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Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung
Hiob

HIOB

1 Im Land Uz lebte ein Mann namens Hiob*.+ Er war ein aufrichtiger Mann, der sich nichts zuschulden kommen ließ*.+ Er war gottesfürchtig und mied alles Schlechte.+ 2 Sieben Söhne und drei Töchter wurden ihm geboren. 3 Sein Viehbestand belief sich auf 7000 Schafe, 3000 Kamele, 1000 Rinder* und 500 Esel*. Außerdem besaß er eine sehr große Dienerschaft. So wurde er der Bedeutendste aller Bewohner des Ostens.

4 Jeder Sohn gab an seinem festgelegten Tag* ein Festmahl in seinem Haus. Auch ihre drei Schwestern luden sie dazu ein, und alle aßen und tranken gemeinsam. 5 Immer wenn eine Reihe von Festmahltagen vorüber war, ließ Hiob sie rufen, um sie zu heiligen. Er stand früh am Morgen auf und opferte für jeden von ihnen Brandopfer.+ Hiob sagte sich nämlich: „Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und Gott in ihrem Herzen verflucht.“ Das war Hiobs Gewohnheit.+

6 Es kam nun der Tag, an dem sich die Söhne des wahren Gottes*+ einfanden, um sich vor Jehova zu stellen,+ und auch Satan+ trat in ihre Mitte.+

7 Da fragte Jehova Satan: „Woher kommst du?“ Satan antwortete Jehova: „Ich habe die Erde durchstreift und bin auf ihr umhergezogen.“+ 8 Darauf sagte Jehova zu Satan: „Ist dir mein Diener Hiob aufgefallen?* Auf der Erde gibt es keinen wie ihn. Er ist ein aufrichtiger Mann, der sich nichts zuschulden kommen lässt*.+ Er ist gottesfürchtig und meidet alles Schlechte.“ 9 Satan entgegnete Jehova: „Ist Hiob etwa umsonst gottesfürchtig?+ 10 Hast du nicht um ihn, um sein Haus und um alles, was er hat, eine schützende Hecke gezogen?+ Alles, was seine Hände tun, hast du gesegnet,+ und sein Viehbestand hat sich im Land ausgebreitet. 11 Aber streck doch zur Abwechslung mal deine Hand aus und nimm ihm alles weg, was er hat, und er wird dir bestimmt direkt ins Gesicht fluchen.“ 12 Da sagte Jehova zu Satan: „Über alles, was ihm gehört, hast du freie Hand. Nur ihn selbst taste nicht an!“ Darauf entfernte sich Satan aus der Gegenwart* Jehovas.+

13 Eines Tages, als Hiobs Söhne und Töchter im Haus ihres ältesten Bruders aßen und Wein tranken,+ 14 kam ein Bote zu Hiob und sagte: „Die Rinder waren gerade am Pflügen und neben ihnen grasten die Esel, 15 da haben die Sabạ̈er angegriffen und sie mitgenommen und die Diener mit dem Schwert getötet. Ich konnte als Einziger entkommen, um es dir zu melden.“

16 Während er noch redete, kam ein anderer und berichtete: „Feuer Gottes* fiel vom Himmel und wütete unter den Schafen und den Dienern und vernichtete sie! Ich konnte als Einziger entkommen, um es dir zu melden.“

17 Während er noch redete, kam ein anderer und berichtete: „Die Chaldạ̈er+ bildeten drei Horden und fielen über die Kamele her. Sie nahmen sie mit und töteten die Diener mit dem Schwert. Ich konnte als Einziger entkommen, um es dir zu melden.“

18 Während er noch redete, kam noch ein anderer und berichtete: „Deine Söhne und Töchter haben im Haus ihres ältesten Bruders gegessen und Wein getrunken. 19 Plötzlich kam ein gewaltiger Wind aus der Wildnis und traf das Haus an allen vier Ecken. Es ist eingestürzt und hat die jungen Leute unter sich begraben. Sie sind alle tot. Ich konnte als Einziger entkommen, um es dir zu melden.“

20 Da stand Hiob auf, zerriss sein Gewand, schor sich den Kopf, ließ sich zur Erde sinken, verbeugte sich 21 und sagte:

„Nackt kam ich aus dem Mutterleib

und nackt werde ich zurückkehren.+

Jehova hat gegeben,+ Jehova hat genommen.

Der Name Jehovas soll weiter gepriesen sein!“

22 Bei alldem sündigte Hiob nicht, noch klagte er Gott an, etwas Verkehrtes getan zu haben*.

2 Danach kam der Tag, an dem sich die Söhne des wahren Gottes*+ einfanden, um sich vor Jehova zu stellen,+ und auch Satan trat in ihre Mitte, um sich vor Jehova zu stellen.+

2 Da fragte Jehova Satan: „Woher kommst du?“ Satan antwortete Jehova: „Ich habe die Erde durchstreift und bin auf ihr umhergezogen.“+ 3 Darauf sagte Jehova zu Satan: „Ist dir mein Diener Hiob aufgefallen?* Auf der Erde gibt es keinen wie ihn. Er ist ein aufrichtiger Mann, der sich nichts zuschulden kommen lässt*.+ Er ist gottesfürchtig und meidet alles Schlechte. Nach wie vor hält er an seiner Integrität* fest,+ obwohl du versuchst, mich gegen ihn aufzustacheln,+ damit ich ihn ohne Grund vernichte*.“ 4 Doch Satan entgegnete Jehova: „Haut für Haut. Alles, was ein Mensch hat, wird er für sein Leben* geben. 5 Aber streck doch zur Abwechslung mal deine Hand aus und füg ihm körperlichen Schaden zu*, und er wird dir bestimmt direkt ins Gesicht fluchen.“+

6 Da sagte Jehova zu Satan: „Hier! Du hast freie Hand über ihn! Nur sein Leben* nimm ihm nicht!“ 7 Darauf entfernte sich Satan aus der Gegenwart* Jehovas und schlug Hiob vom Scheitel bis zur Sohle mit schlimmen Geschwüren*.+ 8 Hiob setzte sich mitten in die Asche+ und nahm eine Tonscherbe, um sich zu kratzen.

9 Schließlich sagte seine Frau zu ihm: „Hältst du immer noch an deiner Integrität* fest? Verfluche Gott und stirb!“ 10 Er aber sagte zu ihr: „Du redest wie eine Frau ohne Verstand. Sollen wir von dem wahren Gott nur Gutes annehmen und nicht auch Schlechtes?“+ Bei alldem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.+

11 Drei Freunde* Hiobs hörten von dem ganzen Unglück, das ihn getroffen hatte, und jeder von ihnen kam aus seinem Ort – Ẹliphas,+ der Temanịter, Bịldad,+ der Schuchịter,+ und Zọphar,+ der Naamathịter. Sie beschlossen, gemeinsam zu Hiob zu gehen, um ihm ihr Mitgefühl zu zeigen und ihn zu trösten. 12 Als sie ihn von Weitem sahen, erkannten sie ihn nicht. Sie fingen an, laut zu weinen, zerrissen ihre Kleider und warfen Staub in die Luft und auf ihren Kopf.+ 13 Sieben Tage und sieben Nächte saßen sie mit ihm auf dem Boden. Keiner sagte ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass sein Schmerz sehr groß war.+

3 Dann erst fing Hiob an zu reden und den Tag seiner Geburt* zu verfluchen.+ 2 Hiob sagte:

 3 „Der Tag, an dem ich geboren wurde, soll ausgelöscht werden,+

und auch die Nacht, in der jemand sagte: ‚Ein Junge ist gezeugt worden!‘

 4 Dieser Tag soll zu Finsternis werden.

Er soll Gott in der Höhe gleichgültig sein,

kein Licht soll ihn erleuchten.

 5 Tiefste Dunkelheit* soll ihn zurückfordern.

Eine Regenwolke soll ihn bedecken.

Was immer den Tag verfinstert, soll ihn in Schrecken versetzen.

 6 Jene Nacht – Dunkelheit soll sie packen.+

Unter den Tagen des Jahres soll sie sich nicht freuen,

in der Zahl der Monate soll sie nicht auftauchen.

 7 Ja, diese Nacht soll unfruchtbar werden.

Kein Freudenschrei soll in ihr gehört werden.

 8 Die den Tag verfluchen, sollen sie mit einem Fluch belegen,

ja diejenigen, die imstande sind, den Leviạthan*+ zu wecken.

 9 Die Sterne ihrer Dämmerung sollen sich verfinstern.

Vergeblich soll sie auf das Licht warten,

die Strahlen der Morgenröte soll sie nicht sehen.

10 Denn sie hat den Leib meiner Mutter nicht verschlossen+

noch das Unglück vor meinen Augen verborgen.

11 Warum bin ich nicht bei der Geburt gestorben?

Warum bin ich nicht umgekommen, als ich den Mutterleib verließ?+

12 Warum waren da Knie, die mich aufnahmen,

und Brüste, die mich stillten?

13 Ungestört würde ich jetzt daliegen.+

Ich würde schlafen und ruhen+

14 zusammen mit den Königen der Erde und ihren Ratgebern,

die längst verfallene Stätten* für sich bauten,

15 oder mit Fürsten, die Gold besaßen,

deren Häuser mit Silber gefüllt waren.

16 Oder warum war ich nicht wie eine verborgene Fehlgeburt,

wie Kinder, die nie das Licht sahen?

17 Dort regen sich sogar die Bösen nicht mehr auf.

Dort ruhen die Erschöpften.+

18 Dort sind die Gefangenen allesamt unbesorgt.

Sie hören nicht die Stimme ihres Arbeitsantreibers.

19 Dort sind Klein und Groß gleich+

und der Sklave ist frei von seinem Herrn.

20 Warum schenkt Gott dem Leidenden Licht

und denen, die bittere Not leiden*,+ Leben?

21 Warum kommt ihr Tod nicht, wenn sie sich doch danach sehnen?+

Sie graben eifriger danach als nach verborgenen Schätzen,

22 ja die, die sich sehr freuen,

die glücklich sind, wenn sie das Grab finden.

23 Warum schenkt Gott dem Mann, der seinen Weg nicht mehr findet, Licht,

dem Mann, den er eingezäunt hat?+

24 Denn statt zu essen, seufze ich+

und mein Stöhnen+ ergießt sich wie Wasser.

25 Das, wovor ich mich fürchtete, ist über mich gekommen,

und das, wovor ich Angst hatte, das hat mich getroffen.

26 Ich habe keinen Frieden, keine Ruhe, keine Erholung gehabt,

sondern die Probleme gehen immer weiter.“

4 Ẹliphas,+ der Temanịter, erwiderte nun:

 2 „Wirst du ungeduldig, wenn man versucht, mit dir zu reden?

Denn wer soll da still bleiben?

 3 Es stimmt, du hast viele korrigiert,

und die kraftlosen Hände hast du gestärkt.

 4 Deine Worte haben jeden aufgerichtet, der ins Stolpern geriet,

und wer weiche Knie bekam, dem gabst du Kraft.

 5 Aber jetzt hat es dich getroffen und es erschlägt dich*.

Es trifft dich und du bist bestürzt.

 6 Schenkt dir deine Ehrfurcht vor Gott keine Zuversicht?

Gibt dir dein Weg der Integrität*+ keine Hoffnung?

 7 Denk doch bitte einmal nach: Welcher Unschuldige ist je umgekommen?

Wann sind die Aufrichtigen je vernichtet worden?

 8 Was ich beobachtet habe, ist: Wer das Feld der Bosheit pflügt*

und Schwierigkeiten sät, wird genau das ernten.

 9 Durch den Atem Gottes kommen sie um

und durch das Schnauben seines Zorns geht es mit ihnen zu Ende.

10 Der Löwe brüllt und ein junger Löwe knurrt,

doch selbst die Zähne starker Löwen* werden ausgebrochen.

11 Ein Löwe kommt um, wenn es keine Beute gibt,

und die Löwenjungen werden auseinander­getrieben.

12 Nun hat man mir heimlich ein Wort zugetragen,

im Flüsterton ist es an mein Ohr gedrungen.

13 In beunruhigende Gedanken versunken, während nächtlicher Visionen,

wenn tiefer Schlaf über die Menschen fällt,

14 da packte mich furchtbares Zittern

und die Angst fuhr mir in die Glieder.

15 Ein Geist schwebte an meinem Gesicht vorüber.

Ich bekam eine Gänsehaut.

16 Dann blieb er stehen,

doch ich konnte nicht erkennen, wie er aussah.

Eine Gestalt war vor meinen Augen.

Es herrschte Stille und dann hörte ich eine Stimme:

17 ‚Kann ein sterblicher Mensch gerechter sein als Gott?

Kann ein Mensch reiner sein als der, der ihn gemacht hat?‘

18 Selbst seinen Dienern vertraut er nicht

und bei seinen Engeln* sucht er Fehler.

19 Wie viel mehr dann bei denen, die in Lehmhäusern wohnen,

deren Fundament aus Staub ist,+

die man so leicht zerdrücken kann wie eine Motte!

20 Völlig zerdrückt werden sie vom Morgen bis zum Abend.

Sie gehen für immer zugrunde und keiner achtet darauf.

21 Sind sie nicht wie ein Zelt, dessen Strick herausgerissen ist?

Sie sterben ohne Weisheit.

5 Ruf doch bitte! Ist da jemand, der dir antwortet?

An welchen Heiligen willst du dich wenden?

 2 Ja, die Verbitterung bringt den Unvernünftigen um

und der Neid bringt den Naiven zu Tode.

 3 Ich habe den Unvernünftigen Wurzeln schlagen sehen,

aber mit einem Mal ist sein Zuhause verflucht.

 4 Für seine Söhne ist Sicherheit außer Reichweite,

ihre Rechte werden im Stadttor mit Füßen getreten+ und niemand rettet sie.

 5 Seine Ernte isst der Hungrige

und holt es sich sogar aus den Dornen.

Was sie besitzen, wird weggeschnappt.

 6 Allerdings sprießt Schädliches nicht aus dem Staub

und Schwierigkeiten schießen nicht aus dem Boden.

 7 Der Mensch ist nun einmal für das Unglück geboren,

so sicher, wie Funken nach oben fliegen.

 8 Ich jedoch, ich würde Gott anrufen,

ich würde meinen Fall vor Gott bringen,

 9 vor den, der große und unerforschliche Dinge tut,

Wunderbares ohne Zahl.

10 Er gibt der Erde Regen,

schickt Wasser auf die Felder.

11 Den Niedrigen hebt er in die Höhe

und den Nieder­geschlagenen richtet er rettend auf.

12 Die Intrigen der Hinterlistigen vereitelt er,

sodass das Werk ihrer Hände nicht gelingt.

13 Die Weisen fängt er mit ihrer eigenen List,+

um die Pläne der Schlauen zu durchkreuzen.

14 Am Tag begegnet ihnen Finsternis,

und am Mittag tasten sie umher, als wäre es Nacht.

15 Er rettet vor ihrer scharfen Zunge*,

aus der Hand des Starken rettet er den Armen,

16 sodass es für den Hilflosen Hoffnung gibt,

der Ungerechtigkeit aber der Mund gestopft wird.

17 Glücklich ist der Mensch, den Gott zurechtweist.

Deshalb lehne die Erziehung* des Allmächtigen nicht ab!

18 Denn er verursacht Schmerz, verbindet aber die Wunde.

Er zerschlägt, heilt aber mit seinen eigenen Händen.

19 Aus sechs Unglücken wird er dich retten

und auch das siebte wird dich nicht treffen.

20 Während der Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen

und während des Krieges von der Macht des Schwertes.

21 Vor den Peitschenhieben der Zunge wirst du beschützt,+

und wenn Verwüstung kommt, wirst du dich nicht fürchten.

22 Über Vernichtung und Hunger wirst du lachen

und vor den wilden Tieren der Erde wirst du keine Angst haben.

23 Denn die Steine des Feldes werden dir nicht schaden*

und die wilden Tiere des Feldes werden mit dir Frieden halten.

24 Dir wird klar sein, dass dein Zelt sicher* ist,

und wenn du dein Weideland inspizierst, wirst du nichts vermissen.

25 Du wirst viele Kinder haben

und deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie die Pflanzen der Erde.

26 Wenn du ins Grab kommst, wirst du noch voller Kraft sein,

wie Garben*, die eingesammelt werden, wenn es Zeit dafür ist.

27 Ja, das haben wir erforscht und so ist es.

Hör zu und akzeptiere es.“

6 Hiob erwiderte dann:

2 „Wenn man meine Qual+ doch nur ganz und gar wiegen

und zusammen mit meinem Unglück auf Waagschalen legen könnte!

 3 Sie ist nun schwerer als der Sand der Meere.

Deshalb sind meine Worte unsinniges* Gerede gewesen.+

 4 Denn die Pfeile des Allmächtigen haben mich durchbohrt

und mein Geist trinkt ihr Gift.+

Von Gott kommende Schrecken sind gegen mich aufmarschiert.

 5 Wird ein Wildesel+ etwa schreien, wenn er Gras hat?

Wird ein Stier brüllen, wenn er Futter hat?

 6 Isst man etwas Fades ohne Salz?

Hat Eibischschleim etwa Geschmack?

 7 Ich* habe mich geweigert, so etwas anzurühren.

Es ist für mich wie verdorbenes Essen.

 8 Ach, wenn meine Bitte doch nur gewährt würde,

würde Gott mir meinen Wunsch doch nur erfüllen!

 9 Wenn Gott doch nur bereit wäre, mich zu zermalmen,

wenn er doch nur seine Hand ausstrecken und mich vernichten würde!+

10 Selbst das würde mir Trost spenden.

Ich würde vor Freude springen trotz meiner unaufhörlichen Schmerzen,

denn ich habe die Worte des Heiligen+ nicht abgelehnt.

11 Habe ich die Kraft, noch weiter zu warten?+

Welches Ende erwartet mich, dass ich am Leben bleiben sollte*?

12 Habe ich etwa die Kraft eines Felsens?

Besteht mein Fleisch aus Kupfer?

13 Kann ich mir etwa irgendwie selbst helfen,

wo mir doch alle Mittel genommen worden sind?

14 Wer auch immer seinem Mitmenschen loyale Liebe vorenthält,+

wird die Ehrfurcht vor dem Allmächtigen aufgeben.+

15 Meine eigenen Brüder sind trügerisch+ wie ein Winterbach,

wie das verrinnende Wasser von Winterbächen.

16 Sie sind trüb vom Eis,

schmelzender Schnee verbirgt sich in ihnen.

17 Doch es kommt die Zeit, da schwindet ihr Wasser und sie versiegen.

Wenn es heiß wird, vertrocknen sie.

18 Ihr Lauf ändert sich.

Sie fließen in die Wüste und verlieren sich.

19 Die Karawanen von Tẹma+ halten Ausschau nach ihnen,

die Reisenden aus Schẹba*+ warten auf sie.

20 Doch sie werden für ihr unangebrachtes Vertrauen beschämt.

Sie kommen dorthin, nur um enttäuscht zu werden.

21 So seid ihr für mich geworden.+

Ihr habt mein schreckliches Unglück gesehen und fürchtet euch.+

22 Habe ich vielleicht gesagt: ‚Gebt mir etwas‘?

Habe ich von euch ein Geschenk von eurem Vermögen verlangt?

23 Habe ich darum gebeten, aus der Hand eines Feindes befreit

oder vor Unterdrückern gerettet* zu werden?

24 Belehrt mich und ich werde schweigen.+

Helft mir, meinen Fehler zu verstehen.

