisch sagten zu ihrem König: „Das ist doch David, der König des Landes! Ist das nicht der, dem sie mit Liedern und Tänzen zugejubelt haben:

‚Saul hat Tausende erschlagen

und David Zehntausende‘?“+

12 David nahm diese Worte ernst und bekam große Angst+ vor Ạchisch, dem König von Gath. 13 Deshalb verstellte er sich+ in ihrer Gegenwart und benahm sich unter ihnen* wie ein Geisteskranker. Er kritzelte auf die Torflügel und sabberte in seinen Bart. 14 Da sagte Ạchisch zu seinen Dienern: „Ihr seht doch, dass der Mann verrückt ist! Warum wollt ihr ihn zu mir bringen? 15 Hab ich nicht schon genug Verrückte hier, dass sich der auch noch wie ein Verrückter vor mir aufführen muss? Soll ich ihn etwa in mein Haus lassen?“

22 David ging also von dort weg+ und floh in die Höhle von Adụllam.+ Als seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters davon erfuhren, machten sie sich auf den Weg zu ihm. 2 Auch sammelten sich bei ihm alle, die in Schwierigkeiten steckten oder Schulden hatten oder verbittert* waren, und er wurde ihr Anführer. Schließlich waren um die 400 Mann bei ihm.

3 Später ging David von dort nach Mịzpe in Mọab und sagte zum König von Mọab:+ „Lass bitte meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen, bis ich weiß, was Gott für mich tun wird.“ 4 Also ließ er sie beim König von Mọab, und sie blieben dort die ganze Zeit, in der sich David in seiner Bergfestung aufhielt.+

5 Eines Tages sagte der Prophet Gad+ zu David: „Bleib nicht in der Bergfestung, sondern geh ins Land Juda.“+ Und so ging David von dort aus in den Wald Hẹreth.

6 Als Saul erfuhr, dass man David und seine Männer aufgespürt hatte, saß er gerade mit seinem Speer in der Hand in Gịbea+ auf der Höhe* unter der Tamariske, und alle seine Männer waren um ihn herum postiert. 7 „Hört bitte zu, ihr Benjaminịter!“, sagte Saul zu den Männern um ihn herum. „Wird der Sohn Ịsaïs+ euch allen Felder und Weingärten geben – so wie ich? Wird er euch alle als Oberste von Tausendschaften und von Hundertschaften einsetzen?+ 8 Ihr habt euch alle gegen mich verschworen! Keiner hat mich informiert, dass mein eigener Sohn einen Bund mit dem Sohn Ịsaïs geschlossen hat!+ Keiner von euch hat Mitleid mit mir und informiert mich darüber, dass mein eigener Sohn meinen eigenen Diener aufgehetzt hat, mich aus dem Hinterhalt anzugreifen, wie es jetzt der Fall ist.“

9 Da meldete sich Dọeg,+ der Edomịter, der dort die Männer Sauls unter sich hatte: „Ich habe gesehen, wie der Sohn Ịsaïs nach Nob zu Ahimẹlech, dem Sohn Ạhitubs,+ gekommen ist. 10 Ahimẹlech hat Jehova für ihn befragt und ihn mit Proviant versorgt. Sogar das Schwert des Philịsters Gọliath hat er ihm gegeben.“+ 11 Augenblicklich ließ der König den Priester Ahimẹlech, Sohn von Ạhitub, aus Nob holen zusammen mit allen Priestern aus dem Haus von dessen Vater. Sie alle kamen zum König.

12 Saul sagte nun: „Hör bitte zu, du Sohn Ạhitubs!“ – „Hier bin ich, mein Herr.“ 13 „Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Ịsaïs?“, wollte Saul von ihm wissen. „Du hast ihm Brot und ein Schwert gegeben und hast Gott für ihn befragt! Und jetzt kämpft er gegen mich und lauert mir auf, wie man heute sieht.“ 14 Da antwortete Ahimẹlech dem König: „Wer unter allen deinen Dienern ist so vertrauenswürdig* wie David?+ Er ist der Schwiegersohn des Königs+ und ein Anführer deiner Leibwache und ist geachtet in deinem Haus.+ 15 Es war doch heute nicht das erste Mal, dass ich Gott für ihn befragt habe.+ Was du da sagst, ist für mich undenkbar! O mein König, leg mir und dem ganzen Haus meines Vaters nichts zur Last! Ich, dein Diener, habe von alldem nicht das Geringste gewusst.“+

16 Der König aber sagte: „Du musst sterben,+ Ahimẹlech, du samt dem ganzen Haus deines Vaters!“+ 17 Also befahl er den um ihn postierten Wachen*: „Los, tötet die Priester Jehovas, denn sie haben sich auf die Seite Davids gestellt! Sie wussten, dass er auf der Flucht war, und haben mich nicht informiert!“ Doch die Männer des Königs weigerten sich, ihre Hand gegen die Priester Jehovas zu erheben und sich auf sie zu stürzen. 18 Da sagte der König zu Dọeg:+ „Los, stürz du dich auf die Priester!“, und Dọeg, der Edomịter,+ ging sofort auf die Priester zu, fiel über sie her und tötete an dem Tag 85 Männer, die ein Ẹphod aus Leinen trugen.+ 19 Er übergab auch die Priesterstadt Nob+ dem Schwert – Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Stiere, Esel und Schafe starben durch das Schwert.

20 Nur ein einziger Sohn von Ahimẹlech, dem Sohn Ạhitubs, dessen Name Ạbjathar+ war, entkam und floh zu David, um sich ihm anzuschließen. 21 Ạbjathar teilte David mit: „Saul hat die Priester Jehovas getötet!“ 22 Da sagte David zu Ạbjathar: „An dem Tag, als ich Dọeg, den Edomịter, dort sah, habe ich gewusst,+ dass er Saul mit Sicherheit alles verraten würde. Ich persönlich bin verantwortlich für den Tod jedes Einzelnen* aus dem Haus deines Vaters. 23 Bleib bei mir! Hab keine Angst, denn wer es auf dein Leben* abgesehen hat, hat es auch auf mein Leben* abgesehen. Du stehst unter meinem Schutz.“+

23 Eines Tages berichtete man David: „Die Philịster kämpfen gegen Keịla+ und plündern die Dreschplätze.“ 2 David befragte Jehova:+ „Soll ich hingehen und diese Philịster schlagen?“ Da sagte Jehova zu David: „Geh und schlag die Philịster und rette Keịla.“ 3 Doch Davids Männer meinten: „Sieh mal, wir haben ja hier in Juda schon Angst!+ Was erst, wenn wir nach Keịla ausrücken und gegen die Schlachtreihe der Philịster kämpfen!“+ 4 David befragte Jehova noch einmal+ und Jehova antwortete: „Mach dich auf und zieh hinab nach Keịla, denn ich werde die Philịster in deine Hand geben!“+ 5 Also ging David mit seinen Männern nach Keịla und kämpfte gegen die Philịster. Er nahm ihr Vieh mit und bereitete ihnen eine schwere Niederlage. So befreite David die Einwohner von Keịla.+

