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  • Fliegende Gesteinsbrocken
  • Erwachet! 1995
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Erwachet! 1995
g95 8. 12. S. 23-25

Fliegende Gesteinsbrocken

HAST du schon einmal in einer klaren Nacht gesehen, wie eine Sternschnuppe hell leuchtend über den Himmel zog? Wenn nicht, dann ist es vielleicht nur noch eine Frage der Zeit. Nach Aussage von Wissenschaftlern erscheinen etwa 200 000 000mal am Tag solche Feuerwerke der Natur am Himmel.

Worum handelt es sich dabei eigentlich? Es sind, einfach gesagt, Meteoroiden — Brocken aus steinernen oder metallischen Bestandteilen, die weißglühend aufleuchten, wenn sie in die Erdatmosphäre eindringen. Die helle Lichtspur, die sie am Himmel hinterlassen und die von der Erde aus zu beobachten ist, wird als Meteor bezeichnet.

Die meisten Meteoroiden verglühen, bevor sie die Erde erreichen, doch einige widerstehen der ungeheuren Hitze und treffen auf die Erdoberfläche auf. Das sind die sogenannten Meteoriten. Manche Wissenschaftler schätzen, daß jeden Tag etwa 1 000 Tonnen dieser fliegenden Gesteinsbrocken auf die Erde niedergehen.a

Diese Einschläge sind für Menschen selten gefährlich, vor allem deshalb, weil die Objekte relativ klein sind. Tatsächlich werden die meisten Meteore durch Meteoriten verursacht, die nicht größer als ein Sandkorn sind. (Siehe Kasten „Gesteinsbrocken aus den Tiefen des Weltraums“.) Doch was ist mit den Tausenden von größeren Gesteinskörpern, die durch den Weltraum fliegen? Es gibt zum Beispiel ein Objekt, das als Ceres bezeichnet wird und dessen Durchmesser etwa 1 000 Kilometer beträgt. Außerdem sind ungefähr 30 weitere steinerne Gebilde mit einem Durchmesser von über 190 Kilometern bekannt. Bei diesen größeren Himmelskörpern handelt es sich eigentlich um kleine Planeten. Wissenschaftler bezeichnen sie als Asteroiden.

Was wäre, wenn ein solcher Asteroid auf die Erde aufschlagen würde? Diese offensichtliche Gefahr ist einer der wesentlichen Gründe dafür, daß sich Forscher eingehend mit den Asteroiden befassen. Die meisten Asteroiden bewegen sich zwar in einem Gürtel zwischen Mars und Jupiter, doch Astronomen haben tatsächlich auch einige aufgespürt, die die Bahn der Erde kreuzen. Die Gefahr einer Kollision wird durch die Existenz riesiger Krater unterstrichen wie des Meteor Crater (auch als Barringer Crater bekannt) bei Flagstaff (Arizona, USA). Gemäß einer Theorie soll das Aussterben der Dinosaurier durch einen gewaltigen Aufprall bewirkt worden sein, der die Atmosphäre veränderte, so daß auf der Erde für lange Zeit ein kälteres Klima herrschte, in dem die Dinosaurier nicht überleben konnten.

Käme es heute zu einer solch katastrophalen Kollision, würde die Menschheit dadurch wahrscheinlich ausgelöscht werden. Doch wie die Bibel zeigt, werden „die Gerechten selbst ... die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:29).

[Fußnote]

a Es gibt unterschiedliche Schätzungen.

[Kasten auf Seite 23]

Ein Feuerball auf Video

Einige Meteore sind ungewöhnlich hell und groß. Sie werden als Feuerkugeln oder Boliden bezeichnet. Am 9. Oktober 1992 strahlte die auf obigem Foto abgebildete Feuerkugel am Himmel über mehreren Bundesstaaten der Vereinigten Staaten auf. Sie wurde zuerst über West Virginia gesehen und war dann über einem 700 Kilometer langen Landstrich sichtbar. Ein Teil, das etwa 12 Kilogramm wog, landete in Peekskill (New York) auf einem geparkten Auto.