25 Ehrliche Worte tun nicht weh!+

Doch welchen Vorteil bringt eure Zurechtweisung?+

26 Plant ihr, meine Worte zu kritisieren,

die Reden eines verzweifelten Menschen,+ die der Wind fortträgt?

27 Ihr würdet sogar um ein Waisenkind Lose werfen+

und euren eigenen Freund verkaufen*!+

28 Dreht euch nun um und seht mich an,

ich würde euch doch nicht ins Gesicht lügen!

29 Überlegt bitte noch einmal – beurteilt mich nicht falsch –,

ja, überlegt noch einmal, denn noch ist meine Gerechtigkeit vorhanden.

30 Ist etwa Unrecht auf meiner Zunge?

Schmeckt mein Gaumen nicht, dass etwas nicht stimmt?

7 Ist das Leben des sterblichen Menschen auf der Erde nicht wie Zwangsarbeit?

Sind seine Tage nicht wie die eines Lohnarbeiters?+

 2 Wie ein Sklave sehnt er sich nach dem Schatten

und wie ein Lohnarbeiter wartet er auf seine Bezahlung.+

 3 So sind mir sinnlose Monate beschert worden

und Nächte des Elends hat man für mich abgezählt.+

 4 Wenn ich mich hinlege, frage ich mich: ‚Wann kann ich endlich wieder aufstehen?‘+

Doch die Nacht zieht sich hin und ich wälze mich unruhig hin und her bis zur Morgendämmerung.

 5 Mein Fleisch ist mit Maden und Dreckklumpen übersät.+

Meine Haut ist voller Schorf und Eiter.+

 6 Meine Tage ziehen schneller vorüber als ein Weberschiffchen+

und gehen ihrem Ende ohne Hoffnung entgegen.+

 7 Denk daran,* dass mein Leben Wind ist,+

dass mein Auge nie wieder Glück* sehen wird.

 8 Das Auge, das mich jetzt sieht, wird mich nicht mehr erblicken.

Deine Augen werden nach mir suchen, aber ich werde nicht mehr da sein.+

 9 Wie eine Wolke, die sich auflöst und verschwindet,

so wird der, der ins Grab* geht, nicht wieder heraufkommen.+

10 Er wird nicht mehr zu seinem Haus zurückkehren

und an seinem Ort bringt man ihm keine Anerkennung mehr entgegen.+

11 Deshalb werde ich meine Worte nicht zurückhalten.

Im Schmerz meines Herzens* werde ich reden.

In meiner Verbitterung* werde ich mich beklagen.+

12 Bin ich das Meer oder ein Seeungeheuer,

dass du mich bewachen lässt?

13 Wenn ich sage: ‚Mein Diwan wird mich trösten,

mein Bett wird mir mein Elend erleichtern‘,

14 dann erschreckst du mich mit Träumen

und machst mir durch Visionen Angst,

15 sodass ich* Erstickung vorziehen würde,

ja, der Tod wäre mir lieber als dieser Körper*.+

16 Mein Leben ekelt mich an,+ ich will nicht weiterleben.

Lass mich in Ruhe, denn meine Tage sind wie ein Hauch.+

17 Was ist der sterbliche Mensch, dass du dich für ihn interessierst

und deine Aufmerksamkeit auf ihn konzentrierst*?+

18 Warum prüfst du ihn jeden Morgen

und stellst ihn bei jeder Gelegenheit auf die Probe?+

19 Kannst du deinen Blick nicht von mir wegwenden

und mich wenigstens so lange in Ruhe lassen, bis ich meinen Speichel hinunter­geschluckt habe?+

20 Wenn ich gesündigt habe, wie könnte ich dir, dem Beobachter der Menschen,+ damit schon schaden?

Warum hast du mich zu deiner Zielscheibe gemacht?

Bin ich für dich zur Last geworden?

21 Warum verzeihst du mir nicht meine Übertretung

und siehst über mein Vergehen hinweg?

Denn bald liege ich im Staub,+

und du wirst nach mir suchen, aber ich werde nicht mehr da sein.“

8 Bịldad,+ der Schuchịter,+ erwiderte dann:

 2 „Wie lange wirst du noch so reden?+

Die Worte deines Mundes sind doch nur ein kräftiger Windstoß!

 3 Wird Gott etwa das Recht verdrehen?

Wird der Allmächtige die Gerechtigkeit verdrehen?

 4 Wenn deine Söhne gegen ihn gesündigt haben,

dann hat er sie für ihre Auflehnung bestrafen lassen*.

 5 Doch wenn du einfach nur zu Gott blicken+

und den Allmächtigen um Gunst anflehen würdest

 6 und wenn du wirklich rein und aufrichtig wärst,+

dann würde er dir Aufmerksamkeit schenken*

und dich dahin zurückbringen, wo du rechtmäßig hingehörst.

 7 Und war dein Anfang auch klein,

deine Zukunft würde groß sein.+

 8 Frag doch bitte die frühere Generation,

und achte auf das, was ihre Väter herausgefunden haben.+

 9 Denn gestern erst wurden wir geboren und wissen nichts,

weil unsere Tage auf der Erde ein Schatten sind.

10 Werden sie dich nicht belehren

und dir sagen, was sie wissen*?

11 Wird eine Papyruspflanze in die Höhe wachsen, wo kein Sumpf ist?

Wird ein Schilfrohr ohne Wasser hochschießen?

12 Während es noch Knospen treibt und noch nicht geschnitten ist,

wird es eher als jede andere Pflanze vertrocknen.

13 So geht es mit allen aus,* die Gott vergessen,

denn die Hoffnung des Gottlosen* wird vergehen.

14 Seine Zuversicht ist vergeblich

und sein Vertrauen ist so schwach wie ein Spinnennetz*.

15 Er wird sich an sein Haus lehnen, doch es wird nicht stehen bleiben.

Er wird versuchen, sich daran festzuhalten, aber es wird nicht standhalten.

16 Er ist eine gut bewässerte Pflanze in der Sonne

und seine Triebe breiten sich im Garten aus.+

17 In einem Steinhaufen verflechten sich seine Wurzeln.

Zwischen den Steinen sucht er nach einem Zuhause.*

18 Doch wenn er von seinem Standort ausgerissen* wird,

wird dieser Ort ihn ablehnen und sagen: ‚Ich habe dich nie gesehen.‘+

19 Ja, so wird er verschwinden*,+

und dann sprießen andere aus dem Staub.

20 Gott wird ganz bestimmt keinen zurückweisen, der seine Integrität* bewahrt*.

Und schlechte Menschen wird er nicht unterstützen.*

21 Er wird deinen Mund noch mit Lachen erfüllen

und deine Lippen mit Freudenrufen.

22 Die dich hassen, werden in Schande gehüllt werden,

und das Zelt der Bösen wird nicht mehr da sein.“

9 Hiob erwiderte:

2 „Ja, ich weiß, dass es so ist.

Aber wie kann der sterbliche Mensch in einem Prozess mit Gott im Recht sein?+

 3 Wollte jemand mit ihm streiten*,+

könnte er nicht einmal auf eine von 1000 seiner Fragen antworten.

 4 Er hat ein weises Herz und große Macht.+

Wer kann sich gegen ihn stellen und ungeschoren davonkommen?+

 5 Er versetzt* Berge, ohne dass es jemand weiß.

In seinem Zorn stürzt er sie um.

 6 Er rüttelt die Erde von der Stelle,

sodass ihre Säulen zittern.+

 7 Er befiehlt der Sonne, nicht zu scheinen,

und riegelt das Licht der Sterne ab*.+

 8 Er spannt ganz allein den Himmel aus+

und schreitet über die hohen Wogen des Meeres.+

 9 Er machte die Sternbilder+ Asch*, Kẹsil* und Kịma*

und die Sternbilder des Südhimmels*.

10 Er tut Großes und Unerforschliches,+

wunderbare Dinge, die nicht zu zählen sind.+

11 Er geht an mir vorüber und ich kann ihn nicht sehen.

Er zieht an mir vorbei, aber ich bemerke ihn nicht.

12 Wenn er nach etwas greift, wer kann ihn daran hindern?

Wer kann zu ihm sagen: ‚Was machst du da?‘?+

13 Gott wird seinen Zorn nicht unterdrücken.+

Selbst Rạhabs*+ Helfer werden sich vor ihm verbeugen.

14 Wie viel mehr muss ich dann meine Worte sorgfältig wählen,

wenn ich Argumente vorbringe, um ihm zu antworten!

15 Selbst wenn ich im Recht wäre, würde ich ihm nicht antworten.+

Ich könnte meinen Richter* nur um Gnade anflehen.

16 Wenn ich rufe, wird er mir antworten?

Ich glaube nicht, dass er mir Gehör schenken wird,

17 denn er walzt mich nieder in einem Sturm

und fügt mir ohne Grund immer mehr Wunden zu.+

18 Er lässt mich nicht Luft holen.

Immer weiter füllt er mich mit Bitterkeit.

19 Wenn es auf Macht ankommt, ist er der Stärkere.+

Geht es um Gerechtigkeit, so sagt er: ‚Wer kann mich zur Verantwortung ziehen*?‘

20 Wäre ich im Recht, würde mich mein eigener Mund verurteilen.

Selbst wenn ich unschuldig bin*, wird Gott mich schuldig sprechen*.

21 Selbst wenn ich unschuldig bin*, zweifle ich an mir*.

Dieses Leben ist mir zuwider*.

22 Es ist doch alles gleich. Darum sage ich:

‚Er vernichtet die Unschuldigen* ebenso wie die Bösen.‘

23 Sollte eine Sturzflut plötzlich den Tod bringen,

würde er über die Verzweiflung der Unschuldigen spotten.

24 Die Erde ist den Bösen übergeben worden.+

Den Richtern der Erde verbindet er die Augen*.

Wenn nicht er, wer dann?

25 Meine Tage sind schneller als ein Läufer.+

Sie rennen davon, ohne Gutes zu sehen.

26 Sie gleiten vorbei wie Schilfboote,

stürzen herab wie Adler auf ihre Beute.

27 Würde ich sagen: ‚Ich werde meine Klage vergessen,

meinen Gesichtsausdruck verändern und fröhlich sein‘,

28 wäre ich dennoch weiter in Angst wegen all meiner Schmerzen,+

und ich weiß, du würdest mich nicht für unschuldig halten.

29 Ich würde schuldig* gesprochen werden.

Warum sollte ich mich also umsonst abmühen?+

30 Würde ich mich mit schmelzendem Schnee waschen

und meine Hände in Lauge* reinigen,+

31 dann würdest du mich in eine Grube tauchen,

sodass sich selbst meine eigenen Kleider vor mir ekeln würden.

32 Er ist nun mal kein Mensch wie ich, dass ich ihm antworten dürfte,

dass wir gemeinsam vor Gericht gehen könnten.+

33 Da ist niemand, um zwischen uns zu schlichten*,

niemand, der unser Richter sein* könnte.

34 Würde er aufhören, mich zu schlagen*,

und mir nicht Angst machen mit seinen Schrecken,+

35 dann würde ich ohne Furcht mit ihm sprechen,

denn es ist nicht meine Art, aus Angst heraus zu reden.

10 Mein Leben ekelt mich* an.+

Ich werde meinen Klagen Luft machen.

In meiner Verbitterung* werde ich reden!

 2 Ich werde zu Gott sagen: ‚Sprich mich nicht schuldig.

Sag mir, warum du gegen mich kämpfst.

 3 Hast du etwas davon, andere zu unterdrücken,

das Werk deiner Hände+ zu verachten

und gleichzeitig den Rat der Bösen gutzuheißen?

 4 Hast du etwa Menschenaugen*?

Siehst du so wie der sterbliche Mensch?

 5 Sind deine Tage wie die der Sterblichen

oder deine Jahre wie die eines Mannes,+

 6 dass du mein Vergehen ausfindig machst

und ständig nach meiner Sünde suchst?+

 7 Du weißt, dass ich nicht schuldig bin.+

Niemand kann mich aus deiner Hand retten.+

 8 Deine eigenen Hände haben mich geformt und geschaffen,+

aber jetzt willst du mich völlig vernichten.

 9 Bitte denk daran, dass du mich aus Ton gemacht hast,+

doch jetzt lässt du mich zum Staub zurückkehren.+

10 Hast du mich nicht wie Milch ausgegossen

und wie Käse gerinnen lassen?

11 Mit Haut und Fleisch hast du mich bekleidet

und aus Knochen und Sehnen hast du mich zusammengewoben.+

12 Leben und loyale Liebe hast du mir geschenkt.

Mit deiner Fürsorge hast du meinen Geist* behütet.+

13 Doch insgeheim hattest du Schlechtes mit mir vor.*

Ich weiß, das alles kommt von dir.

14 Wenn ich sündigen würde, würdest du mich beobachten+

und mich nicht von meinem Vergehen freisprechen.

15 Bin ich schuldig – schlecht für mich!

Und selbst wenn ich unschuldig bin, kann ich den Kopf nicht heben,+

denn ich bin gesättigt mit Unehre und Kummer.+

16 Hebe ich den Kopf, jagst du mich wie ein Löwe+

und lässt mich wieder deine Macht spüren.

17 Du stellst neue Zeugen gegen mich auf

und steigerst deinen Zorn gegen mich,

während eine Härte nach der anderen über mich kommt.

18 Warum also hast du mich aus dem Mutterleib geholt?+

Ich hätte sterben sollen, bevor mich irgendein Auge sah.

19 Es wäre gewesen, als hätte ich nie existiert.

Vom Mutterleib wäre ich direkt ins Grab gebracht worden.‘

20 Sind meine Tage nicht wenige?+ Würde er mich doch nur in Ruhe lassen!

Würde er doch nur seinen Blick von mir abwenden, damit ich ein bisschen Erleichterung hätte*,+

21 ehe ich weggehe – ohne Rückkehr+ –

in das Land tiefster Finsternis*,+

22 in das Land äußerster Dunkelheit,

ein Land tiefen Schattens, in dem keine Ordnung herrscht,

wo selbst das Licht wie das Dunkel ist.“

11 Zọphar,+ der Naamathịter, erwiderte:

 2 „Werden alle diese Worte unbeantwortet bleiben?

Hat jemand recht, nur weil er viel redet?*

 3 Wird dein leeres Gerede die Leute verstummen lassen?

Wird dich keiner für deine spöttischen Worte+ in die Schranken weisen?

 4 Du sagst: ‚Meine Lehre ist unverfälscht+

und ich bin rein in deinen Augen.‘+

 5 Doch wenn Gott nur mit dir reden würde,

wenn nur etwas über seine Lippen käme!+

 6 Dann würde er dir die Geheimnisse der Weisheit enthüllen,

denn praktische Weisheit hat viele Seiten.

Dann würdest du erkennen, dass Gott einige deiner Vergehen in Vergessenheit geraten lässt.

 7 Kannst du die tiefen Dinge Gottes entdecken

oder alles über den Allmächtigen* herausfinden?

 8 Sie* ist höher als der Himmel. Was kannst du da schon erreichen?

Sie ist tiefer als das Grab*. Was kannst du da schon wissen?

 9 Sie ist länger als die Erde

und weiter als das Meer.

10 Wenn er vorbeizieht, jemanden festnimmt und ein Gericht einberuft,

wer kann ihn daran hindern?

11 Denn er weiß es, wenn Menschen falsch sind.

Wenn er etwas Schlechtes sieht, wird er es nicht beachten?

12 Doch ein Hohlkopf wird erst dann etwas begreifen,

wenn ein Wildesel einen Menschen zur Welt bringt*.

13 Würdest du doch nur dein Herz vorbereiten

und deine Hände zu ihm ausstrecken!

14 Tut deine Hand etwas Verkehrtes, dann entferne es weit weg von dir,

und lass keine Ungerechtigkeit in deinen Zelten wohnen.

15 Denn dann könntest du den Kopf heben, ohne dich zu schämen.

Du könntest fest dastehen, frei von Angst.

16 Denn dann wirst du deine Probleme vergessen.

Du wirst daran denken wie an Wasser, das vorbeigeflossen ist.

17 Dein Leben wird heller als der Mittag.

Selbst dunkle Zeiten werden wie der Morgen sein.

18 Du wirst zuversichtlich sein, weil es Hoffnung gibt,

und du wirst dich umschauen und in Sicherheit hinlegen.

19 Du wirst dich hinlegen, ohne dass dir jemand Angst macht,

und viele werden sich um deine Anerkennung bemühen.

20 Doch den Bösen werden die Augen versagen.

Sie werden keinen Zufluchtsort finden

und ihre einzige Hoffnung wird der Tod* sein.“+

12 Darauf erwiderte Hiob:

2 „Ihr müsst es ja wissen*

und mit euch wird die Weisheit aussterben!

 3 Aber auch ich habe Verstand*.

Ich bin euch nicht unterlegen.

Was ihr sagt, weiß doch jeder.

 4 Ich bin für meine Freunde zum Gespött geworden,+

ich, der ich zu Gott rufe, um eine Antwort zu erhalten.+

Ein gerechter Mensch, der sich nichts zuschulden kommen lässt*, wird zum Gespött.

 5 Der Sorglose empfindet Verachtung für das Unglück

und denkt, es trifft nur die, die auf wackligen Füßen stehen*.

 6 In den Zelten der Räuber herrscht Frieden,+

und diejenigen, die Gott provozieren, sind in Sicherheit,+

diejenigen, die ihren Gott in den Händen halten.

 7 Aber frag doch bitte einmal die Tiere und sie werden dich lehren,

auch die Vögel des Himmels und sie werden es dir mitteilen.

 8 Oder befasse dich* mit der Erde und sie wird dich lehren

und die Fische des Meeres werden es dir verkünden.

 9 Wer von ihnen allen weiß nicht,

dass Jehovas Hand das alles erschaffen hat?

10 In seiner Hand ist das Leben alles Lebenden*

und der Geist* jedes Menschen*.+

11 Prüft nicht das Ohr Worte,

so wie die Zunge* Speisen kostet?+

12 Findet man unter den Älteren nicht Weisheit?+

Geht ein langes Leben nicht mit Verstand einher?

13 Bei ihm sind Weisheit und Macht zu finden,+

von ihm kommt Rat und Verstand.+

14 Wenn er etwas niederreißt, kann man es nicht wieder aufbauen.+

Was er verschließt, kann niemand öffnen.

15 Wenn er das Wasser zurückhält, trocknet alles aus.+

Wenn er es loslässt, überschwemmt es die Erde.+

16 Bei ihm sind Stärke und praktische Weisheit zu finden.+

Ihm gehört der Umherirrende und der Irreführende.

17 Er lässt Ratgeber barfuß gehen*

und macht Richter lächerlich.+

18 Er löst die von Königen angelegten Fesseln+

und legt ihnen einen Gurt um die Hüften.

19 Er lässt Priester barfuß laufen+

und stürzt die, deren Macht gefestigt ist.+

20 Bewährte Ratgeber lässt er verstummen

und alten Männern* nimmt er die Verständigkeit.

21 Auf Edle gießt er Verachtung aus+

und Mächtige schwächt er*.

22 Er enthüllt, was tief im Dunkeln ist,+

tiefe Finsternis führt er ans Licht.

23 Er lässt Völker groß werden, um sie zu vernichten.

Er lässt Völker sich ausbreiten, um sie zu verschleppen.

24 Den Führern des Volkes nimmt er den Verstand*

und lässt sie in Wüsten ohne Wege umherirren.+

25 Im Dunkeln, ohne Licht, tasten sie um sich.+

Wie Betrunkene lässt er sie umherirren.+

13 Ja, mein Auge hat das alles gesehen,

mein Ohr hat es gehört und verstanden.

