Die gute Botschaft darbieten — Durch Briefe
1 Eine gelähmte Schwester ist darauf angewiesen, hauptsächlich durch Briefeschreiben Zeugnis zu geben. Sie ist in ihrem Dienst für Jehova sehr beschäftigt und erzielt gute Ergebnisse, denn sie erhält viele Antwortbriefe. Was schreibt sie in ihren Briefen? An wen schreibt sie? Woher erhält sie die Adressen?
2 Wenn man einen ihrer Briefe liest, könnte man meinen, daß sie an der Tür steht und mit einem spricht. Oftmals beginnt der Brief: „Guten Morgen! Mein Name ist ... Ich schreibe Ihnen, um etwas biblischen Aufschluß über den Gedanken ‚Die wahre Religion herausfinden‘ mit Ihnen zu teilen. Ich hoffe sehr, daß dies Ihren Tag etwas fröhlicher gestalten wird.“ Sie verwendet im weiteren Text ihres Briefes meistens die Gedanken, die im Königreichsdienst behandelt werden, und gibt sie in ihren eigenen Worten wieder. Ihr Schreibstil ist so, als ob sie auf freundliche Weise von Angesicht zu Angesicht mit der Person spricht.
3 Viele Verkündiger der Versammlung wissen, daß diese Schwester durch briefliches Zeugnisgeben Erfolg hat. Sie geben ihr Namen und Adressen von Personen, an die sie dann schreibt. Sie schreibt an Personen, die sie oder andere Verkündiger im Krankenhaus getroffen haben. Ein Bruder lernte einen Geschäftsmann kennen, der in einem anderen Teil des Landes wohnte. Dieser Mann bekundete Interesse an der Wahrheit. Der Bruder gab der Schwester den Namen und die Adresse, und sie förderte das Interesse weiterhin durch Briefe. Einige Namen erhält sie aus Todesanzeigen. Wenn in der Zeitung des Ortes Nachrichten über Geburten oder über Verlobungen erscheinen, schreibt sie, um die betreffenden Personen im Hinblick auf ihre neuen Aufgaben zu ermuntern. Der Aufseher ist in das Foyer von Apartment-Häusern gegangen, wo Verkündiger keinen Einlaß zum Zeugnisgeben finden, und hat die Nummern der Apartments und die Namen von den Briefkästen abgeschrieben, damit die Schwester diese Personen durch Briefe erreichen kann. Namen und Adressen wurden dem Telefonbuch und anderen Quellen entnommen.
4 Diese Schwester ist sehr geschäftig und freut sich über die theokratischen Vorrechte, die sie genießt. Ungeachtet unserer Lebenslage können wir uns alle daran beteiligen, anderen Menschen die gute Botschaft zu übermitteln. Wenn wir körperlich dazu in der Lage sind, sollten wir unsere Zeit und Kraft im Dienst von Haus zu Haus und in den anderen regulären Zweigen des Predigtdienstes einsetzen. Es ist nicht vorgesehen, daß gesunde Verkündiger und Pioniere viel Zeit für das Briefeschreiben verwenden. Diejenigen aber, die ständig oder zeitweilig durch Krankheit, schlechtes Wetter oder aus anderen Gründen an das Bett oder das Haus gebunden sind, mögen dazu in der Lage sein, weisen Gebrauch von ihrer Zeit und Kraft auf die oben erwähnte Weise im Dienste Jehovas zu machen. Wir erkennen die Dringlichkeit der Zeit. Es ist wichtig, daß wir den größtmöglichen Anteil am Dienst Jehovas haben, da die verbleibende Zeit verkürzt ist.
[Herausgestellter Text auf Seite 8]
‘Wandelt weiterhin in Weisheit ..., indem ihr die gelegene Zeit auskauft’