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Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung
Daniel

DANIEL

1 Im 3. Regierungsjahr König Jọjakims+ von Juda kam König Nebukadnẹzar von Babylon nach Jerusalem und belagerte es.+ 2 Nach einiger Zeit gab Jehova König Jọjakim von Juda in die Hand des babylonischen Königs,+ dazu etliche Gegenstände aus dem Haus* des wahren Gottes. Der König brachte die Gegenstände ins Land Schịnar*,+ ins Haus* seines Gottes, und legte sie in dessen Schatzkammer.+

3 Dann befahl der König seinem führenden Hofbeamten Ạschpenas, einige Israeliten* herzubringen, darunter auch solche von königlicher und edler Herkunft.+ 4 Es sollten Jugendliche* ohne irgendeinen Makel sein. Sie sollten gut aussehen, Weisheit, Wissen und Unterscheidungs­vermögen besitzen+ und für den Dienst am Königshof geeignet sein. Er sollte ihnen die Schrift und die Sprache der Chaldạ̈er beibringen. 5 Außerdem bestimmte der König für sie eine tägliche Ration von seinen Delikatessen und seinem Wein. Ihre Ausbildung* sollte drei Jahre dauern und danach sollten sie in den Dienst des Königs treten.

6 Unter diesen Jugendlichen waren einige aus dem Stamm* Juda, und zwar Daniel*,+ Hanạnja*, Mịschaël* und Asạrja*.+ 7 Der oberste Hofbeamte gab ihnen neue Namen*. Daniel erhielt den Namen Beltschạzzar,+ Hanạnja den Namen Schạdrach, Mịschaël den Namen Mẹschach und Asạrja den Namen Ạbednẹgo.+

8 Daniel beschloss jedoch in seinem Herzen, sich nicht mit den Delikatessen und dem Wein des Königs zu verunreinigen. Er bat den obersten Hofbeamten also um Erlaubnis, sich nicht auf diese Weise verunreinigen zu müssen. 9 Der wahre Gott sorgte dafür, dass der oberste Hofbeamte gut zu Daniel war* und Erbarmen mit ihm hatte.+ 10 Der oberste Hofbeamte sagte zu Daniel: „Ich fürchte mich vor meinem Herrn und König. Er hat ja festgelegt, was ihr essen und trinken sollt. Was, wenn er merkt, dass ihr schlechter ausseht als die anderen Jugendlichen* in eurem Alter? Dann wäre ich* euretwegen vor dem König schuldig.“ 11 Da wandte sich Daniel an den Aufseher, den der oberste Hofbeamte über Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja eingesetzt hatte: 12 „Mach bitte mit deinen Dienern zehn Tage einen Test: Man soll uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken geben. 13 Danach vergleiche unser Aussehen mit dem der Jugendlichen*, die die Delikatessen des Königs essen. Und je nachdem, was du dann siehst, entscheide, was du mit uns, deinen Dienern, machst.“

14 Er ging auf ihren Vorschlag ein und machte den zehntägigen Test mit ihnen. 15 Am Ende der zehn Tage sahen sie besser und gesünder* aus als alle Jugendlichen*, die die Delikatessen des Königs aßen. 16 Der Aufseher stellte die für sie bestimmten Delikatessen und ihren Wein dann immer weg und gab ihnen stattdessen Gemüse. 17 Der wahre Gott gab diesen vier Jugendlichen* Wissen, ein Verständnis der verschiedensten Schriften sowie Weisheit. Daniel erhielt die Fähigkeit, die unterschied­lichsten Visionen und Träume zu verstehen.+

18 Der König hatte eine Zeit festgelegt, wann sie vor ihm erscheinen sollten.+ Nach Ablauf dieser Zeit brachte der oberste Hofbeamte sie vor Nebukadnẹzar. 19 Als der König mit ihnen sprach, fand sich in der ganzen Gruppe niemand wie Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja,+ und sie blieben dort, um dem König zu dienen. 20 Bei jeder Frage des Königs, die Weisheit und Verständnis erforderte, fiel ihm auf, dass sie zehnmal besser waren als alle Zauberpriester und Beschwörer+ in seinem ganzen Reich. 21 Daniel blieb dort bis zum ersten Jahr von König Cyrus.+

2 In seinem 2. Regierungsjahr hatte Nebukadnẹzar eine Reihe von Träumen. Er* war so aufgewühlt,+ dass er nicht mehr schlafen konnte. 2 Da befahl der König, die Zauberpriester, Beschwörer, Zauberer und Chaldạ̈er* zu rufen, damit sie ihm sagten, was er geträumt hatte. Sie kamen also herein und traten vor den König.+ 3 Der König sagte zu ihnen: „Ich hatte einen Traum, und ich* bin ganz aufgewühlt, weil ich wissen will, was ich geträumt habe.“ 4 Die Chaldạ̈er erwiderten ihm auf Aramạ̈isch*:+ „Der König lebe ewig! Erzähl uns, deinen Dienern, was du geträumt hast, und wir sagen dir die Deutung.“

5 Der König antwortete den Chaldạ̈ern: „Ich sage euch ein für alle Mal: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht mitteilt, werdet ihr in Stücke gehauen und eure Häuser werden zu öffentlichen Toiletten* gemacht. 6 Sagt ihr mir aber den Traum und seine Deutung, dann werdet ihr von mir Geschenke und eine Belohnung erhalten und sehr geehrt werden.+ Sagt mir also den Traum und seine Deutung.“

7 Sie erwiderten zum zweiten Mal: „O König, erzähle deinen Dienern doch, was du geträumt hast, und wir werden dir den Traum deuten.“

8 Der König entgegnete: „Ich weiß ganz genau, dass ihr nur Zeit gewinnen wollt, weil ihr wisst, dass das mein letztes Wort ist. 9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, werdet ihr alle ein und dieselbe Strafe erhalten. Doch ihr habt beschlossen, mir etwas Falsches und Erlogenes zu erzählen, bis sich die Lage ändert. Also sagt mir den Traum, dann weiß ich, dass ihr ihn auch deuten könnt.“

10 Die Chaldạ̈er erwiderten dem König: „Es gibt auf der Erde* keinen einzigen Menschen, der tun kann, was der König fordert. So etwas hat noch kein großer König oder Statthalter von irgendeinem Zauberpriester oder Beschwörer oder Chaldạ̈er verlangt. 11 Der König fordert da etwas Schwieriges, und es gibt niemanden, der es dem König sagen könnte, außer den Göttern, die nicht unter den Sterblichen* wohnen.“

12 Das versetzte den König dermaßen in Rage, dass er den Befehl gab, alle weisen Männer Babylons umzubringen.+ 13 Als der Befehl erging und die weisen Männer getötet werden sollten, suchte man auch nach Daniel und seinen Freunden, um sie zu töten.

14 Da wandte sich Daniel taktvoll und vorsichtig an Ạrjoch, den Obersten der königlichen Leibwache, der schon unterwegs war, um die weisen Männer Babylons zu töten. 15 Er fragte Ạrjoch, den Beamten des Königs: „Warum hat der König so einen strengen Befehl gegeben?“ Darauf erzählte Ạrjoch ihm alles.+ 16 Daniel erschien vor dem König und erbat sich von ihm Zeit, damit er ihm die Deutung mitteilen könnte.

17 Anschließend ging Daniel in sein Haus und informierte seine Freunde Hanạnja, Mịschaël und Asạrja. 18 Daniel bat sie, den Gott des Himmels wegen dieses Geheimnisses um Erbarmen anzuflehen, damit er und seine Freunde nicht zusammen mit den übrigen weisen Männern Babylons umkämen.

19 In einer nächtlichen Vision wurde Daniel dann das Geheimnis enthüllt+ und er pries den Gott des Himmels. 20 Daniel verkündete:

„Der Name Gottes soll bis in alle Ewigkeit* gepriesen werden,

denn Weisheit und Macht gehören ihm allein.+

21 Er ändert Zeiten und Zeitabschnitte,+

setzt Könige ab und setzt Könige ein,+

gibt Weisheit den Weisen und Erkenntnis denen, die Unterscheidungs­vermögen haben.+

22 Er offenbart tiefe und verborgene Dinge,+

er weiß, was im Dunkeln ist,+

bei ihm wohnt das Licht.+

23 Gott meiner Vorfahren, dir danke ich und dich preise ich,

weil du mir Weisheit und Macht gegeben hast.

Und jetzt hast du mir das mitgeteilt, worum wir dich gebeten haben,

du hast uns mitgeteilt, was den König beschäftigt.“+

24 Anschließend ging Daniel zu Ạrjoch, den der König beauftragt hatte, die weisen Männer Babylons umzubringen,+ und sagte zu ihm: „Töte keinen der weisen Männer Babylons! Bring mich zum König und ich werde ihm die Deutung mitteilen.“

25 Ạrjoch brachte Daniel schnell vor den König und meldete ihm: „Ich habe unter den Verschleppten aus Juda+ einen Mann gefunden, der den Traum des Königs deuten kann.“ 26 Der König fragte daraufhin Daniel, der auch Beltschạzzar hieß:+ „Kannst du mir wirklich sagen, was ich geträumt habe und wie dieser Traum zu deuten ist?“+ 27 Daniel antwortete dem König: „Keiner der weisen Männer, Beschwörer, Zauberpriester und Astrologen kann dem König das Geheimnis enthüllen, nach dem er fragt.+ 28 Aber es existiert ein Gott im Himmel, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist,+ und er hat dir, König Nebukadnẹzar, eröffnet, was am Ende der Tage geschehen wird. Das ist dein Traum und das sind die Visionen, die du auf deinem Bett hattest:

29 O König, auf deinem Bett wanderten deine Gedanken in die Zukunft, und der Offenbarer von Geheimnissen eröffnete dir, was geschehen wird. 30 Was mich betrifft, mir wurde dieses Geheimnis nicht deshalb enthüllt, weil ich größere Weisheit besitze als irgendein Lebender, sondern damit du, König, die Deutung und somit auch die Gedanken deines Herzens erfährst.+

31 Während du träumtest, o König, sahst du eine gewaltige Statue*. Diese Statue war riesig, glänzte außergewöhnlich und sah furchterregend aus. 32 Der Kopf der Statue war aus feinem Gold,+ Brust und Arme waren aus Silber,+ Bauch und Oberschenkel aus Kupfer,+ 33 die Beine aus Eisen+ und die Füße teils aus Eisen und teils aus Ton*.+ 34 Während du weiter hinschautest, wurde ein Stein ausgehauen – nicht durch Menschenhand. Er traf die Statue an ihren Füßen aus Eisen und Ton und zerschmetterte sie.+ 35 Da wurden das Eisen, der Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold, alles zusammen, zerschmettert und wurden wie Spreu auf dem Sommerdreschplatz. Der Wind trug alles fort und es war keine Spur mehr davon zu finden. Doch der Stein, der die Statue getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Erde aus.