 2 Was ihr wisst, weiß ich auch.

Ich bin euch nicht unterlegen.

 3 Ich für meinen Teil würde lieber mit dem Allmächtigen selbst reden.

Ich habe den Wunsch, meinen Rechtsstreit mit Gott zu führen.+

 4 Ihr dagegen beschmutzt mich mit Lügen.

Ihr alle seid unbrauchbare Ärzte.+

 5 Würdet ihr doch nur ganz und gar still bleiben –

das würde von Weisheit zeugen.+

 6 Hört euch bitte meine Argumente an,

und achtet darauf, was meine Lippen zu meiner Verteidigung sagen.

 7 Wollt ihr im Namen Gottes etwas Verkehrtes sagen?

Wollt ihr für Gott betrügerisch reden?

 8 Wollt ihr euch auf seine Seite schlagen*?

Wollt ihr versuchen, die Sache des wahren Gottes zu vertreten?

 9 Würde es gut ausgehen, wenn er euch ausforschen würde?+

Werdet ihr ihn hinters Licht führen wie einen sterblichen Menschen?

10 Er wird euch ganz bestimmt Vorhaltungen machen,

wenn ihr heimlich versucht, Parteilichkeit zu zeigen.+

11 Wird seine eigene Würde euch nicht Angst machen?

Wird euch nicht Furcht vor ihm überfallen?

12 Eure weisen* Reden sind Sprüche aus Asche.

Eure Verteidigung* ist so schwach wie Schilde aus Lehm.

13 Bleibt still vor mir, damit ich reden kann.

Dann soll über mich kommen, was auch immer kommt!

14 Warum bringe ich mich selbst in Gefahr*

und riskiere mein Leben*?

15 Auch wenn er mich töten würde, ich würde weiter warten.+

Ich würde meinen Fall vor ihm verteidigen*.

16 Er würde dann für mich zur Rettung werden,+

denn kein Gottloser* darf vor ihn kommen.+

17 Hört euch genau an, was ich sage.

Achtet auf die Erklärung, die ich ablege.

18 Seht, ich habe mich auf meinen Prozess vorbereitet.

Ich weiß, dass ich im Recht bin.

19 Wer will mit mir streiten?

Ich würde sterben, wenn ich still bleiben müsste!*

20 Erfüll mir nur zwei Bitten, o Gott,*

dann verstecke ich mich nicht vor dir:

21 Nimm deine schwere Hand weit weg von mir.

Und lass nicht zu, dass mich die Angst vor dir in Schrecken versetzt.+

22 Ruf du und ich antworte

oder lass mich reden und antworte du.

23 Worin bestehen denn meine Vergehen und Sünden?

Enthülle mir meine Übertretung und meine Sünde.

24 Warum verbirgst du dein Gesicht+

und betrachtest mich als deinen Feind?+

25 Wirst du versuchen, ein weggewehtes Blatt zu erschrecken

oder trockenen Stoppeln hinterherzujagen?

26 Du schreibst nämlich ständig bittere Anklagen gegen mich auf

und lässt mich für meine Jugendsünden büßen.

27 Meine Füße hast du in den Stock gelegt,

du behältst alle meine Pfade genau im Auge

und zeichnest jeden meiner Fußabdrücke nach.

28 So verfällt der Mensch* wie etwas Vermoderndes,

wie ein von Motten zerfressenes Kleidungsstück.

14 Der Mensch, von einer Frau geboren,

hat ein kurzes Leben+ voller Probleme*.+

 2 Er geht auf wie eine Blüte und verwelkt dann*.+

Er flieht wie ein Schatten und verschwindet.+

 3 Ja, du lässt ihn nicht aus den Augen

und ziehst gegen ihn* vor Gericht.+

 4 Wer kann einen Reinen aus einem Unreinen hervorbringen?+

Keiner!

 5 Wenn seine Lebensdauer* beschlossen ist,

liegt die Zahl seiner Monate bei dir.

Du hast ihm eine Grenze gesetzt, die er nicht überschreiten kann.+

 6 Wende deinen Blick von ihm ab, damit er ruhen kann,

bis er wie ein Lohnarbeiter seinen Tag beendet.+

 7 Denn selbst für einen Baum gibt es Hoffnung.

Wenn er umgehauen wird, sprießt er wieder

und seine Zweige wachsen weiter.

 8 Wenn seine Wurzel in der Erde altert

und sein Stumpf im Boden stirbt,

 9 wird er beim Duft des Wassers sprießen.

Und wie eine neue Pflanze wird er Zweige hervorbringen.

10 Doch ein Mann stirbt und liegt kraftlos da.

Wenn das Leben eines Menschen endet, wo ist er dann?+

11 Wasser verschwindet aus dem Meer

und ein Fluss versiegt und trocknet aus.

12 So legt sich auch der Mensch hin und steht nicht wieder auf.+

Solange der Himmel besteht, wacht er nicht auf,

noch wird er aus seinem Schlaf geweckt.+

13 Ach, würdest du mich doch nur im Grab* verbergen,+

würdest du mich doch nur verstecken, bis dein Zorn vorbei ist,

würdest du mir doch nur eine Frist setzen und dich an mich erinnern!+

14 Wenn ein Mensch stirbt, kann er wieder leben?+

Alle Tage meiner Zwangsarbeit werde ich warten,

bis meine Befreiung kommt.+

15 Du wirst rufen und ich werde dir antworten.+

Nach dem, was deine Hände geschaffen haben, wirst du dich sehnen.

16 Doch jetzt zählst du ständig jeden meiner Schritte.

Du achtest nur auf meine Sünde.

17 Meine Übertretung ist in einem Beutel versiegelt,

mit Klebstoff versiegelst du mein Vergehen.

18 So wie ein Berg einstürzt und zerbröckelt

und ein Fels von der Stelle gerückt wird,

19 so wie Wasser Steine aushöhlt

und die Fluten den Erdboden wegschwemmen,

so hast du die Hoffnung des sterblichen Menschen zerstört.

20 Ständig überwältigst du ihn, bis er umkommt.+

Du veränderst sein Aussehen und schickst ihn weg.

21 Seine Söhne werden geehrt, doch er weiß nichts davon.

Sie versinken in Bedeutungs­losigkeit, aber er merkt es nicht.+

22 Er spürt nur Schmerzen, solange er noch lebt*.

Er* trauert nur, solange er noch am Leben ist.“

15 Ẹliphas,+ der Temanịter, erwiderte:

 2 „Wird ein Weiser mit leeren Argumenten* antworten?

Wird er seinen Bauch mit Ostwind füllen?

 3 Lediglich mit Worten zurechtzuweisen bringt nichts.

Bloßes Reden ist nutzlos.

 4 Du untergräbst nämlich die Gottesfurcht.

Jedes Interesse an Gott schwächst du.

 5 Denn dein Vergehen diktiert dir, was du sagst*,

und du wählst listige Worte.

 6 Dein eigener Mund verurteilt dich – nicht ich.

Deine eigenen Lippen sagen gegen dich aus.+

 7 Bist du der erste Mensch, der je geboren wurde?

Kamst du vor den Hügeln zur Welt?

 8 Hörst du dem vertraulichen Gespräch Gottes zu?

Hast du die Weisheit für dich gepachtet?

 9 Was weißt du, das wir nicht wissen?+

Was verstehst du, das wir nicht verstehen?

10 Sowohl die Grauhaarigen als auch die Betagten sind unter uns,+

Männer, die viel älter sind als dein Vater.

11 Sind Gottes Tröstungen nicht genug für dich,

Worte, die sanft gesprochen werden?

12 Warum lässt du dich von deinem Herzen fortreißen?

Warum funkeln deine Augen vor Zorn?

13 Gegen Gott selbst richtest du deinen Ärger*

und aus deinem eigenen Mund lässt du solche Worte kommen.

14 Was ist schon der sterbliche Mensch, dass er rein sein könnte,

irgendein von einer Frau Geborener, dass er gerecht sein könnte?+

15 Sieh doch! Er hat kein Vertrauen in seine Heiligen

und selbst der Himmel ist nicht rein in seinen Augen.+

16 Wie viel weniger, wenn jemand widerlich und verdorben ist,+

wenn jemand Ungerechtigkeit trinkt wie Wasser!

17 Ich werde dich unterrichten. Hör mir zu!

Ich werde erzählen, was ich gesehen habe,

18 was weise Männer weitergegeben und nicht verborgen haben,

was sie von ihren Vätern erfahren haben.+

19 Ihnen allein wurde das Land gegeben

und kein Fremder zog durch ihre Mitte.

20 Ein schlechter Mensch leidet all seine Tage Qualen,

ja der Tyrann all die Jahre, die ihm beschieden sind.

21 Erschreckende Laute klingen ihm in den Ohren.+

In einer Zeit des Friedens wird er von Plünderern überfallen.

22 Er glaubt nicht, dass er der Finsternis entkommen wird.+

Auf ihn wartet das Schwert.

23 Auf der Suche nach Nahrung* irrt er umher – wo ist sie?

Er weiß nur zu gut, dass der Tag der Finsternis bevorsteht.

24 Elend und Angst erschrecken ihn ständig.

Sie überwältigen ihn wie ein König, der zum Angriff bereit ist.

25 Denn er erhebt drohend die Hand gegen Gott selbst

und versucht, sich dem Allmächtigen zu widersetzen*.

26 Stur rennt er gegen ihn an

mit seinem dicken, starken Schild*.

27 Sein Gesicht ist fett

und an seinen Hüften quillt der Speck hervor.

28 Er lebt in Städten, die zerstört werden,

in Häusern, wo keiner wohnen wird,

die zu Steinhaufen werden.

29 Er wird nicht reich und sein Vermögen wird sich nicht vermehren

noch wird sich sein Besitz über das Land ausbreiten.

30 Der Finsternis wird er nicht entkommen.

Eine Flamme wird seinen Zweig* versengen.

Durch einen Atemstoß aus Gottes* Mund wird er umkommen.+

31 Er sollte nicht vom Weg abkommen und auf Wertloses vertrauen,

denn was er im Tausch dafür bekommt, wird wertlos sein.

32 Das wird vor seinem Tag geschehen

und seine Zweige werden niemals gedeihen.+

33 Er wird seine unreifen Trauben abschütteln wie ein Weinstock.

Wie ein Olivenbaum wird er seine Blüten abwerfen.

34 Denn die Gemeinschaft der Gottlosen* ist unfruchtbar+

und Feuer wird die Zelte der Bestechung verzehren.

35 Unglück wird in ihnen gezeugt und Böses bringen sie zur Welt

und aus ihrem Mutterleib kommt Betrug hervor.“

16 Hiob erwiderte:

 2 „Wie oft habe ich so etwas schon gehört!

Ihr alle seid elende Tröster!+

 3 Nehmen leere* Worte denn nie ein Ende?

Was provoziert dich, so zu antworten?

 4 Ich könnte auch so reden wie ihr.

Wenn ihr an meiner Stelle wärt,*

könnte ich überzeugende Reden gegen euch schwingen

und den Kopf über euch schütteln.+

 5 Doch stattdessen würde ich euch mit den Worten meines Mundes stärken

und der Trost meiner Lippen würde Erleichterung bringen.+

 6 Rede ich, so wird mein Schmerz nicht leichter,+

und höre ich auf zu reden, wird mein Schmerz auch nicht weniger.

 7 Doch jetzt hat Gott* mich zur Erschöpfung gebracht.+

Er hat meine ganze Haus­gemeinschaft* zugrunde gerichtet.

 8 Noch dazu packt er mich und das dient als Beweis.

Meine eigene Magerkeit steht als Zeuge auf und klagt mich ins Gesicht an.

 9 Sein Zorn hat mich zerrissen, er feindet mich an+

und knirscht mit den Zähnen.

Mein Gegner durchbohrt mich mit seinem Blick.+

10 Sie haben ihren Mund weit aufgerissen+

und mir verächtlich auf die Wangen geschlagen.

In großer Zahl tun sie sich gegen mich zusammen.+

11 Gott übergibt mich jungen Burschen

und stößt mich in die Hände der Bösen.+

12 Ich war sorgenfrei, aber er hat mich zerschlagen.+

Er packte mich am Nacken und zerschmetterte mich.

Dann machte er mich zu seiner Zielscheibe.

13 Seine Bogenschützen umringen mich.+

Er durchbohrt meine Nieren+ und empfindet kein Mitgefühl.

Er schüttet meine Galle auf den Boden.

14 Eine Bresche nach der anderen schlägt er in mich.

Wie ein Krieger stürmt er gegen mich an.

15 Ich habe Sacktuch zusammengenäht, um meine Haut zu bedecken,+

und meine Würde* habe ich im Staub begraben.+

16 Mein Gesicht ist gerötet vom Weinen+

und auf meine Augenlider hat sich tiefer Schatten* gelegt,

17 obwohl meine Hände keine Gewalt verübt haben

und mein Gebet rein ist.

18 O Erde, bedecke nicht mein Blut!+

Für mein Geschrei soll es keinen Ruheort geben!

19 Selbst jetzt habe ich einen Zeugen im Himmel.

In den Höhen ist der, der für mich aussagen kann.

20 Meine Freunde machen sich über mich lustig,+

während mein Auge vor Gott Tränen vergießt*.+

21 Jemand soll zwischen einem Mann und Gott als Vermittler auftreten

wie zwischen einem Mann und seinem Mitmenschen.+

22 Denn es sind nur noch wenige Jahre,

und ich werde auf dem Pfad weggehen, von dem es keine Rückkehr gibt.+

17 Mein Geist ist gebrochen, meine Tage sind ausgelöscht.

Der Friedhof wartet auf mich.+

 2 Ich bin von Spöttern umgeben,+

mein Auge muss auf ihr rebellisches Verhalten starren*.

 3 Bitte nimm die Bürgschaft für mich an und behalte sie bei dir.

Wer sonst wird für mich einstehen und mir die Hand darauf geben?+

 4 Denn ihr Herz hast du dem Unterscheidungs­vermögen verschlossen.+

Darum erhöhst du sie nicht.

 5 Manche bieten ihren Freunden an, mit ihnen zu teilen,

während die Augen ihrer eigenen Kinder vor Sehnsucht vergehen.

 6 Er hat mich zum Gespött* gemacht unter den Völkern.+

So wurde ich zu jemandem, dem man ins Gesicht spuckt.+

 7 Meine Augen sind trüb vor lauter Kummer+

und ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst*.

 8 Auf all das starren aufrichtige Menschen voll Entsetzen

und der Unschuldige ist außer Fassung über den Gottlosen*.

 9 Der Gerechte bleibt unbeirrt auf seinem Weg+

und der mit reinen Händen wird immer stärker.+

10 Ihr könnt jedoch alle kommen und weiter argumentieren,

denn ich habe keinen Weisen unter euch entdeckt.+

11 Meine Tage sind abgelaufen.+

Meine Pläne, die Wünsche meines Herzens, haben sich zerschlagen.+

12 Ständig gibt man die Nacht als Tag aus

und sagt: ‚Es ist dunkel, deshalb muss das Licht nah sein.‘

13 Wenn ich warte, wird das Grab* mein Zuhause.+

In der Finsternis werde ich mein Nachtlager ausbreiten.+

14 Dem Grab*+ werde ich zurufen: ‚Du bist mein Vater!‘,

und der Made: ‚Meine Mutter und meine Schwester!‘

15 Wo also ist meine Hoffnung?+

Wer sieht Hoffnung für mich?

16 Zu den verriegelten Toren des Grabes* wird sie* hinabfahren,

wenn wir alle zusammen in den Staub hinabsinken.“+

18 Bịldad,+ der Schuchịter, erwiderte:

 2 „Wie lange dauert es noch, bis ihr* mit euren Reden aufhört?

Zeigt ein bisschen Verstand, dann können wir reden.

 3 Warum sollten wir als Tiere angesehen werden+

und in euren Augen als Dummköpfe* gelten?

 4 Selbst wenn du dich* vor Wut zerfleischst –

wird die Erde etwa deinetwegen entvölkert werden

oder der Felsen von seiner Stelle rücken?

 5 Ja, das Licht des schlechten Menschen wird ausgelöscht werden

und die Flamme seines Feuers wird nicht leuchten.+

 6 Das Licht in seinem Zelt wird gewiss dunkel werden

und die Lampe über ihm wird ausgelöscht.

 7 Seine kräftigen Schritte werden kürzer

und sein eigener Rat wird ihn zu Fall bringen.+

 8 Denn seine Füße werden ihn in ein Netz lenken

und auf dessen Maschen wird er laufen.

 9 Eine Falle wird ihn an der Ferse packen.

Eine Schlinge wird ihn fangen.+

10 Ein Strick ist für ihn auf dem Boden versteckt

und eine Falle befindet sich auf seinem Pfad.

11 Von allen Seiten ängstigen ihn Schrecken+

und heften sich an seine Fersen.

12 Seine Kraft versagt

und das Unglück+ wird ihn zum Schwanken* bringen.

13 Seine Haut wird zerfressen.

Die tödlichste Krankheit* verzehrt seine Glieder.

14 Aus der Sicherheit seines Zeltes wird er fortgerissen+

und zum König der Schrecken* abgeführt.

15 Fremde* werden in seinem Zelt leben.

Schwefel wird auf sein Zuhause gestreut werden.+

16 Seine Wurzeln unter ihm werden vertrocknen

und seine Zweige über ihm verdorren.

17 Die Erinnerung an ihn wird von der Erde verschwinden

und auf der Straße wird man seinen Namen nicht kennen*.

18 Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis jagen

und vom fruchtbaren Land vertreiben.

19 Er wird keinen Nachwuchs und keine Nachkommen unter seinem Volk haben

und an seinem Wohnort* wird ihn niemand überleben.

20 Wenn sein Tag kommt, werden die Menschen im Westen entsetzt sein,

und die Menschen im Osten wird das Grauen packen.

21 Das passiert mit den Zelten dessen, der verkehrt handelt,

und mit dem Ort dessen, der Gott nicht gekannt hat.“

19 Hiob erwiderte:

2 „Wie lange werdet ihr meine Seele* noch reizen,+

mich mit Worten zermalmen?+

 3 Diese zehn Male habt ihr mich beschimpft*.

Ihr schämt euch nicht, mich hart zu behandeln.+

 4 Habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht,

dann ist das allein meine Sache*.

 5 Wenn ihr euch unbedingt über mich erheben wollt

und behauptet, die Vorwürfe gegen mich seien gerechtfertigt,

 6 dann sollt ihr wissen, dass Gott selbst mich irregeführt

und in seinem Jagdnetz gefangen hat.

 7 Seht nur! Ich schreie immer wieder: ‚Gewalt!‘, erhalte aber keine Antwort.+

Ich rufe ständig um Hilfe, doch es gibt keine Gerechtigkeit.+

 8 Meinen Pfad hat er mit einer Steinmauer versperrt und ich komme nicht durch.

Meine Wege hat er mit Finsternis bedeckt.+

 9 Er hat mir meinen Ruhm entrissen

und die Krone von meinem Kopf entfernt.

10 Von allen Seiten bringt er mich zum Einsturz, bis es mich nicht mehr gibt.

Meine Hoffnung reißt er aus wie einen Baum.

11 Sein Zorn entbrennt gegen mich

und er sieht mich als seinen Feind.+

12 Seine Truppen sammeln sich und umzingeln mich.

Sie lagern rings um mein Zelt.

