3A Hebräische und griechische Transliterationssysteme
Die Transliteration erfüllt die Aufgabe, die Schriftzeichen einer Sprache in eine andere Sprache umzusetzen, um dadurch eine Aussprache zu ermöglichen. (In den Fällen, in denen jedoch die Transliteration von der tatsächlichen Aussprache abweicht, wurde eine Transkription hinzugefügt.) Im Deutschen nennt man das Umsetzen in lateinische Schriftzeichen auch Romanisieren. (Siehe Hilfe zum Verständnis der Bibel [ad] unter den Stichwörtern „Hebräisch“ und „Griechisch“.)
HEBRÄISCH — Transliterationstabelle
Hebräisch wird zwar von rechts nach links geschrieben, in der Transliteration sind aber die Buchstaben für den deutschen Leser so angeordnet, daß er von links nach rechts lesen kann. Im nachstehenden werden die hebräischen Buchstaben und einige allgemeine Regeln angegeben, die für die vorliegende Studienbibel gelten.
Schriftzeichen |
Konsonanten |
Entsprechung |
---|---|---|
א |
Alef (ʼÁleph) |
ʼ (’) |
בּ |
Bet (Bēth) |
b |
ב |
v |
|
גּ |
Gimel (Gímel) |
g |
ג |
gh |
|
דּ |
Dalet (Dáleth) |
d |
ד |
dh |
|
ה |
He (Heʼ) |
h |
ו |
Waw (Waw) |
w |
ז |
Sajin (Sájin) |
s |
ח |
Chet (Chēth) |
ch |
ט |
Tet (Tēth) |
t |
י |
Jod (Jōdh) |
j |
כּ |
Kaf (Kaph) |
k |
כ Wortende: ך |
ch |
|
ל |
Lamed (Lámedh) |
l |
מ Wortende: ם |
Mem (Mem) |
m |
נ Wortende: ן |
Nun (Nun) |
n |
ס |
Samech (Ssámech) |
ß (Ss) |
ע |
Ain (ʽÁjin) |
ʽ (‛) |
פּ |
Pe (Peʼ) |
p |
פ Wortende: ף |
ph |
|
צ Wortende: ץ |
Zade (Za·dhḗ) |
z |
ק |
Kof (Qōph) |
q |
ר |
Resch (Rēsch) |
r |
שׂ |
Sin (Ssin) |
ß (Ss) |
שׁ |
Schin (Schin) |
sch |
תּ |
Taw (Taw) |
t |
ת |
th |
Vollvokale
ָ (lang) |
Kametz (Qámez) |
a wie in „Gla̱s“ |
ַ |
Patach (Páthach) |
a wie in „gla̱tt“ |
ֵ (lang) |
Sere (Zerḗ) |
e wie in „Beet“ |
ֶ |
Segol (Sseghṓl) |
e wie in „Pe̱ch“ |
ִ |
Chirek (Chíreq) |
i wie in „bi̱tte“ |
ֹ (lang) |
Cholem (Chṓlem) |
o wie in „Lo̱s“ |
ָ |
Kametz Chatuf (Qámez Chatúph) |
o wie in „Po̱st“ |
ֻ |
Kibutz (Qibbúz) |
u wie in „Schu̱tt“ |
ִ |
Schurek (Schúreq) |
u wie in „Schu̱le“ |
Halbvokale
ְ |
Schwa (Schewáʼ) |
entweder dunkles, flüchtiges e (wie in „lobe̱n“) oder stumm |
ֲ |
Chatef Patach (Chatéph Páthach) |
a wie in „La̱mm“ |
ֱ |
Chatef Segol (Chatéph Sseghṓl) |
e wie in „E̱ngel“ |
ֳ |
Chatef Kametz (Chatéph Qámez) |
o wie in „ho̱ffen“ |
Besondere Verbindungen
י ָ = aj |
י ִ = i |
י ַ = aj |
וֹ = ō |
י ֵ = ē |
וּ = u |
י ֶ = ē |
יו ָ = aw |
ZU DEN VOKALEN (SELBSTLAUTEN): Alle Vokale stehen in der Tabelle unterhalb des Kästchens. Davon ausgenommen sind Chṓlem ( ֹ), das oberhalb des Konsonanten gesetzt wird, und Schúreq (·), das in der Mitte des Waw erscheint (וּ = u). Das Vokalzeichen ( ָ) steht sowohl für Qámez (a) als auch für Qámez Chatúph (o). Kommt dieses Vokalzeichen in einer unbetonten geschlossenen Silbe vor, so ist der Vokal kurz und wird wie o in „Po̱st“ gesprochen. Das Vokalzeichen ( ָ) wird o ausgesprochen, wenn ihm ein stummes Schewáʼ (Schewáʼ quiescens) (z. B.: חָכְמָה, chochmáh) folgt; wenn ein Dagesch forte (Punkt in der Mitte des Konsonanten, der eine Verdoppelung anzeigt) folgt und das Vokalzeichen ( ָ) in einer unbetonten Silbe steht (z. B.: חָנֵּנִי, chonnéni) oder wenn ihm ein Maqqeph (dem deutschen Bindestrich ähnlich) folgt, wodurch die Silbe enttont wird (z. B.: כָּל־אֲשֶׁר, kol-ʼaschér). Falls ihm ein Chatéph Qámez folgt, ist es ebenfalls kurz und wird o ausgesprochen.