36 Das ist der Traum und jetzt werden wir den König die Deutung wissen lassen. 37 Du, o König – du König der Könige, dem der Gott des Himmels das Königreich, die Macht, die Stärke und den Ruhm verliehen hat+ 38 und in dessen Hand er Menschen gegeben hat, wo immer sie auch wohnen, wie auch die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels und den er zum Herrscher über sie alle gemacht hat+ –, du selbst bist der Kopf aus Gold.+

39 Doch nach dir wird ein anderes Königreich auftreten+ – geringer als deines. Anschließend wird ein weiteres Königreich, ein drittes, über die ganze Erde herrschen – das aus Kupfer.+

40 Und das vierte Königreich, es wird stark sein wie Eisen.+ Denn so wie Eisen alles andere zertrümmert und zu Staub zermahlt, ja wie Eisen, das zerschmettert, so wird es alle diese Königreiche zertrümmern und zerschmettern.+

41 Und du hast gesehen, dass die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestanden. Genauso wird das Königreich geteilt sein, aber dennoch etwas von der Härte des Eisens in sich haben. Denn wie du ja gesehen hast, war das Eisen mit weichem Ton vermischt. 42 Und so, wie die Fußzehen teils aus Eisen und teils aus Ton waren, so wird das Königreich teils stark und teils zerbrechlich sein. 43 So, wie du Eisen mit weichem Ton vermischt gesehen hast, so werden sie* mit dem Volk* vermischt sein, aber nicht aneinander haften, das eine am anderen, genauso wenig, wie sich Eisen mit Ton vermischt.

44 Zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich* errichten,+ das nie untergehen wird.+ Dieses Königreich wird an kein anderes Volk übergehen.+ Es wird alle diese Königreiche zertrümmern und ihnen ein Ende machen,+ und selbst wird es für immer bestehen.+ 45 Denn du hast ja gesehen, dass aus dem Berg ein Stein herausgehauen wurde – nicht durch Menschenhand –, und er zertrümmerte das Eisen, das Kupfer, den Ton, das Silber und das Gold.+ Der große Gott hat dem König eröffnet, was in der Zukunft passieren wird.+ Der Traum ist wahr und seine Deutung zuverlässig.“

46 Da warf sich König Nebukadnẹzar vor Daniel mit dem Gesicht zur Erde nieder und erwies ihm seine Ehrerbietung. Außerdem befahl er, ihm ein Geschenk zu geben und Räucherwerk darzubringen. 47 Der König sagte zu Daniel: „In der Tat, euer Gott ist ein Gott der Götter und ein Herr der Könige und ein Offenbarer von Geheimnissen, denn du konntest dieses Geheimnis lüften.“+ 48 Der König verlieh Daniel dann einen hohen Rang, gab ihm viele kostbare Geschenke und ernannte ihn zum Herrscher über die ganze Provinz* Babylon+ und zum Oberpräfekten* über alle weisen Männer Babylons. 49 Auf Daniels Wunsch hin betraute der König Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo+ mit der Verwaltung der Provinz* Babylon. Daniel selbst aber diente am Königshof.

3 König Nebukadnẹzar machte eine Statue* aus Gold, die 60 Ellen* hoch und 6 Ellen* breit war. Er stellte sie in der Ebene Dụra in der Provinz* Babylon auf. 2 Dann ließ König Nebukadnẹzar die Satrạpen, Präfekten, Statthalter, Ratgeber, Schatzmeister, Richter, Magistrate und alle Verwalter der Provinzen* rufen. Sie sollten sich zur Einweihung der Statue versammeln, die König Nebukadnẹzar aufgestellt hatte.

3 Da versammelten sich die Satrạpen, Präfekten, Statthalter, Ratgeber, Schatzmeister, Richter, Magistrate und alle Verwalter der Provinzen* zur Einweihung der Statue, die König Nebukadnẹzar errichtet hatte, und stellten sich davor auf. 4 Der Herold verkündete laut: „Folgender Befehl geht an euch, ihr Völker, Nationen und Sprachgruppen: 5 Sobald ihr das Horn, die Pfeife, die Zither, die Dreieckharfe, das Saiteninstrument, den Dudelsack und all die anderen Musikinstrumente hört, müsst ihr euch niederwerfen und die Statue aus Gold anbeten, die König Nebukadnẹzar aufgestellt hat. 6 Wer sich nicht niederwirft und sie anbetet, wird sofort in den brennenden Ofen geworfen.“+ 7 Sobald also alle Völker das Horn, die Pfeife, die Zither, die Dreieckharfe, das Saiteninstrument und all die anderen Musikinstrumente hörten, warfen sich alle Völker, Nationen und Sprachgruppen nieder und beteten die Statue aus Gold an, die König Nebukadnẹzar aufgestellt hatte.

8 Da traten einige Chaldạ̈er vor und klagten die Juden an*. 9 Sie sagten zu König Nebukadnẹzar: „Der König lebe ewig! 10 Du, o König, hast den Befehl gegeben, dass jeder, der das Horn, die Pfeife, die Zither, die Dreieckharfe, das Saiteninstrument, den Dudelsack und all die anderen Musikinstrumente hört, sich niederwerfen und die Statue aus Gold anbeten soll 11 und dass jeder, der sich nicht niederwirft und sie anbetet, in den brennenden Ofen geworfen wird.+ 12 Es gibt jedoch gewisse Juden, die du mit der Verwaltung der Provinz* Babylon betraut hast, und zwar Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo.+ Diese Männer haben dir, o König, keinen Respekt erwiesen. Sie dienen nicht deinen Göttern, und sie weigern sich, die Statue aus Gold anzubeten, die du aufgestellt hast.“

13 Rasend vor Wut befahl Nebukadnẹzar, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo zu holen, und sie wurden vor den König gebracht. 14 Nebukadnẹzar sagte zu ihnen: „Schạdrach, Mẹschach, Ạbednẹgo, ist es wahr, dass ihr meinen Göttern nicht dient+ und euch weigert, die Statue aus Gold anzubeten, die ich aufgestellt habe? 15 Wenn ihr bereit seid, euch beim Klang des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments, des Dudelsacks und all der anderen Musikinstrumente niederzuwerfen und die von mir gemachte Statue anzubeten – dann gut. Solltet ihr euch aber weigern, sie anzubeten, werdet ihr auf der Stelle in den brennenden Ofen geworfen. Welcher Gott kann euch dann aus meiner Hand befreien?“+

16 Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo antworteten dem König: „O Nebukadnẹzar, darauf brauchen wir nichts zu erwidern. 17 Wenn nötig kann unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Ofen und aus deiner Hand befreien, o König.+ 18 Aber selbst wenn er es nicht tut, sollst du wissen, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen werden und die von dir aufgestellte Statue aus Gold nicht anbeten werden.“+

19 Da wurde Nebukadnẹzar so wütend, dass sich seine Haltung* gegenüber Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo völlig veränderte, und er gab den Befehl, den Ofen siebenmal mehr zu heizen als üblich. 20 Er befahl einigen starken Männern seines Heeres, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo zu fesseln und in den brennenden Ofen zu werfen.

21 Die Männer wurden also gefesselt und samt ihren Mänteln, Gewändern, Mützen und ihrer restlichen Kleidung in den brennenden Ofen geworfen. 22 Weil der Ofen wegen des strengen königlichen Befehls außergewöhnlich heiß war, wurden die Männer, die Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo dorthin brachten, von den Flammen getötet. 23 Die drei Männer aber, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, fielen gefesselt in den brennenden Ofen.

24 Plötzlich sprang König Nebukadnẹzar erschrocken auf und fragte seine hohen Beamten: „Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen?“ Sie antworteten: „Ja, König.“ 25 Er sagte: „Seht doch! Da sind vier Männer, die sich mitten im Feuer frei bewegen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.“

26 Nebukadnẹzar näherte sich der Tür des brennenden Ofens und sagte: „Schạdrach, Mẹschach, Ạbednẹgo, ihr Diener des höchsten Gottes,+ kommt heraus, kommt her!“ Da kamen Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo mitten aus dem Feuer. 27 Und die versammelten Satrạpen, Präfekten, Statthalter und hohen Beamten des Königs+ sahen, dass der Körper dieser Männer durch das Feuer keinen Schaden erlitten* hatte.+ Kein einziges Haar ihres Kopfes war versengt, ihre Mäntel sahen aus wie vorher und sie rochen nicht einmal nach Rauch.

28 Nebukadnẹzar erklärte: „Gepriesen sei der Gott Schạdrachs, Mẹschachs und Ạbednẹgos,+ der seinen Engel schickte und seine Diener befreite. Sie vertrauten auf ihn, widersetzten sich dem Befehl des Königs und wollten lieber sterben*, als irgendeinen Gott außer ihren eigenen Gott zu verehren oder anzubeten.+ 29 Deshalb erlasse ich folgenden Befehl: Sollte irgendein Volk, eine Nation oder eine Sprachgruppe etwas gegen den Gott Schạdrachs, Mẹschachs und Ạbednẹgos sagen, dann sollen sie in Stücke gehauen werden und ihre Häuser sollen zu öffentlichen Toiletten* gemacht werden, denn kein anderer Gott ist in der Lage, so zu retten wie dieser Gott.“+

30 Danach wurden Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo in der Provinz* Babylon vom König befördert*.+

4 „Von König Nebukadnẹzar an alle Völker, Nationen und Sprachgruppen auf der ganzen Erde: Euer Frieden sei groß! 2 Ich freue mich, die Zeichen und Wunder zu verkünden, die der höchste Gott an mir vollbracht hat. 3 Wie groß doch seine Zeichen sind und wie mächtig seine Wunder! Sein Königreich ist ein ewiges Königreich und seine Herrschaft besteht von Generation zu Generation.+

4 Ich, Nebukadnẹzar, lebte sorglos in meinem Haus und es ging mir gut in meinem Palast. 5 Da hatte ich einen Traum, der mir Angst einjagte. Als ich auf meinem Bett lag, erschreckten mich die Bilder und Visionen, die ich sah.+ 6 Ich befahl also, alle weisen Männer Babylons vor mich zu bringen, damit sie mir den Traum deuteten.+

7 Die Zauberpriester, Beschwörer, Chaldạ̈er* und Astrologen+ kamen herein, und als ich ihnen meinen Traum erzählte, konnten sie ihn mir nicht deuten.+ 8 Zuletzt trat Daniel vor mich, der auch Beltschạzzar heißt,+ benannt nach meinem Gott,+ und in dem der Geist der heiligen Götter ruht.+ Ich erzählte ihm den Traum:

9 ‚Beltschạzzar, du Oberster der Zauberpriester,+ ich weiß genau, dass der Geist der heiligen Götter in dir ruht+ und dass kein Geheimnis zu kompliziert für dich ist.+ Erklär mir also die Visionen, die ich in meinem Traum sah, und teil mir die Deutung mit.

