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  • Königreichsdienst 1970
Königreichsdienst 1970
km 10/70 S. 5-6

Bekunde Glauben und Vertrauen

Über treue Diener Gottes der alten Zeit schrieb der Apostel Paulus: „Ja, andere erhielten ihre Prüfung durch Verspottung und Geißelungen, in der Tat, mehr als das, durch Fesseln und Gefängnisse. Sie wurden gesteinigt, sie wurden auf die Probe gestellt, sie wurden zersägt, sie starben durch Hinschlachtung mit dem Schwert, sie gingen in Schaffellen, in Ziegenhäuten umher, während sie Mangel, Drangsal, Mißhandlungen erlitten; und die Welt war ihrer nicht würdig.“ (Hebr. 11:36-38) Nur durch einen starken Glauben war es diesen Zeugen Jehovas möglich, ihre Lauterkeit trotz Spott, Drangsal, Verfolgung und Mißhandlungen zu bewahren. Als Christen müssen wir mit denselben Prüfungen rechnen. (2. Tim. 3:12) Daher benötigen auch wir alle einen starken Glauben, einen Glauben, der stets wächst. — 2. Thess. 1:3.

Wie kannst du einen starken Glauben erlangen? Schenke dem persönlichen Studium des Wortes Gottes deine volle Aufmerksamkeit. Pflege ein inniges Verhältnis zu Jehova durch das Gebet. Bereite dich gründlich auf den Besuch der Zusammenkünfte vor, damit du nicht nur andere ermuntern kannst, sondern auch selbst erfrischt und gestärkt wirst. Dein Glaube an Jehova und dein Vertrauen zu ihm werden wachsen, ja du wirst „gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren“ sein. — Tit. 2:2.

Wodurch kannst du lebendigen Glauben schon heute bekunden? Durch Glaubenswerke! (Jak. 2:26) Glaubst du wirklich, daß dieses System in wenigen Jahren zu Ende geht? Ist deine Vision des Vorhabens Jehovas noch klar genug? Dann wirst du erkennen, daß dich materieller Besitz allein nicht befriedigen kann. Heute gilt es, „für sich sichere Schätze [zu] sammeln als vortreffliche Grundlage für die Zukunft“, damit wir „das wirkliche Leben fest ergreifen“. (1. Tim. 6:19) Vielleicht ergeht es dir wie einer Schwester, die nun seit eineinhalb Jahren Pionier ist. Sie berichtet: „Wenn ich heute zurückblicke, sage ich, daß ich früher hätte beginnen können. Ich hatte jedoch immer Bedenken, ob wir nur mit dem Verdienst meines Mannes auskommen würden. Aus diesem Grund arbeitete ich mit. Der Wunsch, Pionier zu werden, war schon da, aber ich habe mich gescheut, die Arbeit aufzugeben.“ Hat sie es aber bereut, nun nicht mehr über so viele materielle Mittel zu verfügen? „Mein Mann und ich hatten vordem schon eine gute Ehe, aber durch den Pionierdienst ist sie noch besser geworden. Ich bin wirklich dankbar dafür.“

Die Freude an der weltlichen Arbeit und die Vorteile, die sich aus dem Doppelverdienst ergeben, hielten auch eine verheiratete Schwester aus Norddeutschland einige Zeit zurück, den Pionierdienst ins Auge zu fassen oder darüber nachzudenken. Was sagt sie heute, nachdem sie eineinhalb Jahre im Pionierdienst gestanden hat? „Ich hatte damals nicht die richtige Einstellung. Eigentlich hätte mich nichts daran gehindert, denn ich hatte keine Kinder.“ Wir wissen, daß der verderbliche Einfluß, den materieller Wohlstand auf den Glauben ausüben kann, nicht nur dazu führen mag, daß man zum Pionierdienst „nicht die richtige Einstellung“ hat, sondern auch unser Verhältnis zu Jehova trüben kann.

Einige hindert vielleicht allzu enger weltlicher Umgang mit Arbeitskollegen oder Bekannten daran, im Glauben an Jehova und im Vertrauen zu ihm die erforderlichen Änderungen in ihrem Leben vorzunehmen. Weltliche Bekannte ermuntern dich bestimmt nicht dazu, Jehova ganzherzig zu dienen und „gesund im Glauben“ zu bleiben. Nachdem sie den Artikel „Gibt es heute noch echte Freundschaft?“ in der Zeitschrift Erwachet! vom 22. September 1970 gelesen hatte, berichtete uns aber eine Schwester aus Berlin, die seit ungefähr zwei Jahren im allgemeinen Pionierdienst steht, begeistert darüber, wozu ihre Freundschaft mit einer anderen Pionierschwester führte: „Ich ging mit einer Pionierin und wurde selbst eine.“ Ein Bruder aus der Nähe des Harzes machte vor drei Jahren Urlaub in einer Versammlung, in der Pioniere tätig sind. Er arbeitete im Predigtdienst mit ihnen zusammen, was ihn so sehr begeisterte, daß er den Entschluß faßte, selbst Pionier zu werden. Nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub sprach er sogleich mit seinen Eltern darüber, die mit seinem Wunsch einverstanden waren. Seitdem steht er im Vollzeitpredigtdienst.

