Gehe durch die „große Tür, die zur Tätigkeit führt“
1, 2. Welche „große Tür, die zur Tätigkeit führt“, steht für junge Christen offen?
1 Eine Tür zu öffnen und hindurchzugehen könnte riskant sein, wenn man nicht weiß, was einen dahinter erwartet. Man könnte deshalb zögern. Junge Christen stehen heute jedoch vor einer Tür, bei der man genau weiß, was dahinter ist. Jehova hat ihnen „eine große Tür, die zur Tätigkeit führt“, geöffnet (1. Kor. 16:9). Bist du bereit, durch diese Tür zu gehen?
2 Dass es im Bethel viel zu tun gibt, was maßgeblich zur Verherrlichung Jehovas und zur Förderung seiner Interessen beiträgt, ist unbestritten. Einige haben gefragt, ob für den Betheldienst immer noch Bedarf besteht, weil man von gewissen Veränderungen im Bethel in Selters gehört hat. Einige Mitarbeiter haben zwar kürzlich eine Zuteilung für den Dienst außerhalb des Bethels erhalten. Dennoch werden wegen des üblichen Wechsels (aus verschiedenen Gründen) ständig weitere neue, gesunde und kräftige Mitarbeiter benötigt. Die Arbeiten im deutschen Bethel werden nicht weniger, sondern nehmen zu (1. Korinther 15:58). Die Tür, die zu dieser Tätigkeit führt, ist weiterhin geöffnet. Hindurchzugehen kann dich wirklich glücklich machen! Was kannst du als junger Mensch tun, um diese Tür zu passieren?
3. Wie kann man sich auf den Betheldienst vorbereiten, und wann sollte man damit beginnen?
3 Bereite dich jetzt auf den Betheldienst vor: Diese Vorbereitung beginnt lange vor Erreichen des Mindestalters von 19 Jahren. (Vergleiche Lukas 14:28.) In der Jugend werden die Weichen für das Leben gestellt. Daher ist es wichtig, dass Jugendliche genau darauf achten, wie sie für ihre Zukunft im Dienst Jehovas planen. Wie gut legst du als Jugendlicher eine solide Grundlage, um geistige Ziele zu erreichen? Wenn du durch die Tür, die zur Tätigkeit im Bethel führt, hindurchgehen möchtest, erwäge unter Gebet nachstehende Hinweise.
4, 5. Nenne einige wesentliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betheldienst.
4 Lerne, mit anderen auszukommen: Das ist ein wichtiges Erfordernis, um den Betheldienst zum Erfolg zu machen. Die Vielfalt an Persönlichkeiten, die aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppierungen kommen, trägt zwar zur Schönheit des Bethels bei, kann manchmal aber auch zu einer Herausforderung werden. Frage dich daher: „Bin ich schnell verärgert, wenn andere nicht meiner Meinung sind? Kann man gut mit mir auskommen? Bin ich bereit, mich anzupassen?“ Fange mit nötigen Verbesserungen gleich an, weil du es dir dadurch erleichterst, dich im Bethel einzuleben.
5 Noch wichtiger ist es, ein Geistesmensch zu sein. Pflege ein enges Verhältnis zu Jehova. Studiere regelmäßig und intensiv. Lies täglich in der Bibel. Besuche die Zusammenkünfte und beteilige dich, wann immer sich die Gelegenheit dazu bietet. Sei fleißig im Predigtdienst. Lass so deinen geistigen Fortschritt allen offenbar werden (1. Tim. 4:15).
6. Wie haben einige die Zeit ihres Aufenthalts im Bethel kommentiert?
6 Was einige über ihren Aufenthalt im Bethel sagten: Uns erreichen viele bewegende Äußerungen von Brüdern und Schwestern, die eine Zeit lang im Bethel halfen. Hier eine kleine Auswahl: Ein Bruder, der schon mehrere Male als Gast im Bethel mitgeholfen hat, schrieb: „Ich war zu jeder Zeit in jeder Hinsicht begeistert.“ Eine Schwester schrieb über ihre Tätigkeit im Bethel: „So nahe habe ich mich unserem himmlischen Vater Jehova und seiner Organisation schon lange nicht mehr gefühlt.“ Sie fügte hinzu: „Es war wie ein Heimkommen zu Mama und Papa.“ Eine andere Schwester nannte es „genial“, für zwei Wochen im Haus Jehovas tätig sein zu dürfen, inmitten dieser freundlichen theokratischen Atmosphäre. Ein weiterer Gast sagte, das Bethel habe ihm mehr gegeben, als er je gutmachen könnte, und begründete dies so: „Allein schon mit lieben Brüdern zusammen zu sein, die gern über Jehova sprechen!“ Eine Schwester zog folgendes Fazit: „Jedes Mal wenn ich hier bin, steigt meine Wertschätzung für Jehovas liebende Güte, die durch seine Organisation zum Ausdruck kommt.“ (Vergleiche Psalm 45:1; Psalm 87:3.) Möchtest du solche Empfindungen nicht auch selbst verspüren?