13 Meine eigenen Brüder hat er weit von mir weggetrieben,

und die mich kennen, haben sich von mir abgewandt.+

14 Die mir nahestanden,* sind weg,

und die ich gut kannte, haben mich vergessen.+

15 Die Gäste in meinem Haus+ und meine Sklavinnen betrachten mich als Fremden.

In ihren Augen bin ich ein Ausländer.

16 Ich rufe meinen Diener, aber er reagiert nicht.

Mein Mund fleht ihn um Mitgefühl an.

17 Meine Frau ekelt sich sogar vor meinem Atem+

und für meine eigenen Brüder* bin ich zum Gestank geworden.

18 Selbst Kinder verachten mich.

Stehe ich auf, fangen sie an, mich auszulachen.

19 Alle meine engen Freunde verabscheuen mich,+

die ich liebte, haben sich gegen mich gewandt.+

20 Ich bin nur noch Haut und Knochen*+

und komme nur mit knapper Not* davon.

21 Habt Erbarmen mit mir, meine Freunde, habt Erbarmen mit mir,

denn Gottes eigene Hand hat mich getroffen.+

22 Warum verfolgt ihr mich ständig wie Gott+

und attackiert mich unaufhörlich*?+

23 Wenn meine Worte doch nur aufgeschrieben würden!

Würden sie doch nur in einem Buch festgehalten!

24 Würden sie doch für immer in Stein gemeißelt werden,

mit einem eisernen Griffel und mit Blei!

25 Denn ich weiß genau, dass mein Erlöser*+ lebt.

Später wird er kommen und sich über die Erde* erheben.

26 Nachdem meine Haut so zerschunden worden ist,

mein Fleisch aber noch an mir ist, werde ich Gott sehen,

27 ja ich selbst werde ihn sehen,

meine eigenen Augen werden ihn sehen, nicht die eines anderen.+

Trotzdem fühle ich mich tief im Innern erdrückt.*

28 Denn ihr sagt: ‚Was soll das heißen, dass wir ihn verfolgen?‘,+

als wäre ich die Wurzel des Problems.

29 Fürchtet euch selber vor dem Schwert,+

denn das Schwert bringt Strafe für Vergehen.

Ihr solltet wissen, dass es einen Richter gibt.“+

20 Zọphar,+ der Naamathịter, erwiderte:

 2 „Meine eigenen beunruhigenden Gedanken drängen mich zum Antworten,

weil ich innerlich so aufgewühlt bin.

 3 Ich habe eine Zurechtweisung gehört, die mich beleidigt,

und mein Verstand* treibt mich zu einer Erwiderung.

 4 Bestimmt hast du es schon immer gewusst –

denn so ist es ja, seit der Mensch* auf die Erde gesetzt wurde –,+

 5 dass der Jubel der Bösen von kurzer Dauer ist

und die Freude des Gottlosen* nur einen Augenblick anhält.+

 6 Wenn auch seine Erhabenheit zum Himmel steigt

und sein Kopf bis an die Wolken reicht,

 7 wird er doch für immer vergehen wie sein eigener Kot.

Die ihn früher gesehen haben, werden sagen: ‚Wo ist er?‘

 8 Wie ein Traum wird er entfliegen und man wird ihn nicht finden.

Er wird verjagt wie eine Vision der Nacht.

 9 Das Auge, das ihn einst sah, wird ihn nicht mehr sehen,

und sein Zuhause wird ihn nie wieder erblicken.+

10 Seine eigenen Kinder werden sich um die Gunst der Armen bemühen

und sein Vermögen wird er mit den eigenen Händen zurückgeben.+

11 Seine Knochen waren voll Jugendkraft,

doch sie* wird sich mit ihm in den bloßen Staub legen.

12 Wenn Schlechtes in seinem Mund süß schmeckt,

wenn er es unter seiner Zunge verbirgt,

13 wenn er es genießt und nicht davon lässt,

sondern es im Mund behält,

14 wird sein Essen in seinem Innern sauer werden.

Es wird in ihm wie Kobragift*.

15 Vermögen hat er verschlungen, doch er wird es erbrechen,

Gott wird es aus seinem Bauch herausholen.

16 Kobragift wird er saugen.

Die Giftzähne* einer Otter werden ihn töten.

17 Nie wird er die Wasserbäche sehen,

die Ströme aus Honig und Butter.

18 Er wird seine Güter zurückgeben, ohne sie zu verbrauchen*.

Sein durch Handel erworbenes Vermögen wird er nicht genießen.+

19 Denn er hat die Armen zertreten und im Stich gelassen.

Er hat ein Haus an sich gerissen, das er nicht gebaut hat.

20 Doch er wird keinen inneren Frieden verspüren.

Sein Vermögen wird ihm nicht helfen davonzukommen.

21 Es ist nichts übrig geblieben, was er verschlingen könnte.

Deshalb wird sich sein Wohlstand nicht halten.

22 Auf dem Höhepunkt seines Reichtums angelangt, wird ihm angst und bange.

Das Unglück wird ihn mit voller Wucht treffen.

23 Während er seinen Bauch füllt,

wird Gott* seinen glühenden Zorn über ihn bringen

und auf ihn regnen lassen bis in seine Eingeweide.

24 Wenn er vor eisernen Waffen flieht,

werden ihn Pfeile durchbohren, abgeschossen mit einem Kupferbogen.

25 Aus seinem Rücken zieht er einen Pfeil heraus,

eine blitzende Waffe aus seiner Galle,

und Schrecken packt ihn.+

26 Völlige Finsternis erwartet seine Schätze.

Ein Feuer, das niemand entfacht hat, wird ihn verzehren.

Jeden Überlebenden in seinem Zelt erwartet Unglück.

27 Der Himmel wird sein Vergehen enthüllen.

Die Erde wird sich gegen ihn erheben.

28 Eine Flut wird sein Haus fortreißen.

Es wird eine Sturzflut sein am Tag des Zorns Gottes*.

29 Das ist der Anteil, den der schlechte Mensch von Gott bekommt,

das Erbe, das Gott für ihn bestimmt hat.“

21 Hiob erwiderte:

2 „Hört gut zu, was ich sage.

Das wäre schon ein Trost von euch.

 3 Ertragt mich, solange ich rede.

Habe ich dann ausgeredet, könnt ihr mich verspotten.+

 4 Richtet sich meine Klage etwa gegen einen Menschen?

Wenn das so wäre, würde ich* da nicht die Geduld verlieren?

 5 Schaut mich doch an! Starrt mich verwundert an

und legt die Hand auf den Mund!

 6 Über all das nachzudenken beunruhigt mich

und mein ganzer Körper zittert vor Angst.

 7 Warum bleiben die Bösen am Leben,+

werden alt und wohlhabend*?+

 8 Sie haben ihre Kinder immer um sich

und bekommen ihre Nachkommen zu sehen.

 9 Ihre Häuser sind sicher, sie sind frei von Angst+

und Gott bestraft sie nicht mit seinem Stab.

10 Ihre Stiere versagen nicht bei der Befruchtung.

Ihre Kühe kalben und haben keine Fehlgeburt.

11 Ihre Kinder* rennen hinaus wie eine Schafherde,

ihre Kleinen springen herum.

12 Sie singen, begleitet von Tamburin und Harfe,

und freuen sich beim Klang der Flöte*.+

13 In Zufriedenheit verbringen sie ihre Tage

und steigen friedlich* ins Grab* hinunter.

14 Doch zu dem wahren Gott sagen sie: ‚Lass uns in Ruhe!

Wir wollen von deinen Wegen nichts wissen.+

15 Wer ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten?+

Was hätten wir davon, ihn zu kennen?‘+

16 Aber ich weiß: Ihren Wohlstand haben sie nicht selbst in der Hand.+

Mir ist das Denken* der Bösen fern.+

17 Wie oft wird die Lampe der Bösen ausgelöscht?+

Wie oft kommt Unglück über sie?

Wie oft bringt Gott in seinem Zorn Vernichtung über sie?

18 Werden sie jemals wie Stroh im Wind

und wie Spreu, die ein Sturm wegträgt?

19 Gott wird die Strafe eines Mannes für dessen eigene Söhne aufbehalten.

Wenn Gott es doch nur ihm selbst zurückzahlen würde, damit er es merkt!+

20 Mit eigenen Augen soll er seinen Untergang sehen

und er selbst soll den Zorn des Allmächtigen trinken.+

21 Denn was kümmert es ihn, was nach ihm mit seinem Haus geschieht,

wenn die Zahl seiner Monate verkürzt* wird?+

22 Kann jemand Gott Erkenntnis vermitteln*,+

wo er doch sogar über die Höchsten urteilt?+

23 Der eine stirbt, wenn er noch voller Kraft ist,+

völlig unbekümmert und sorgenfrei,+

24 wenn seine Hüften mit Fett gepolstert sind

und er starke Knochen hat*.

25 Der andere stirbt tief bekümmert*,

ohne jemals Gutes genossen zu haben.

26 Zusammen werden sie im Staub liegen+

und beide werden von Maden bedeckt.+

27 Ja! Ich weiß genau, was ihr denkt,

und kenne die Pläne, die ihr ausheckt, um mir zu schaden*.+

28 Denn ihr sagt: ‚Wo ist das Haus des berühmten Mannes?

Wo ist das Zelt, in dem der Böse gewohnt hat?‘+

29 Habt ihr nicht Reisende befragt?

Befasst ihr euch nicht eingehend mit ihren Beobachtungen*,

30 nämlich dass ein schlechter Mensch am Tag des Unglücks verschont

und am Tag des Zorns gerettet wird?

31 Wer wird ihn schon mit seinem Lebenswandel konfrontieren?

Wer wird ihm heimzahlen, was er getan hat?

32 Wenn man ihn zum Friedhof trägt,

wird man an seinem Grab Wache halten.

33 Das Erdreich des Tals* nimmt ihn freundlich auf*+

und die ganze Menschheit folgt ihm*,+

wie es auch schon Unzähligen vor ihm ergangen ist.

34 Warum mir also leeren Trost spenden?+

Eure Antworten sind nichts als ein Schwindel!“

22 Ẹliphas,+ der Temanịter, erwiderte:

 2 „Kann ein Mann für Gott von Nutzen sein?

Kann ihm irgendjemand, der Einsicht hat, nützen?+

 3 Kümmert* es den Allmächtigen, dass du gerecht bist?

Ist es für ihn ein Gewinn, dass du den Weg der Integrität* gehst?+

 4 Wird er dich bestrafen

und vor Gericht stellen für deine Ehrfurcht?

 5 Oder ist der Grund dafür nicht vielmehr deine große Schlechtigkeit

und dass deine Vergehen kein Ende nehmen?+

 6 Denn du nimmst deinen Brüdern grundlos ein Pfand ab,

entreißt Leuten die Kleider und lässt sie nackt dastehen*.+

 7 Dem Müden gibst du kein Wasser zu trinken

und dem Hungrigen enthältst du Essen vor.+

 8 Dem Mächtigen gehört das Land+

und der Begünstigte bewohnt es.

 9 Doch du hast Witwen mit leeren Händen weggeschickt

und vaterlosen Kindern* die Arme zerschlagen.

10 Darum bist du von Fallen* umgeben+

und plötzliche Schrecken versetzen dich in Angst.

11 Darum ist es so dunkel, dass du nichts siehst,

darum bedeckt dich eine Wasserflut.

12 Ist Gott nicht in den Himmelshöhen?

Und sieh nur, wie weit oben all die Sterne sind!

13 Doch du hast gesagt: ‚Was weiß Gott schon?

Kann er etwa durch dichtes Dunkel hindurch ein Urteil sprechen?

14 Wolken schirmen ihn ab, sodass er nichts sieht,

wenn er am Himmelsgewölbe* umherzieht.‘

15 Wirst du den Pfaden früherer Zeiten folgen,

auf denen schlechte Männer gegangen sind,

16 Männer, die vor ihrer Zeit weggerissen wurden*,

deren Fundament von einer Flut* weggespült wurde?+

17 Sie sagten zum wahren Gott: ‚Lass uns in Ruhe!‘,

und: ‚Was kann der Allmächtige uns schon antun?‘

18 Dabei war er es doch, der ihre Häuser mit Gutem gefüllt hat.

(Mir liegen solche bösen Gedanken fern.)

19 Die Gerechten werden das sehen und sich freuen

und die Unschuldigen werden sie verspotten und sagen:

20 ‚Unsere Gegner sind vernichtet worden,

und was von ihnen übrig ist, wird ein Feuer auffressen.‘

21 Lerne Gott kennen und du hast Frieden.

Dann wird Gutes auf dich zukommen.

22 Nimm das Gesetz an, das aus seinem Mund kommt,

und behalte seine Worte in deinem Herzen.+

23 Wenn du zum Allmächtigen umkehrst, wirst du wiederher­gestellt.+

Wenn du Ungerechtigkeit aus deinem Zelt entfernst,

24 wenn du dein Gold* in den Staub wirfst

und das Gold aus Ọphir+ in die Felsschluchten*,

25 dann wird der Allmächtige zu deinem Gold* werden,

er wird zu deinem erlesensten Silber.

26 Denn dann wird der Allmächtige die Quelle deiner Freude sein

und du wirst dein Gesicht zu Gott erheben.

27 Du wirst zu ihm flehen und er wird dich hören.

Und deine Gelübde wirst du erfüllen.

28 Was immer du beschließt, es wird gelingen,

und auf deinen Pfad wird Licht scheinen.

29 Denn wenn du überheblich redest, wirst du gedemütigt werden,

doch den Demütigen* wird er retten.

30 Er wird die Unschuldigen retten.

Wenn deine Hände also rein sind, wirst du mit Sicherheit gerettet.“

23 Hiob erwiderte:

2 „Auch heute werde ich mich hartnäckig beklagen*.+

Meine Kraft ist erschöpft vor lauter Seufzen.

 3 Wenn ich doch nur wüsste, wo ich Gott finde!+

Ich würde zu seinem Wohnort gehen.+

 4 Ich würde ihm meinen Rechtsfall vortragen

und meinen Mund mit Argumenten füllen.

 5 Ich würde erfahren, wie er mir antwortet,

und darauf achten, was er zu mir sagt.

 6 Würde er seine große Macht aufbieten, um mit mir zu streiten?

Nein, bestimmt würde er mich anhören.+

 7 Der Aufrichtige könnte dort den Sachverhalt mit ihm klären,

und mein Richter würde mich ein für alle Mal freisprechen.

 8 Gehe ich aber nach Osten, ist er nicht dort,

und komme ich zurück, finde ich ihn nicht.

 9 Ist er links tätig, erblicke ich ihn nicht,

und wendet er sich nach rechts, auch dann sehe ich ihn nicht.

10 Doch er kennt den Weg, den ich eingeschlagen habe.+

Nachdem er mich geprüft hat, werde ich als reines Gold hervorgehen.+

11 Meine Schritte sind seinen Fußspuren genau gefolgt.

Ich bin auf seinem Weg geblieben, ohne davon abzuweichen.+

12 Vom Gebot seiner Lippen habe ich mich nicht entfernt.

Ich habe seine Worte noch besser aufbewahrt,+ als man es von mir erwartete*.

13 Hat er etwas bestimmt – wer kann ihn dann davon abbringen?+

Wenn er* etwas tun möchte, tut er es.+

14 Denn das, was er für mich beschlossen* hat, wird er auch völlig ausführen,

und er hält viele solche Dinge bereit.

15 Deshalb bin ich seinetwegen ängstlich.

Wenn ich an ihn denke, wächst meine Furcht.

16 Gott hat mir den Mut genommen,

der Allmächtige hat mich ängstlich werden lassen.

17 Doch die Finsternis hat mich noch nicht zum Schweigen gebracht,

auch nicht die Düsterkeit, die mein Gesicht bedeckt.

24 Warum legt der Allmächtige keine Zeit fest?+

Warum sehen die, die ihn kennen, seinen Tag* nicht?

 2 Menschen versetzen Grenzmarkierungen.+

Sie rauben Herden für ihre eigene Weide.

 3 Sie vertreiben den Esel vaterloser Kinder

und nehmen der Witwe den Stier weg als Sicherheit für einen Kredit*.+

 4 Sie verjagen die Armen von der Straße.

Die Hilflosen der Erde müssen sich vor ihnen verstecken.+

 5 Die Armen sind auf Nahrungssuche wie Wildesel+ in der Wildnis.

In der Wüste suchen sie für ihre Kinder nach etwas Essbarem.

 6 Sie müssen auf dem Feld eines anderen ernten*

und im Weingarten des schlechten Menschen Nachlese halten.

 7 Nackt verbringen sie die Nacht, ohne Kleider.+

Sie haben nichts, um sich zum Schutz vor der Kälte zuzudecken.

 8 Der Regen der Berge durchnässt sie.

Da sie keinen Unterschlupf haben, drücken sie sich dicht an die Felsen.

 9 Das vaterlose Kind wird von der Brust weggerissen,+

und die Kleider des Armen werden als Sicherheit für einen Kredit genommen,+

10 sodass sie gezwungen sind, nackt herumzulaufen, ohne Kleidung,

und hungernd die Garben* tragen müssen.

11 Zwischen den Terrassenmauern mühen sie sich ab in der Hitze des Tages.*

Sie treten die Weinkelter und bleiben trotzdem durstig.+

12 Unaufhörlich stöhnen die Sterbenden in der Stadt.

Die tödlich Verwundeten* schreien um Hilfe,+

doch Gott sieht daran nichts Schlimmes*.

13 Es gibt Menschen, die sich gegen das Licht auflehnen.+

Sie erkennen nicht dessen Wege

und folgen nicht dessen Pfaden.

14 Bei Tagesanbruch steht der Mörder auf.

Er tötet den Hilflosen und den Armen+

und nachts begeht er Diebstahl.

15 Das Auge des Ehebrechers wartet auf die Dämmerung.+

Er sagt: ‚Keiner wird mich sehen!‘,+

und verhüllt sein Gesicht.

16 Im Dunkeln brechen sie in die Häuser ein*.

Tagsüber schließen sie sich ein.

Das Licht ist ihnen fremd.+

17 Denn der Morgen ist für sie dasselbe wie tiefe Dunkelheit.

Die Schrecken tiefer Dunkelheit sind ihnen vertraut.

18 Doch schnell werden sie von den Fluten fortgeschwemmt.*

Ihr Stück Land wird verflucht sein.+

Sie werden nicht zu ihren Weingärten zurückkehren.

19 Wie Dürre und Hitze den schmelzenden Schnee verschwinden lassen,

so lässt das Grab* die verschwinden, die gesündigt haben!+

20 Seine Mutter* wird ihn vergessen – die Made wird ihn sich schmecken lassen.

Man wird nie mehr an ihn denken.+

Und die Ungerechtigkeit wird umgestoßen werden wie ein Baum.

21 Er macht Jagd auf die Unfruchtbare

und behandelt die Witwe schlecht.

22 Gott* wird den Starken durch seine Kraft ein Ende machen.

Selbst wenn sie aufstehen sollten, ist ihnen ihr Leben nicht sicher.

23 Gott* lässt sie zuversichtlich und in Sicherheit sein,+

aber seine Augen beobachten alles, was sie tun*.+

24 Sie schießen für kurze Zeit in die Höhe, dann sind sie nicht mehr da.+

Sie werden umgeknickt+ und eingesammelt wie jeder andere auch.

Wie Ähren werden sie abgeschnitten.

25 Wer kann mich jetzt als Lügner hinstellen

oder meine Worte widerlegen?“

25 Bịldad,+ der Schuchịter, erwiderte:

 2 „Herrschaft und furchterregende Macht gehören ihm.

Er schafft Frieden im Himmel*.