10 In den Visionen, die ich auf meinem Bett hatte, sah ich einen Baum+ mitten auf der Erde, und er war außerordentlich hoch.+ 11 Der Baum wuchs und wurde kräftig, sein Wipfel reichte bis zum Himmel und er war bis an die Enden der ganzen Erde zu sehen. 12 Sein Laub war wunderschön, er trug viel Frucht und hatte Nahrung für alle. Die Tiere des Feldes suchten unter ihm Schatten, die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen und alle Lebewesen* ernährten sich von ihm.

13 Während ich auf meinem Bett die Visionen hatte, sah ich einen Wächter, einen Heiligen, vom Himmel herabkommen.+ 14 Er rief laut: „Fällt den Baum,+ schneidet seine Zweige ab, schüttelt das Laub herunter und verstreut seine Früchte! Die Tiere unter ihm und die Vögel in den Zweigen sollen fliehen. 15 Lasst seinen Stumpf samt den Wurzeln* im Boden, mitten im Gras des Feldes, gebunden mit Eisen und Kupfer. Er soll vom Tau des Himmels benetzt werden und zusammen mit den Tieren mitten in der Vegetation der Erde leben.+ 16 Sein Herz soll sich verändern: Er soll nicht mehr das Herz eines Menschen haben, sondern das Herz eines Tieres erhalten, und das für sieben Zeiten.+ 17 Das geschieht auf Anordnung der Wächter+ und auf Ersuchen der Heiligen, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste der Herrscher über die Königreiche der Menschen ist+ und dass er die Herrschaft gibt, wem er will, und er sogar den niedrigsten der Menschen darüber regieren lässt.“

18 Das war der Traum, den ich, König Nebukadnẹzar, hatte. Und nun, Beltschạzzar, teil mir seine Deutung mit, denn all die anderen weisen Männer meines Königreiches können mir den Traum nicht deuten.+ Aber du kannst es, weil der Geist heiliger Götter in dir ruht.‘

19 Da war Daniel, der auch Beltschạzzar heißt,+ für einen Augenblick ganz verstört, und seine Gedanken machten ihm Angst.

Der König sagte: ‚Beltschạzzar, lass dir von dem Traum und der Deutung keine Angst einjagen.‘

Beltschạzzar antwortete: ‚Mein Herr, der Traum soll denen gelten, die dich hassen, und seine Deutung deinen Feinden.

20 Der Baum, den du sahst, der groß und stark wurde, dessen Wipfel bis zum Himmel reichte und der für die ganze Erde zu sehen war,+ 21 dessen Laub wunderschön war und der viel Frucht trug und Nahrung für alle hatte, unter dem die Tiere des Feldes wohnten und in dessen Zweigen die Vögel des Himmels nisteten,+ 22 das bist du, o König. Denn du bist groß und stark geworden und hast immer mehr an Größe zugenommen. Deine Größe reicht bis zum Himmel+ und deine Herrschaft bis an die Enden der Erde.+

23 Und der König sah einen Wächter, einen Heiligen,+ vom Himmel herabkommen, der sagte: „Fällt den Baum und vernichtet ihn, aber lasst seinen Stumpf samt den Wurzeln* im Boden, mitten im Gras des Feldes, gebunden mit Eisen und Kupfer. Er soll vom Tau des Himmels benetzt werden und zusammen mit den Tieren des Feldes leben, und das für sieben Zeiten.“+ 24 Dies ist die Deutung, mein König, es ist die Anordnung des Höchsten – das, was meinem Herrn und König widerfahren soll: 25 Du wirst vertrieben werden, weg von den Menschen, und bei den Tieren des Feldes leben. Man wird dir Pflanzen zu essen geben so wie Stieren und der Tau des Himmels wird dich benetzen.+ Sieben Zeiten+ werden vergehen,+ bis du erkennst, dass der Höchste der Herrscher über die Königreiche der Menschen ist und dass er die Herrschaft gibt, wem er will.+

26 Doch es hieß ja, dass man den Stumpf des Baums samt den Wurzeln* stehen lassen soll.+ Deshalb wird dein Königreich wieder dir gehören, nachdem du erkannt hast, dass der Himmel regiert. 27 Darum, o König, nimm meinen Rat an: Wende dich von deinen Sünden ab und tu, was richtig ist. Wende dich von deiner Schlechtigkeit ab und sei barmherzig mit den Armen. Dann kann es sein, dass dein Wohlstand bestehen bleibt.‘“+

28 All das widerfuhr König Nebukadnẹzar.

29 Zwölf Monate später ging er auf dem Dach des Königspalastes von Babylon umher 30 und sagte: „Ist das nicht Babylon die Große, die ich selbst als königliche Residenz mit meiner eigenen Kraft und Macht zum Ruhm meiner Majestät gebaut habe?“

31 Während der König noch redete, kam eine Stimme aus dem Himmel: „Dir, König Nebukadnẹzar, sei gesagt: ‚Das Königreich gehört dir nicht mehr+ 32 und du wirst vertrieben, weg von den Menschen. Bei den Tieren des Feldes wirst du leben und man wird dir Pflanzen zu essen geben so wie Stieren. Sieben Zeiten werden vergehen, bis du erkennst, dass der Höchste der Herrscher über die Königreiche der Menschen ist und dass er die Herrschaft gibt, wem er will.‘“+

33 Diese Worte erfüllten sich augenblicklich an Nebukadnẹzar. Er wurde vertrieben, weg von den Menschen, aß Pflanzen so wie die Stiere, und der Tau des Himmels benetzte seinen Körper. Schließlich wurde sein Haar so lang wie Adlerfedern und seine Nägel wie Vogelkrallen.+

34 „Nach Ablauf dieser Zeit+ schaute ich, Nebukadnẹzar, zum Himmel und mein Verstand kehrte wieder zurück. Da pries ich den Höchsten, ich pries und verherrlichte den, der für immer lebt, weil seine Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und sein Königreich von Generation zu Generation besteht.+ 35 Alle Erdbewohner sind wie nichts, und er verfährt mit dem Heer des Himmels und den Bewohnern der Erde so, wie er will. Und es gibt niemanden, der ihn aufhalten*+ oder zu ihm sagen kann: ‚Was hast du getan?‘+

36 Zu dieser Zeit kehrte mein Verstand wieder zurück und ich bekam den Ruhm meines Königreiches, meine Majestät und meine Pracht zurück.+ Meine hohen Beamten und Edlen suchten mich wieder auf. Ich erhielt mein Königreich zurück und mir wurde sogar noch mehr Größe verliehen.

37 Ich, Nebukadnẹzar, preise, rühme und verherrliche den König des Himmels,+ weil alle seine Taten Wahrheit und seine Wege Gerechtigkeit sind+ und weil er die erniedrigen kann, die stolz durchs Leben gehen.“+

5 König Belsạzar+ gab ein großes Festessen für 1000 seiner Edlen. Er saß vor ihnen und trank Wein.+ 2 Unter dem Einfluss des Weins befahl Belsạzar, die Gefäße aus Gold und Silber hereinzubringen, die sein Vater Nebukadnẹzar aus dem Tempel in Jerusalem mitgenommen hatte.+ Der König wollte zusammen mit seinen Edlen, seinen Nebenfrauen und seinen Konkubinen daraus trinken. 3 Man holte also die Gefäße aus Gold, die man aus dem Tempel des Hauses Gottes in Jerusalem mitgenommen hatte, und der König, seine Edlen, seine Nebenfrauen und seine Konkubinen tranken daraus. 4 Sie tranken Wein und priesen die Götter aus Gold und Silber, aus Kupfer, Eisen, Holz und Stein.

5 Im gleichen Augenblick erschienen die Finger einer Menschenhand und schrieben auf den Putz der Wand des Königspalastes gegenüber dem Leuchter. Der König konnte den Rücken der schreibenden Hand sehen. 6 Da wurde der König ganz blass*, seine Gedanken erschreckten ihn, seine Hüften sackten zusammen+ und ihm schlotterten die Knie.

7 Der König rief laut, man solle die Beschwörer, Chaldạ̈er* und Astrologen holen.+ Er sagte zu den weisen Männern Babylons: „Wer diese Schrift lesen und mir deuten kann, wird in Purpur gekleidet, bekommt eine goldene Kette um den Hals+ und wird als Dritter im Königreich herrschen.“+

8 Darauf kamen alle weisen Männer des Königs herein, aber sie konnten die Schrift weder lesen noch dem König deuten.+ 9 Da bekam König Belsạzar große Angst und ihm wich die Farbe aus dem Gesicht. Seine Edlen waren verwirrt.+

10 Als die Königin die Worte des Königs und seiner Edlen mitbekam, ging sie in den Festsaal hinein und sagte: „Der König lebe ewig! Lass dich von deinen Gedanken nicht erschrecken und werde nicht blass. 11 Es gibt da einen Mann* in deinem Königreich, der den Geist heiliger Götter hat. Zur Zeit deines Vaters fand sich in ihm Erleuchtung und Einsicht sowie Weisheit, wie sie die Götter haben.+ Dein Vater, König Nebukadnẹzar, setzte ihn als Obersten der Zauberpriester, Beschwörer, Chaldạ̈er* und Astrologen ein.+ Ja, das hat dein Vater getan, o König. 12 Daniel, den der König Beltschạzzar nannte,+ besaß einen außergewöhnlichen Geist und hatte das Wissen und das Verständnis, Träume zu deuten, Rätsel zu entschlüsseln und verzwickte Probleme* zu lösen.+ Lass Daniel jetzt rufen und er wird dir die Deutung mitteilen.“