6 Als Ạbjathar,+ der Sohn Ahimẹlechs, zu David nach Keịla geflohen war, hatte er ein Ẹphod dabei. 7 Man teilte Saul mit: „David ist in Keịla.“ Da sagte Saul: „Gott hat ihn mir ausgeliefert*.+ Er hat sich selbst eine Falle gestellt, als er eine Stadt mit Toren und Riegeln betrat.“ 8 Saul rief das ganze Volk zusammen, um nach Keịla in den Krieg hinabzuziehen und David und seine Männer zu umzingeln. 9 Als David von Sauls Plan gegen ihn erfuhr, forderte er Ạbjathar, den Priester, auf: „Bring das Ẹphod her!“+ 10 David sagte nun: „O Jehova, du Gott Israels, ich, dein Diener, habe gehört, dass Saul nach Keịla kommen will, um die Stadt zu zerstören – nur weil ich hier bin.+ 11 Werden die führenden Männer* von Keịla mich ausliefern? Wird Saul kommen, wie ich es gehört habe? O Jehova, du Gott Israels, bitte teil es deinem Diener mit!“ Darauf sagte Jehova: „Er wird kommen.“ 12 David fragte: „Werden die führenden Männer von Keịla mich und meine Männer an Saul ausliefern?“ Jehova antwortete: „Sie werden euch ausliefern.“

13 Sofort brach David mit seinen etwa 600 Mann+ auf. Sie verließen Keịla und streiften umher, wo immer sie konnten. Als Saul erfuhr, dass David aus Keịla entkommen war, verfolgte er ihn nicht. 14 David hielt sich an schwer erreichbaren Orten in der Wildnis auf, im Bergland der Wildnis Siph.+ Saul suchte ihn unermüdlich,+ aber Jehova gab ihn nicht in seine Hand. 15 Als sich David bei Họresch in der Wildnis Siph aufhielt, war ihm bewusst, dass* Saul ausgezogen war, um ihm das Leben* zu nehmen.

16 Sauls Sohn Jọnathan ging nun nach Họresch zu David, um dessen Vertrauen* in Jehova zu stärken.+ 17 Er sagte zu ihm: „Hab keine Angst! Mein Vater Saul wird dich nicht finden. Du wirst König von Israel+ und ich werde der zweite Mann sein. Auch mein Vater Saul weiß das.“+ 18 Dann schlossen sie einen Bund*+ vor Jehova. David blieb in Họresch und Jọnathan ging nach Hause.

19 Eines Tages gingen die Männer von Siph nach Gịbea+ hinauf und sagten zu Saul: „David hält sich in unserer Nähe auf+ – an schwer erreichbaren Orten bei Họresch,+ auf dem Hügel Hachịla,+ der südlich* von Jẹschimon*+ liegt. 20 Komm herunter zu uns, wann immer du* willst, o König, und wir werden ihn an dich ausliefern!“+ 21 Da sagte Saul: „Jehova soll euch segnen, denn ihr hattet Mitgefühl mit mir. 22 Bitte geht und versucht herauszufinden, wo genau er ist und wer ihn dort gesehen hat – er soll nämlich sehr gerissen sein. 23 Sucht gründlich nach allen seinen Verstecken und kommt mit einem Beweis zu mir zurück. Dann gehe ich mit euch mit, und wenn er im Land ist, werde ich ihn unter allen Tausendschaften* Judas aufspüren.“

24 Da machten sie sich auf und gingen Saul voraus nach Siph,+ während David und seine Männer in der Wildnis von Mạon+ in der Ạraba+ südlich von Jẹschimon waren. 25 Schließlich kam Saul mit seinen Männern, um David zu suchen.+ Als man David das mitteilte, ging er sofort zum Felsen+ hinunter und blieb in der Wildnis von Mạon. Saul erfuhr davon und verfolgte David bis in die Wildnis von Mạon hinein. 26 Als er auf der einen Seite des Berges ankam, waren David und seine Männer auf der anderen Seite. David versuchte, schnell zu entkommen,+ aber Saul und seine Männer rückten immer näher, um David und seine Männer gefangen zu nehmen.+ 27 Doch dann traf ein Bote ein und sagte zu Saul: „Schnell, komm! Die Philịster sind ins Land eingefallen!“ 28 Da brach Saul die Verfolgung Davids ab+ und zog den Philịstern entgegen. Darum nannte man diesen Ort „Felsen der Teilungen“.

29 David zog dann weiter und blieb an den schwer erreichbaren Orten bei En-Gẹdi.+

24 Sobald Saul von der Verfolgung der Philịster zurückkehrte, meldete man ihm: „David ist in der Wildnis von En-Gẹdi.“+

2 Daraufhin nahm Saul 3000 Mann mit, die er aus ganz Israel ausgewählt hatte, und machte sich zu den Steinbockfelsen auf, um nach David und seinen Männern zu suchen. 3 Saul kam zu den steinernen Schafhürden an der Straße und ging dort in eine Höhle, weil er austreten musste*. David und seine Männer saßen in den hintersten Winkeln der Höhle.+ 4 „Heute ist der Tag, an dem Jehova zu dir sagt: ‚Sieh nur! Ich gebe dir deinen Feind in die Hand,+ und du kannst mit ihm machen, was du willst‘“, sagten Davids Männer zu ihm. Da stand David auf und schnitt heimlich eine Ecke von Sauls ärmellosem Obergewand ab. 5 Doch hinterher hatte David Herzklopfen*,+ weil er die Ecke von Sauls Obergewand abgeschnitten hatte. 6 Er sagte zu seinen Männern: „Von Jehovas Standpunkt aus gesehen ist es undenkbar, dass ich meinem Herrn, dem Gesalbten Jehovas, so etwas antue, indem ich die Hand gegen ihn erhebe, denn er ist der Gesalbte Jehovas.“+ 7 Mit diesen Worten hielt David seine Männer zurück* und ließ nicht zu, dass sie Saul angriffen. Saul stand auf, verließ die Höhle und ging weiter.

8 Anschließend verließ David die Höhle und rief hinter Saul her: „Mein Herr und König!“+ Als Saul sich umdrehte, verbeugte sich David tief mit dem Gesicht zur Erde und warf sich nieder. 9 David fragte Saul: „Warum hörst du auf die Worte von Leuten, die sagen: ‚David will dir schaden‘?+ 10 Am heutigen Tag hast du doch mit eigenen Augen gesehen, wie Jehova dich in der Höhle in meine Hand gegeben hat. Aber als jemand meinte, ich soll dich töten,+ hatte ich Mitleid mit dir und sagte: ‚Ich werde die Hand nicht gegen meinen Herrn erheben, denn er ist der Gesalbte Jehovas.‘+ 11 Sieh doch nur, mein Vater, ja sieh die Ecke von deinem Obergewand hier in meiner Hand! Als ich dieses Stück von deinem ärmellosen Obergewand abschnitt, habe ich dich nicht getötet. Du musst doch jetzt sehen und begreifen: Ich will dir nicht schaden oder rebellieren und habe mich nicht an dir versündigt,+ doch du jagst mich, um mir das Leben* zu nehmen.+ 12 Jehova soll zwischen dir und mir Recht sprechen.+ Jehova soll für mich an dir Rache üben,+ ich aber werde nicht die Hand gegen dich erheben.+ 13 Ein altes Sprichwort sagt: ‚Schlechtes kommt von den Schlechten‘, doch ich werde nicht die Hand gegen dich erheben. 14 Hinter wem bist du her, König von Israel? Wen jagst du? Etwa einen toten Hund? Einen einzigen Floh?+ 15 Jehova soll der Richter sein! Er wird zwischen dir und mir Recht sprechen, sich meinen Fall ansehen und meinen Rechtsstreit führen,+ er wird ein Urteil über mich fällen und mich aus deiner Hand retten.“

16 Als David zu Ende geredet hatte, fragte Saul: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“,+ und begann laut zu weinen. 17 Er sagte zu David: „Du bist gerechter als ich, denn du warst gut zu mir und ich habe es dir nicht zurückgezahlt.+ 18 Ja, heute hast du mir von deiner guten Tat berichtet: Du hast mich nicht getötet, als Jehova mich dir ausgeliefert hat.+ 19 Wer lässt seinen Feind schon unbeschadet entkommen, wenn er auf ihn trifft? Was du heute für mich getan hast, dafür wird Jehova dich mit Gutem belohnen.+ 20 Jetzt weiß ich, dass du ganz sicher als König regieren wirst+ und dass deine Königsherrschaft über Israel von Bestand sein wird. 21 Schwöre mir nun bei Jehova,+ dass du meine Nachkommen* nach mir nicht ausrotten und meinen Namen nicht aus dem Haus meines Vaters auslöschen wirst!“+ 22 David schwor es ihm, und Saul ging dann nach Hause,+ während David und seine Männer zur Bergfestung hinaufgingen.+

25 Nach einiger Zeit starb Samuel.+ Ganz Israel versammelte sich, trauerte um ihn und begrub ihn bei seinem Haus in Rạma.+ Danach machte sich David auf den Weg hinunter zur Wildnis Pạran.

