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  • Erwachet! 1970
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Erwachet! 1970
g70 8. 5. S. 27-28

„Dein Wort ist Wahrheit“

Wie viele Väter hast du?

WIE viele Väter hast du? „Ich habe nur einen!“ magst du erwidern. Jeder Mensch, der je gelebt hat, hat wenigstens einen Vater gehabt, auch Adam, denn wir lesen: „... Adam, des Sohnes Gottes.“ — Luk. 3:38.

Ein Katholik in englischsprachigen Ländern dagegen hat viele Väter, denn seine Kirche verlangt von ihm, daß er die katholischen Priester mit „Father“ (Vater) anredet. Viele andere Religionsgemeinschaften lehnen es jedoch ab, Priester, Geistliche oder Pastoren mit diesem Titel anzureden. Was lesen wir in der Bibel darüber? Über Gottes Wort sagte Jesus zu seinem himmlischen Vater: „Dein Wort ist Wahrheit.“ — Joh. 17:17.

Das Wort „Vater“ kommt etwa 1 750mal in der Heiligen Schrift vor, in der Einzahl, Mehrzahl und in possessiven Zusammensetzungen. Es bezieht sich hauptsächlich auf leibliche Väter und auf männliche Vorfahren. Manchmal werden auch ältere Männer des Volkes so bezeichnet; Stephanus, der erste christliche Märtyrer, und der Apostel Paulus gebrauchten es in diesem Sinne. — Apg. 7:2; 22:1.

Jeder wahre Christ hat außerdem noch einen anderen Vater. Betet er nicht: „Unser Vater in den Himmeln“? (Matth. 6:9) Bereits zur Zeit des Moses wurde Gott der Vater seines Volkes genannt. (5. Mose 32:6; Ps. 89:26; Jes. 63:16; 64:8) Der Apostel Paulus nennt Jehova Gott in jedem seiner Briefe ein oder mehrere Male Vater. Er bezeichnet Gott auch als den „Vater der Herrlichkeit“, und der Jünger Jakobus nennt Gott den „Vater der himmlischen Lichter“. — Eph. 1:17; Jak. 1:17.

Jesus Christus wird in der Heiligen Schrift ebenfalls als „Vater“ bezeichnet. In Jesaja 9:6 z. B. wird er „Vater der Ewigkeit“ genannt. Das ist er in zweifacher Hinsicht: Er selbst lebt ewig, und er gibt seinen Kindern ewiges Leben. Er ist besonders der Vater der ‘großen Volksmenge’ der ‘anderen Schafe’; von seinen gesalbten Fußstapfennachfolgern dagegen wird oft gesagt, sie seien seine Brüder. — Joh. 10:16; Offb. 7:9.

Das Wort „Vater“ hat auch den Sinn von Oberhaupt, Gründer oder von jemandem, der etwas veranlaßt. Deshalb wird Abraham als „der Vater all derer“ bezeichnet, „die Glauben haben“. (Röm. 4:11) In 1. Mose 4:21 wird Jubal zum Beispiel als der „Vater“ der Musik bezeichnet. Und Jesus nannte Satan, den Teufel, den „Vater der Lüge“. — Joh. 8:44.

Außerdem wird das Wort „Vater“ in der Bibel lediglich als ehrende Anrede gebraucht. Der Prophet Elisa redete den Propheten Elia mit „mein Vater“ an. Von zwei israelitischen Königen lesen wir, daß sie Elisa mit „mein Vater“ anredeten. Die Diener des syrischen Generals Naaman nannten ihren Herrn „mein Vater“. — 2. Kö. 2:12; 6:21; 13:14; 5:13.

Der Apostel Paulus erklärte, daß er in geistigem Sinne ein Vater sei, weil er anderen in geistiger Hinsicht Leben gegeben hatte. Deshalb schrieb er an die Christen in Korinth: „Denn obwohl ihr zehntausend Erzieher in Christus haben mögt, habt ihr bestimmt nicht viele Väter; denn in Christus Jesus bin ich durch die gute Botschaft euer Vater geworden.“ Onesimus nannte er ‘mein Kind, dessen Vater ich geworden bin’, und Timotheus „mein geliebtes Kind“. Paulus verglich sich nicht nur mit einem Vater, sondern er sagte auch zu denjenigen, denen er die gute Botschaft lehrte, daß er ihnen gegenüber wie eine Mutter gewesen sei. — 1. Kor. 4:15; Philem. 10; 1. Tim. 1:2; 2. Tim. 1:2, A. Schlatter; 1. Thess. 2:7, 11.