13 Daniel wurde vor den König gebracht und von ihm gefragt: „Bist du Daniel, der zu den Verschleppten aus Juda gehört,+ den mein Vater, der König, aus Juda hergebracht hat?+ 14 Ich habe über dich gehört, dass der Geist der Götter in dir ruht+ und dass sich in dir Erleuchtung und Einsicht und außergewöhnliche Weisheit finden.+ 15 Die weisen Männer und Beschwörer wurden geholt, um diese Schrift zu lesen und zu deuten, aber sie können mir die Botschaft nicht deuten.+ 16 Über dich habe ich jedoch gehört, dass du Deutungen mitteilen+ und verzwickte Probleme* lösen kannst. Wenn du also die Schrift lesen und deuten kannst, wirst du in Purpur gekleidet, bekommst eine goldene Kette um den Hals und wirst als Dritter im Königreich herrschen.“+

17 Darauf antwortete Daniel dem König: „Behalte deine Gaben und gib deine Geschenke anderen. Doch die Schrift werde ich dem König vorlesen und ihm die Deutung mitteilen. 18 O König, der höchste Gott gab deinem Vater Nebukadnẹzar das Königtum, Größe, Ehre und Majestät.+ 19 Wegen der ihm verliehenen Größe zitterten alle Völker, Nationen und Sprachgruppen aus Angst vor ihm.+ Er tötete, wen er wollte, und ließ am Leben, wen er wollte – er erhöhte und er erniedrigte.+ 20 Als sein Herz jedoch überheblich wurde und sein Geist sich verhärtete, sodass er anmaßend handelte,+ wurde er vom Thron seines Königreiches gestoßen und seine Würde wurde ihm genommen. 21 Er wurde vertrieben, weg von den Menschen. Sein Herz wurde dem eines Tieres gleichgemacht und er lebte bei den Wildeseln. Er bekam Pflanzen zu essen so wie die Stiere, und der Tau des Himmels benetzte seinen Körper – so lange, bis er erkannte, dass der höchste Gott der Herrscher über die Königreiche der Menschen ist und dass er darüber regieren lässt, wen er will.+

22 Du dagegen, sein Sohn Belsạzar, du hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du das alles wusstest. 23 Stattdessen hast du dich gegen den Herrn des Himmels erhoben+ und dir die Gefäße seines Hauses bringen lassen.+ Dann hast du zusammen mit deinen Edlen, deinen Nebenfrauen und deinen Konkubinen Wein daraus getrunken und Götter aus Silber und Gold, aus Kupfer, Eisen, Holz und Stein gepriesen – Götter, die nichts sehen und nichts hören und nichts wissen.+ Doch den Gott, der deinen Atem und deinen ganzen Lebensweg in der Hand hält,+ den hast du nicht verherrlicht. 24 Deshalb hat er die Hand geschickt und diese Worte schreiben lassen.+ 25 Die Schrift lautet: MENẸ, MENẸ, TEKẸL und PARSỊN.

26 Dies ist die Deutung der Wörter:

MENẸ: Gott hat die Tage deines Königreiches gezählt und ihm ein Ende gemacht.+

27 TEKẸL: Du wurdest auf der Waage gewogen und als zu leicht befunden.

28 PERẸS: Dein Königreich wurde geteilt und den Medern und den Persern gegeben.“+

29 Daraufhin befahl Belsạzar, Daniel in Purpur zu kleiden und ihm eine goldene Kette um den Hals zu legen. Außerdem wurde verkündet, dass er der dritte Herrscher im Königreich sein würde.+

30 In derselben Nacht wurde Belsạzar, der chaldạ̈ische König, getötet.+ 31 Der Meder Darịus+ erhielt das Königreich. Er war etwa 62 Jahre alt.

6 Darịus befand es für gut, im ganzen Königreich 120 Satrạpen einzusetzen.+ 2 Sie unterstanden drei hohen Beamten, einer von ihnen war Daniel.+ Diesen hohen Beamten mussten die Satrạpen+ Bericht erstatten, damit der König keine Verluste erlitt. 3 Daniel übertraf schließlich die anderen hohen Beamten und die Satrạpen, denn ein außergewöhnlicher Geist ruhte in ihm.+ Der König wollte ihn daher befördern und ihm die Verantwortung für das ganze Königreich übertragen.

4 Da suchten die hohen Beamten und die Satrạpen nach einem Grund, Daniel wegen seiner Amtsführung* anzuklagen. Sie fanden aber keinen Anklagegrund und konnten nichts Korruptes bei ihm feststellen, weil er vertrauenswürdig war und ihm keine Nachlässigkeit oder Korruption nachzuweisen war. 5 „Wir werden diesem Daniel überhaupt nichts zur Last legen können“, sagten diese Männer, „es sei denn, wir finden etwas im Gesetz seines Gottes, das wir gegen ihn verwenden können.“+

6 Also gingen diese hohen Beamten und Satrạpen geschlossen zum König hinein und sagten zu ihm: „Ewig lebe König Darịus! 7 Alle königlichen Beamten, Präfekten, Satrạpen, hohen königlichen Beamten und Statthalter haben sich zusammen beraten, um einen königlichen Erlass herauszugeben und ein Verbot in Kraft zu setzen: Wer innerhalb von 30 Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich, o König, soll in die Löwengrube geworfen werden.+ 8 O König, gib nun den Erlass heraus und unterschreib ihn,+ damit er nicht geändert werden kann, so wie es das unwiderrufliche Gesetz der Meder und Perser will.“+

9 Da unterschrieb König Darịus den Erlass und das Verbot.

10 Sobald Daniel erfuhr, dass der Erlass unterschrieben worden war, ging er in sein Haus. Die Fenster in seinem Dachzimmer waren Richtung Jerusalem geöffnet.+ Dreimal am Tag kniete er sich hin, betete und pries Gott, wie er es zuvor regelmäßig getan hatte. 11 Da stürmten die Männer herein und sahen, wie Daniel seine Bitten an seinen Gott richtete und ihn um Gunst anflehte.

12 Daraufhin wandten sie sich an den König und erinnerten ihn an das königliche Verbot: „Hast du nicht ein Verbot unterschrieben, wonach jeder, der innerhalb von 30 Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet außer an dich, o König, in die Löwengrube geworfen werden soll?“ Der König antwortete: „Die Sache steht nach dem unwiderruflichen Gesetz der Meder und Perser fest.“+ 13 Sofort berichteten sie dem König: „Daniel, der zu den Verschleppten aus Juda gehört,+ achtet weder dich, o König, noch das von dir unterschriebene Verbot, sondern betet drei Mal am Tag.“+ 14 Der König reagierte sehr betroffen auf diese Nachricht und suchte nach einer Möglichkeit, Daniel zu befreien. Bis zum Sonnenuntergang setzte er alles in Bewegung, um ihn zu retten. 15 Schließlich traten die Männer geschlossen vor den König und sagten zu ihm: „Beachte, o König: Das Gesetz der Meder und Perser schreibt vor, dass kein Verbot oder Erlass des Königs geändert werden darf.“+

16 Also gab der König den Befehl. Man holte Daniel und warf ihn in die Löwengrube.+ Der König sagte zu Daniel: „Dein Gott, dem du so unbeirrt dienst, wird dich befreien.“ 17 Dann brachte man einen Stein und legte ihn auf die Öffnung* der Grube. Der König versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit dem Siegelring seiner Edlen, sodass im Fall Daniels nichts geändert werden konnte.

18 Danach ging der König in seinen Palast und fastete die ganze Nacht. Er verzichtete auf jegliche Unterhaltung* und konnte nicht schlafen*. 19 Schließlich stand der König beim ersten Morgenlicht auf und lief schnell zur Löwengrube. 20 Als er sich der Grube näherte, rief er mit trauriger Stimme nach Daniel und fragte ihn: „O Daniel, Diener des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du so unbeirrt dienst, vor den Löwen retten können?“ 21 Sofort antwortete Daniel: „Der König lebe ewig! 22 Mein Gott hat seinen Engel geschickt und das Maul der Löwen verschlossen.+ Sie haben mir nichts getan,+ denn in seinen Augen war ich unschuldig, und auch dir, o König, habe ich kein Unrecht getan.“

23 Der König war überglücklich und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. Daniel wurde völlig unverletzt aus der Grube geholt, denn er hatte auf seinen Gott vertraut.+

24 Auf Befehl des Königs wurden dann die Männer, die Daniel angeklagt* hatten, geholt und samt ihren Söhnen und Frauen in die Löwengrube geworfen. Sie hatten den Boden noch nicht erreicht, da fielen die Löwen schon über sie her und zermalmten alle ihre Knochen.+

25 Danach schrieb König Darịus an alle Völker, Nationen und Sprachgruppen auf der ganzen Erde:+ „Euer Frieden soll überströmen! 26 Ich erlasse den Befehl, dass in jedem Gebiet meines Königreiches die Menschen aus Angst vor dem Gott Daniels zittern sollen.+ Denn er ist der lebendige Gott und er bleibt für immer. Sein Königreich wird nie untergehen und seine Herrschaft* besteht ewig.+ 27 Er rettet+ und befreit, er vollbringt Zeichen und Wunder im Himmel und auf der Erde,+ denn er hat Daniel aus den Klauen der Löwen befreit.“

28 Und so ging es Daniel gut im Königreich von Darịus+ und im Königreich von Cyrus, dem Perser.+

7 Im ersten Jahr des babylonischen Königs Belsạzar+ hatte Daniel, als er auf seinem Bett lag, einen Traum und sah Visionen.+ Er schrieb den Traum auf+ und erstellte einen vollständigen Bericht über alles. 2 Daniel erklärte:

„Während meiner nächtlichen Visionen beobachtete ich das Ganze, und da! Die Winde aus den vier Himmels­richtungen* wühlten das weite Meer auf.+ 3 Vier riesige Tiere+ kamen aus dem Meer, sie waren alle verschieden.

4 Das erste war wie ein Löwe+ und hatte Adlerflügel.+ Während ich weiter hinsah, wurden ihm die Flügel ausgerissen, und es wurde von der Erde emporgehoben und auf zwei Füße gestellt wie ein Mensch. Ihm wurde das Herz eines Menschen gegeben.

5 Und da! Ein anderes Tier, ein zweites, das wie ein Bär aussah.+ Es war auf einer Seite aufgerichtet und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen den Zähnen. Ihm wurde gesagt: ‚Steh auf, friss viel Fleisch!‘+

6 Ich beobachtete das Ganze weiter, und da! Ein anderes Tier, das wie ein Leopard aussah,+ aber vier Flügel wie die eines Vogels auf dem Rücken hatte. Das Tier hatte vier Köpfe+ und ihm wurde Herrschermacht gegeben.