7. Warum sollten gerade Jüngere ermuntert werden, sich geistige Ziele zu setzen?
7 Vergessen wir nicht: „Die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:17). Setzen wir uns daher weiterhin geistige Ziele, zu denen auch der Betheldienst gehört. Ermuntern wir gerade die Jüngeren, Gott ergeben zu sein und durch die „große Tür, die zur Tätigkeit führt“, zu gehen, da dies „eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat“ (1. Tim. 4:8; 2. Pet. 3:11).
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Gast im Bethel für zwei bis drei Monate
Ledige und unabhängige Brüder können sich jetzt auch für zwei bis drei Monate als Gast im Bethel bewerben und dürfen sich während ihres Aufenthalts auch an den Arbeiten im Bethel beteiligen (Ps. 110:3). Elektriker, Schlosser, Installateure, Brüder, die im Fachbereich Trockenbau, als Baufachleute oder im Versandwesen sowie als Köche, Bäcker oder Schuhmacher Erfahrung haben, werden bevorzugt eingeladen. Aber auch andere Brüder sind willkommen. Lasst euch vom Dienstkomitee eurer Versammlung einen Bewerbungsbogen geben. Gebt bitte euer Alter, eure Berufskenntnisse und die Zeitspanne an, in der ihr ins Bethel kommen könntet. Das Versammlungsdienstkomitee wird uns eure Bewerbung umgehend zusenden.
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Die wichtige Rolle der Eltern
Ein gut unterwiesener Schüler weist gewöhnlich die Eigenschaften seines pflichtbewussten Lehrers auf (Luk. 6:40). Das sollte Eltern zu denken geben, wenn sie sich bemühen, ihre Kinder mit Gottergebenheit als ihrem Ziel zu schulen (1. Tim. 4:7). Kinder neigen dazu, die Einstellung ihrer Eltern zu geistigen Dingen nachzuahmen. Eltern fragen sich daher zu Recht: „Schätzen wir eigentlich das, was im Bethel im Interesse der wahren Anbetung Jehovas getan wird? Erkennen wir, dass Jehova das Bethel segnet? Glauben wir, dass ein Leben im Dienst Jehovas die beste Laufbahn ist, die unsere Kinder einschlagen könnten?“ Wenn Eltern den Betheldienst und alles, was damit verbunden ist, von Herzen schätzen, werden sie diese Wertschätzung an ihre Kinder weitergeben.
Ganz offensichtlich wollte der Levit Elkana als Familienoberhaupt, dass seine gesamte Familie an geistigen Dingen interessiert war, und reiste mit ihr „von Jahr zu Jahr“ etwa 30 Kilometer, um Jehova an der Stiftshütte Anbetung und Opfer darzubringen (1. Sam. 1:3, 4, 9, 19; 2:19). Seine Frau Hanna teilte das Interesse ihres Mannes an der wahren Anbetung. Sie war sich ihrer Verpflichtung voll bewusst, einen Beitrag zur wahren Anbetung in der Stiftshütte zu leisten. Sie legte sogar ein Gelübde ab, dass sie ihren Sohn für den Dienst an der Stiftshütte zur Verfügung stellen würde (1. Sam. 1:11). Der Bibelbericht zeigt, dass Samuel von der Wertschätzung und der guten Einstellung seiner Eltern positiv beeinflusst wurde, denn bereits im Knabenalter verrichtete er willig und treu die ihm übertragenen Aufgaben und wurde für weitere Vorrechte im Dienst Gottes geschult (km 6/01, Seite 6, Abs. 25-27).
Heute vermitteln viele Eltern ihren Kindern mit Erfolg eine ähnlich gute Neigung. Ein siebenjähriges Mädchen schrieb: „Wenn ich groß bin, möchte ich ins Bethel, und es gibt ein paar Sachen, die ich dort gerne machen möchte: 1. die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! tippen, 2. dort arbeiten, wo die Bilder gemacht werden, 3. Wäsche zusammenlegen oder was gerade anliegt — das ist egal.“ Wie herzerwärmend es ist, zu sehen, dass sich bei unseren Kindern ein solch williger Geist entwickelt!