2 In Mạon+ lebte ein Mann, der in Kạrmel*+ Viehzucht betrieb. Er war sehr reich, besaß 3000 Schafe und 1000 Ziegen und war gerade zur Schafschur dort. 3 Der Name des Mannes war Nạbal+ und seine Frau hieß Abigail.+ Sie war klug und schön, doch ihr Mann, ein Kalebịter,+ war grob und benahm sich schlimm.+ 4 In der Wildnis erfuhr David, dass bei Nạbal die Schafschur im Gange war. 5 Deshalb schickte David zehn junge Männer zu ihm und beauftragte sie: „Geht hoch nach Kạrmel, und wenn ihr zu Nạbal kommt, fragt ihn in meinem Namen, wie es ihm geht. 6 Sagt dann zu ihm: ‚Du sollst lange leben und dir soll es gut gehen,* wie auch deiner Haus­gemeinschaft und allem, was dir gehört. 7 Ich höre, dass bei dir gerade Schafschur ist. Als deine Hirten bei uns waren, haben wir ihnen nichts getan,+ und während der ganzen Zeit in Kạrmel ist ihnen nichts verloren gegangen. 8 Frag deine jungen Männer, sie werden es dir bestätigen. Nimm meine jungen Männer doch freundlich auf, denn wir sind zu einem freudigen Zeitpunkt* gekommen. Bitte gib deinen Dienern und deinem Sohn David, was immer du erübrigen kannst.‘“+

9 Die jungen Männer gingen also zu Nạbal und richteten ihm das alles in Davids Namen aus. Als sie fertig waren, 10 erwiderte Nạbal den Dienern Davids: „David? Wer ist das? Wer soll denn dieser Sohn Ịsaïs sein? Heutzutage laufen viele Diener ihren Herren weg.+ 11 Soll ich etwa mein Brot und mein Wasser und was ich für meine Schafscherer geschlachtet habe, Männern geben, die wer weiß woher kommen?“

12 Da gingen die jungen Männer zurück zu David und berichteten ihm alles. 13 Sofort befahl David seinen Männern: „Schnallt eure Schwerter um!“+ Das taten sie alle und auch David schnallte sein Schwert um. Etwa 400 Mann zogen mit David los und 200 blieben beim Gepäck.

14 In der Zwischenzeit meldete ein Diener Abigail, der Frau Nạbals: „Stell dir vor! David hat aus der Wildnis Boten geschickt, um unserem Herrn Gutes zu wünschen, aber er hat sie nur lautstark beleidigt.+ 15 Die Männer waren sehr gut zu uns. Sie haben uns nie etwas getan, und solange wir zusammen mit ihnen auf den Feldern waren, ist uns nicht das Geringste verloren gegangen.+ 16 Die ganze Zeit, in der wir beim Schafehüten mit ihnen zusammen waren, sind sie Tag und Nacht wie eine Schutzmauer um uns herum gewesen. 17 Überleg nun, was du tun kannst, denn für unseren Herrn und sein ganzes Haus bahnt sich eine Katastrophe an.+ Er ist ein so nutzloser Mensch,+ dass man nicht mit ihm reden kann!“

18 Abigail+ nahm schnell 200 Brote, 2 große Weinkrüge, 5 zubereitete Schafe, 5 Sea* geröstetes Getreide, 100 Rosinenkuchen und 200 Pressfeigenkuchen und packte alles auf die Esel.+ 19 Dann sagte sie zu ihren Dienern: „Geht schon mal vor! Ich komme nach.“ Ihrem Mann Nạbal aber verriet sie nichts davon.

20 Als sie im Schutz des Berges auf ihrem Esel hinunterritt, kamen ihr David und seine Männer entgegen, und so traf sie auf sie. 21 David hatte gerade gesagt: „Für nichts und wieder nichts habe ich auf alles aufgepasst, was diesem Kerl in der Wildnis gehört. Nicht das Geringste ist ihm verloren gegangen,+ und doch zahlt er mir Gutes mit Bösem zurück.+ 22 Gott soll es den Feinden Davids* doppelt zurückzahlen, wenn ich bis morgen früh auch nur einen einzigen seiner Männer* am Leben lasse!“

23 Als Abigail David entdeckte, stieg sie schnell vom Esel, warf sich vor David nieder und verbeugte sich bis zum Boden. 24 Dann warf sie sich ihm zu Füßen und bat ihn: „Ich nehme alle Schuld auf mich, mein Herr! Lass mich, deine Dienerin, mit dir reden, und du hör auf die Worte deiner Dienerin! 25 Bitte beachte diesen nutzlosen Nạbal+ nicht, mein Herr! Denn so wie sein Name ist, so ist er auch. Sein Name ist Nạbal* und er ist die Unvernunft in Person. Ich aber, deine Dienerin, habe die jungen Männer, die du geschickt hast, nicht gesehen, mein Herr. 26 Und nun, mein Herr, so wahr Jehova lebt und so wahr du* lebst: Es ist Jehova, der dich davon abgehalten hat,+ Blutschuld auf dich zu laden+ und dich selbst zu rächen*. Deine Feinde und alle, die dir, mein Herr, schaden wollen, sollen wie Nạbal werden. 27 Dieses Geschenk*,+ das ich dir als deine Dienerin mitgebracht habe, soll den jungen Männern in deinem Gefolge gegeben werden, mein Herr!+ 28 Bitte verzeih die Übertretung deiner Dienerin! Bestimmt wird Jehova für dich ein Haus errichten, das Bestand hat,+ denn du, mein Herr, führst die Kriege Jehovas+ und hast dir dein Leben lang nie etwas zuschulden kommen lassen.+ 29 Wenn sich jemand auf die Jagd nach dir macht und es auf dein Leben* abgesehen hat, mein Herr, dann wird dein Leben* bei deinem Gott Jehova im Beutel des Lebens sicher aufbewahrt* sein, aber das Leben* deiner Feinde wird er wegschleudern wie einen Stein mit einer Schleuder*. 30 Mein Herr, wenn Jehova eines Tages all das Gute für dich getan hat, das er dir versprochen hat, und er dich zum Führer über Israel einsetzt,+ 31 dann wirst du keine Reue und kein Bedauern in deinem Herzen darüber empfinden müssen*, dass du grundlos Blut vergossen und dich selbst gerächt* hast,+ mein Herr. Wenn Jehova dir Gutes erweist, mein Herr, dann denke an mich, deine Dienerin!“

