Die gute Botschaft darbieten — Indem wir unsere Tage „zählen“ und gut nutzen
1 Nachdem der Prophet Moses auf die Kürze des menschlichen Lebens im alten System hingewiesen hat, schrieb er: „Zeige uns, wie wir unsere Tage auf eine Weise zählen sollen, daß wir ein Herz der Weisheit einbringen“ (Ps. 90:12). Als Christen wissen wir, wie wichtig es ist, jeden Tag an Jehova zu denken und nach Möglichkeiten zu suchen, heiligen Dienst für ihn zu verrichten. (Vergleiche Psalm 61:8.)
2 Während der Zeit des Gedächtnismahls und danach denken wir wahrscheinlich noch häufiger an das, was Jehova und Jesus für uns getan haben, und daran, wie wir diese überaus große Liebe erwidern können. Eine Möglichkeit besteht darin, unsere Tage während dieser Zeit zu „zählen“ und noch mehr Zeit als gewöhnlich für den heiligen Predigtdienst einzuplanen.
3 Die Monate April, Mai und Juni haben insgesamt 91 Tage. Habt ihr jedoch gewußt, daß 32 Tage — in einigen Bundesländern sogar 33 — davon arbeitsfrei sind? Das würde bedeuten, daß mehr als jeder dritte Tag frei ist. Im April können wir 10, im Mai 12 und im Juni 10 oder 11 arbeitsfreie Tage „zählen“. Gibt es eine bessere Möglichkeit, unsere Tage während dieser Zeit zu „zählen“ und sie so zu gestalten, daß sie auch bei Jehova zählen, als Hilfspionierdienst zu verrichten? Wir empfehlen, daß sich Familienhäupter mit den Gliedern ihrer Familie zusammensetzen, um ihre Möglichkeiten während dieser drei Monate zu überprüfen. Durch gute Planung wird es sicherlich in den meisten Familien möglich sein, daß mindestens ein Familienglied den gesegneten Hilfspionierdienst während dieser Zeit durchführt.
4 Wie steht es mit euch Kindern und Jugendlichen? Habt ihr schon eure Ferientage während dieser Zeit „gezählt“? Warum nicht schon jetzt einen realistischen Zeitplan aufstellen und einen Partner suchen, um dann den Hilfspionierdienst in einem dieser Monate durchzuführen? Aufgrund der Tatsache, daß die Schulferien im April in den meisten Bundesländern ziemlich lang sind, ist zu erwarten, daß sehr viele Jugendliche und Kinder gerade in diesem Monat ihr „Herz der Weisheit“ bekunden, indem sie als Hilfspionier dienen.
5 In letzter Zeit haben reisende Aufseher auf die emsigen Bemühungen von Kindern und Jugendlichen hingewiesen. Aus Nordrhein-Westfalen kam folgender Bericht: „Durch den Ansporn des Pioniers und der Eltern haben 8 Jugendliche im Sommer ihre Ferien genutzt und den Hilfspionierdienst durchgeführt.“ Ein Kreisaufseher in Baden-Württemberg schrieb: „Ein Elfjähriger nahm sich vor, während der ‚Dienstwoche‘ 10 Stunden im Predigtdienst zu verbringen, was er auch schaffte. Im Monat Oktober stand er 20 Stunden im Predigtdienst und berichtete auch eigene Rückbesuche.“ Die folgende Beobachtung stammt aus Hessen: „Außer den beiden Hilfspionieren hat auch ein fünfzehnjähriger ungetaufter Verkündiger soviel wie ein Hilfspionier geleistet.“ Sind das nicht hervorragende Beispiele, die zeigen, wie man seine Tage „zählen“ und nutzen kann?
6 In unserem Land ist es üblich geworden, nicht nur in den großen Ferien, sondern auch noch an diesen vielen freien Tagen zu verreisen. Sicherlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn solch ein Kurzurlaub erfrischend und erbauend ist. Da es jedoch in diesen drei Monaten so viele freie Tage gibt, wird jeder von uns sicherlich den Wunsch haben, den Rat des Psalmisten zu beachten: „Zeige uns, wie wir unsere Tage auf eine Weise zählen sollen, daß wir ein Herz der Weisheit einbringen“ (Ps. 90:12).