Dieses Ereignis war deshalb so einzigartig, weil wegen des flachen Winkels, in dem der Meteoroid in die Atmosphäre eindrang, eine helle Feuerkugel entstand, die über 40 Sekunden erhalten blieb. Dadurch ergab sich die einmalige Gelegenheit, sie auf Video festzuhalten, was von mindestens 14 verschiedenen Standorten aus geschah. Gemäß der Zeitschrift Nature „handelt es sich um die ersten Filmaufnahmen einer Feuerkugel, von der ein einziger Meteorit gefunden wurde“.

Die Feuerkugel zerbrach in mindestens 70 Einzelteile, die auf einigen Videoaufnahmen als einzelne glühende Geschosse zu erkennen sind. In diesem Fall wurde zwar nur ein Meteorit gefunden, aber Wissenschaftler sind überzeugt, daß ein oder mehrere weitere Fragmente die Erdatmosphäre durchdrungen haben und auf die Erde aufgeschlagen sind. Das ist wahrscheinlich alles, was von dem großen Meteoroiden von ungefähr 20 Tonnen Gewicht übrigblieb.

[Kasten auf Seite 24]

Gesteinsbrocken aus den Tiefen des Weltraums

Asteroid: Wird auch als Planetoid oder Kleinplanet bezeichnet. Diese äußerst kleinen Planeten bewegen sich auf einer Kreisbahn um die Sonne. Die meisten weisen unregelmäßige Formen auf, was möglicherweise ein Hinweis darauf ist, daß es sich um Fragmente einst größerer Objekte handelt.

Meteoroid: Ein relativ kleiner Brocken aus metallischen oder steinernen Bestandteilen, der durch den Weltraum fliegt oder in die Atmosphäre eindringt. Nach Ansicht einiger Wissenschaftler soll es sich bei den meisten Meteoroiden um Asteroidenfragmente handeln, die durch Kollisionen entstanden sind, oder um die Gesteinstrümmer erloschener Kometen.

Meteor: Wenn ein Meteoroid in die Erdatmosphäre eindringt, entsteht durch die Luftreibung starke Hitze, die ein helles Aufglühen bewirkt. Die Bahn glühendheißer Gase ist für einen Augenblick als Lichtspur am Himmel zu sehen. Man nennt diese Lichtspur Meteor. Viele bezeichnen sie allerdings als Sternschnuppe. Die meisten Meteore werden sichtbar, wenn sie sich etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche befinden.

Meteorit: Manche Meteoroiden sind so groß, daß sie beim Eindringen in unsere Atmosphäre nicht vollständig verglühen und auf die Erde auftreffen. Ein solcher Meteoroid wird als Meteorit bezeichnet. Einige können sehr groß und schwer sein. In Namibia (Afrika) gibt es einen Meteoriten von fast 55 Tonnen Gewicht. Andere große Meteoriten, die in Grönland, in Mexiko und in den Vereinigten Staaten entdeckt wurden, wiegen 15 Tonnen und mehr.

[Kasten/Bild auf Seite 24]

Ida und ihr Babymond

Die Raumsonde Galileo machte eine überraschende Entdeckung, als sie auf ihrem Weg zum Jupiter einen Asteroiden namens Ida fotografierte: Sie lieferte den ersten dokumentarischen Beweis dafür, daß ein Asteroid von einem Mond umkreist wird. Wie in der Zeitschrift Sky and Telescope berichtet wurde, schätzen Wissenschaftler die Abmessungen des eiförmigen Mondes mit Namen Dactyl auf 1,6 mal 1,2 Kilometer. Seine Kreisbahn um den Asteroiden Ida, der 56 mal 21 Kilometer groß ist, beträgt von dessen Mittelpunkt aus ungefähr 100 Kilometer. Die spektroskopischen Daten legen nahe, daß Ida und ihr winziger Mond zu der als Koronis bezeichneten Asteroidengruppe gehört; diese hält man für die Fragmente eines einzigen großen Gesteinsbrockens, der durch eine Kollision im Weltraum zerbrochen sein könnte.

[Bildnachweis]

Foto: NASA/JPL

[Bild auf Seite 25]

Der Meteor Crater bei Flagstaff (Arizona, USA) hat einen Durchmesser von 1 200 Metern und ist 200 Meter tief

[Bildnachweis]

Foto: D. J. Roddy und K. Zeller, U.S. Geological Survey

[Bildnachweis auf Seite 23]

Sara Eichmiller Ruck

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