32 Da sagte David zu Abigail: „Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der dich heute zu mir geschickt hat! 33 Und gesegnet sei deine Vernunft! Gesegnet sollst du sein, weil du mich heute vor Blutschuld+ bewahrt hast und davor, mich selbst zu rächen*. 34 So wahr Jehova, der Gott Israels, lebt, der mich davon zurückgehalten hat, dir zu schaden:+ Wenn du nicht so schnell zu mir gekommen wärst,+ wäre bis morgen früh kein einziger von Nạbals Männern* übrig geblieben.“+ 35 Darauf nahm David das entgegen, was sie mitgebracht hatte, und sagte zu ihr: „Geh in Frieden nach Hause. Ich habe dich angehört und werde dir deine Bitte erfüllen.“

36 Als Abigail später zu Nạbal zurückkam, feierte er gerade in seinem Haus wie ein König. Er* war bester Laune und so betrunken, wie man nur sein kann. Abigail verriet ihm nicht das Geringste, bis es hell wurde. 37 Als er dann am Morgen seinen Rausch ausgeschlafen hatte, erzählte seine Frau ihm die ganze Geschichte. Da wurde sein Herz wie das eines Toten und er lag gelähmt da wie ein Stein. 38 Etwa zehn Tage später schlug Jehova Nạbal und er starb.

39 Als David von Nạbals Tod erfuhr, sagte er: „Gepriesen sei Jehova, der meinen Rechtsstreit geführt hat+ wegen der Schande, die Nạbal über mich gebracht hat,+ und der mich, seinen Diener, davor bewahrt hat, etwas Schlechtes zu tun.+ Jehova hat Nạbals Schlechtigkeit auf ihn selbst* zurückfallen lassen.“ Danach ließ David Abigail ausrichten, dass er sie gern zur Frau nehmen würde. 40 Davids Diener gingen also nach Kạrmel und sagten zu Abigail: „David schickt uns. Er möchte dich gern zur Frau nehmen.“ 41 Sofort stand sie auf, verbeugte sich mit dem Gesicht zur Erde und sagte: „Ich stehe bereit, meinem Herrn als Sklavin zu dienen und seinen Dienern die Füße zu waschen.“+ 42 Abigail+ machte sich schnell auf, setzte sich auf ihren Esel und ging mit den Boten mit, gefolgt von fünf ihrer Dienerinnen. Und sie wurde Davids Frau.

43 David hatte auch Ahinọam+ aus Jẹsreël+ geheiratet. Beide wurden somit seine Frauen.+

44 Saul aber hatte seine Tochter Mịchal,+ die Frau Davids, Pạlti+ gegeben, dem Sohn von Lạjisch aus Gạllim.

26 Eines Tages kamen die Männer aus Siph+ zu Saul nach Gịbea+ und sagten: „David versteckt sich auf dem Hügel Hachịla gegenüber von Jẹschimon*.“+ 2 Da zog Saul mit 3000 Mann, die er aus ganz Israel ausgewählt hatte, zur Wildnis Siph hinunter, um David dort aufzuspüren.+ 3 Saul lagerte auf dem Hügel Hachịla gegenüber von Jẹschimon neben der Straße. David, der sich in der Wildnis aufhielt, erfuhr, dass Saul in die Wildnis gekommen war, um ihn zu suchen. 4 Deshalb schickte er Kundschafter los, die bestätigen sollten, dass Saul wirklich gekommen war. 5 Später ging David an den Ort, wo Saul sein Lager hatte, und sah die Stelle, wo Saul und sein Heerführer Ạbner,+ der Sohn Ners, schliefen. Saul schlief innerhalb der Lagerumgrenzung, und seine Soldaten lagerten um ihn herum. 6 Da fragte David den Hethịter+ Ahimẹlech und Ạbischai,+ den Sohn Zerụjas,+ den Bruder Jọabs: „Wer geht mit mir hinunter in Sauls Lager?“ „Ich gehe mit!“, antwortete Ạbischai. 7 Also schlichen David und Ạbischai in der Nacht zu den Soldaten und fanden Saul innerhalb der Lagerumgrenzung schlafend. Sein Speer steckte neben seinem Kopf im Boden. Ạbner und die Soldaten lagen alle um ihn herum.

8 Ạbischai sagte nun zu David: „Heute hat Gott dir deinen Feind ausgeliefert.+ Jetzt lass mich ihn bitte mit dem Speer an den Boden spießen! Ein Stoß reicht! Ich brauche keinen zweiten.“ 9 „Tu ihm nichts!“, wehrte David ab. „Denn wer kann die Hand gegen den Gesalbten Jehovas+ erheben und unschuldig bleiben?“+ 10 Dann sagte David noch: „So wahr Jehova lebt: Jehova selbst wird ihn niederstrecken+ oder sein Tag wird kommen+ und er stirbt oder er zieht in die Schlacht und kommt um.+ 11 Von Jehovas Standpunkt aus gesehen ist es für mich undenkbar, meine Hand gegen den Gesalbten Jehovas zu erheben!+ Nimm also bitte jetzt den Speer neben seinem Kopf und den Wasserkrug, und lass uns gehen!“ 12 So nahm David den Speer und den Wasserkrug neben Sauls Kopf an sich und sie machten sich davon. Niemand sah+ oder bemerkte sie und niemand wachte auf. Alle schliefen fest, denn Jehova hatte sie in einen tiefen Schlaf fallen lassen. 13 Dann ging David auf die gegenüberliegende Seite, stellte sich auf den Gipfel des Berges, der etwas weiter weg lag, und befand sich so in sicherer Entfernung von ihnen.

14 David rief den Soldaten und Ạbner,+ dem Sohn Ners, zu: „Ạbner, antwortest du nicht?“ „Wer bist du, dass du zum König herüberrufst?“, erwiderte Ạbner. 15 Darauf sagte David zu Ạbner: „Bist du denn kein Mann? Wer in Israel ist wie du? Warum hast du also deinen Herrn und König nicht bewacht? Da ist nämlich ein Soldat eingedrungen, um deinen Herrn und König umzubringen!+ 16 Was du da gemacht hast, ist nicht gut. So wahr Jehova lebt: Ihr verdient zu sterben, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten Jehovas,+ nicht bewacht habt. Schau dich doch mal um! Waren da nicht ein Speer und ein Wasserkrug+ neben dem Kopf des Königs? Und wo sind sie jetzt?“

17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und fragte: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“+ „Ja, mein Herr und König“, antwortete David. 18 „Warum jagst du mich,+ mein Herr, was habe ich getan? Welche Schuld habe ich auf mich geladen?+ 19 Bitte hör deinen Diener an, mein Herr und König! Wenn Jehova dich gegen mich aufgehetzt hat, dann soll er mein Getreideopfer annehmen*. Aber wenn dich Menschen aufgehetzt haben,+ sollen sie vor Jehova verflucht sein, denn sie haben mich heute vertrieben, sodass ich nicht mit Jehovas Erbe+ vereint sein kann. Sie sagen: ‚Geh und diene anderen Göttern!‘ 20 Nun lass mein Blut nicht fern von der Gegenwart Jehovas zur Erde fließen! Warum sollte der König von Israel hinter einem einzigen Floh her sein,+ als würde er ein Rebhuhn auf den Bergen jagen?“