 3 Können seine Truppen gezählt werden?

Über wem geht sein Licht nicht auf?

 4 Wie also kann der sterbliche Mensch vor Gott gerecht sein?+

Wie kann ein von einer Frau Geborener unschuldig* sein?+

 5 Selbst der Mond ist nicht hell

und die Sterne sind in seinen Augen nicht rein –

 6 wie viel weniger der sterbliche Mensch, der eine Made ist,

und ein Menschensohn, der ein Wurm ist!“

26 Hiob erwiderte:

2 „Wie sehr hast du dem Kraftlosen geholfen!

Wie du den schwachen Arm doch gerettet hast!+

 3 Wie brillant hast du doch den beraten, dem es an Weisheit fehlt!+

Wie großzügig* hast du deinen gesunden Menschenverstand* enthüllt!

 4 Wem erzählst du da eigentlich etwas?

Wer hat dich dazu inspiriert, so etwas zu sagen?*

 5 Die im Tod Kraftlosen zittern.

Sie sind tief unten, tiefer als das Wasser und seine Bewohner.

 6 Nackt liegt das Grab* vor Gott*+

und der Ort der Vernichtung* ist unbedeckt.

 7 Er spannt den Nordhimmel* über dem leeren Raum* aus,+

hängt die Erde an nichts auf.

 8 Er wickelt das Wasser so in seine Wolken ein,+

dass sie nicht unter ihrem Gewicht zerreißen.

 9 Er versperrt den Anblick seines Thrones,

indem er seine Wolke davor ausbreitet.+

10 Er markiert den Horizont* auf der Oberfläche des Wassers.+

Er zieht eine Grenze zwischen Licht und Dunkelheit.

11 Selbst die Säulen des Himmels schwanken –

sein Machtwort versetzt sie in Schrecken.

12 Durch seine Kraft wühlt er das Meer auf+

und durch seinen Verstand zerschmettert er das Seeungeheuer*.+

13 Mit seinem Atem* klart er den Himmel auf.

Seine Hand durchbohrt die schwer zu fassende* Schlange.

14 Das alles sind nur die Säume seiner Wege!+

Nur ein leises Flüstern ist von ihm zu vernehmen!

Deshalb: Wer kann seinen machtvollen Donner verstehen?“+

27 Hiob setzte seine Rede* fort und sagte:

 2 „So wahr Gott lebt, der mir Gerechtigkeit vorenthalten hat,+

so wahr der Allmächtige lebt, der mir das Leben* bitter gemacht hat:+

 3 Solange noch Atem in mir ist

und Geist von Gott in meiner Nase,+

 4 so lange wird keine Ungerechtigkeit über meine Lippen kommen

und meine Zunge wird nichts Betrügerisches murmeln!

 5 Es ist für mich undenkbar, euch für gerecht zu erklären!

Bis ich sterbe, werde ich meine Integrität* nicht aufgeben*!+

 6 Ich werde an meiner Gerechtigkeit festhalten und sie niemals loslassen.+

Mein Herz wird mich nicht verurteilen*, solange ich lebe*.

 7 Mein Feind soll wie die Bösen werden,

meine Angreifer wie die Ungerechten.

 8 Denn was für eine Hoffnung hat der Gottlose*, wenn er vernichtet wird,+

wenn Gott sein Leben* wegnimmt?

 9 Wird Gott seinen Schrei hören,

wenn Unglück über ihn hereinbricht?+

10 Wird der Allmächtige die Quelle seiner Freude sein?

Wird er jederzeit Gott anrufen?

11 Ich werde euch Wissen über die Macht* Gottes vermitteln.

Nichts, was den Allmächtigen betrifft, werde ich verheimlichen.

12 Ihr alle habt doch Visionen gesehen,

warum gebt ihr dann völlig leeres Gerede von euch?

13 Das ist der Anteil, den der schlechte Mensch von Gott bekommt,+

das Erbe, das Tyrannen vom Allmächtigen erhalten:

14 Hat er viele Söhne, werden sie durch das Schwert umkommen,+

und seine Nachkommen werden nicht genug zu essen haben.

15 Die ihn überleben, wird eine Seuche begraben,

und ihre Witwen werden nicht um sie weinen.

16 Wenn er auch Silber wie Staub aufhäuft

und edle Kleider lagert wie Lehm,

17 ja obwohl er das alles ansammelt,

wird doch der Gerechte sie tragen+

und die Unschuldigen werden sein Silber aufteilen.

18 Das Haus, das er baut, ist so zerbrechlich wie der Kokon einer Motte,

wie ein Unterschlupf,+ den sich ein Wächter gemacht hat.

19 Reich wird er sich schlafen legen, aber nichts ansammeln.

Wenn er die Augen öffnet, wird nichts da sein.

20 Schrecken überrollt ihn wie eine Flut.

In der Nacht wird er von einem Sturm weggerissen.+

21 Ein Ostwind wird ihn forttragen, und weg ist er.

Der Wind fegt ihn von seiner Stelle.+

22 Ohne Mitleid stürzt er sich auf ihn,+

während er verzweifelt versucht, seiner Macht zu entkommen.+

23 Er klatscht vor ihm in die Hände

und von seinem Platz aus verspottet+ er ihn*.*

28 Es gibt einen Ort, an dem man Silber abbaut,

und einen Ort für Gold, das geläutert wird.+

 2 Eisen wird aus dem Boden gewonnen

und Kupfer aus Gestein ausgeschmolzen*.+

 3 Der Mensch besiegt die Finsternis.

Im Dunkeln und Finstern stößt er bis an die Grenzen vor

auf der Suche nach Erz*.

 4 Er gräbt einen Schacht, weit weg von dort, wo Menschen wohnen,

an vergessenen Orten, weit weg von dort, wo sie umherziehen.

Männer lassen sich hinab und schweben in der Luft.

 5 Auf der Erde wächst Nahrung,

aber darunter wird alles umgewühlt wie durch Feuer.*

 6 Dort im Gestein findet man den Saphir

und der Staub enthält Gold.

 7 Kein Raubvogel kennt den Pfad dorthin.

Das Auge des Schwarzen Milans hat ihn nicht erspäht.

 8 Kein majestätisches Tier hat ihn betreten.

Der junge Löwe ist dort nicht umhergeschlichen.

 9 Der Mensch bricht mit seiner Hand hartes Gestein* auf.

Die Berge wühlt er von Grund auf um.

10 Er haut Wasserkanäle+ in den Fels.

Seine Augen entdecken alles Kostbare.

11 Er staut Flüsse an ihren Quellen auf

und bringt Verborgenes ans Licht.

12 Aber Weisheit – wo ist sie zu finden?+

Wo ist die Quelle des Verständnisses?+

13 Kein Mensch erkennt ihren Wert+

und im Land der Lebenden ist sie nicht zu finden.

14 Das tiefe Wasser sagt: ‚Sie ist nicht in mir!‘

Das Meer sagt: ‚Bei mir ist sie nicht!‘+

15 Mit reinem Gold kann man sie nicht kaufen

noch kann man Silber als Gegenwert dafür abwiegen.+

16 Man kann sie nicht mit Gold aus Ọphir+ kaufen

noch mit dem seltenen Ọnyxstein und dem Saphir.

17 Gold und Glas kann man nicht mit ihr vergleichen,

noch kann man sie gegen ein Gefäß aus feinstem* Gold eintauschen,+

18 ganz zu schweigen von Koralle und Bergkristall.+

Denn ein Beutel mit Weisheit ist mehr wert als einer voll Perlen.

19 Mit dem Topạs+ von Kusch lässt sie sich nicht vergleichen.

Nicht einmal mit reinem Gold kann man sie erwerben.

20 Doch woher kommt die Weisheit eigentlich?

Wo ist die Quelle des Verständnisses?+

21 Sie ist vor den Augen alles Lebenden versteckt+

und vor den Vögeln des Himmels verborgen.

22 Vernichtung und Tod sagen:

‚Unsere Ohren haben nur einen Bericht über sie vernommen.‘

23 Gott versteht es, den Weg zu ihr zu finden.

Er allein weiß, wo sie wohnt,+

24 denn er schaut zu den Enden der Erde

und sieht alles unter dem Himmel.+

25 Als er die Stärke* des Windes festlegte+

und das Wasser ausmaß,+

26 als er eine Vorschrift für den Regen erließ+

und einen Weg für die donnernde Gewitterwolke vorgab,+

27 da sah er Weisheit und erklärte sie.

Er gründete und erprobte sie.

28 Und er sagte zum Menschen:

‚Die Ehrfurcht vor Jehova – das ist Weisheit,+

und sich vom Schlechten abwenden – das ist Verstand.‘“+

29 Hiob setzte seine Rede* fort und sagte:

 2 „Wäre ich nur wieder in den früheren Monaten,

in den Tagen, als Gott über mich wachte,

 3 als er seine Lampe über meinem Kopf scheinen ließ,

als ich in seinem Licht durch die Dunkelheit ging,+

 4 als ich in* der Blüte meines Lebens war,

als Gottes Freundschaft in meinem Zelt zu spüren war,+

 5 als der Allmächtige noch bei mir war,

als meine Kinder* rings um mich her waren,

 6 als meine Schritte in Butter schwammen

und die Felsen Bäche von Öl für mich ausgossen.+

 7 Als ich noch hinausging zum Stadttor+

und meinen Sitz auf dem öffentlichen Platz einnahm,+

 8 da sahen mich die jungen Männer und traten zur Seite*,

und sogar die alten Männer erhoben sich und blieben stehen.+

 9 Die führenden Männer hielten sich beim Reden zurück.

Sie legten die Hand vor den Mund.

10 Die Stimmen der angesehenen Männer verstummten.

Ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen.

11 Wer immer mich hörte, sprach gut von mir,

und die mich sahen, sagten zu meinen Gunsten aus.

12 Denn stets befreite ich den Armen, der um Hilfe rief,+

sowie das vaterlose Kind und jeden, der keinen Helfer hatte.+

13 Die dem Untergang nahe waren, segneten mich,+

und das Herz der Witwe machte ich fröhlich.+

14 Mit Gerechtigkeit bekleidete ich mich.

Meine Rechtsprechung war wie ein langes Gewand* und ein Turban.

15 Augen wurde ich dem Blinden

und Füße dem Gelähmten.

16 Dem Armen war ich ein Vater.+

Ich untersuchte den Rechtsfall mir Unbekannter.+

17 Dem, der Schlechtes tat, brach ich den Kiefer,+

und seinen Zähnen entriss ich die Beute.

18 Ich sagte immer: ‚Ich werde in meinem Zuhause* sterben+

und meine Tage werden so zahlreich sein wie die Sandkörner.

19 Meine Wurzeln werden sich zum Wasser hin ausbreiten

und der Tau wird die ganze Nacht auf meinen Zweigen bleiben.

20 Mein Ruhm wird ständig erneuert

und der Bogen in meiner Hand wird nicht aufhören zu schießen.‘

21 Erwartungsvoll hörte man zu,

wartete schweigend auf meinen Rat.+

22 Hatte ich gesprochen, konnten sie nichts mehr hinzufügen.

Meine Worte rieselten sanft* auf ihre Ohren.

23 Sie warteten auf mich wie auf Regen.

Weit öffneten sie ihren Mund wie nach Frühlingsregen.+

24 Lächelte ich ihnen zu, konnten sie es kaum glauben.

Mein strahlendes Gesicht munterte sie auf.*

25 Ich leitete sie an als ihr Oberhaupt

und lebte wie ein König unter seinen Truppen,+

wie einer, der die Trauernden tröstet.+

30 Jetzt lachen sie über mich+ –

Männer, die jünger sind als ich,

deren Väter ich nicht einmal zu den Wachhunden meiner Herde gelassen hätte.

 2 Von welchem Nutzen war mir die Kraft ihrer Hände?

Ihre Energie ist geschwunden.

 3 Mangel und Hunger hat sie ausgelaugt.

Sie nagen an dem dürren Land,

das bereits verwüstet und verödet war.

 4 Sie sammeln das Salzkraut von den Sträuchern.

Ihre Nahrung sind Ginsterwurzeln.

 5 Aus der Gemeinschaft werden sie vertrieben.+

Man schreit ihnen nach wie einem Dieb.

 6 An den Abhängen von Schluchten* wohnen sie,

in Erdlöchern und Felsenhöhlen.

 7 Inmitten der Sträucher schreien sie

und unter den Nesseln drängen sie sich zusammen.

 8 Als Söhne der Unverständigen und Namenlosen

hat man sie aus dem Land verjagt*.

 9 Aber jetzt machen sie sich sogar in ihren Liedern über mich lustig.+

Ich bin für sie zum Gespött* geworden.+

10 Sie verabscheuen mich und halten Abstand zu mir.+

Sie zögern nicht, mir ins Gesicht zu spucken.+

11 Da Gott mich entwaffnet* und gedemütigt hat,

lassen sie in meiner Gegenwart jede Zurückhaltung fallen*.

12 Rechts von mir erheben sie sich wie ein Mob.

Sie treiben mich in die Flucht

und errichten tödliche Barrieren auf meinem Pfad.

13 Sie reißen meine Wege auf

und machen mein Elend noch schlimmer,+

und da ist niemand, der sie aufhält*.

14 Sie kommen wie durch eine breite Bresche in der Mauer.

Mitten in der Verwüstung wälzen sie heran.

15 Schrecken überwältigt mich.

Meine Würde ist wie vom Wind verweht

und meine Rettung löst sich auf wie eine Wolke.

16 Jetzt fließt mein Leben* dahin.+

Tage des Kummers+ erfassen mich.

17 Nachts durchbohren Schmerzen meine Knochen*,+

der nagende Schmerz hört niemals auf.+

18 Mit aller Gewalt wurde mein Gewand verunstaltet.*

Es schnürt mir die Luft ab wie der Kragen meiner Kleidung.

19 Gott hat mich in den Schlamm geworfen.

Ich bin nur noch Staub und Asche.

20 Ich schreie zu dir um Hilfe, aber du antwortest mir nicht.+

Ich stehe auf, aber du schaust mich einfach nur an.

21 Grausam hast du dich gegen mich gewandt.+

Mit der ganzen Macht deiner Hand gehst du auf mich los.

22 Du hebst mich auf und trägst mich mit dem Wind davon.

Dann schleuderst du mich im Sturm hin und her*.

23 Denn ich weiß, dass du mich in den Tod schickst,

in das Haus, wo sich alle Lebenden versammeln werden.

24 Aber es würde doch niemand einen gebrochenen Mann* schlagen,+

wenn er in seiner Not um Hilfe schreit.

25 Habe ich nicht um die geweint, die harte Zeiten durchleben*?

Habe ich* nicht um den Armen getrauert?+

26 Obwohl ich auf Gutes hoffte, kam Schlechtes.

Ich erwartete Licht, aber Finsternis kam.

27 Der Aufruhr in meinem Innern nahm kein Ende.

Tage des Kummers begegneten mir.

28 In düsterer Stimmung gehe ich umher+ – es gibt kein Sonnenlicht.

In der versammelten Menge stehe ich auf und schreie um Hilfe.

29 Ein Bruder wurde ich den Schakalen

und ein Freund den Töchtern des Straußes.+

30 Meine Haut ist schwarz geworden und abgefallen.+

Meine Knochen glühen vor Hitze*.

31 Meine Harfe ist nur noch für die Trauer da

und meine Flöte* für den Klang des Weinens.

31 Ich habe mit meinen Augen einen Vertrag* gemacht.+

Wie könnte ich also einer Jungfrau unangemessene Aufmerksamkeit schenken?+

 2 Was wäre dann mein Anteil von Gott in der Höhe,

was wäre mein Erbe vom Allmächtigen hoch oben?

 3 Erwartet den, der verkehrt handelt, nicht Unglück

und Elend die, die Schaden stiften?+

 4 Sieht er nicht meine Wege+

und zählt alle meine Schritte?

 5 Bin ich je den Weg der Unwahrheit* gegangen?

Ist mein Fuß zum Betrug geeilt?+

 6 Gott soll mich auf einer genauen Waage wiegen,+

dann wird er meine Integrität* erkennen.+

 7 Wenn meine Schritte vom Weg abkommen+

oder wenn mein Herz meinen Augen gefolgt ist+

oder meine Hände schmutzig geworden sind,

 8 dann soll ein anderer essen, was ich säe,+

und was ich pflanze, soll ausgerissen werden*.

 9 Wenn sich mein Herz von einer Frau hat verführen lassen+

und ich an der Tür meines Nachbarn auf der Lauer gelegen habe,+

10 dann soll meine Frau für einen anderen Mann das Getreide mahlen

und andere Männer sollen sich zu ihr legen*.+

11 Denn das wäre schamloses Verhalten gewesen,

ein Vergehen, das Bestrafung durch Richter verlangt.+

12 Es wäre ein Feuer, das verschlingt und zerstört*,+

das sogar die Wurzeln meines ganzen Ertrags verzehren* würde.

13 Sollte ich meinen Sklaven oder Sklavinnen das Recht verweigert haben,

als sie Klage* gegen mich erhoben,

14 was kann ich dann tun, wenn Gott mich damit konfrontiert*?

Was kann ich ihm antworten, wenn er Rechenschaft von mir fordert?+

15 Hat nicht der, der mich im Mutterleib machte, auch sie geschaffen?+

War es nicht ein und derselbe, der uns vor unserer Geburt* bildete?+

16 Wenn ich die Wünsche der Armen zurückgewiesen+

oder die Augen der Witwe traurig gemacht habe*,+

17 wenn ich meine Mahlzeit allein gegessen habe,

ohne sie mit den Waisenkindern zu teilen+

18 (seit meiner Jugend ist nämlich das Waisenkind* bei mir aufgewachsen wie bei einem Vater

und seit meiner Kindheit* habe ich der Witwe geholfen*),

19 wenn ich jemanden umkommen sah, weil er keine Kleidung hatte,

oder einen armen Mann sah, der nichts hatte, um sich zu bedecken,+

20 wenn er mir nicht dankte*,+

als er sich mit der Wolle meiner Schafe wärmte,

21 wenn ich dem Waisenkind mit der Faust drohte,+

als es im Stadttor meinen Beistand brauchte*,+

22 dann soll mir der Arm* von der Schulter fallen,

mein Arm soll am Ellbogen* brechen.

23 Denn ich fürchtete mich vor dem Unglück, das von Gott kommt,

und ich konnte vor seiner Erhabenheit nicht bestehen.

24 Wenn ich mein Vertrauen auf Gold gesetzt habe

oder zu feinstem Gold gesagt habe: ‚Du bist meine Sicherheit!‘,+

25 wenn mein großer Reichtum meine ganze Freude war,+

weil ich so viel Besitz erworben habe,+

26 wenn ich die Sonne* scheinen sah

oder den Mond in seiner Pracht dahinziehen+

27 und mein Herz sich insgeheim verführen ließ,

sie mit Kusshand zu verehren,+

28 dann wäre das ein Vergehen, das Bestrafung durch die Richter verlangt,

denn ich hätte den wahren Gott hoch oben verleugnet.

29 Habe ich mich je über die Vernichtung meines Feindes gefreut,+

oder bin ich schadenfroh gewesen, als ihm etwas Schlimmes zustieß?

30 Ich habe meinem Mund nie gestattet zu sündigen,

indem ich mit einem Fluch das Leben meines Feindes* gefordert hätte.+

31 Haben nicht die Leute in meinem Zelt gesagt:

‚Wer kann auch nur eine Person nennen, die nicht von seinem Essen* satt geworden ist?‘?+

32 Kein Fremder* musste draußen die Nacht verbringen.+

Dem Reisenden öffnete ich meine Türen.