Über den heutigen Gebrauch des Wortes „Vater“ in der Christenheit lesen wir in dem Werk The Oxford Dictionary of the Christian Church: „In England ... werden jetzt alle katholischen Priester ,Vater‘ genannt, ein Brauch, der offensichtlich in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts aus Irland eingeführt wurde. Diese Anrede ist heute auch bei den Anhängern des Anglokatholizismus allgemein gebräuchlich. Auf dem europäischen Festland spricht man die Weltgeistlichkeit anders an.“ In dem Werk New Catholic Encyclopedia wird berichtet, wie das Wort „Vater“ in den Vereinigten Staaten gebraucht wird. America, die Wochenzeitschrift der Jesuiten, enthielt in der Ausgabe vom 20. September 1969 einen Artikel mit der Überschrift: „In Memoriam: Father Gardiner“, und in einem anderen Artikel wurden über zwanzig verschiedene Priester erwähnt, deren Namen alle mit den Anfangsbuchstaben „Fr.“ begannen, die Abkürzung für den Titel „Father“ (Vater).

Darf man den Ausdruck „Vater“ als Titel für Geistliche verwenden? Ist man berechtigt, das Wort „Vater“, das in der Heiligen Schrift so oft und auf verschiedene Weise gebraucht wird, als Titel für Geistliche zu verwenden? Was sagt Jesus Christus darüber? Er gebot seinen Nachfolgern ausdrücklich: „Nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische.“ Jesus erklärte hier deutlich, daß der Ausdruck „Vater“ als religiöser Titel nur Jehova Gott, dem himmlischen Vater, gebührt. Jesus meinte hiermit nicht, daß man seinen leiblichen Vater nicht „Vater“ nennen dürfe. Das geht aus seinen eigenen Worten hervor, denn er selbst gebrauchte den Ausdruck „Vater“ oft in diesem Sinne. — Matth. 23:9; 10:37; Mark. 10:29; Luk. 15:20.

Aber der Apostel Paulus hat sich doch auch als „Vater“ bezeichnet; wie ist es damit? Er hatte gute Gründe, sich als der geistige Vater bestimmter Personen zu betrachten, denn er hatte bewirkt, daß sie in geistigem Sinne lebendig wurden. Nur solchen Personen gegenüber bezeichnete er sich als ihr Vater. Redete aber irgend jemand Paulus als „Vater Paulus“ an? Nein. In der Heiligen Schrift lesen wir nirgendswo, daß man ihn oder Petrus oder irgendeinen anderen Apostel mit „Vater“ angeredet hätte.

Dann gibt es noch den Ausdruck „Heiliger Vater“, mit dem die römischen Päpste angeredet werden. Wie steht es damit? Wenn schon niemand auf der Erde mit dem religiösen Titel „Vater“ angeredet werden sollte, wieviel weniger sollte dann ein Mensch mit „Heiliger Vater“ angeredet werden. Bei einem seiner Gebete sprach Jesus Gott im Himmel mit „heiliger Vater“ an. (Joh. 17:11) Wäre es richtig, einen Menschen mit diesem Titel anzureden, den die Bibel nur auf Gott anwendet? Für jeden, der Gott wirklich gefallen möchte, ist die Antwort ganz klar.

Wie viele Väter hast du also? Du hast deinen leiblichen Vater, der dich gezeugt hat. Jehova Gott und Jesus Christus mögen ebenfalls deine Väter sein, doch das hängt von deinem Glauben und deinen Werken ab. Außerdem kann sich der christliche Prediger, der dir die lebengebende Wahrheit Gottes gebracht hat, als dein Vater bezeichnen, weil er dir die gute Botschaft gebracht hat. Doch solltest du keinen Menschen auf der Erde, nicht einmal denjenigen, der dich im Worte Gottes unterwiesen hat, mit dem religiösen Titel „Vater“ anreden.

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