Fragen von Lesern
● Wie sind der Text in Lukas 21:25, 26 und die ähnlichen Worte in Matthäus 24:29 zu verstehen? Sind sie buchstäblich oder sinnbildlich aufzufassen? — C. S., Vereinigte Staaten.
Lukas 21:25, 26 (NW) lautet: „Auch werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Ängste der Nationen, die wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während den Menschen die Sinne schwinden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“
In Matthäus 24:29 (NW) lesen wir: „Unmittelbar nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird sein Licht nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“
Diese Texte sind in erster Linie buchstäblich zu verstehen. Warum? Weil uns der Zusammenhang zu dieser Annahme zwingt. Die heutigen Ereignisse beweisen deutlich, daß sich die prophetischen Worte in Lukas 21:10, 11 (NW) buchstäblich erfüllen: „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es wird große Erdbeben geben und an verschiedenen Orten Seuchen und Lebensmittelknappheit.“ Demnach müßten auch die übrigen Worte des 11. Verses buchstäblich verstanden werden: „Und es werden sich erschreckende Erscheinungen und große Zeichen vom Himmel her einstellen.“ Mit diesen „erschreckenden Erscheinungen“ und „großen Zeichen“ sind ohne Zweifel die gleichen Dinge gemeint wie in Lukas 21:25, 26 und Matthäus 24:29: sichtbare, physikalische Störungen am buchstäblichen Himmel. Das heißt jedoch nicht, daß diese Prophezeiungen nicht auch sinnbildlich ausgelegt werden könnten, aber diese Auslegung kommt an zweiter Stelle oder ist von untergeordneter Bedeutung. Im Buch „Dein Wille geschehe auf Erden“ (Seite 320) wird übrigens auf die erste Bedeutung dieser Prophezeiung hingewiesen.