Kommt das Vokalzeichen ( ָ) in einer offenen (z. B.: יָקוּם, jaqúm) oder in einer betonten geschlossenen Silbe (z. B.: לָֽמָּה, lámmah) vor, dann wird der Vokal wie a in „Gla̱s“ gesprochen. Beachte ebenfalls, daß ein Meteg (ein kurzer senkrechter Strich, der einen Nebenton anzeigt), das links vom Qámez steht, die Silbe offenläßt und dadurch das nachfolgende Schewáʼ als Halbvokal (Schewáʼ mobile) gelesen wird (z. B.: אָֽכְלָה, ʼacheláh).
ZU DEN HALBVOKALEN: Die oben angegebene Transliteration will nur eine annähernde Entsprechung sein. Im Hebräischen werden die Halbvokale in jedem Fall nur als äußerst flüchtige Laute gesprochen.
Ein Schewáʼ wird in der Transliteration mit e wiedergegeben, wenn es unter einem Konsonanten steht, mit dem eine Silbe beginnt (z. B.: קְטֹל, qetól); wenn es unter einem Konsonanten steht, der einer offenen Silbe folgt, die durch ein Meteg angezeigt wird (z. B.: קָֽטְלָה, qateláh); nach einem langen Vokal (z. B.: שׁוֹמְרִים, schōmerím); falls ein Schewáʼ einem anderen Schewáʼ in der Mitte eines Wortes folgt, so ist das erste stumm und das zweite ein Halbvokal (z. B.: יִקְטְלוּ, jiqtelú); außerdem wenn es unter einem verdoppelten Konsonanten steht (z. B.: קִטְּלוּ, qittelú). Folgt das Schewáʼ jedoch einem kurzen Vokal oder steht es unter einem Konsonanten, der eine Silbe schließt, so ist es stumm und gilt als Silbentrenner (z. B.: יִקְטֹל, jiqtól).
GRIECHISCH — Transliterationstabelle
Buchstabe |
Name |
Transliteration und Aussprachea |
---|---|---|
Α α |
Alpha (Álpha) |
a |
Β β |
Beta (Bḗta) |
b |
Γ γ |
Gamma (Gámma) |
gb |
Δ δ |
Delta (Dḗlta) |
d |
Ε ε |
Ẹpsilon (E psilón) |
e (kurz) |
Ζ ζ |
Zeta (Zḗta) |
z (gesprochen: ds [stimmhaft]) |
Η η |
Eta (Ḗta) |
ē (lang) |
Θ θ |
Theta (Thḗta) |
th |
Ι ι |
Jota (Iṓta) |
i (nie als j gesprochen) |
Κ κ |
Kappa (Káppa) |
k |
Λ λ |
Lambda (Lámbda) |
l |
Μ μ |
My (My) |
m |
Ν ν |
Ny (Ny) |
n |
Ξ ξ |
Xi (Xi) |
x |
Ο ο |
Ọmikron (O mikrón) |
o (kurz) |
Π π |
Pi (Pi) |
p |
Ρ ρ |
Rho (Rhō) |
r |
Σ σ,ςc |
Sigma (Sígma) |
s (gesprochen: ß [stimmlos])d |
Τ τ |
Tau (Tau) |
t |
Υ υ |
Ỵpsilon (Y psilón) |
y (gesprochen: ü)e |
Φ φ |
Phi (Phi) |
ph |
Χ χ |
Chi (Chi) |
ch |
Ψ ψ |
Psi (Psi) |
ps |
Ω ω |
Ọmega (Ō méga) |
ō (lang) |
a Die hier angegebene Aussprache unterscheidet sich von der neugriechischen.
b Vor κ, ξ, χ und vor einem weiteren γ ist γ ein Nasallaut und wird wie das deutsche n vor g und k in singen, Dank gesprochen.
c ς steht nur am Wortende.
d σχ wird nicht wie sch, sondern getrennt gesprochen (s·ch); auch σπ und στ lauten wie sp und st (nie schp und scht).
e Als zweiter Buchstabe in einem Diphthong wird Ypsilon zu einem u.