7 Danach sah ich in meinen nächtlichen Visionen ein viertes Tier, furcht- und schreckenerregend und ungewöhnlich stark. Es hatte große Zähne aus Eisen und verschlang und zermalmte alles, und was übrig blieb, zertrampelte es mit den Füßen.+ Es war anders als all die anderen Tiere vor ihm und hatte zehn Hörner. 8 Ich betrachtete die Hörner näher, und da! Ein anderes Horn, ein kleines,+ kam zwischen ihnen hervor, und vor ihm wurden drei der ersten Hörner ausgerissen. Dieses Horn hatte Augen wie die von Menschen und einen Mund, der großspurig* daherredete.+

9 Während ich weiter zusah, wurden Throne aufgestellt, und der Alte an Tagen+ setzte sich.+ Seine Kleidung war so weiß wie Schnee+ und sein Haar sah aus wie reine Wolle. Sein Thron bestand aus Flammen und hatte Räder aus Feuer.+ 10 Von ihm aus floss ein Feuerstrom.+ 1000 mal 1000 verrichteten ständig Dienst für ihn und 10 000 mal 10 000 standen vor ihm.+ Das Gericht+ nahm Platz und Bücher wurden geöffnet.

11 Wegen der großspurigen* Reden des Horns+ schaute ich weiter zu, bis das Tier getötet und sein Körper vernichtet wurde und es dem Feuer übergeben wurde. 12 Was aber die übrigen Tiere betrifft,+ ihre Herrschaft wurde ihnen weggenommen und ihr Leben wurde für eine Zeit und einen Zeitabschnitt verlängert.

13 Während der nächtlichen Visionen beobachtete ich das Ganze weiter, und da! Mit den Wolken des Himmels kam jemand wie ein Menschensohn.+ Er erhielt Zutritt zu dem Alten an Tagen+ und wurde direkt vor ihn gebracht. 14 Ihm wurden Herrschaft,+ Ehre+ und ein Königreich gegeben, damit alle Völker, Nationen und Sprachgruppen ihm dienen.+ Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich wird nicht vernichtet werden.+

15 Was mich, Daniel, betrifft, mein Geist war tief im Innern aufgewühlt, weil die Visionen, die ich sah, mir Angst machten.+ 16 Ich ging zu einem von denen, die dort standen, und fragte ihn nach der wahren Bedeutung von alldem. Er antwortete und teilte mir die Deutung mit:

17 ‚Die riesigen Tiere, vier an der Zahl,+ sind vier Könige, die sich auf der Erde erheben.+ 18 Aber die Heiligen des Allerhöchsten+ werden das Königreich erhalten,+ und sie werden das Königreich für immer besitzen,+ ja für immer und ewig.‘

19 Dann wollte ich mehr über das vierte Tier wissen, das anders war als die anderen. Es war außergewöhnlich furchterregend, hatte Zähne aus Eisen und Klauen aus Kupfer, es verschlang und zermalmte alles, und was übrig blieb, zertrampelte es mit den Füßen.+ 20 Aber auch über die zehn Hörner+ auf seinem Kopf wollte ich mehr wissen sowie über das andere Horn, das hervorkam und vor dem drei Hörner fielen,+ ja das Horn, das Augen hatte und einen Mund, der großspurig* daherredete, und das gewaltiger aussah als die anderen.

21 Ich schaute weiter zu und sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sich gegen sie behauptete,+ 22 bis der Alte an Tagen+ kam und ein Urteil zugunsten der Heiligen des Allerhöchsten+ gefällt wurde und die festgelegte Zeit für die Heiligen kam, das Königreich in Besitz zu nehmen.+

23 Er erklärte dann: ‚Das vierte Tier steht für ein viertes Königreich, das auf der Erde erscheinen wird. Es wird anders sein als die anderen Königreiche und die ganze Erde verschlingen und sie zertreten und zermalmen.+ 24 Und die zehn Hörner stehen für zehn Könige, die aus diesem Königreich hervorgehen werden. Doch nach ihnen wird noch ein anderer kommen und er wird anders sein als die ersten und wird drei Könige demütigen.+ 25 Er wird gegen den Höchsten reden+ und ständig gegen die Heiligen des Allerhöchsten vorgehen. Er wird Zeiten und Gesetz ändern wollen und die Heiligen werden für eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit* in seine Hand gegeben werden.+ 26 Doch das Gericht nahm Platz und diesem König wurde die Herrschaft weggenommen – er sollte ausgelöscht und völlig vernichtet werden.+

27 Das Königreich und die Herrschaft und der Glanz der Königreiche unter dem gesamten Himmel wurden dem Volk gegeben, das aus den Heiligen des Allerhöchsten besteht.+ Ihr Königreich ist ein ewiges Königreich+ und alle Mächte werden ihnen dienen und gehorchen.‘

28 Hier endet der Bericht. Was mich, Daniel, betrifft, meine Gedanken beunruhigten mich so sehr, dass ich ganz blass wurde*. Doch ich bewahrte das alles in meinem Herzen.“

8 Im 3. Regierungsjahr von König Belsạzar+ erhielt ich, Daniel, eine weitere Vision.+ 2 Ich hatte die Vision, und während ich alles beobachtete, befand ich mich in der Festung* Sụsa+ in der Provinz* Ẹlam.+ Als ich die Vision erhielt, stand ich am Wasserlauf Ụlai. 3 Ich blickte auf, und da! Ein Schafbock+ mit zwei Hörnern+ stand vor dem Wasserlauf. Die beiden Hörner waren groß, wobei das eine größer war als das andere, und das größere wuchs später.+ 4 Ich sah, wie der Schafbock nach Westen, Norden und Süden Stöße austeilte, und kein wildes Tier konnte vor ihm standhalten, und niemand konnte die befreien, die in seiner Gewalt* waren.+ Er machte, was er wollte, und tat groß.

5 Ich schaute weiter zu, und da! Ein Ziegenbock+ kam von Westen* und überquerte die ganze Erdoberfläche, ohne den Boden zu berühren. Der Ziegenbock hatte ein auffälliges Horn zwischen den Augen.+ 6 Er lief auf den Schafbock mit den zwei Hörnern zu, den ich vor dem Wasserlauf stehen sah. Mit rasender Wut rannte er auf ihn zu.

7 Ich sah, wie er voller Bitterkeit auf den Schafbock zustürmte. Er griff ihn an und zerbrach dessen beide Hörner. Der Schafbock hatte zu wenig Kraft, um gegen ihn standzuhalten. Der Ziegenbock warf ihn zu Boden und zertrampelte ihn, und es gab niemanden, der den Schafbock aus seiner Gewalt* befreien konnte.

8 Daraufhin tat der Ziegenbock über die Maßen groß. Sobald er aber mächtig war, wurde das große Horn zerbrochen. An seiner Stelle wuchsen dann vier auffällige Hörner in alle vier Himmels­richtungen.+

9 Aus einem von ihnen kam ein weiteres Horn hervor, ein kleines, und es wurde sehr groß – nach Süden und Osten* und zum Schönen Land*+ hin. 10 Das Horn wurde so groß, dass es bis zum Heer des Himmels reichte. Es ließ einige vom Heer und einige von den Sternen zur Erde fallen und zertrampelte sie. 11 Es tat groß und nahm es sogar mit dem Obersten des Heeres auf, und diesem wurde das beständige Opfer* weggenommen, und die feste Stätte, die zu seinem Heiligtum gehört, wurde niedergerissen.+ 12 Dem Horn wurde ein Heer übergeben zusammen mit dem beständigen Opfer*, wegen der Übertretung. Es warf ständig die Wahrheit zu Boden, es handelte und hatte Gelingen.

13 Und ich hörte einen Heiligen sprechen und ein anderer Heiliger sagte zu ihm: „Wie lange wird die Vision dauern, die Vision von dem beständigen Opfer* und von der Übertretung, die Verwüstung verursacht,+ und davon, dass sowohl der heilige Ort als auch das Heer zu etwas Niedergetretenem gemacht werden?“ 14 Da sagte er zu mir: „Bis zu 2300 Abende und Morgen. Und der heilige Ort wird ganz bestimmt wieder in seinen richtigen Zustand gebracht werden.“

15 Während ich, Daniel, die Vision hatte und versuchte, sie zu verstehen, sah ich plötzlich jemand vor mir stehen, der wie ein Mann aussah. 16 Dann hörte ich die Stimme eines Menschen mitten aus dem Ụlai+ und er rief: „Gạbriel,+ lass diesen Mann verstehen, was er gesehen hat.“+ 17 Da näherte er sich der Stelle, wo ich stand, doch als er kam, erschrak ich so sehr, dass ich mich auf den Boden warf. Er sagte zu mir: „Menschensohn, du musst verstehen, dass die Vision für die Zeit des Endes bestimmt ist.“+ 18 Noch während er mit mir redete, sank ich mit dem Gesicht zum Boden in einen tiefen Schlaf. Er berührte mich und stellte mich wieder dorthin, wo ich gestanden hatte.+ 19 Dann sagte er: „Ich lasse dich wissen, was am Ende der Verurteilung geschehen wird, denn es gilt für die festgelegte Zeit des Endes.+

20 Der zweihörnige Schafbock, den du gesehen hast, steht für die Könige von Mẹdien und Persien.+ 21 Der zottige Ziegenbock steht für den König von Griechenland+ und das große Horn zwischen seinen Augen für den ersten König.+ 22 Was das Horn betrifft, das zerbrochen wurde und an dessen Stelle vier Hörner erschienen:+ Aus seiner Nation werden vier Königreiche in Erscheinung treten, aber nicht mit seiner Macht.

23 Am Ende ihrer Königsherrschaft, während die Gesetzes­übertreter das Maß ihrer Taten vollmachen*, wird ein grimmig aussehender König, der sich auf doppeldeutige Reden* versteht, in Erscheinung treten. 24 Seine Macht wird groß werden, aber nicht durch eigene Kraft. Auf außergewöhnliche Weise wird er Zerstörung* anrichten und er wird erfolgreich sein und viel erreichen. Er wird Mächtige ins Verderben stürzen, auch das Volk, das aus den Heiligen besteht.+ 25 In seiner List wird er betrügen, um erfolgreich zu sein, und in seinem Herzen wird er großtun. In einer Zeit der Sicherheit* wird er viele ins Verderben stürzen. Sogar gegen den Fürsten der Fürsten wird er sich stellen, aber er wird zerbrochen werden, doch nicht durch Menschenhand.