33 Habe ich je versucht, meine Übertretungen zuzudecken wie andere Menschen,+

indem ich mein Vergehen in meiner Gewandtasche verborgen hätte?

34 Fürchtete ich die Reaktion der Menge

oder graute mir vor der Verachtung anderer Familien,

sodass ich schwieg und mich nicht mehr nach draußen traute?

35 Würde mich doch nur jemand anhören!+

Ich würde das, was ich gesagt habe, unterschreiben.*

Der Allmächtige soll mir antworten!+

Hätte mein Ankläger die Anschuldigungen doch nur in einem Schriftstück festgehalten!

36 Ich würde es auf der Schulter tragen

und es mir als Krone um den Kopf binden.

37 Ich würde meinem Ankläger über jeden meiner Schritte Rechenschaft ablegen.

Zuversichtlich würde ich auf ihn zugehen wie ein Fürst.

38 Wenn sich mein eigener Acker lauthals über mich beklagen würde

und seine Furchen gemeinsam weinen würden,

39 wenn ich seinen Ertrag gegessen habe, ohne zu bezahlen,+

oder wenn ich seine Besitzer* zur Verzweiflung gebracht habe,+

40 dann sollen Dornen statt Weizen für mich wachsen

und stinkendes Unkraut statt Gerste.“

Hier enden die Worte Hiobs.

32 Da versuchten diese drei Männer nicht mehr, Hiob zu antworten, denn er war ja von seiner eigenen Gerechtigkeit überzeugt*.+ 2 Doch Elịhu, der Sohn Bạrachels, des Busịters,+ von der Familie Ram, ärgerte sich sehr. Sein Zorn entbrannte gegen Hiob, weil er versuchte, sich selbst* zu rechtfertigen statt Gott.+ 3 Auch über Hiobs drei Freunde ärgerte er sich sehr, weil sie keine Antwort finden konnten, sondern Gott für schuldig erklärten.+ 4 Elịhu hatte damit gewartet, Hiob etwas zu erwidern, weil sie älter waren als er.+ 5 Als Elịhu jedoch sah, dass die drei Männer nichts zu antworten wussten, flammte sein Zorn auf. 6 Elịhu, der Sohn Bạrachels, der Busịter, ergriff also das Wort und sagte:

„Ich bin jung*

und ihr seid betagt.+

Darum hielt ich mich respektvoll zurück+

und traute mich nicht, euch zu sagen, was ich weiß.

 7 Ich dachte: ‚Das Alter* soll reden

und die vielen Jahre sollen Weisheit verkünden.‘

 8 Doch es ist der Geist in den Menschen,

der Atem des Allmächtigen, der sie verständig macht.+

 9 Alter* allein macht nicht weise,

noch wissen bloß alte Männer, was richtig ist.+

10 Deshalb sage ich: ‚Hör mir zu,

und auch ich werde dir sagen, was ich weiß.‘

11 Seht! Ich habe auf Worte von euch gewartet.

Die ganze Zeit habe ich mir eure Argumente angehört,+

als ihr überlegt habt, was ihr sagen könnt.+

12 Ich habe genau hingehört,

doch keiner von euch konnte beweisen, dass Hiob im Unrecht ist*,

oder seinen Argumenten etwas entgegenhalten.

13 Sagt also nicht: ‚Wir haben Weisheit gefunden.

Es ist Gott, der ihn widerlegt, nicht ein Mensch.‘

14 Da er seine Worte nicht gegen mich gerichtet hat,

werde ich ihm nicht mit euren Argumenten antworten.

15 Sie sind bestürzt, sie haben keine Antworten mehr.

Die Worte sind ihnen ausgegangen.

16 Ich habe gewartet, aber sie reden nicht weiter.

Sie stehen einfach nur da und haben keine Antwort mehr zu bieten.

17 Deshalb werde auch ich etwas erwidern,

auch ich werde sagen, was ich weiß,

18 denn ich bin randvoll mit Worten.

Mich drängt der Geist in mir.

19 Mein Inneres ist wie Wein, der sich keine Luft machen kann,

wie neue Weinschläuche, die gleich platzen.+

20 Lasst mich reden, damit mir leichter wird.

Ich werde meine Lippen öffnen und eine Antwort geben.

21 Für niemanden werde ich Partei ergreifen+

und keinem Menschen schmeicheln*.

22 Ich weiß nämlich gar nicht, wie man schmeichelt,

sonst würde mich der, der mich gemacht hat, sofort wegfegen.

33 Doch jetzt, Hiob, höre bitte meine Worte.

Hör dir alles an, was ich zu sagen habe.

 2 Bitte! Ich muss meinen Mund öffnen.

Meine Zunge* muss reden.

 3 Meine Worte verraten die Aufrichtigkeit meines Herzens,+

und meine Lippen äußern ehrlich, was ich weiß.

 4 Gottes eigener Geist hat mich gemacht,+

der Atem des Allmächtigen brachte mich zum Leben.+

 5 Antworte mir, wenn du kannst.

Bring deine Argumente vor, bezieh Stellung.

 6 Schau mal! Ich bin vor dem wahren Gott genau wie du.

Auch ich bin aus Lehm geformt.+

 7 Deshalb soll dich keinerlei Angst vor mir erschrecken

und kein Druck von mir soll auf dir lasten.

 8 Doch du hast vor meinen Ohren gesagt,

ja, folgende Worte habe ich immer wieder gehört:

 9 ‚Ich bin rein, ohne Übertretung.+

Rein bin ich, ohne Vergehen.+

10 Gott aber findet Gründe, mir Widerstand zu leisten.

Er betrachtet mich als seinen Feind.+

11 Er legt meine Füße in den Stock.

Alle meine Pfade behält er genau im Auge.‘+

12 Doch damit hast du nicht recht und deshalb antworte ich dir:

Gott ist viel größer als der sterbliche Mensch.+

13 Warum beschwerst du dich über ihn?+

Liegt es daran, dass er auf all deine Worte nichts erwidert hat?+

14 Gott redet nämlich ein Mal und ein zweites Mal –

aber niemand achtet darauf –,

15 in einem Traum, in einer Vision der Nacht,+

wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt,

ja während sie in ihren Betten schlafen.

16 Dann öffnet* er ihnen die Ohren+

und prägt ihnen seine Anleitung ein*,

17 um einen Menschen von verkehrtem Handeln abzubringen+

und einen Mann vor Stolz zu schützen.+

18 Gott verschont seine Seele* vom Grab*,+

sein Leben von der Vernichtung durch das Schwert*.

19 Ein Mensch wird auch durch die Schmerzen zurechtgewiesen, die er auf seinem Bett erleidet,

und durch die ständigen Qualen, die in seinen Knochen stecken,

20 sodass seinem ganzen Ich* das Brot zuwider ist

und er* sogar feinste Speisen ablehnt.+

21 Zusehends schwindet sein Fleisch

und seine verborgenen Knochen treten nun hervor*.

22 Seine Seele* nähert sich dem Grab*,

sein Leben denen, die den Tod bringen.

23 Wenn es für ihn einen Boten* gibt,

einen Verteidiger unter 1000,

der dem Menschen sagt, was richtig ist,

24 dann schenkt Gott ihm seine Gunst und sagt:

‚Erspar es ihm, ins Grab* zu gehen!+

Ich habe ein Lösegeld gefunden!+

25 Sein Körper* soll gesünder* werden als in der Jugend.+

Er soll zur Kraft seiner Jugendtage zurückkehren.‘+

26 Er wird zu Gott flehen,+ der ihn dann annehmen wird.

Jubelnd wird er Gottes Güte erfahren*.

Und Gott wird seine Gerechtigkeit dem sterblichen Menschen wieder zukommen lassen.

27 Der Betreffende wird den Menschen erklären*:

‚Ich habe gesündigt+ und verdreht, was richtig ist,

aber ich habe nicht bekommen, was ich verdient habe*.

28 Er hat meine Seele* davon erlöst, ins Grab* zu gehen,+

und ich werde weiterhin das Licht sehen*.‘

29 In der Tat, Gott tut all das zwei,

ja drei Mal für einen Menschen,

30 um ihn* aus dem Grab* zurückzuholen,

damit das Licht des Lebens auf ihn strahlt.+

31 Schenk mir deine Aufmerksamkeit, Hiob! Hör mir zu!

Bleib still und ich werde weiterreden.

32 Falls du etwas zu sagen hast, dann antworte mir.

Rede, denn ich möchte beweisen, dass du im Recht bist.

33 Hast du aber nichts zu sagen, dann solltest du mir zuhören.

Bleib still und ich lehre dich Weisheit.“

34 Elịhu erwiderte weiter:

 2 „Hört auf meine Worte, ihr Weisen.

Hört mir zu, ihr, die ihr so viel wisst.

 3 Denn das Ohr prüft Worte,

so wie die Zunge* Speisen kostet.

 4 Lasst uns zusammen beurteilen, was richtig ist.

Lasst uns gemeinsam entscheiden, was gut ist.

 5 Hiob hat nämlich gesagt: ‚Ich bin im Recht,+

aber Gott hat mir das Recht verweigert.+

 6 Würde ich etwa lügen, wenn es darum geht, welches Urteil ich erhalten soll?

Meine Wunde ist unheilbar, obwohl keine Übertretung da ist.‘+

 7 Wo ist ein Mann wie Hiob,

der Spott wie Wasser trinkt?

 8 Er gesellt sich zu denen, die verkehrt handeln,

und gibt sich mit den Bösen ab.+

 9 Denn er hat gesagt: ‚Ein Mann hat nichts davon,

dass er sich bemüht, Gott zu gefallen.‘+

10 Hört mir also zu, ihr Menschen mit Verstand*!

Für den wahren Gott ist es undenkbar, schlecht zu handeln.+

Für den Allmächtigen ist es unvorstellbar, etwas Verkehrtes zu tun!+

11 Denn er wird einen Menschen nach seinem Tun belohnen+

und ihn die Folgen seiner Handlungsweise tragen lassen.

12 Gott handelt mit Sicherheit nicht schlecht,+

der Allmächtige verdreht das Recht nicht.+

13 Wer hat ihn über die Erde eingesetzt?

Wer hat ihm die ganze Welt* anvertraut?

14 Würde er seine Aufmerksamkeit* auf die Menschen konzentrieren,

würde er ihren Geist und Atem zu sich holen,+

15 so würden sie allesamt* umkommen

und die Menschheit würde zum Staub zurückkehren.+

16 Wenn du also Verstand besitzt, dann achte auf meine Worte.

Hör gut zu, was ich dir zu sagen habe.

17 Soll jemand, der Gerechtigkeit hasst, die Macht haben?

Würdest du einen Mächtigen verurteilen, der gerecht ist?

18 Würdest du etwa zu einem König sagen: ‚Du bist zu nichts zu gebrauchen‘,

oder zu einflussreichen Männern: ‚Ihr seid schlecht‘?+

19 Es gibt einen, der nicht für Fürsten Partei ergreift

und der den Reichen nicht gegenüber dem Armen* bevorzugt,+

denn sie alle sind das Werk seiner Hände.+

20 Ganz plötzlich können sie sterben,+ mitten in der Nacht.+

Es schüttelt sie heftig und sie gehen zugrunde.

Selbst die Mächtigen werden beseitigt, jedoch nicht durch Menschenhand.+

21 Gottes Augen sind nämlich auf die Wege eines Menschen gerichtet+

und er sieht alle seine Schritte.

22 Es gibt weder Finsternis noch tiefen Schatten,

wo sich Übeltäter verstecken können.+

23 Denn Gott hat für keinen Menschen eine Zeit festgesetzt,

um vor ihm als dem Richter zu erscheinen.

24 Er zerbricht die Mächtigen, ohne eine Untersuchung anstellen zu müssen,

und setzt an ihrer Stelle andere ein.+

25 Er weiß nämlich, was sie tun.+

Bei Nacht stürzt er sie und sie werden zermalmt.+

26 Er schlägt sie für ihre Schlechtigkeit

an einem Ort, wo es alle sehen können,+

27 weil sie sich von ihm abgewandt haben+

und keine Achtung vor irgendeinem seiner Wege haben.+

28 Sie bringen den Armen so weit, dass er zu ihm schreit,

und er hört den Aufschrei des Hilflosen.+

29 Wenn Gott schweigt, wer kann ihn verurteilen?

Wenn er sein Gesicht verbirgt, wer kann ihn sehen?

Ob er es vor einem Volk* oder einem einzelnen Menschen verbirgt, das Ergebnis ist dasselbe:

30 Ein Gottloser* soll nicht regieren+

oder für das Volk Schlingen auslegen.

31 Wird jemand zu Gott sagen:

‚Ich bin bestraft worden, obwohl ich kein Verbrechen begangen habe.+

32 Erkläre mir, was ich übersehen habe.

Wenn ich etwas verkehrt gemacht habe,

werde ich es nicht wieder tun!‘?

33 Soll er dich etwa zu deinen Bedingungen entschädigen, wenn du sein Urteil ablehnst?

Das musst du entscheiden, nicht ich.

Sag mir also, was du so genau weißt.

34 Menschen mit Verstand* werden zu mir sagen,

ja jeder Weise, der mich hört:

35 ‚Hiob redet ohne Erkenntnis,+

seinen Worten fehlt es an Einsicht.‘

36 Hiob soll* bis zum Äußersten auf die Probe gestellt werden,

denn er antwortet wie die schlechten Menschen!

37 Zu seiner Sünde fügt er Auflehnung hinzu.+

Spöttisch klatscht er vor uns in die Hände

und gibt immer mehr Worte gegen den wahren Gott von sich!“+

35 Elịhu setzte seine Erwiderung fort:

 2 „Bist du so davon überzeugt, im Recht zu sein, dass du behauptest:

‚Ich bin gerechter als Gott‘?+

 3 Schließlich sagst du ja: ‚Was kümmert es dich*?

Bin ich etwa besser dran, als wenn ich gesündigt hätte?‘+

 4 Ich werde dir antworten

und auch deinen Bekannten+ hier.

 5 Schau zum Himmel hinauf und sieh,

beobachte die Wolken,+ die hoch über dir sind.

 6 Wie schadest du ihm, wenn du sündigst?+

Wenn sich deine Übertretungen anhäufen, was tust du ihm schon an?+

 7 Was gibst du ihm, wenn du gerecht bist?

Was bekommt er schon von dir?+

 8 Deine Schlechtigkeit wirkt sich nur auf einen Menschen wie dich aus

und deine Gerechtigkeit nur auf einen Menschensohn.

 9 Die Leute schreien auf unter der Last der Unterdrückung.

Sie schreien nach Erleichterung von der Herrschaft* der Mächtigen.+

10 Aber niemand fragt: ‚Wo ist Gott, mein großer Erschaffer,+

der in der Nacht Lieder singen lässt?‘+

11 Er bringt uns mehr bei+ als den Tieren der Erde+

und macht uns weiser als die Vögel des Himmels.

12 Da ist Geschrei, aber er antwortet nicht,+

weil die Bösen so stolz sind.+

13 Mit Sicherheit hört Gott kein leeres Geschrei*.+

Der Allmächtige achtet nicht darauf.

14 Wie viel weniger dann, wenn du dich beschwerst, dass du ihn nicht siehst!+

Dein Rechtsfall liegt ihm vor, deshalb solltest du gespannt auf ihn warten.+

15 Er hat nämlich nicht zornig nach einer Abrechnung verlangt

noch hat er deine extreme Voreiligkeit beachtet.+

16 Vergeblich reißt Hiob den Mund auf.

Er macht viele Worte ohne Erkenntnis.“+

36 Elịhu sagte weiter:

2 „Hab noch ein bisschen Geduld mit mir, während ich mit meinen Erklärungen fortfahre,

denn ich habe noch einiges im Namen Gottes zu sagen.

 3 Ich werde ausführlich über das reden, was ich weiß,

und meinem Erschaffer Gerechtigkeit zuschreiben.+

 4 Meine Worte sind ganz bestimmt nicht falsch.

Der an Wissen Vollkommene*+ ist hier vor dir.

 5 In der Tat, Gott ist mächtig+ und lehnt niemanden ab.

Er ist groß an Verstandeskraft*.

 6 Die Bösen wird er nicht am Leben erhalten,+

aber den Schwachen verschafft er Recht.+

 7 Die Gerechten lässt er nicht aus den Augen.+

Zusammen mit Königen setzt er sie auf den Thron*+ und sie werden für immer erhöht.

 8 Doch wenn ihnen Fesseln angelegt sind

und sie in Stricken des Kummers gefangen sind,

 9 dann enthüllt er ihnen, was sie getan haben:

ihre aus Stolz begangenen Übertretungen.

10 Er öffnet ihnen die Ohren, um sie zu korrigieren,

und fordert sie auf, ihr verkehrtes Handeln aufzugeben.+

11 Wenn sie gehorchen und ihm dienen,

wird es ihnen gut gehen, solange sie leben,

und sie werden glückliche Jahre verbringen.+

12 Gehorchen sie aber nicht, werden sie durch das Schwert* umkommen+

und ohne Erkenntnis sterben.

13 Die im Herzen Gottlosen* hegen Groll.

Sie rufen nicht um Hilfe, selbst wenn er sie fesselt.

14 Sie verbringen* ihr Leben unter männlichen Tempel­prostituierten+

und sterben*, während sie noch jung sind.+

15 Doch Gott* rettet die Leidenden aus ihrem Leid.

Werden sie unterdrückt, öffnet er ihnen die Ohren.

16 Aus dem Rachen der Not bringt er dich hinaus+

ins Weite, wo du nicht eingeengt bist+

und dein Tisch reich gedeckt ist mit Trost.+

17 Dann wird dich das Urteil über die Bösen+ zufriedenstellen –

wenn Recht gesprochen wird und die Gerechtigkeit siegt.

18 Aber pass auf, dass deine Wut dich nicht zu Gehässigkeit* verleitet,+

und lass dich nicht durch eine hohe Bestechungssumme auf Abwege führen.

19 Wird dich dein Hilferuf

oder irgendeine deiner Kraftanstrengungen vor Not bewahren?+

20 Sehne dich nicht nach der Nacht,

wenn die Menschen von ihrem Ort verschwinden.

21 Sieh dich vor, dass du nicht zum Schlechtestun übergehst

und dir das nicht lieber ist als Kummer.+

22 Schau nur! Gott ist erhaben in seiner Macht.

Gibt es einen Lehrer wie ihn?

23 Wer hat ihm den Weg gewiesen*+

oder zu ihm gesagt: ‚Was du getan hast, ist falsch‘?+

24 Vergiss nicht, sein Tun zu rühmen,+

das die Menschen besungen haben.+

25 Alle Menschen haben es gesehen,

der sterbliche Mensch sieht aus der Ferne zu.

26 Ja, Gott ist größer, als wir begreifen können.+

Die Zahl seiner Jahre übersteigt das Begriffsvermögen*.+

27 Er zieht die Wassertropfen herauf,+

der Dunst kondensiert zu Regen.

28 Die Wolken regnen dann ab,+

es gießt auf die Menschen.

29 Wer kann schon die Wolkenschichten verstehen,

das Donnerkrachen aus seinem Zelt*?+

30 Sieh nur, wie er seine Blitze* darüber ausbreitet,+

wie er die Tiefen* des Meeres bedeckt.

31 Damit erhält er die Völker am Leben*.

Er gibt ihnen Nahrung in Hülle und Fülle.+

32 Seine Hände umfassen den Blitz

und er lenkt ihn zu seinem Ziel.+

33 Sein Donnern kündigt ihn an,

selbst das Vieh teilt mit, wer* da kommt.