21 Saul erwiderte: „Ich habe gesündigt!+ Komm zurück, mein Sohn David! Ich werde dir nichts mehr tun, denn du hast mein Leben* heute als kostbar angesehen.+ Ich habe mich wirklich wie ein Dummkopf verhalten und einen schlimmen Fehler gemacht.“ 22 Da sagte David: „Hier ist der Speer des Königs! Lass einen der jungen Männer herkommen, um ihn zu holen! 23 Jehova selbst wird jeden für seine eigene Gerechtigkeit*+ und für seine eigene Treue belohnen. Obwohl Jehova dich heute in meine Hand gegeben hat, wollte ich nicht gegen den Gesalbten Jehovas die Hand erheben.+ 24 Deshalb: So kostbar, wie dein Leben* heute für mich war, soll mein Leben* in den Augen Jehovas sein, und er soll mich aus allen Notlagen befreien.“+ 25 Saul erwiderte: „Du sollst gesegnet sein, mein Sohn David! Du wirst bestimmt Großes leisten und du wirst bestimmt siegen.“+ Darauf zog David weiter und Saul ging nach Hause.+

27 Doch David dachte sich: „Eines Tages werde ich durch Sauls Hand umkommen. Das Beste ist wohl, wenn ich mich im Land der Philịster in Sicherheit bringe.+ Dann wird Saul aufhören, mich im ganzen Gebiet Israels zu suchen,+ und ich werde vor ihm sicher sein.“ 2 David machte sich also mit den 600 Mann,+ die bei ihm waren, auf und ging zu Ạchisch,+ dem Sohn Mạochs, dem König von Gath. 3 David und seine Männer blieben bei Ạchisch in Gath, jeder mit seiner Haus­gemeinschaft. David hatte seine beiden Frauen bei sich: Ahinọam+ aus Jẹsreël und Nạbals Witwe Abigail,+ die Karmelịterin. 4 Als Saul berichtet wurde, dass David nach Gath geflohen war, hörte er auf, nach ihm zu suchen.+

5 Eines Tages sagte David zu Ạchisch: „Wenn es dir recht ist, weise mir einen Platz in einer der Städte auf dem Land zu, wo ich mich niederlassen kann. Warum sollte ich, dein Diener, bei dir in der Königsstadt wohnen?“ 6 Und so gab Ạchisch ihm an dem Tag Zịklag,+ weswegen diese Stadt bis heute den Königen von Juda gehört.

7 Die Zeit,* die David bei den Philịstern auf dem Land verbrachte, betrug ein Jahr und vier Monate.+ 8 David und seine Männer machten wiederholt Überfälle auf die Geschurịter,+ die Girsịter und die Amalekịter,+ die das Land von Tẹlam bis Schur+ und bis nach Ägypten bewohnten. 9 Bei seinen Überfällen im Land ließ David weder Mann noch Frau am Leben.+ Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleidung nahm er aber mit und ging dann zu Ạchisch zurück. 10 Jedes Mal fragte Ạchisch: „Wohin seid ihr heute auf Raubzug gegangen?“ David antwortete dann: „In den Süden* von Juda“,+ oder: „Ins südliche Gebiet der Jerachmeëlịter“,+ oder: „Ins südliche Gebiet der Kenịter.“+ 11 David ließ weder Mann noch Frau am Leben, um sie nicht nach Gath bringen zu müssen – mit dem Argument: „Sonst verraten sie uns noch und sagen: ‚Das war David.‘“ (So machte er es die ganze Zeit, die er bei den Philịstern auf dem Land lebte.) 12 Ạchisch glaubte David und sagte sich: „Er hat sich bestimmt bei seinem Volk Israel verhasst* gemacht. Jetzt wird er für immer mein Diener sein.“

28 In dieser Zeit riefen die Philịster ihre Truppen zusammen, um gegen Israel Krieg zu führen.+ Da sagte Ạchisch zu David: „Dir ist natürlich klar, dass du und deine Männer mit mir in den Kampf ziehen werdet.“+ 2 David antwortete Ạchisch: „Du weißt ja, wie sich dein Diener verhalten wird“, worauf Ạchisch erwiderte: „Deshalb setze ich dich zu meinem ständigen Leibwächter* ein.“+

3 Samuel war gestorben und ganz Israel hatte um ihn getrauert und ihn in Rạma begraben, seiner eigenen Stadt.+ Auch hatte Saul die Geistermedien und die Wahrsager aus dem Land entfernt.+

4 Die Philịster sammelten sich nun, rückten aus und schlugen ihr Lager in Sụnem+ auf. Also zog Saul das ganze Heer Israels zusammen und lagerte in Gilbọa.+ 5 Als Saul das Lager der Philịster sah, bekam er es mit der Angst zu tun und sein Herz schlug heftig*.+ 6 Saul befragte Jehova immer wieder,+ doch Jehova antwortete ihm nie – weder durch Träume noch durch die Urịm+ noch durch die Propheten. 7 Schließlich befahl Saul seinen Dienern: „Macht eine Frau ausfindig, die ein Geistermedium ist!+ Ich werde hingehen und sie befragen.“ Seine Diener meinten: „In Ẹn-Dor+ gibt es eine Frau, die ein Geistermedium ist.“

8 Da machte sich Saul unkenntlich, zog andere Gewänder an und ging in der Nacht mit zwei seiner Männer zu der Frau. Er sagte: „Bitte wahrsage mir und nutze deine Fähigkeiten als Geistermedium.+ Lass den heraufsteigen, den ich dir nenne.“ 9 Die Frau entgegnete: „Du musst doch wissen, was Saul getan hat, wie er die Geistermedien und Wahrsager aus dem Land entfernt hat.+ Warum stellst du mir* eine Falle? Willst du mich töten lassen?“+ 10 Saul schwor bei Jehova: „So wahr Jehova lebt: Du wirst dich in dieser Sache nicht schuldig machen!“ 11 Da fragte die Frau: „Wen soll ich für dich heraufsteigen lassen?“ – „Ruf Samuel!“ 12 Als die Frau „Samuel“*+ sah, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: „Warum hast du mich hereingelegt? Du bist Saul!“ 13 Darauf sagte der König zu ihr: „Hab keine Angst! Was siehst du denn?“ Die Frau antwortete Saul: „Ich sehe jemanden aus der Erde heraufsteigen, der wie ein Gott ist.“ 14 Sofort wollte er wissen: „Wie sieht er aus?“, worauf sie sagte: „Es ist ein alter Mann, der heraufsteigt, und er trägt ein ärmelloses Obergewand.“+ Da wusste Saul, dass es „Samuel“ war. Er verbeugte sich tief mit dem Gesicht zur Erde und warf sich nieder.

15 „Samuel“ sagte nun zu Saul: „Warum störst du mich? Warum hast du mich heraufsteigen lassen?“ „Ich bin in großen Schwierigkeiten“, erklärte Saul. „Die Philịster führen Krieg gegen mich und Gott hat mich verlassen und antwortet mir nicht mehr – weder durch die Propheten noch durch Träume.+ Deswegen rufe ich dich an, damit du mich wissen lässt, was ich tun soll.“+

16 „Samuel“ sagte: „Warum befragst du mich, wenn dich Jehova doch verlassen hat+ und für dich zum Gegner geworden ist? 17 Jehova wird für sich das tun, was er durch mich vorausgesagt hat: Jehova wird dir das Königreich aus den Händen reißen und es einem deiner Mitmenschen geben: David.+ 18 Weil du nicht auf die Stimme Jehovas gehört hast und die Amalekịter, die seinen glühenden Zorn erregt haben, nicht ausgelöscht hast*,+ deswegen verfährt Jehova am heutigen Tag so mit dir. 19 Außerdem wird Jehova sowohl Israel als auch dich in die Hand der Philịster geben.+ Morgen wirst du+ mit deinen Söhnen+ bei mir sein. Auch das Heer Israels wird Jehova in die Hände der Philịster geben.“+