26 Was in der Vision über die Abende und die Morgen gesagt wurde, ist wahr. Du musst die Vision aber geheim halten, denn sie bezieht sich auf die ferne Zukunft*.“+

27 Ich, Daniel, fühlte mich erschöpft und war einige Tage krank.+ Dann stand ich auf und kümmerte mich wieder um die Geschäfte des Königs.+ Ich war jedoch wie benommen von dem, was ich gesehen hatte, und niemand konnte es verstehen.+

9 Im ersten Jahr von Darịus,+ dem Sohn von Ahasvẹrus – ein Nachkomme der Meder, der als König über das Reich der Chaldạ̈er eingesetzt worden war –,+ 2 in seinem ersten Regierungsjahr erkannte ich, Daniel, durch die Bücher* die Anzahl der Jahre, die Jerusalem verwüstet bleiben würde+ und die in der Botschaft Jehovas an den Propheten Jeremia erwähnt wurde: 70 Jahre.+ 3 Da wandte ich mich an* Jehova, den wahren Gott, und flehte ihn im Gebet an. Dabei fastete ich+ und ging in Sack und Asche. 4 Ich betete zu meinem Gott Jehova, legte ein Bekenntnis ab und sagte:

„O Jehova, du wahrer Gott, der groß und Ehrfurcht einflößend ist! Du hältst dich an deinen Bund und schenkst allen, die dich lieben und deine Gebote beachten,+ loyale Liebe.+ 5 Wir haben gesündigt und verkehrt gehandelt und Schlechtes getan und rebelliert.+ Von deinen Geboten und Rechts­entscheidungen sind wir abgewichen. 6 Wir haben nicht auf deine Diener, die Propheten, gehört,+ die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren führenden Männern, unseren Vorfahren und zum ganzen Volk des Landes gesprochen haben. 7 Du, o Jehova, bist gerecht*, doch wir, wir müssen uns schämen*, wie es heute der Fall ist, ja wir, die Männer von Juda, die Bewohner von Jerusalem und ganz Israel, ob nah oder fern, in allen Ländern, wohin du sie wegen ihrer Untreue dir gegenüber verstreut hast.+

8 O Jehova, wir müssen uns schämen*, wir, unsere Könige, unsere führenden Männer und unsere Vorfahren, weil wir gegen dich gesündigt haben. 9 Von unserem Gott Jehova kommen Erbarmung und Vergebung+ – wir haben ja gegen ihn rebelliert.+ 10 Wir haben nicht auf die Stimme unseres Gottes Jehova gehört und nicht seine Gesetze befolgt, die er uns durch seine Diener, die Propheten, gab.+ 11 Ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist vom richtigen Weg abgekommen, weil es nicht auf deine Stimme gehört hat. Deshalb hast du über uns den Fluch und den geschworenen Eid aus dem Gesetz von Moses, dem Diener des wahren Gottes, ausgeschüttet,+ denn wir haben gegen Gott gesündigt. 12 Er hat seine Worte wahr gemacht, die sich gegen uns und unsere Herrscher* richteten,+ und großes Unglück über uns gebracht. So etwas wie in Jerusalem ist noch nie unter dem ganzen Himmel geschehen.+ 13 All dieses Unglück ist über uns gekommen, so wie es im Gesetz von Moses steht,+ und dennoch haben wir uns nicht um die Gunst unseres Gottes Jehova bemüht*, indem wir uns von unserem Vergehen abgewandt+ und deine Vertrauens­würdigkeit* erkannt hätten.

14 Deshalb blieb Jehova wachsam und brachte das Unglück über uns, denn unser Gott Jehova ist gerecht in allem, was er tut. Wir aber haben nicht auf seine Stimme gehört.+

15 Und nun, o Jehova, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt+ und dir einen Namen gemacht hast bis zu diesem Tag:+ Wir haben gesündigt und Schlechtes getan. 16 O Jehova, wende doch bitte deine Verärgerung und deinen Zorn von deiner Stadt Jerusalem ab, von deinem heiligen Berg, wie es all deinen gerechten Taten entspricht.+ Denn wegen unserer Sünden und der Vergehen unserer Vorfahren sind Jerusalem und dein Volk für alle um uns herum zum Gespött geworden.+ 17 Und nun, o unser Gott, erhöre das Gebet deines Dieners, ja meine flehentlichen Bitten, und lass doch in deinem eigenen Interesse, o Jehova, dein Gesicht über deinem Heiligtum leuchten,+ das zur Einöde geworden ist.+ 18 Wende mir dein Ohr zu, o mein Gott, und höre! Öffne doch deine Augen und schau dir unseren trostlosen Zustand an und die Stadt, die deinen Namen trägt. Wir richten unsere flehentlichen Bitten nicht wegen unserer gerechten Taten an dich, sondern wegen deines großen Erbarmens.+ 19 O Jehova, hör doch! O Jehova, vergib doch!+ O Jehova, schenk uns doch Aufmerksamkeit und handle! In deinem eigenen Interesse, o mein Gott, zögere nicht, denn deine Stadt und dein Volk tragen deinen Namen.“+

20 Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und meinen Gott Jehova um Gunst anflehte für den heiligen Berg meines Gottes,+ 21 ja während ich noch mein Gebet sprach, da kam der Mann Gạbriel,+ den ich zuvor in der Vision gesehen hatte.+ Er kam zu mir, als ich völlig erschöpft war. Es war um die Zeit der Abendopfergabe. 22 Mit folgenden Worten verhalf er mir zum Verständnis:

„O Daniel, nun bin ich gekommen, um dir Einsicht und Verständnis zu geben. 23 Als du anfingst zu flehen, erhielt ich eine Botschaft, und ich bin gekommen, um sie dir mitzuteilen, weil du ein sehr wertvoller* Mensch bist.+ Gib also acht auf diese Sache, und versuche, die Vision zu verstehen.

24 Für dein Volk und deine heilige Stadt+ sind 70 Wochen* bestimmt, um die Übertretung zu beenden, um der Sünde ein Ende zu machen,+ um für Vergehen Sühne zu leisten,+ um ewige Gerechtigkeit herbeizuführen,+ um die Vision und die Prophezeiung* zu besiegeln+ und das Hochheilige* zu salben. 25 Du sollst wissen und verstehen, dass vom Ergehen des Befehls, Jerusalem wiederher­zu­stellen und wieder aufzubauen,+ bis zum Messịas*,+ dem Führer,+ 7 Wochen und außerdem 62 Wochen vergehen werden.+ Die Stadt wird wiederher­gestellt und wieder aufgebaut werden, mit einem öffentlichen Platz und einem Graben, aber in schweren Zeiten.

26 Und nach den 62 Wochen wird der Messịas getötet* werden,+ ohne etwas für sich zu haben.+

Und das Volk eines kommenden Führers wird die Stadt und den heiligen Ort vernichten.+ Das Ende wird durch die Flut kommen und bis zum Ende wird es Krieg geben. Verwüstungen sind beschlossen.+

27 Und er wird den Bund eine Woche lang für die vielen aufrechterhalten. In der Mitte der Woche wird er Opfer und Opfergaben aufhören lassen.+

Und auf dem Flügel abscheulicher Dinge wird der sein, der Verwüstung verursacht.+ Und bis zur Ausrottung wird das Beschlossene auch über den verwüstet Daliegenden ausgegossen werden.“

10 Im 3. Jahr des Perserkönigs Cyrus+ erhielt Daniel, den man auch Beltschạzzar nannte,+ eine Offenbarung. Diese Botschaft entsprach der Wahrheit und handelte von einer großen Auseinander­setzung. Er verstand die Botschaft, und ihm wurde Verständnis über das verliehen, was er gesehen hatte.

2 Damals trauerte ich,+ Daniel, drei volle Wochen. 3 Ich aß kein besonderes Essen, verzichtete auf den Genuss von Fleisch und Wein und rieb mich nicht mit Öl ein, drei volle Wochen lang. 4 Am 24. Tag des ersten Monats befand ich mich am Ufer des großen Flusses, des Tịgris*.+ 5 Ich blickte auf und sah einen in Leinen gekleideten Mann.+ Er trug einen Gürtel aus Gold, das aus Ụphas stammte. 6 Sein Körper war wie Chrysolịth,+ sein Gesicht leuchtete wie ein Blitz, seine Augen waren wie brennende Fackeln, seine Arme und Füße wie poliertes Kupfer+ und seine Worte klangen wie der Lärm einer großen Menschenmenge. 7 Nur ich, Daniel, hatte die Vision, die Männer in meiner Begleitung sahen sie nicht.+ Dennoch packte sie ein großes Zittern, sodass sie davonliefen und sich versteckten.

8 Ich blieb allein zurück. Als ich die gewaltige Vision sah, wurde ich kraftlos und sah erbärmlich aus – meine ganze Kraft verließ mich.+ 9 Während ich den Mann reden hörte, sank ich mit dem Gesicht zum Boden in einen tiefen Schlaf.+ 10 Dann berührte mich eine Hand+ und rüttelte mich auf. Ich sollte mich auf die Knie aufrichten und mit den Händen abstützen. 11 Er sagte zu mir:

„Daniel, du sehr wertvoller* Mann,+ achte auf die Worte, die ich dir zu sagen habe. Und nun, steh auf, stell dich wieder an deinen Platz, denn ich bin zu dir gesandt worden.“

Als er mir das sagte, stand ich zitternd auf.