37 Da pocht mein Herz,

es schlägt wie wild.

 2 Hört euch das Dröhnen der Stimme Gottes genau an,

das Donnern, das aus seinem Mund kommt.

 3 Unter dem ganzen Himmel entfesselt er es

und seine Blitze schickt+ er bis an die Enden der Erde.

 4 Darauf folgt ein krachendes Geräusch.

Er donnert mit majestätischer Stimme+

und hält seine Blitze nicht zurück, wenn seine Stimme vernommen wird.

 5 Es ist wunderbar, wie Gott mit seiner Stimme donnert.+

Seine großen Taten übersteigen unser Begriffsvermögen.+

 6 Zum Schnee sagt er: ‚Fall auf die Erde‘,+

und zum Regenguss: ‚Lass es nur so schütten.‘+

 7 Gott bringt alles menschliche Tun zum Stillstand*,

sodass alle sterblichen Menschen sein Wirken erkennen.

 8 Die wilden Tiere ziehen sich in ihre Höhlen zurück

und bleiben in ihrem Bau.

 9 Der Sturm bläst aus seiner Kammer+

und die Kälte kommt von den Nordwinden.+

10 Durch den Atem Gottes entsteht das Eis+

und die Wasserfläche friert zu.+

11 Ja, mit Feuchtigkeit belädt er die Wolken.

Seine Blitze verstreut er+ in ihnen.

12 Die Wolken wirbeln dorthin, wo er sie hinlenkt.

Was immer er befiehlt, sie führen es aus+ auf der Oberfläche der bewohnten Erde*.

13 Ob als Strafe*,+ ob dem Boden zuliebe

oder aus loyaler Liebe – er lässt es geschehen.+

14 Hör dir das an, Hiob!

Halt inne und achte genau auf die wunderbaren Werke Gottes.+

15 Weißt du, wie Gott Macht über die Wolken ausübt*

und wie er die Blitze aus seiner Wolke zucken lässt?

16 Weißt du, wie die Wolken schweben?+

Das sind die wunderbaren Werke des an Wissen Vollkommenen.+

17 Warum wird deine Kleidung heiß,

wenn es beim Südwind still wird auf der Erde?+

18 Kannst du mit Gott zusammen den Himmel ausbreiten*?+

Kannst du ihn so fest machen wie einen Spiegel aus Metall?

19 Teil uns mit, was wir ihm sagen sollen.

Wir können nichts erwidern, weil wir im Dunkeln sind.

20 Soll man ihm sagen, dass ich reden möchte?

Hat irgendjemand etwas gesagt, das an ihn weitergegeben werden soll?+

21 Man kann nicht einmal das Licht* sehen,

obwohl es am Himmel strahlt,

bis ein Wind weht und die Wolken vertreibt.

22 Aus dem Norden kommt goldener Glanz.

Gottes Majestät+ ist Ehrfurcht einflößend.

23 Den Allmächtigen zu verstehen ist für uns unerreichbar.+

Er ist erhaben an Macht+

und verstößt nie gegen sein Recht+ und seine überströmende Gerechtigkeit.+

24 Deshalb sollten die Menschen Ehrfurcht vor ihm haben.+

Schließlich begünstigt er niemanden, der sich für weise hält*.“+

38 Jehova antwortete Hiob dann aus dem Sturm:+

 2 „Wer ist es, der verdunkelt, was ich beschlossen habe,

und ohne Erkenntnis redet?+

 3 Mach dich bitte bereit wie ein Mann.

Ich werde dich befragen und du unterrichte mich.

 4 Wo warst du, als ich das Fundament der Erde legte?+

Sag es mir, wenn du denkst, du verstehst etwas davon.

 5 Wer hat ihre Maße festgesetzt – falls du es weißt?

Wer hat eine Messschnur über sie gespannt?

 6 Wo wurden ihre Sockel eingesenkt

und wer hat ihren Eckstein gelegt,+

 7 als die Morgensterne+ miteinander jubelten

und alle Söhne Gottes*+ in Beifallsrufe ausbrachen?

 8 Wer hat das Meer hinter Türen eingeschlossen,+

als es aus dem Mutterleib hervorbrach,

 9 als ich es in Wolken kleidete

und in dichtes Dunkel wickelte*,

10 als ich ihm eine Grenze festsetzte

und seine Riegel und Türen einsetzte,+

11 als ich sagte: ‚Bis hierher darfst du kommen und nicht weiter,

hier enden deine stolzen Wellen‘?+

12 Hast du je* dem Morgen einen Befehl erteilt

oder dem Tagesanbruch seinen Platz zugewiesen,+

13 damit er die Enden der Erde packt

und die Bösen aus ihr herausschüttelt?+

14 Die Erde verwandelt sich wie Lehm unter einem Siegel

und ihr Muster sticht heraus wie bei einem Kleid.

15 Doch den Bösen wird ihr eigenes Licht entzogen

und ihr erhobener Arm wird zerbrochen.

16 Bist du zu den Quellen des Meeres hinuntergegangen?

Hast du die Tiefen des Wassers erforscht?+

17 Hat man dir die Tore des Todes+ gezeigt?

Hast du die Tore tiefer Finsternis*+ gesehen?

18 Verstehst du etwas von den Weiten der Erde?+

Sag es mir, wenn du über all das Bescheid weißt.

19 In welcher Richtung wohnt das Licht?+

Wo ist die Dunkelheit zu Hause,

20 sodass du sie in ihr Gebiet bringen könntest

und wüsstest, welche Wege zu ihrem Zuhause führen?

21 Weißt du das, weil du damals schon geboren warst

und weil du schon so viele Jahre lebst*?

22 Bist du in die Vorratshäuser des Schnees hineingegangen?+

Hast du die Vorratskammern des Hagels gesehen,+

23 den ich für die Zeit des Unglücks aufgehoben habe,

für den Tag des Kampfes und des Krieges?+

24 Aus welcher Richtung wird das Licht* gestreut

und von wo aus bläst der Ostwind auf die Erde?+

25 Wer hat der Sturzflut einen Kanal gegraben

und der donnernden Sturmwolke einen Weg gebahnt,+

26 um es dort regnen zu lassen, wo niemand lebt,

in der Wildnis, wo es keine Menschen gibt,+

27 um verwüstete Einöden zu wässern

und das Gras sprießen zu lassen?+

28 Hat der Regen einen Vater?+

Wer hat die Tautropfen gezeugt?+

29 Wer hat das Eis zur Welt gebracht?

Wer hat den Frost des Himmels geboren?+

30 Wer überzieht das Wasser wie mit einer steinernen Decke

und lässt die Oberfläche des tiefen Wassers zufrieren?+

31 Kannst du die Taue des Kịma-Sternbildes* verknoten

oder die Stricke des Kẹsil-Sternbildes* lösen?+

32 Kannst du ein Sternbild* zu seiner Zeit herausführen

oder das Asch-Sternbild* samt seinen Söhnen leiten?

33 Kennst du die Gesetze des Himmels?+

Kannst du die Erde seiner* Autorität unterwerfen?

34 Kannst du den Wolken zurufen,

dass sie dich mit Wassermassen bedecken sollen?+

35 Kannst du Blitze aussenden?

Werden sie kommen und zu dir sagen: ‚Hier sind wir!‘?

36 Wer hat die Wolken* mit Weisheit ausgestattet?+

Wer hat den Himmelsphänomenen* Verstand gegeben?+

37 Wer ist so weise, dass er die Wolken zählen kann?

Wer kann die Wasserkrüge des Himmels umkippen,+

38 sodass der Staub zu einer Masse zusammenläuft

und die Erdklumpen aneinanderkleben?

39 Kannst du Beute für einen Löwen jagen

oder den Hunger junger Löwen stillen,+

40 wenn sie in ihrem Bau kauern,

in ihrer Höhle auf der Lauer liegen?

41 Wer versorgt den Raben mit Futter,+

wenn seine Jungen zu Gott um Hilfe rufen,

wenn sie umherirren, weil es nichts Essbares gibt?

39 Weißt du, wann die Steinböcke gebären?+

Hast du beobachtet, wie die Rehe ihre Jungen zur Welt bringen?+

 2 Zählst du die Monate, die bis dahin ablaufen?

Kennst du den Zeitpunkt, wann sie gebären?

 3 Sie kauern nieder, wenn sie ihre Jungen werfen,

und dann enden ihre Wehen.

 4 Ihre Jungen werden kräftig und wachsen im Freien auf.

Sie gehen weg und kehren nicht zu ihnen zurück.

 5 Wer hat den Wildesel* freigelassen?+

Wer hat die Stricke des Wildesels gelöst?

 6 Ich habe ihm die Wüstenebene als Zuhause gegeben,

das Salzland ist sein Wohnort.

 7 Er spottet über das Getümmel in der Stadt.

Das Geschrei des Treibers hört er nicht.

 8 Er durchstreift die Hügel auf der Suche nach Weideland

und spürt allem nach, was grün ist.

 9 Wird der Wildstier dir dienen wollen?+

Wird er in deinem Stall* übernachten?

10 Kannst du einen Wildstier mit einem Seil in der Furche halten?

Wird er dir folgen, um das Tal zu pflügen*?

11 Wirst du auf seine große Kraft vertrauen

und ihn schwere Arbeit für dich tun lassen?

12 Wirst du dich darauf verlassen, dass er deine Ernte* einbringt?

Wird er sie zu deinem Dreschplatz bringen?

13 Die Straußenhenne schlägt fröhlich mit den Flügeln,

aber kann man ihre Schwingen und ihr Gefieder mit denen eines Storches vergleichen?+

14 Sie lässt ihre Eier auf dem Boden liegen

und hält sie im Staub warm.

15 Sie vergisst, dass ein Fuß sie zertreten

oder ein wildes Tier sie zertrampeln könnte.

16 Sie behandelt ihre Söhne hart, als wären es nicht ihre eigenen.+

Sie hat keine Angst, dass ihre Mühe vergeblich sein könnte.

17 Denn Gott hat ihr Weisheit vorenthalten*,

sie hat keinen Verstand mitbekommen.

18 Doch wenn sie sich aufrichtet und mit den Flügeln schlägt,

lacht sie das Pferd und seinen Reiter aus.

19 Bist du es, der dem Pferd seine Kraft verleiht?+

Schmückst du seinen Hals mit einer wehenden Mähne?

20 Kannst du es wie eine Heuschrecke springen lassen?

Sein mächtiges Schnauben macht Angst.+

21 Im Tal scharrt es mit den Hufen und ist außer sich vor Freude,+

es zieht in die Schlacht*.+

22 Es lacht über die Angst und fürchtet sich vor nichts.+

Vor dem Schwert weicht es nicht zurück.

23 Der Köcher klappert an seiner Seite,

der Speer und der Wurfspieß blitzen.

24 Zitternd vor Erregung stürmt es los*,

beim Schall des Horns kann es nicht stillstehen*.

25 Sobald das Horn ertönt, sagt es: ‚Ha!‘

Schon von Weitem wittert es die Schlacht

und hört die Rufe der Anführer und das Kriegsgeschrei.+

26 Ist es deinem Verstand zu verdanken, dass der Falke durch die Lüfte gleitet

und dabei seine Flügel zum Süden hin ausbreitet?

27 Und der Adler, schwingt er sich auf deinen Befehl empor+

und baut hoch oben sein Nest,+

28 verbringt die Nacht auf einer Klippe

und bewohnt seine Festung auf einer Felszacke*?

29 Von dort sucht er nach Nahrung,+

seine Augen blicken weit in die Ferne.

30 Seine Jungen schlürfen Blut.

Und wo immer die Erschlagenen liegen, da ist er.“+

40 Jehova erwiderte Hiob weiter:

 2 „Sollte jemand, der nach Fehlern sucht, mit dem Allmächtigen streiten?+

Derjenige, der Gott zurechtweisen möchte, soll antworten.“+

3 Da sagte Hiob zu Jehova:

 4 „Wer bin ich schon?+

Was kann ich dir erwidern?

Ich habe meine Hand vor den Mund gelegt.+

 5 Ein Mal habe ich geredet, aber ich werde nicht mehr antworten,

zwei Mal, aber ich werde nichts mehr sagen.“

6 Jehova erwiderte Hiob dann aus dem Sturm:+

 7 „Mach dich bitte bereit wie ein Mann.

Ich werde dich befragen und du unterrichte mich.+

 8 Willst du meine Gerechtigkeit infrage stellen*?

Willst du mich verurteilen, damit du im Recht bist?+

 9 Hast du einen so starken Arm wie der wahre Gott?+

Kannst du mit deiner Stimme donnern wie er?+

10 Schmück dich bitte mit Pracht und Majestät.

Kleide dich mit Würde und Glanz.

11 Lass deinen heftigen Zorn heraus.

Sieh dir jeden Überheblichen an und erniedrige ihn.

12 Sieh dir jeden Überheblichen an und demütige ihn.

Tritt die Bösen an Ort und Stelle zu Boden.

13 Verbirg sie alle im Staub.

Halte sie am verborgenen Ort gefangen.*

14 Dann werde selbst ich zugeben*,

dass deine rechte Hand dich retten kann.

15 Hier ist nun der Behemọth* – ich habe ihn geschaffen so wie dich.

Er frisst grünes Gras wie ein Stier.

16 Schau dir an, was für eine Kraft in seinen Hüften steckt

und wie stark seine Bauchmuskeln sind!

17 Er streckt seinen Schwanz wie eine Zeder.

Die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten.

18 Seine Knochen sind Kupferröhren,

seine Beine sind wie schmiedeeiserne Stäbe.

19 Er steht an erster Stelle* unter den Werken Gottes.

Nur sein Erschaffer kann sich ihm mit seinem Schwert nähern.

20 Die Berge liefern Nahrung für ihn,

dort wo alle wilden Tiere spielen.

21 Unter den Lotusbäumen legt er sich hin,

im Schutz des Sumpfschilfes.

22 Die Lotusbäume spenden ihm Schatten

und die Pappeln des Tals* umgeben ihn.

23 Ein reißender Fluss versetzt ihn nicht in Panik.

Er ist zuversichtlich, selbst wenn der Jordan+ an sein Maul schießt.

24 Kann man ihn fangen, während er zusieht,

oder seine Nase mit einem Haken* durchbohren?

41 Kannst du den Leviạthan*+ mit einem Angelhaken fangen?

Kannst du mit einem Seil seine Zunge nach unten drücken?

 2 Kannst du einen Strick* durch seine Nasenlöcher ziehen

oder seinen Kiefer mit einem Haken* durchbohren?

 3 Wird er dich mit flehentlichen Bitten überhäufen?

Wird er freundlich mit dir reden?

 4 Wird er einen Vertrag mit dir schließen,

damit du ihn auf Lebenszeit zu deinem Sklaven machen kannst?

 5 Wirst du mit ihm wie mit einem Vogel spielen

oder ihn für deine kleinen Mädchen an die Leine legen?

 6 Werden Händler um ihn feilschen?

Wird man ihn unter Kaufleute aufteilen?

 7 Wirst du seine Haut mit Harpunen spicken+

und seinen Kopf mit Fischspeeren?

 8 Leg Hand an ihn!

Dieser Kampf wird dir in Erinnerung bleiben und du wirst es nie wieder tun.

 9 Jede Hoffnung, ihn zu bändigen, ist vergebens.

Sein bloßer Anblick würde dich überwältigen*.

10 Keiner wagt es, ihn aufzustören.

Wer also kann mir die Stirn bieten?+

11 Wer hat mir zuerst etwas gegeben, dass ich es ihm zurückzahlen müsste?+

Alles unter dem Himmel gehört mir.+

12 Ich werde nicht schweigen über seine Glieder,

über seine Kraft und seinen schönen Körperbau.

13 Wer hat seine äußere Hülle entfernt?

Wer wird in seinen Rachen eindringen?

14 Wer kann die Türen seines Mauls* aufreißen?

Seine Zähne ringsum sind furchterregend.

15 Auf seinem Rücken verlaufen Reihen von Schuppen,*

fest zusammengefügt wie mit einem Siegel.

16 Sie schließen so dicht aneinander,

dass keine Luft dazwischenkommt.

17 Eine klebt an der anderen.

Sie haften aneinander und lassen sich nicht trennen.

18 Bei seinem Schnauben leuchtet Licht auf

und seine Augen sind wie die Strahlen der Morgendämmerung.

19 Aus seinem Maul zucken Blitze hervor.

Feurige Funken sprühen.

20 Aus seinen Nüstern quillt Rauch

wie aus einem mit Binsen befeuerten Ofen.

21 Sein Atem facht Kohlen an

und eine Flamme schießt aus seinem Maul.

22 In seinem Nacken steckt große Kraft

und Entsetzen eilt ihm voraus.

23 Seine Hautschichten sind fest zusammengefügt.

Sie sind straff, wie angegossen, und unbeweglich.

24 Sein Herz ist steinhart,

ja so hart wie ein unterer Mühlstein.

25 Wenn er sich erhebt, erschrecken selbst die Mächtigen.

Schlägt er um sich, löst er damit Entsetzen aus.

26 Kein Schwert, das ihn trifft, bezwingt ihn

noch Speer, Wurfspieß oder Pfeilspitze.+

27 Eisen ist für ihn wie Stroh,

Kupfer wie morsches Holz.

28 Ein Pfeil verjagt ihn nicht.

Schleudersteine werden für ihn zu Stoppeln.

29 Eine Keule kommt ihm vor wie Stroh

und das Sausen eines Wurfspießes bringt ihn zum Lachen.

30 Seine Unterseite ist scharf wie Tonscherben.

Er zieht durch den Schlamm wie ein Dreschschlitten.+

31 Die Tiefe lässt er brodeln wie einen Kessel.

Das Meer bringt er zum Blubbern wie einen Salbentopf.

32 Er hinterlässt eine glitzernde Spur auf seinem Pfad.

Es ist, als hätte die Tiefe weißes Haar.

33 Er ist ohnegleichen auf der Erde,

ein Geschöpf, das keine Angst kennt.

34 Alles Überhebliche starrt er unverwandt an.

Er ist König über alle majestätischen wilden Tiere.“

42 Hiob erwiderte dann Jehova:

 2 „Jetzt weiß ich, dass du alles tun kannst

und dass für dich nichts, was du im Sinn hast, unmöglich ist.+

 3 Du hast gesagt: ‚Wer ist es, der verdunkelt, was ich beschlossen habe, und dabei ohne Erkenntnis ist?‘+

Ja, ich redete, allerdings ohne Verstand,

über Dinge, die für mich zu wunderbar sind und von denen ich nichts weiß.+

 4 Du hast gesagt: ‚Hör bitte zu und ich werde reden.

Ich werde dich befragen und du unterrichte mich.‘+

 5 Meine Ohren haben von dir gehört,

aber jetzt sehe ich dich mit eigenen Augen.

 6 Deshalb nehme ich zurück, was ich gesagt habe*,+

und bereue in Staub und Asche.“+

7 Nachdem Jehova seine Rede an Hiob beendet hatte, wandte sich Jehova an Ẹliphas, den Temanịter:

„Ich bin sehr zornig auf dich und deine beiden Freunde,+ denn ihr habt nicht die Wahrheit über mich gesagt+ wie mein Diener Hiob. 8 Nehmt jetzt sieben Stiere und sieben Schafböcke, geht zu meinem Diener Hiob und opfert ein Brandopfer für euch. Und mein Diener Hiob wird für euch beten.+ Ich werde seine Bitte ganz bestimmt erfüllen* und euch nicht für eure Unvernunft belangen – dafür dass ihr nicht die Wahrheit über mich gesagt habt wie mein Diener Hiob.“

9 Ẹliphas, der Temanịter, Bịldad, der Schuchịter, und Zọphar, der Naamathịter, machten sich also auf und taten, was Jehova ihnen gesagt hatte. Und Jehova erhörte Hiobs Gebet.