20 Da stürzte Saul der Länge nach zu Boden. „Samuels“ Worte jagten ihm große Angst ein. Auch war er völlig entkräftet, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. 21 Als die Frau zu Saul hinging und sah, wie verstört er war, sagte sie zu ihm: „Ich, deine Dienerin, habe auf dich gehört und mein Leben riskiert*+ und getan, wozu du mich aufgefordert hast. 22 Bitte hör jetzt auf deine Dienerin! Lass mich dir ein Stück Brot bringen und iss, damit du für den Weg gestärkt bist.“ 23 Er weigerte sich aber und sagte: „Ich esse nichts.“ Seine Diener und die Frau redeten jedoch auf ihn ein, bis er schließlich auf sie hörte, aufstand und sich aufs Bett setzte. 24 Die Frau hatte ein Mastkalb zu Hause, das sie schnell schlachtete*. Sie nahm auch Mehl, knetete daraus einen Teig und backte ungesäuertes Brot. 25 Das alles servierte sie Saul und seinen Dienern. Nach dem Essen machten sie sich in der Nacht auf den Weg.+

29 Die Philịster+ sammelten alle ihre Truppen bei Ạphek, während die Israeliten an der Quelle in Jẹsreël+ lagerten. 2 Die Philịsterfürsten rückten mit ihren Hundertschaften und Tausendschaften vor und David und seine Männer bildeten zusammen mit Ạchisch den Schluss.+ 3 „Was haben diese Hebräer hier zu suchen?“, protestierten die Philịsterfürsten. Ạchisch erklärte ihnen: „Das ist David, der Diener Sauls, des Königs von Israel. Er ist seit mindestens einem Jahr bei mir,+ und ich hatte seit dem Tag, an dem er zu mir übergelaufen ist, bis heute nie etwas an ihm auszusetzen.“ 4 Die Philịsterfürsten waren jedoch empört über ihn und verlangten: „Schick den Mann zurück!+ Er soll an den Ort zurückgehen, den du ihm zugewiesen hast. Lass ihn nicht mit uns in den Kampf ziehen, sonst wendet er sich in der Schlacht gegen uns!+ Wie könnte er besser die Gunst seines Herrn gewinnen als mit den Köpfen unserer Männer? 5 Ist das nicht der David, dem sie mit Liedern und Tänzen zugejubelt haben:

‚Saul hat Tausende erschlagen

und David Zehntausende‘?“+

6 Da ließ Ạchisch+ David rufen und sagte: „So wahr Jehova lebt: Du bist ein aufrichtiger Mann! Und ich finde es gut, dass du mit meinem Heer in die Schlacht ziehst.+ Schließlich hatte ich seit dem Tag, an dem du zu mir gekommen bist, bis heute nie etwas an dir auszusetzen.+ Nur die Fürsten, sie vertrauen dir nicht.+ 7 Deshalb geh in Frieden zurück, und tu nichts, was den Philịsterfürsten missfallen würde.“ 8 David fragte Ạchisch: „Warum? Was habe ich denn getan? Was hast du seit dem Tag, an dem ich, dein Diener, zu dir gekommen bin, bis heute an mir auszusetzen gehabt? Warum darf ich nicht mit dir kommen, mein Herr und König, und gegen deine Feinde kämpfen?“ 9 Ạchisch antwortete David: „Meiner Meinung nach bist du so gut gewesen wie ein Engel Gottes.+ Aber die Philịsterfürsten haben gesagt: ‚Lass ihn nicht mit uns in den Kampf ziehen.‘ 10 Nun steht also früh am Morgen auf – du und die Diener deines Herrn, die mit dir gekommen sind. Macht euch früh am Morgen auf und geht weg, sobald es hell ist.“

11 Also standen David und seine Männer früh am Morgen auf, um in das Land der Philịster zurückzukehren, und die Philịster zogen hinauf nach Jẹsreël.+

30 Als David und seine Männer am dritten Tag in Zịklag+ ankamen, hatten die Amalekịter+ den Süden* und Zịklag überfallen. Sie hatten Zịklag angegriffen und verbrannt. 2 Die Frauen+ und alle anderen dort hatten sie gefangen genommen, vom Kleinsten bis zum Größten. Sie hatten sie verschleppt und waren ihres Weges gezogen, hatten aber niemanden getötet. 3 Als David und seine Männer zur Stadt kamen, stellten sie fest, dass sie niedergebrannt war und dass man ihre Frauen, Söhne und Töchter als Gefangene weggebracht hatte. 4 David und seine Leute brachen in Tränen aus und weinten laut bis zur Erschöpfung. 5 Auch die beiden Frauen Davids waren gefangen genommen worden: Ahinọam aus Jẹsreël und Abigail, die Witwe Nạbals, des Karmelịters.+ 6 David befand sich in einer sehr schwierigen Lage, denn seine Männer sprachen davon, ihn zu steinigen. Der Verlust ihrer Söhne und Töchter war äußerst bitter für sie alle*. Doch David holte sich bei seinem Gott Jehova Kraft.+

7 Dann sagte David zum Priester Ạbjathar,+ dem Sohn Ahimẹlechs: „Bring bitte das Ẹphod her!“,+ und Ạbjathar brachte es ihm. 8 David befragte Jehova nun:+ „Soll ich diesem Plünderertrupp nachjagen? Werde ich die Männer einholen?“ Er bekam zur Antwort: „Verfolge sie! Du wirst sie mit Sicherheit einholen und alles retten.“+

9 Sofort brachen David und die 600 Mann+ bei ihm auf. Sie kamen bis zum Wadi* Bẹsor, wo etliche von ihnen zurückblieben. 10 David setzte die Verfolgung mit 400 Mann fort, denn 200, die zu erschöpft waren, um das Wadi Bẹsor zu durchqueren, waren zurückgeblieben.+

11 Im offenen Gelände stießen sie auf einen Ägypter und man brachte ihn zu David und versorgte ihn mit Essen und Wasser. 12 Dann gab man ihm noch ein Stück Pressfeigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Nach dem Essen kam er wieder zu Kräften*, schließlich hatte er drei Tage und drei Nächte lang nichts gegessen und kein Wasser getrunken. 13 David fragte ihn: „Zu wem gehörst du und woher kommst du?“ Er erklärte: „Ich bin ein ägyptischer Diener, der Sklave eines Amalekịters. Doch mein Herr hat mich zurückgelassen, weil ich vor drei Tagen krank wurde. 14 Wir haben das südliche Gebiet* der Kerethịter,+ das Gebiet Judas und das südliche Gebiet* von Kạleb+ überfallen. Und Zịklag haben wir verbrannt.“ 15 „Kannst du mich zu diesem Plünderertrupp bringen?“, wollte David wissen. Der Mann antwortete: „Ich führe dich nur zu dem Plünderertrupp, wenn du mir bei Gott schwörst, dass du mich nicht umbringst und mich meinem Herrn nicht auslieferst.“

16 Und so führte er ihn zu den Plünderern. Sie hatten sich in der ganzen Gegend ausgebreitet und feierten, aßen und tranken, weil sie im Land der Philịster und im Land Juda so reiche Beute gemacht hatten. 17 Vom Morgengrauen bis zum folgenden Abend schlug David sie vernichtend, und keiner entkam+ außer 400 Männern, die auf Kamelen flohen. 18 David holte alles zurück, was die Amalekịter genommen hatten,+ und er rettete seine beiden Frauen. 19 Nichts, was ihnen gehörte, fehlte, vom Kleinsten bis zum Größten. Sie holten ihre Söhne, ihre Töchter und die Beute zurück.+ David holte alles zurück, was man ihnen weggenommen hatte. 20 Und David nahm alle Schafe und Rinder mit. Seine Leute trieben sie vor dem eigenen Vieh her und sagten: „Das ist Davids Beute.“

