Empfehlungen an die leitende Körperschaft
1 Die Vorkehrung der Ältesten hat sich in den Versammlungen gut ausgewirkt, so wie auch in den Tagen der Apostel. Daß Jehovas Segen darauf ruht, kann man daran erkennen, daß unter den Ältesten, Dienstamtgehilfen und Verkündigern Einheit herrscht und daß ständig Zunahmen zu verzeichnen sind. Wir genießen wirklich vermehrte geistige Wohlfahrt! Damit weitere Verbesserungen in dieser Hinsicht gemacht werden können, folgen hier einige Anregungen, die den Ältesten zweifellos von Nutzen sein werden.
2 Wenn Älteste oder Dienstamtgehilfen umziehen, sollte das Komitee die leitende Körperschaft davon unterrichten, damit wir die Namen in unseren Unterlagen über die Versammlung streichen können. Wenn aus anderen Gründen Streichungen empfohlen werden, dann sollte das Komitee, das im Auftrag der Ältestenschaft schreibt, diese Empfehlung ausführlich und genau begründen. Zum Beispiel mag ein Bruder aus persönlichen Gründen darum bitten, entbunden zu werden. Natürlich sollten in einem solchen Fall die Ältesten die Angelegenheit mit dem Bruder besprechen. Ist er wirklich gemäß der Bibel ungeeignet? Oder gibt es lediglich Umstände, die ihn davon abhalten, so viel zu tun, wie er gern tun würde? Können ihm die Ältesten irgendwie helfen? Wenn er nach dieser Besprechung immer noch meint, er sollte gestrichen werden, dann sollte die leitende Körperschaft davon benachrichtigt werden, und die Gründe dafür sollten ausführlich dargelegt werden.
3 Wenn andere Streichungen empfohlen werden, sollte im einzelnen angegeben werden, welche biblische Voraussetzung der Bruder nicht erfüllt, und es sollte dann erklärt werden, was er getan hat oder nicht getan hat, das seine Streichung rechtfertigt (1. Tim. 3:1-13; Tit. 1:5-9). Manchmal heißt es in einem Brief, in dem eine Streichung empfohlen wird, lediglich, der Grund sei, daß der Bruder gegenwärtig wenig Zeit im Predigtdienst einsetze. Dieser Aufschluß ist wirklich unzureichend. Die Bibel sagt nicht, wie viele Stunden man mindestens predigen muß oder wann und wie man die gute Botschaft verbreiten muß, um sich als Ältester zu eignen. Wir hoffen natürlich, daß alle Ältesten und Dienstamtgehilfen ihr möglichstes tun, um der Versammlung zu helfen, einen großen Anteil an der Verkündigung des Königreiches zu haben. Aber die Umstände sind für jeden einzelnen verschieden, und jeder muß das tun, was er seiner Ansicht nach tun kann, so, wie ihn sein Glaube und seine Liebe antreiben.
4 Wenn ein Bruder in seiner Predigttätigkeit nachläßt oder wenn er einige Zusammenkünfte versäumt, sollten die Ältesten die Umstände berücksichtigen, statt seine Streichung als Ältester oder Dienstamtgehilfe zu empfehlen. Vielleicht war er oder jemand von seiner Familie krank. Es könnte sein, daß er in seiner weltlichen Arbeit in einer anderen Schicht arbeitet oder daß er eine neue Arbeit hat. Vielleicht hat er Schulden, die er abzahlen muß, und er macht daher eine Zeitlang Überstunden, ohne materialistisch zu sein. Oder vielleicht war er eine Zeitlang entmutigt oder niedergedrückt und benötigt Ermunterung. Wenn er natürlich anderen gegenüber die Wichtigkeit des Zeugniswerkes oder der Zusammenkünfte herabsetzt oder bagatellisiert, wäre das eine ernste Sache. Doch allein die Tatsache, daß er nicht so viel tut wie einige andere, wäre an sich keine Grundlage für seine Entbindung.
5 Manchmal erhalten wir Briefe, in denen als Grund für die empfohlene Streichung lediglich „unschickliches Benehmen“ angegeben ist. Auch hier wäre es gut, weitere Auskünfte zu geben. Was hat er getan? Hat er wirklich ein schweres Unrecht begangen, das eine Zurechtweisung und eine Einschränkung der Vorrechte erfordert? Vielleicht hat er nur einen Fehler gemacht und bei einer Gelegenheit schlechtes Urteilsvermögen bekundet, besitzt aber immer noch die Achtung und das Vertrauen der Versammlung, das in ihn als Ältesten oder Dienstamtgehilfen gesetzt wurde. Vielleicht ist die Sache nicht weiter bekanntgeworden, wenn überhaupt. Wenn er einsieht, daß er unweise gehandelt hat, wenn er aus der Erfahrung gelernt und eine gute Einstellung hat und sich bessern möchte, könnte er in seiner Stellung bleiben. Diese Gedanken werden der Ältestenschaft helfen, ein vollständiges Bild und eine ausgeglichene Ansicht über diese Angelegenheit zu haben, und es wird ihr dann möglich sein, in ihren Briefen vollständige Auskünfte zu geben, wenn sie ihre Empfehlungen darlegt.
6 Wir alle schätzen sehr die ausgezeichnete Arbeit, die die Ältesten und Dienstamtgehilfen als Ganzes in unseren Versammlungen leisten. Wenn diese Anregungen befolgt werden, wird die Organisation noch reibungsloser ablaufen, während wir im Dienste Jehovas zusammenarbeiten.