„Durch Glauben bekundete Noah Gottesfurcht ... und errichtete eine Arche ...; und durch diesen Glauben verurteilte er die Welt.“ (Hebr. 11:7) Auch heute verurteilen Christen durch Glaubenstaten den Unglauben selbstsüchtiger Menschen dieses Systems der Dinge, indem sie ein Leben führen, das im krassen Gegensatz zu den materialistischen Anschauungen dieser Welt steht. So nahm zum Beispiel in einer Versammlung an der holländischen Grenze die Tochter einer vierköpfigen Familie mit siebzehn Jahren den Pionierdienst auf. Einige Monate später überlegte sich der Vater, ob auch er Pionier sein könnte. Aber würde er seine Familie versorgen können? Ein Berufswechsel war erforderlich. Er war entschlossen, Jehova zu prüfen, und bekam tatsächlich eine günstige Stellung. Nun ist er fast zwei Jahre als Pionier tätig. Im Dezember vergangenen Jahres wurde schließlich sein Sohn mit knapp sechzehn Jahren ebenfalls allgemeiner Pionier. Inzwischen erhielt der Vater andere Stellenangebote; er hätte das Doppelte seines gegenwärtigen Einkommens haben können. Doch zugunsten des Königreichswerkes verzichtete er darauf.

Ein verheirateter Bruder, der seit 20 Jahren in der Wahrheit ist, war als Geschäftsführer in der Autobranche tätig. Er ist jetzt 41 Jahre alt und hat gerade den Pionierdienst aufgenommen. Kürzlich kam der Chef der größten Vertretung eines Autowerkes in Berlin zu ihm und bot ihm 8 000 DM pro Monat, wenn er die Firma übernehme. Der Bruder lehnte ab. Erinnern dich diese Erfahrungen an den lebendigen Glauben eines Moses, der das Vorrecht, ein Beauftragter Jehovas zu sein, für größeren Reichtum erachtete als die Schätze Ägyptens? — Hebr. 11:26.

Ebenso wie Brüder eine einträgliche weltliche Beschäftigung aufgeben und sich Jehova völlig zur Verfügung stellen, verzichten viele andere darauf, einen hohen Lebensstandard anzustreben, den sie sich zufolge ihrer Ausbildung leisten könnten. Ein Bruder aus Norddeutschland wurde in seinem Handwerk Bundessieger. Aufgrund dieser Tatsache wurde ihm vom Kuratorium für Begabtenförderung ein Stipendium für ein Studium an einer Stahl- oder Maschinenbau-Ingenieurschule angeboten. Sollte er seinen Entschluß, Pionier zu werden, aufgeben? Er schreibt: „Gab es überhaupt einen vernünftigen Grund dafür, dies in Erwägung zu ziehen? Würde die Anbetung Jehovas dann wirklich noch im Mittelpunkt meines Lebens stehen, wenn ich in erster Linie das tun würde, was ich für richtig und angebracht hielt, anstelle dessen, was Jehova für richtig und angebracht hielt, was sein Wille war? Bestimmt nicht! Ich war davon überzeugt, daß durch eine solche egozentrische, ichbetonte Handlungsweise der Segen und Geist Jehovas getrübt werden würden. Das wollte ich auf keinen Fall zulassen, denn dafür hatte ich den Segen Jehovas zu sehr schätzengelernt.“ Er ist nun über ein Jahr allgemeiner Pionier. Hat ihn Jehova dabei gesegnet, oder war sein Glaube an Jehova und sein Vertrauen zu ihm unangebracht? Er sagt: „Ich bin heute froh und glücklich darüber, daß es mir gebetsvoll mit der Kraft Jehovas gelungen ist, mich statt auf die Annahme des Stipendiums auf die Aufnahme des Vollzeitpredigtdienstes zu konzentrieren.“

Vor einem Jahr nahm ein junger Bruder im Ruhrgebiet den Pionierdienst auf. Sein Vater, der nicht in der Wahrheit ist, wollte ihm das Studium an einer Ingenieurschule finanzieren. Der Bruder schreibt: „Doch ich erkannte, daß ich meinem Hingabegelübde nur nachkommen könnte, wenn ich mein Leben ganz in den Dienst Jehovas stellte.“ Glaubensvoll kündigte er seine damalige Arbeit, da ihm die Firma keine Halbtagsstellung bot. Ohne eine Beschäftigung in Aussicht zu haben, bewarb er sich um den allgemeinen Pionierdienst. Er berichtet weiter: „Als ich am 1. September mit dem Pionierdienst begann, hatte Jehova dafür gesorgt, daß ich zu Hause wohnen konnte und eine Beschäftigung fand.“ Diese Erfahrung zeigt, daß es angebracht ist, wenn du dich von Zeit zu Zeit prüfst, ob du deinem Hingabegelübde wirklich in vollem Umfang nachkommst und ob dein Vertrauen zu Jehova so groß ist, daß du ‘durch diesen Glauben die Welt verurteilst’. — Hebr. 11:7.

Als christliche Diener Gottes setzen Jehovas Zeugen heute die Reihe der treuen Männer und Frauen fort, die in alter Zeit einen starken Glauben an Jehova und volles Vertrauen zu ihm bekundet haben. Zeige daher auch du durch deine Werke, daß du Glauben besitzt, indem du dich vollständig auf die Interessen Jehovas konzentrierst. Erfreue das Herz Jehovas und diene ihm ganzherzig. Vermeide eine zu enge Verbindung zu dieser Welt, sei es geistig, sei es durch deine weltliche Arbeit. Behalte die Worte des Paulus an Titus im Sinn: „Das Wort ist zuverlässig, und ich möchte, daß du über diese Dinge stets bestimmte Aussagen machst, damit jene, die Gott geglaubt haben, ihren Sinn darauf gerichtet halten, unaufhörlich vortreffliche Werke zu tun.“ Bekunde deinen Glauben an Jehova und dein Vertrauen zu ihm und werde Pionier! — Tit. 3:8.

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