21 Schließlich kam David zu den 200 Mann, die zu erschöpft gewesen waren, um ihn zu begleiten, und deshalb am Wadi Bẹsor zurückgeblieben waren.+ Sie liefen David und seinen Leuten entgegen, und als David bei ihnen war, fragte er sie, wie es ihnen ging. 22 Doch alle schlechten und nutzlosen Männer unter Davids Begleitern sagten: „Sie sind nicht mit uns gezogen, also geben wir ihnen auch nichts von der Beute ab, die wir zurückgeholt haben. Sie sollen ihre Frauen und Söhne nehmen und verschwinden.“ 23 Doch David sagte: „So dürft ihr nicht mit dem umgehen, was Jehova uns gegeben hat, meine Brüder. Er hat uns doch beschützt und den Plünderertrupp, der uns überfallen hat, in unsere Hand gegeben.+ 24 Wer würde euch da schon zustimmen? Jeder, der in den Kampf gezogen ist, bekommt genauso viel wie der, der beim Gepäck geblieben ist.+ Alles wird geteilt.“+ 25 Das war von da an Vorschrift und wurde in Israel zum Gesetz.

26 Als David nach Zịklag zurückkam, schickte er den Ältesten von Juda, die seine Freunde waren, etwas von der Beute mit den Worten: „Das ist ein Geschenk* aus der Beute, die unter den Feinden Jehovas gemacht wurde.“ 27 Er schickte es denen in Bẹthel,+ in Rạmoth im Nẹgeb*, in Jạttir,+ 28 Ạroër, Sịphmoth, Eschtemọa,+ 29 Rạchal, denen in den Städten der Jerachmeëlịter+ und den Städten der Kenịter,+ 30 denen in Họrma,+ Bor-Ạschan, Ạthach, 31 denen in Hẹbron+ und an allen Orten, die David und seine Männer öfter aufgesucht hatten.

31 Als die Philịster nun gegen Israel Krieg führten,+ flohen die israelitischen Soldaten vor ihnen, und viele fanden auf dem Berg Gilbọa den Tod.+ 2 Die Philịster blieben Saul und seinen Söhnen dicht auf den Fersen und töteten schließlich seine Söhne Jọnathan,+ Abinạdab und Malkischụa.+ 3 Um Saul herum tobte der Kampf. Die Bogenschützen entdeckten ihn und verwundeten ihn schwer.+ 4 Da bat Saul seinen Waffenträger: „Zieh dein Schwert und erstich mich! Sonst kommen diese Unbeschnittenen,+ erstechen mich und gehen erbarmungslos* mit mir um.“ Aber sein Waffenträger wollte nicht, er hatte zu viel Angst. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein.+ 5 Als der Waffenträger sah, dass Saul tot war,+ stürzte auch er sich in sein eigenes Schwert und starb mit ihm. 6 So starben Saul, seine drei Söhne, sein Waffenträger und alle seine Männer miteinander am selben Tag.+ 7 Als die Israeliten in der Talregion* und in der Jordangegend sahen, dass die Soldaten Israels geflohen waren und dass Saul und seine Söhne nicht mehr lebten, verließen sie die Städte und flohen.+ Dann rückten die Philịster an und besetzten die Städte.

8 Am nächsten Tag kamen die Philịster, um die Erschlagenen auszurauben. Da entdeckten sie Saul und seine drei Söhne, die auf dem Berg Gilbọa gefallen waren.+ 9 Sie schlugen Saul den Kopf ab, nahmen sich seine Rüstung und schickten Boten ins ganze Philịsterland, um die Nachricht in den Tempeln ihrer Götzen+ und unter dem Volk verbreiten zu lassen.+ 10 Sauls Rüstung legten sie in den Tempel* der Aschtọret und seine Leiche befestigten sie an der Mauer von Beth-Schạn.+ 11 Als die Einwohner von Jạbesch-Gịlead+ hörten, was die Philịster Saul angetan hatten, 12 machten sich alle Krieger auf und waren die ganze Nacht unterwegs, bis sie in Beth-Schạn ankamen. Sie holten die Leichen Sauls und seiner Söhne von der Mauer herunter, kehrten nach Jạbesch zurück und verbrannten sie dort. 13 Dann nahmen sie die Gebeine,+ begruben sie unter der Tamariske in Jạbesch+ und fasteten sieben Tage lang.

Oder „In Rama … lebte ein Zuphiter“.

Wtl. „Jehova der Heerscharen“.

Oder „sich vor … zu verbeugen“.

Wtl. „ihren Mutterleib verschlossen“.

Oder „ist dir weh ums Herz“.

D. h. der Stiftshütte.

Oder „bitterer Seele“.

Wtl. „in ihrem Herzen“.

Oder „eine Frau schwer bedrückten Geistes“.

Oder „Seele“. Siehe Worterklärungen.

Wtl. „gedachte ihrer“.

Evtl. auch „Zur gegebenen Zeit“.

Bedeutet „Name Gottes“.

Wtl. „was gut ist in deinen Augen“.

Etwa 22 l. Siehe Anh. B14.

Oder „Beim Leben deiner Seele“.

Wtl. „leihe“.

Wtl. „geliehen sein“.

Bezieht sich offensichtlich auf Elkana.

Wtl. „mein Horn ist erhöht in Jehova“. Siehe Worterklärungen zu „Horn“.

Wtl. „verwelkt“.

Oder „bringt zum Leben“.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Evtl. auch „Müllabladeplatz“.

Evtl. auch „Die mit Jehova Streitenden werden erschrecken“.

Wtl. „das Horn seines Gesalbten erhöhen“. Siehe Worterklärungen zu „Horn“.

Oder „wonach deine Seele verlangt“.

Wtl. „war gegürtet mit“.

Wtl. „geliehen“.

Evtl. auch „wird Gott für ihn vermitteln“.

Wtl. „dem Haus deines Vaters“.

Wtl. „Hauses des Pharao“.

Evtl. auch „Opferrauch aufsteigen zu lassen“.

Wtl. „Söhne Israels“.

Oder „Warum verachtet ihr …?“.

Wtl. „vor mir wandeln“.

Wtl. „deinen Arm und den des Hauses deines Vaters abhauen“.

Wtl. „Ein Mann der Deinen“.

Wtl. „abschneide“.

Oder „deine Seele vergehen lassen“.

Oder „was in meinem Herzen und in meiner Seele ist“.

D. h. eine Priesterlinie.

Wtl. „wandeln“.

D. h. in der Stiftshütte.

Wtl. „und das Wort Jehovas war ihm noch nicht offenbart worden“.

Wtl. „zur Erde fiel“.

Wtl. „Warum hat uns Jehova heute vor den Philistern besiegt?“

Evtl. auch „zwischen“.

Oder „richtete ihr Herz nicht darauf“.

Bedeutet „Wo ist die Herrlichkeit?“.

Wtl. „Haus“.

Wtl. „Nur Dagon“. Siehe Worterklärungen zu „Dagon“.

Oder „Tiefebene“.

Wtl. „70 Mann, 50 000 Mann“.

Wtl. „Haus“.

Oder „hinter Jehova her zu wehklagen“.

Oder „ein Lamm, das noch gesäugt wird“.

Bedeutet „Stein der Hilfe“.

Wtl. „Es war böse in Samuels Augen“.

Oder „Parfüm herstellen“.

Wtl. „Eselinnen“.