12 Danach sagte er zu mir: „Hab keine Angst,+ Daniel. Deine Worte wurden vom ersten Tag an gehört, als du dein Herz für das Verständnis geöffnet hast und dich vor deinem Gott gedemütigt hast. Wegen deiner Worte bin ich gekommen.+ 13 Aber der Fürst+ des königlichen Perserreiches hat sich mir 21 Tage lang entgegengestellt. Doch dann kam mir Mịchael*+ zu Hilfe, einer der höchsten Fürsten*, und ich blieb dort bei den Königen von Persien. 14 Ich bin gekommen, damit du verstehst, wie es deinem Volk am Ende der Tage ergehen wird,+ denn es ist eine Vision für kommende Tage.“+

15 Als er das sagte, senkte ich den Kopf und brachte kein Wort mehr heraus. 16 Da berührte einer, der wie ein Mensch aussah, meine Lippen,+ und ich öffnete den Mund und sagte zu dem, der vor mir stand: „Mein Herr, die Vision lässt mich vor Angst zittern und ich habe keine Kraft mehr.+ 17 Wie soll ich, der Diener meines Herrn, da mit meinem Herrn reden?+ Ich habe keine Kraft mehr und mir stockt der Atem.“+

18 Derjenige, der aussah wie ein Mensch, berührte mich ein weiteres Mal und stärkte mich.+ 19 Dann sagte er: „Hab keine Angst,+ du sehr wertvoller* Mann.+ Friede sei mit dir!+ Sei stark, ja sei stark.“ Während er mit mir redete, fühlte ich mich gestärkt und erwiderte ihm: „Sprich, mein Herr, denn du hast mich gestärkt.“

20 Er sagte: „Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Ich werde nun zurückkehren und mit dem Fürsten von Persien kämpfen.+ Wenn ich weggehe, wird der Fürst von Griechenland kommen. 21 Ich werde dir aber mitteilen, was im Buch der Wahrheit steht. Da ist niemand, der mich in alldem tatkräftig unterstützt außer Mịchael,+ euer Fürst.+

11 Was mich betrifft, im ersten Jahr von Darịus,+ dem Meder, stand ich auf, um ihn zu unterstützen und zu stärken*. 2 Was ich dir jetzt sage, ist die Wahrheit:

Drei weitere Könige werden für Persien auftreten* und der vierte wird größeren Reichtum aufhäufen als alle anderen. Wenn er durch seinen Reichtum stark geworden ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland+ aufbieten.

3 Und ein mächtiger König wird auftreten und über ein ausgedehntes Reich herrschen+ und tun, was ihm gefällt. 4 Doch auf der Höhe seiner Macht* wird sein Königreich zerbrechen und verteilt werden nach den vier Himmels­richtungen* hin,+ allerdings nicht an seine Nachkommen und nicht mit der gleichen Herrschaft, wie er sie ausübte. Denn sein Königreich wird ausgerissen werden und an andere als diese übergehen.

5 Und der König des Südens, das heißt einer seiner Fürsten, wird stark werden. Einer wird ihm jedoch überlegen sein und über ein ausgedehntes Reich herrschen, mit größerer Herrschermacht als er.

6 Nach einigen Jahren werden sie sich miteinander verbünden und die Tochter des Königs des Südens wird zum König des Nordens kommen, um ein Abkommen* zu schließen. Aber sie wird die Macht ihres Armes nicht behalten und weder er noch sein Arm werden bestehen bleiben. Sie wird aufgegeben werden, sie und diejenigen, die sie dorthin brachten, und auch der, der sie zeugte, und der, der sie in jenen Zeiten stark machte. 7 Ein junger Trieb aus ihren Wurzeln wird an seine Stelle treten, und er wird gegen das Heer* und gegen die Festung des Königs des Nordens anrücken, dagegen vorgehen und den Sieg erringen. 8 Und mit deren Göttern, Metallfiguren*, kostbaren* Gegenständen aus Silber und Gold und den Gefangenen wird er nach Ägypten kommen. Er wird sich einige Jahre vom König des Nordens fernhalten, 9 der jedoch gegen das Reich des Königs des Südens anrücken wird, schließlich aber in sein eigenes Land zurückkehren wird.

10 Seine Söhne werden sich für den Krieg rüsten und ein gewaltiges, großes Heer aufbieten. Er wird ganz bestimmt vorrücken und wie eine Flut alles überrollen. Doch dann wird er zurückkehren und Krieg führen bis hin zu seiner Festung.

11 Und der König des Südens wird voller Bitterkeit ausziehen und mit ihm kämpfen, das heißt mit dem König des Nordens. Dieser wird eine große Schar aufbieten, aber diese Schar wird in die Hand des anderen gegeben werden. 12 Und die Schar wird weggeführt werden. Sein Herz wird großtun und er wird bewirken, dass Zehntausende fallen. Seine starke Stellung wird er aber nicht ausnutzen.

13 Der König des Nordens wird zurückkehren und eine noch größere Schar aufbieten als zuerst. Und am Ende der Zeiten, nach einigen Jahren, wird er ganz bestimmt mit einem großen, gut ausgerüsteten Heer kommen. 14 In jenen Zeiten werden sich viele gegen den König des Südens erheben.

Und die Gewalttätigen* unter deinem Volk werden mitgerissen werden in dem Versuch, eine Vision wahr werden zu lassen, aber sie werden zu Fall kommen.

15 Der König des Nordens wird kommen und einen Belagerungswall aufschütten und eine befestigte Stadt einnehmen. Und weder die Heere* des Südens noch deren auserwählte Männer werden standhalten. Sie werden keine Kraft haben standzuhalten. 16 Derjenige, der gegen ihn anrückt, wird tun, was ihm gefällt, und niemand wird vor ihm bestehen. Er wird im Schönen Land*+ stehen und die Macht zum Ausrotten in der Hand haben. 17 Er wird entschlossen sein*, mit der vollen Wucht seines Königreiches zu kommen, und es wird ein Abkommen* mit ihm geben. Er wird erfolgreich vorgehen. Was die Tochter der Frauen betrifft, es wird ihm gestattet werden, sie ins Verderben zu stürzen. Sie wird nicht standhalten und nicht mehr ihm gehören. 18 Er wird seinen Blick zurück auf die Küstenländer richten und viele erobern. Und der von ihm verursachten Schande wird ein Befehlshaber ein Ende setzen, sodass diese Schande aufhören wird. Er wird sie auf ihn zurückfallen lassen. 19 Dann wird er* seinen Blick zurück auf die Festungen seines eigenen Landes richten, und er wird stolpern und fallen und nicht zu finden sein.

20 An seine Stelle wird einer treten, der einen Eintreiber* durch das prächtige Königreich ziehen lässt. Doch innerhalb von wenigen Tagen wird er vernichtet werden, aber weder im Zorn noch in der Schlacht.

21 An seine Stelle wird ein verachteter* Mensch treten und man wird ihm nicht die Würde des Königtums zuteilwerden lassen. In einer Zeit der Sicherheit* wird er einziehen und sich durch List* das Königreich sichern. 22 Und die Flut der Heere* wird seinetwegen weggefegt werden und sie wird vernichtet werden wie auch der Führer+ des Bundes.+ 23 Weil man sich mit ihm verbündet hat, wird er betrügen und aufsteigen und mächtig werden durch ein kleines Volk. 24 Während einer Zeit der Sicherheit* wird er in die besten Gebiete* der Provinz* kommen und tun, was seine Väter und die Väter seiner Väter nicht taten. Raub, Beute und Güter wird er unter den Leuten verteilen. Seine Pläne werden sich gegen befestigte Orte richten, aber nur eine Zeit lang.

25 Er wird seine Kraft und sein Herz gegen den König des Südens aufbieten mit einem großen Heer, und der König des Südens wird sich zum Krieg rüsten mit einem überaus großen und mächtigen Heer. Er wird nicht standhalten, weil man Pläne gegen ihn schmieden wird, 26 und diejenigen, die seine Delikatessen essen, werden seinen Untergang herbeiführen.

Sein Heer wird weggefegt* werden und viele werden fallen.

27 Was diese beiden Könige betrifft, ihr Herz wird zu Schlechtem neigen. Sie werden am selben Tisch sitzen und sich gegenseitig anlügen. Aber nichts wird gelingen, denn das Ende soll erst zur festgelegten Zeit kommen.+

28 Und er* wird in sein Land zurückkehren mit einer großen Menge Güter und sein Herz wird sich gegen den heiligen Bund richten. Er wird erfolgreich vorgehen und in sein Land zurückkehren.

29 Zur festgelegten Zeit wird er zurückkehren und gegen den Süden anrücken. Doch diesmal wird es nicht so sein wie zuvor, 30 denn die Schiffe von Kịttim+ werden ihn angreifen und er wird gedemütigt werden.

Er wird zurückkehren und gegen den heiligen Bund wüten*+ und erfolgreich vorgehen. Und er wird zurückgehen und sich denen zuwenden, die den heiligen Bund verlassen. 31 Und von ihm ausgehend werden sich Heere* aufstellen, und sie werden das Heiligtum, die Festung, entweihen+ und das beständige Opfer* entfernen.+

Und man wird den abscheulichen Verwüster aufstellen.+

32 Und diejenigen, die schlecht handeln und gegen den Bund verstoßen, wird er mit glatten Worten* zur Abtrünnigkeit verleiten. Doch das Volk, das seinen Gott kennt, wird siegen und erfolgreich vorgehen. 33 Und diejenigen, die Einsicht haben+ unter dem Volk, werden vielen Verständnis vermitteln. Und sie werden durch Schwert und Flammen, durch Gefangenschaft und Plünderung zu Fall gebracht werden, einige Tage lang. 34 Aber wenn sie zu Fall gebracht werden, wird ihnen ein wenig Hilfe zukommen. Und viele werden sich ihnen mit glatten Worten* anschließen. 35 Und einige von denen, die Einsicht haben, werden zu Fall gebracht werden, damit das Volk geläutert, gereinigt und weiß gemacht wird+ bis zur Zeit des Endes, denn es soll erst zur festgelegten Zeit geschehen.

36 Der König wird tun, was ihm gefällt, und er wird großtun und sich über jeden Gott erheben, und gegen den Gott der Götter+ wird er Verwunderliches reden. Er wird erfolgreich sein, bis der Zorn zu Ende ist, denn was beschlossen ist, muss geschehen. 37 Er wird weder den Gott seiner Väter achten noch den Wunsch von Frauen berücksichtigen, und auch keinen anderen Gott wird er achten, sondern sich über jeden erheben. 38 Stattdessen* wird er den Gott der Festungen verherrlichen. Einen Gott, den seine Väter nicht kannten, wird er verherrlichen mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten*. 39 Zusammen mit* einem fremden Gott wird er erfolgreich gegen die stärksten Festungen vorgehen. Wer ihm Anerkennung zollt*, dem wird er große Ehre verleihen und ihn unter vielen herrschen lassen. Und den Erdboden wird er gegen einen Preis austeilen.