10 Nachdem Hiob für seine Freunde gebetet hatte,+ beendete Jehova seine Leidenszeit+ und gab ihm seinen Wohlstand zurück*. Jehova schenkte ihm doppelt so viel, wie er vorher hatte.+ 11 Alle seine Brüder und Schwestern und alle seine früheren Freunde+ besuchten ihn und nahmen in seinem Haus eine Mahlzeit mit ihm ein. Sie drückten ihm ihr Mitgefühl aus und trösteten ihn, weil Jehova zugelassen hatte, dass so viel Unglück über ihn kam. Jeder von ihnen gab ihm ein Geldstück und einen Goldring.

12 Jehova segnete den letzten Teil von Hiobs Leben mehr als den Anfang.+ Er besaß jetzt 14 000 Schafe, 6000 Kamele, 2000 Rinder* und 1000 Eselinnen.+ 13 Auch bekam er sieben weitere Söhne und drei weitere Töchter.+ 14 Die erste Tochter nannte er Jemịma, die zweite Kezịa und die dritte Kẹren-Hạppuch. 15 Es gab im ganzen Land keine so schönen Frauen wie Hiobs Töchter. Und sie bekamen von ihrem Vater ein Erbe genau wie ihre Brüder.

16 Hiob lebte danach noch 140 Jahre und sah vier Generationen seiner Kinder und Enkel. 17 Schließlich starb Hiob nach einem langen, erfüllten Leben*.

Bedeutet evtl. „Gegenstand der Feindseligkeit“.

Oder „aufrichtiger, integrer (untadeliger) Mann“.

Wtl. „500 Rindergespanne“.

Wtl. „Eselinnen“.

Oder „reihum“.

Im Hebräischen eine Bezeichnung für Engel.

Wtl. „Hast du dein Herz auf … gerichtet?“.

Oder „aufrichtiger, integrer (untadeliger) Mann“.

Wtl. „Gesicht“.

Evtl. auch „Ein Blitz“.

Oder „schrieb er Gott etwas Ungebührliches zu“.

Im Hebräischen eine Bezeichnung für Engel.

Wtl. „Hast du dein Herz auf … gerichtet?“.

Oder „aufrichtiger, integrer (untadeliger) Mann“.

Siehe Worterklärungen.

Wtl. „verschlinge“.

Oder „Seele“.

Wtl. „taste seine Knochen und sein Fleisch an“.

Oder „Seele“.

Wtl. „Gesicht“.

Oder „schmerzhaften Beulen“.

Siehe Worterklärungen.

Oder „Bekannte“.

Wtl. „seinen Tag“.

Oder „Finsternis und Todesschatten“.

Vermutlich das Krokodil oder ein anderes großes und starkes im Wasser lebendes Tier.

Evtl. auch „die einsame Stätten“.

Oder „die bitterer Seele sind“.

Wtl. „du wirst müde“.

Siehe Worterklärungen.

Oder „Schädliches plant“.

Oder „junger Löwen mit Mähne“.

Oder „Boten“.

Wtl. „vor dem Schwert ihres Mundes“.

Oder „Zucht“.

Oder „werden einen Bund (eine Abmachung) mit dir haben“.

Wtl. „Frieden“.

Oder „Getreidebündel“.

Oder „übereiltes; gedankenloses“.

Oder „Meine Seele“.

Oder „dass ich mein Leben (Seele) verlängern sollte“.

Oder „die Reiseschar der Sabäer“.

Wtl. „erlöst“.

Oder „um … feilschen“.

Diese Worte sind offensichtlich an Gott gerichtet.

Wtl. „Gutes“.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Oder „Geistes“.

Oder „In der Bitterkeit meiner Seele“.

Oder „meine Seele“.

Wtl. „als meine Knochen“.

Wtl. „dein Herz auf ihn richtest“.

Wtl. „in die Hand ihrer Auflehnung geschickt“.

Oder „sich für dich erheben“.

Wtl. „und aus ihrem Herzen Worte hervorbringen“.

Wtl. „So sind die Pfade all derer“.

Oder „Abtrünnigen“.

Wtl. „Spinnenhaus“.

Oder „Er schaut auf ein Haus aus Steinen“.

Oder „verschlungen“.

Oder „so wird sich sein Weg auflösen“.

Siehe Worterklärungen.

Oder „keinen Untadeligen zurückweisen“.

Wtl. „Die Hand … wird er nicht festhalten“.

Oder „ihn vor Gericht bringen“.

Oder „entfernt“.

Oder „versiegelt“.

Evtl. das Sternbild Großer Bär (Ursa Maior).

Evtl. das Sternbild Orion.

Evtl. die Plejaden im Sternbild Stier.

Wtl. „die Innenräume des Südens“.

Evtl. ein großes Seeungeheuer.

Evtl. auch „Prozessgegner“.

Wtl. „vorladen“.

Oder „meine Integrität bewahre“.

Wtl. „für verkehrt erklären“.

Oder „meine Integrität bewahre“.

Oder „kenne ich meine Seele nicht“.

Oder „verachte ich; lehne ich ab“.

Oder „die, die ihre Integrität bewahren“.

Wtl. „bedeckt er das Gesicht“.

Wtl. „böse“.

Oder „Pottasche“.

Oder „kein Vermittler“.

Wtl. „seine Hand auf uns beide legen“.

Wtl. „seinen Stab von mir entfernen“.

Oder „meine Seele“.

Oder „In der Bitterkeit meiner Seele“.

Wtl. „Augen aus Fleisch“.

Oder „Atem; Leben“.

Wtl. „Und das alles hast du in deinem Herzen verborgen“.

Oder „fröhlich sein würde“.

Oder „der Finsternis und des Todesschattens“.

Oder „Hat ein Prahler recht?“

Oder „oder die Grenzen des Allmächtigen“.

D. h. die Weisheit.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Oder „ein Wildesel als Mensch geboren wird“.

Oder „das Verscheiden der Seele“.

Wtl. „Wahrhaftig, ihr seid die Leute“.

Wtl. „ein Herz“.

Oder „untadelig ist“.

Oder „deren Füße ausrutschen“.

Evtl. auch „rede“.

Oder „die Seele aller Lebendigen“.

Oder „Atem“.

Wtl. „alles menschlichen Fleisches“.

Wtl. „Gaumen“.

Oder „von allem beraubt umhergehen“.

Oder „Ältesten“.

Wtl. „und Mächtigen löst er den Gürtel“.

Wtl. „Herz“.

Oder „seinetwegen Parteilichkeit zeigen“.

Oder „denkwürdigen“.

Wtl. „Schildbuckel“.

Wtl. „trage ich mein Fleisch in meinen Zähnen“.

Oder „nehme meine Seele in meine hohle Hand“.

Oder „meine Wege vor seinem Gesicht verteidigen“.

Oder „Abtrünniger“.

Evtl. auch „Wenn das jemand kann, werde ich still bleiben und sterben“.

Wtl. „Nur zwei Dinge tu mir nicht an“.

Wtl. „er“. Bezieht sich evtl. auf Hiob.

Oder „ist kurzlebig und mit Erregung gesättigt“.

Evtl. auch „und wird abgeschnitten“.

Wtl. „mich“.

Wtl. „Tage“.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Oder „solange er noch in seinem Fleisch ist“.

Oder „Seine Seele“.

Oder „windigem Wissen“.

Oder „dein Vergehen schult deinen Mund“.

Wtl. „Geist“.

Wtl. „Brot“.

Oder „den … zu besiegen“.

Wtl. „seinen dicken Schildbuckeln“.

D. h. jede Hoffnung auf Wiederherstellung.

Wtl. „seinem“.

Oder „Abtrünnigen“.

Oder „windige“.

Oder „Wenn eure Seele da wäre, wo meine Seele ist“.

Wtl. „er“.

Oder „die sich mit mir versammeln“.

Oder „Kraft“. Wtl. „Horn“.

Oder „Todesschatten“.

Evtl. auch „schlaflos zu Gott blickt“.

Oder „bei … verweilen“.

Wtl. „Sprichwort“.

Oder „alle meine Glieder sind nur ein Schatten“.

Oder „Abtrünnigen“.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Wtl. „Grube“.

Oder „Scheols“. Siehe Worterklärungen.

D. h. Hiobs Hoffnung.

Bezieht sich evtl. auf Hiob und Leute, die wie er sind oder die Verständnis für ihn haben.

Evtl. auch „als unrein“.

Oder „deine Seele“.

Oder „Hinken“.

Wtl. „Der Erstgeborene des Todes“.

Oder „zu einem schrecklichen Tod“.

Wtl. „Was nicht sein ist“.

Wtl. „wird er keinen Namen haben“.

Oder „vorübergehenden Aufenthaltsort“.

Oder „mich“. Siehe Worterklärungen.

Oder „beleidigt“.

Oder „bleibt mein Vergehen bei mir“.

Oder „Meine Verwandten“.

Wtl. „die Söhne meines Mutterleibes“, d. h. des Mutterleibes, der ihn geboren hat.

Wtl. „Meine Knochen kleben an meiner Haut und meinem Fleisch“.

Wtl. „mit der Haut meiner Zähne“.

Wtl. „werdet von meinem Fleisch nicht satt“.

Oder „Rückkäufer“.

Wtl. „über (auf) dem Staub“.

Oder „Meine Nieren in mir haben versagt“.

Wtl. „ein Geist von meinem Verstand“.

Oder „die Menschheit; Adam“.

Oder „Abtrünnigen“.

D. h. seine Kraft.

Oder „die Galle von Kobras“.

Wtl. „Zunge“.

Wtl. „und nicht verschlingen“.

Wtl. „er“.

Wtl. „seines Zorns“.

Wtl. „mein Geist“.

Oder „mächtig“.

Oder „Jungen“.

Oder „Pfeife“.

Oder „in einem Augenblick“, d. h. sie sterben einen schnellen und schmerzlosen Tod.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Oder „Rat; Pläne“.

Oder „entzwei­geschnitten“.

Oder „Gott etwas beibringen“.

Wtl. „sein Knochenmark feucht ist“.

Oder „bitterer Seele“.

Evtl. auch „um Gewalt an mir zu verüben“.

Wtl. „Zeichen“.

Oder „Wadis“.

Wtl. „ist ihm süß“.

Wtl. „und er wird die ganze Menschheit hinter sich herziehen“.

Oder „Erfreut“.

Siehe Worterklärungen.

Wtl. „ziehst den Nackten die Kleider aus“.

Oder „Waisenkindern“.

Wtl. „Vogelfallen“.

Oder „Himmelskreis“.

Oder „deren Leben verkürzt wurde“.

Wtl. „Fluss“.

Oder „deine Goldklumpen“.

Oder „Wadis“.

Oder „deinen Goldklumpen“.

Oder „den mit gesenktem Blick“.

Oder „lehnt sich meine Klage auf“.

Oder „als es mir vorgeschrieben war“.

Oder „seine Seele“.

Oder „vorgeschrieben“.

D. h. seinen Gerichtstag.

Oder „als Pfand“.

Evtl. auch „auf dem Feld Futter ernten“.

Oder „Getreidebündel“.

Evtl. auch „Zwischen den Terrassenmauern pressen sie Öl“.

Oder „Die Seele der Verwundeten“.

Evtl. auch „Gott beschuldigt niemanden“.

Wtl. „graben sie sich in Häuser“.

Wtl. „Er ist schnell auf der Oberfläche der Wasser“.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Wtl. „Der Mutterleib“.

Wtl. „Er“.

Wtl. „Er“.

Wtl. „ihre Wege“.

Wtl. „in seinen Höhen“.

Oder „rein“.

Oder „gern“.

Oder „praktische Weisheit“.

Wtl. „Und wessen Atem (Geist) ist von dir ausgegangen?“.

Oder „Scheol“. Siehe Worterklärungen.

Wtl. „ihm“.

Oder „und Abaddon“.

Wtl. „den Norden“.

Wtl. „Leere“.

Wtl. „einen Kreis“.

Wtl. „Rahab“.

Oder „Wind“.

Oder „gleitende“.

Wtl. „Spruch“.

Oder „Seele“.

Siehe Worterklärungen.

Oder „nicht von mir weichen lassen; meine Integrität bewahren“.

Oder „verspotten“.

Oder „für irgendwelche meiner Tage“.

Oder „Abtrünnige“.

Oder „Seele“.

Evtl. auch „durch die Hand“.

Wtl. „pfeift er ihn aus“.

Evtl. auch „Man … verspottet man ihn“.

Wtl. „ausgegossen“.

Wtl. „Gestein“.

Anscheinend eine Anspielung auf den Bergbau.

Wtl. „Kieselfels“.

Oder „geläutertem“.

Wtl. „Gewicht“.

Wtl. „Spruch“.

Wtl. „in den Tagen“.

Oder „Diener“.

Wtl. „versteckten sich“.

Oder „ärmelloses Obergewand“.

Wtl. „Nest“.

Wtl. „tropften“.

Evtl. auch „Sie trübten nicht mein strahlendes Gesicht“.

Oder „Wadis“.

Wtl. „hinausgepeitscht“.

Wtl. „Sprichwort“.

Wtl. „meine Bogensehne gelöst“.

Oder „werfen sie … den Zaum ab“.

Evtl. auch „ohne dass ihnen jemand hilft“.

Oder „Seele“.

Wtl. „werden meine Knochen durchbohrt“.

Evtl. auch „Die Schwere meines Leidens entstellt mich“.

Evtl. auch „löst du mich mit Krachen auf“.

Wtl. „einen Trümmerhaufen“.

Oder „einen harten Tag haben“.

Oder „meine Seele“.

Evtl. auch „Fieber“.

Oder „Pfeife“.

Oder „Bund“.

Evtl. auch „je mit Menschen der Unwahrheit“.

Siehe Worterklärungen.

Oder „und meine Nachkommen sollen entwurzelt werden“.

Wtl. „über ihr knien“.

Wtl. „das bis zur Vernichtung fressen würde“.

Oder „meinen ganzen Ertrag entwurzeln“.

Oder „Rechtsfall“.

Wtl. „aufsteht“.

Wtl. „im Mutterleib“.

Wtl. „versagen ließ“.

Wtl. „er“.

Wtl. „vom Mutterleib an“.

Wtl. „sie geleitet“.

Wtl. „wenn seine Lenden mich nicht segneten“.

Evtl. auch „als ich sah, dass ich im Stadttor Unterstützung hatte“.

Oder „Schulterblatt“.

Oder „von der Gelenkpfanne; dem Oberarmknochen“.

Wtl. „Licht“.

Oder „seine Seele“.

Wtl. „Fleisch“.

Oder „ansässiger Fremder“.

Oder „Hier ist meine Unterschrift!“.

Oder „die Seele seiner Besitzer“.

Oder „weil er in seinen eigenen Augen gerecht war“.

Oder „seine Seele“.

Wtl. „klein an Tagen“.

Wtl. „Tage“.

Oder „Viele Tage“.

Oder „konnte Hiob zurechtweisen“.

Oder „einen Ehrentitel verleihen“.

Wtl. „Meine Zunge mit meinem Gaumen“.

Wtl. „entblößt“.

Wtl. „drückt ein Siegel auf seine Anleitung“.

Oder „Leben“.

Wtl. „Grube“.

Oder „eine Waffe (Wurfgeschoss)“.

Wtl. „seinem Leben“.

Oder „seine Seele“.

Oder „sind nun bloß gelegt“.

Oder „Leben“.

Wtl. „Grube“.

Oder „Engel“.

Wtl. „Grube“.

Wtl. „Fleisch“.

Wtl. „frischer“.

Wtl. „sein Gesicht sehen“.

Wtl. „singen“.

Evtl. auch „und es hat mir nichts genützt“.

Oder „Leben“.

Wtl. „Grube“.

Wtl. „mein Leben wird das Licht sehen“.

Oder „seine Seele“.

Wtl. „Grube“.

Wtl. „Gaumen“.

Wtl. „Herz“.

Oder „die bewohnte Erde“.

Wtl. „Herz“.

Wtl. „alles Fleisch zusammen“.

Oder „den Edlen nicht gegenüber dem Geringen“.

Oder „Nation“.

Oder „Abtrünniger“.

Wtl. „Herz“.

Evtl. auch „Mein Vater, lass Hiob“.

Bezieht sich wahrscheinlich auf Gott.

Wtl. „Arm“.

Oder „Lüge“.

Bezieht sich auf Gott.

Wtl. „Herzenskraft“.

Evtl. auch „Er inthronisiert Könige“.

Oder „eine Waffe (Wurfgeschoss)“.

Oder „Abtrünnigen“.

Evtl. auch „beenden“.

Oder „ihre Seele stirbt“.

Wtl. „er“.

Oder „gehässigem Händeklatschen“.

Evtl. auch „seinen Weg kritisiert; ihn für seinen Weg zur Rechenschaft gezogen“.

Oder „ist unerforschlich“.

Wtl. „Hütte“.

Wtl. „Licht“.

Wtl. „Wurzeln“.

Evtl. auch „führt er den Rechtsfall der Völker“.

Evtl. auch „was“.

Wtl. „legt ein Siegel auf die Hand jedes Menschen“.

Oder „des fruchtbaren Landes der Erde“.

Wtl. „Stab; Rute“.

Oder „den Wolken befiehlt“.

Oder „breit hämmern“.

D. h. das Sonnenlicht.

Wtl. „der weisen Herzens ist“.

Im Hebräischen eine Bezeichnung für Engel.

Oder „mit … windelte“.

Wtl. „in deinen Tagen“.

Oder „des Todesschattens“.

Wtl. „die Zahl deiner Tage groß ist“.

Evtl. auch „Blitze“.

Evtl. die Plejaden im Sternbild Stier.

Evtl. das Sternbild Orion.

Wtl. „Massaroth“. In 2Kö 23:5 bezieht sich der verwandte Ausdruck im Plural auf die Sternbilder des Tierkreises.

Evtl. das Sternbild Großer Bär (Ursa Maior).

Evtl. auch „Gottes“.

Evtl. auch „den Menschen“.

Evtl. auch „dem Sinn“.

Oder „Onager“.

Oder „an deinem Futtertrog“.

Oder „eggen“.

Wtl. „Saat“.

Wtl. „sie Weisheit vergessen lassen“.

Wtl. „zieht der Rüstung entgegen“.

Wtl. „verschlingt es den Boden (die Erde)“.

Evtl. auch „traut es seinen Ohren nicht“.

Wtl. „Felszahn“.

Oder „ungültig machen“.

Wtl. „Hülle ihr Gesicht … ein“.

Oder „dich dafür loben“.

Evtl. das Nilpferd.

Wtl. „Er ist der Anfang“.

Oder „Wadis“.

Wtl. „Schlinge“.

Evtl. das Krokodil.

Wtl. „Binse“.

Wtl. „Dorn“.

Oder „zu Boden werfen“.

Wtl. „Gesichts“.

Evtl. auch „Sein Stolz sind seine Schuppenreihen“.

Oder „widerrufe ich“.

Wtl. „Ich werde sein Gesicht gewiss erheben“.

Wtl. „wendete Jehova die Gefangenschaft Hiobs“.

Wtl. „1000 Rindergespanne“.

Wtl. „alt und mit Tagen gesättigt“.

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