Ein Schekel entspricht 11,4 g. Siehe Anh. B14.

Oder „Anbetungsstätte“.

Wtl. „das Ohr Samuels entblößt“.

Oder „in Schranken halten“.

Wtl. „in deinem Herzen ist“.

Oder „Anbetungsstätte“.

Oder „Sprichwort“.

Oder „Familienverbänden“.

Wtl. „Und er war wie ein Stummer“.

Oder „Abkommen“.

Wtl. „Sauls Gibea“.

Wtl. „wie ein Mann“.

D. h. etwa von 2 bis 6 Uhr.

Wtl. „in allem auf eure Stimme gehört“.

Wtl. „vor euch hergeht“.

Oder „Schweigegeld angenommen“.

Wtl. „gar nichts in meiner Hand gefunden habt“.

Siehe Worterklärungen.

Wtl. „verkaufte“.

Oder „Unwirklichkeiten; Illusionen“.

Oder „Unwirklichkeiten; Illusionen“.

Oder „in Wahrheit“.

Die Zahl fehlt im hebräischen Text.

Wtl. „jeden zu seinem Zelt“.

Wtl. „stinkend“.

Oder „Gewölben“.

Wtl. „segnen“.

Oder „nicht Jehovas Gesicht besänftigt“.

Siehe Worterklärungen zu „Stachel“.

Ein antikes Gewicht, etwa zwei Drittel eines Schekels.

Oder „Vorposten“.

Wtl. „innerhalb von ungefähr der halben Pflugbahn eines Joch Feldes“. Ein Joch ist die Ackerfläche, die ein Rindergespann an einem Tag pflügen kann.

Wtl. „an dem Tag“.

Wtl. „Zieh deine Hand zurück“.

Wtl. „Brot“.

Wtl. „Das ganze Land“.

Oder „in Verruf“.

Oder „Rettung“.

Wtl. „kein Haar seines Kopfes soll zu Boden fallen“.

Wtl. „erlöste“.

Oder „Weihe sie der Vernichtung“.

Oder „Hab kein Mitleid mit ihnen“.

Oder „Wadi“.

Oder „hatten Mitleid mit“.

Oder „bin traurig“.

Oder „hatten mit … Mitleid“.

Oder „Achtgeben“.

Wtl. „Teraphim-Statuen“, d. h. Hausgötter, Götzen.

Oder „Bedauern empfinden“.

Oder „Bedauern empfinden“.

Evtl. auch „zuversichtlich“.

Wtl. „Bitterkeit des Todes“.

Wtl. „Sauls Gibea“.

Oder „Geistes­verfassung“.

Wtl. „Lager“.

Oder „Tiefebene“.

Er war ungefähr 2,90 m groß. Siehe Anh. B14.

Etwa 57 kg. Siehe Anh. B14.

Etwa 6,84 kg. Siehe Anh. B14.

Oder „fordere … heraus“.

Etwa 22 l. Siehe Anh. B14.

Wtl. „Milch“.

Oder „Tiefebene“.

Oder „herauszufordern“.

Oder „herauszufordern“.

Wtl. „Herz“.

Oder „Kriegsmann“.

Oder „Kiefer“. Wtl. „Bart“.

Oder „herausgefordert“.

Oder „Wadi“.

Oder „herausgefordert“.

Wtl. „Diese ganze Versammlung“.

Oder „Beim Leben deiner Seele“.

Oder „verband sich Jonathans Seele mit Davids Seele“.

Oder „seine eigene Seele“.

Oder „seine eigene Seele“.

Oder „handelte … klug“.

Oder „benahm sich … wie ein Prophet“.

Wtl. „er ging vor den Leuten hinaus und hinein“.

Oder „handelte … klug“.

Oder „mein Schwiegersohn werden“.

Oder „handelte David klüger“.

Oder „seine Seele in die Hand genommen“.

Oder „Rettung“.

Oder „deine Seele nicht entkommen lässt“.

Oder „den Hausgott; den Götzen“.

Oder „den Hausgott; den Götzen“.

Oder „leicht bekleidet“. Wtl. „nackt“.

Oder „Seele“.

Oder „deine Seele“.

Oder „deine Seele sagt“.

Wtl. „alle Feinde Davids“.

Oder „seine eigene Seele“.

Wtl. „am Werktag“.

Wtl. „zur Schande der Nacktheit deiner Mutter“.

Wtl. „Er ist ein Sohn des Todes!“.

Wtl. „Samen“.

Oder „hatten keine sexuellen Beziehungen“.

Oder „Tiefebene“.

Wtl. „in ihrer Hand“.

Oder „bitterer Seele“.

Oder „Anbetungsstätte“.

Oder „treu“.

Wtl. „Läufern“.

Oder „Seele“.

Oder „Seele“.

Oder „Seele“.

Wtl. „in meine Hand verkauft“.

Evtl. auch „Grundbesitzer“.

Evtl. auch „hatte er Angst, weil“.

Oder „Seele“.

Wtl. „Hand“.

Oder „Abmachung“.

Wtl. „rechts“.

Evtl. auch „von der Wüste; von der Wildnis“.

Oder „deine Seele“.

Oder „Familienverbänden“.

Wtl. „um seine Füße zu bedecken“.

Oder „ein schlechtes Gewissen“.

Evtl. auch „trieb … auseinander“.

Oder „Seele“.

Wtl. „Samen“.

Eine Stadt in Juda; nicht mit dem Berg Karmel zu verwechseln.

Oder „Mögest du Frieden haben“.

Wtl. „an einem guten Tag“.

Ein Sea entspricht 7,33 l. Siehe Anh. B14.

Evtl. auch „Gott soll es David“.

Wtl. „irgendeinen, der gegen eine Wand uriniert“. Im Hebräischen ein Ausdruck der Verachtung für Männer.

Bedeutet „Ohne Verstand; Dumm“.

Oder „deine Seele“.

Oder „dir mit eigener Hand Rettung zu verschaffen“.

Wtl. „Segen“.

Oder „Seele“.

Oder „Seele“.

Oder „eingewickelt“.

Oder „Seele“.

Oder „wie aus der Höhlung einer Schleuder“.

Wtl. „dann braucht dein Herz nicht zu wanken oder zu stolpern“.

Oder „dir Rettung verschafft“.

Oder „mir durch meine eigenen Hände Rettung zu verschaffen“.

Wtl. „kein Einziger, der gegen eine Wand uriniert“. Im Hebräischen ein Ausdruck der Verachtung für Männer.

Wtl. „Nabals Herz“.

Wtl. „seinen Kopf“.

Evtl. auch „der Wüste; der Wildnis“.

Wtl. „riechen“.

Oder „Seele“.

Siehe Worterklärungen.

Oder „Seele“.

Oder „Seele“.

Wtl. „Die Zahl der Tage“.

Oder „Negeb“.

Wtl. „stinkend“.

Wtl. „alle Tage zum Hüter meines Kopfes“.

Wtl. „bebte sehr“.

Oder „meiner Seele“.

Oder „was so aussah wie Samuel“.

Wtl. „und seinen glühenden Zorn gegen die Amalekiter nicht vollstreckt hast“.

Oder „meine Seele in die Hand genommen“.

Oder „opferte“.

Oder „Negeb“.

Oder „die Seelen aller Leute“.

Siehe Worterklärungen.

Wtl. „kehrte sein Geist zu ihm zurück“.

Oder „den Negeb“.

Oder „den Negeb“.

Wtl. „Segen“.

Oder „Süden“.

Oder „schändlich; grausam“.

Oder „Region der Tiefebene“.

Wtl. „Haus“.

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