40 In der Zeit des Endes wird sich der König des Südens mit ihm auf ein Kräftemessen* einlassen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen. Er wird in die Länder einfallen und sie wie eine Flut überrollen. 41 Er wird auch in das Schöne Land* einfallen.+ Viele Länder werden zu Fall gebracht werden, aber folgende Länder werden seiner Hand entkommen: Ẹdom, Mọab und der Hauptteil der Ammonịter. 42 Er wird ständig die Hand nach den Ländern ausstrecken und Ägypten wird nicht entkommen. 43 Und er wird über die verborgenen Schätze aus Gold und Silber und über all die Kostbarkeiten* Ägyptens herrschen. Und die Lịbyer und die Äthiopier werden ihm folgen*.

44 Doch Berichte aus dem Osten* und aus dem Norden werden ihn beunruhigen, und er wird rasend vor Wut ausziehen, um viele auszulöschen und restlos zu vernichten*. 45 Und er wird seine königlichen Zelte* zwischen dem großen Meer und dem heiligen Berg des Schönen Landes*+ aufschlagen. Und er wird völlig zu seinem Ende kommen und keinen Helfer haben.

12 Während jener Zeit wird Mịchael*+ auftreten*, der große Fürst,+ der für dein Volk eintritt*. Und es wird eine schwere Zeit geben, wie es sie seit der Entstehung eines Volkes bis zu jener Zeit noch nie gegeben hat. Und während jener Zeit wird dein Volk entkommen,+ jeder, der im Buch verzeichnet ist.+ 2 Und viele, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen: die einen zum ewigen Leben und die anderen zur Schande und zu ewiger Verachtung.

3 Und die, die Einsicht haben, werden so hell leuchten wie die Himmelsausdehnung, und die, die viele zur Gerechtigkeit führen, wie die Sterne, für immer und ewig.

4 Und du, Daniel, halte die Worte geheim und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes.+ Viele werden auf die Suche gehen* und die wahre Erkenntnis wird überströmen.“+

5 Ich, Daniel, sah dann noch zwei andere dort stehen: den einen am einen Ufer und den anderen am anderen Ufer.+ 6 Dann sagte einer zu dem in Leinen gekleideten Mann,+ der sich über dem Wasser des Flusses befand: „Wie lange wird es noch dauern, bis diese großartigen Ereignisse enden?“ 7 Darauf hörte ich den in Leinen gekleideten Mann, der sich über dem Wasser des Flusses befand. Er erhob seine rechte und seine linke Hand zum Himmel und schwor bei dem, der ewig lebt:+ „Es wird für eine festgelegte Zeit, festgelegte Zeiten und eine halbe Zeit sein*. Sobald das Zerschmettern der Kraft des heiligen Volkes beendet ist,+ wird all das ein Ende nehmen.“

8 Ich hörte es, konnte es aber nicht verstehen.+ Also sagte ich: „O mein Herr, wie wird das alles ausgehen?“

9 Da sagte er: „Geh, Daniel, denn die Worte sollen geheim und versiegelt bleiben bis zur Zeit des Endes.+ 10 Viele werden sich reinigen und sich weiß machen und geläutert werden.+ Die Schlechten werden schlecht handeln und keiner von ihnen wird all das verstehen. Doch die, die Einsicht haben, werden es verstehen.+

11 Und von der Zeit an, zu der das beständige Opfer*+ entfernt wurde und der abscheuliche Verwüster aufgestellt wurde,+ werden es 1290 Tage sein.

12 Glücklich ist, wer in Erwartung bleibt* und wer die 1335 Tage erreicht!

13 Du aber, geh deinen Weg bis zum Ende. Du wirst ruhen, aber du wirst aufstehen, um dein Los zu erhalten*, am Ende der Tage.“+

Oder „Tempel“.

D. h. Babylonien.

Oder „Tempel“.

Wtl. „Söhne Israels“.

Wtl. „Kinder“.

Evtl. auch „Ernährung“.

Wtl. „von den Söhnen“.

Bedeutet „Mein Richter ist Gott“.

Bedeutet „Jehova hat Gunst erwiesen“.

Bedeutet evtl. „Wer ist wie Gott?“.

Bedeutet „Jehova hat geholfen“.

D. h. babylonische Namen.

Oder „Daniel seine Gunst schenkte“.

Wtl. „Kinder“.

Wtl. „mein Kopf“.

Wtl. „Kinder“.

Wtl. „fettfleischig“.

Wtl. „Kinder“.

Wtl. „Kindern“.

Wtl. „Sein Geist“.

Eine Gruppe, die sich auf Wahrsagerei und Astrologie verstand.

Wtl. „mein Geist“.

Da 2:4b bis 7:28 wurde ursprünglich in Aramäisch geschrieben.

Evtl. auch „Müllabladeplätzen; Misthaufen“.

Oder „trockenen Land“.

Wtl. „bei dem Fleisch“.

Oder „von Ewigkeit zu Ewigkeit“.

Oder „Standbild“.

Oder „gebranntem (geformtem) Ton“.

„Sie“ scheint sich auf die Eisenbestandteile zu beziehen.

Oder „mit der Nachkommenschaft der Menschen“, d. h. mit dem einfachen Volk.

Oder „Reich; Regierung“.

Oder „Gerichtsbezirk“.

Siehe Worterklärungen zu „Präfekt“.

Oder „Gerichtsbezirks“.

Wtl. „Bild“. Die genaue Form des Monuments ist ungewiss.

Etwa 27 m. Siehe Anh. B14.

Etwa 2,7 m. Siehe Anh. B14.

Oder „Gerichtsbezirk“.

Oder „Gerichtsbezirke“.

Oder „Gerichtsbezirke“.

Oder „verleumdeten“.

Oder „Gerichtsbezirks“.

Wtl. „Gesichtszüge“.

Oder „dass das Feuer keine Macht über … gehabt“.

Oder „und gaben lieber ihren Körper dahin“.

Evtl. auch „Müllabladeplätzen; Misthaufen“.

Oder „Gerichtsbezirk“.

Wtl. „ließ der König es … gut gehen“.

Eine Gruppe, die sich auf Wahrsagerei und Astrologie verstand.

Wtl. „Fleisch“.

Oder „seinen Wurzelstock“.

Oder „seinen Wurzelstock“.

Oder „Wurzelstock des Baums“.

Oder „seiner Hand wehren“.

Oder „veränderte sich das Aussehen des Königs“.

Eine Gruppe, die sich auf Wahrsagerei und Astrologie verstand.

Oder „fähigen Mann“.

Eine Gruppe, die sich auf Wahrsagerei und Astrologie verstand.

Wtl. „und Knoten“.

Wtl. „und Knoten“.

Wtl. „des Königreiches“.

Wtl. „Mund“.

Evtl. auch „Es wurden keine Musiker hereingebracht“.

Wtl. „der Schlaf floh ihn“.

Oder „verleumdet“.

Oder „Souveränität“.

Wtl. „Die vier Winde der Himmel“.

Oder „arrogant“.

Oder „arroganten“.

Oder „arrogant“.

D. h. dreieinhalb Zeiten.

Oder „sich mein Aussehen veränderte“.

Oder „Palast“.

Oder „Gerichtsbezirk“.

Wtl. „Hand“.

Oder „Sonnenuntergang“.

Wtl. „Hand“.

Oder „Sonnenaufgang“.

Oder „zur Zierde“.

Oder „feste Bestandteil“.

Oder „festen Bestandteil“.

Oder „festen Bestandteil“.

Oder „ihre Grenze erreicht haben“.

Oder „auf Intrigen“.

Oder „Er wird furchtbares Verderben“.

Evtl. auch „Ohne Vorwarnung“.

Wtl. „sie ist noch für viele Tage“.

D. h. die heiligen Bücher.

Wtl. „richtete ich mein Gesicht auf“.

Siehe Worterklärungen.

Wtl. „uns gehört die Scham des Gesichts“.

Wtl. „uns gehört die Scham des Gesichts“.

Wtl. „Richter, die uns richteten“.

Oder „das Gesicht … nicht besänftigt“.

Wtl. „Wahrheit“.

Oder „sehr begehrenswerter; hochgeschätzter“.

D. h. Jahrwochen (1 Jahrwoche = 7 Jahre).

Wtl. „den Propheten“.

Oder „Allerheiligste“.

Oder „Gesalbten“.

Wtl. „abgeschnitten“.

Wtl. „Hiddekel“.

Oder „sehr begehrenswerter; hochgeschätzter“.

Bedeutet „Wer ist wie Gott?“.

Oder „ein Fürst von höchstem Rang“.

Oder „sehr begehrenswerter; hochgeschätzter“.

Oder „und ihm eine Festung zu sein“.

Wtl. „aufstehen“.

Wtl. „wenn er aufgestanden ist“.

Wtl. „vier Winden der Himmel“.

Oder „faire Übereinkunft“.

Wtl. „zum Heer kommen“.

Oder „gegossenen Statuen“.

Oder „begehrenswerten“.

Oder „Söhne der Räuber“.

Wtl. „Arme“.

Oder „Land der Zierde“.

Wtl. „sein Gesicht darauf richten“.

Oder „Vergleich“.

Offenbar der König des Nordens.

Evtl. einen Steuereintreiber. Oder „Arbeitsantreiber“.

Oder „verachtenswerter“.

Evtl. auch „Ohne Vorwarnung“.

Oder „Intrigen; Glätte“.

Wtl. „Arme der Flut“.

Evtl. auch „Ohne Vorwarnung“.

Wtl. „die Fettigkeit“.

Oder „Gerichtsbezirks“.

Oder „weggeschwemmt“.

Offenbar der König des Nordens.

Oder „seinen Zorn … schleudern“.

Wtl. „Arme“.

Oder „festen Bestandteil“.

Oder „Schmeichelei; Unaufrichtigkeit“.

Oder „Schmeichelei; Unaufrichtigkeit“.

Oder „An seiner Stelle“.

Oder „begehrenswerten Dingen“.

Oder „Unterstützt von“.

Evtl. auch „seine Anerkennung hat“.

Oder „einen Zusammenstoß (von Hörnern)“.

Oder „Land der Zierde“.

Oder „begehrenswerten Dinge“.

Wtl. „in seinen Schritten sein“.

Oder „vom Sonnenaufgang“.

Oder „der Vernichtung zu weihen“.

Oder „Palastzelte“.

Oder „der Zierde“.

Bedeutet „Wer ist wie Gott?“.

Wtl. „aufstehen“.

Wtl. „zugunsten der Söhne deines Volkes steht“.

Oder „es [d. h. das Buch] gründlich erforschen“.

D. h. dreieinhalb Zeiten.

Oder „feste Bestandteil“.

Oder „sehnsüchtig wartet“.

Oder „aufstehen an deinem zugewiesenen Ort“.

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