Betreuer
Das griechische Wort paidagōgós, das in 1Ko 4:15 und Gal 3:24, 25 vorkommt und mit „Betreuer“, „Erzieher“ oder „Bewacher“ übersetzt wurde, vermittelte ein konkretes Bild. In der griechisch-römischen Welt war es üblich, dass Familien mit entsprechenden finanziellen Mitteln ihre Söhne einem Betreuer anvertrauten. Meistens handelte es sich um einen Sklaven, manchmal aber auch um einen Bediensteten, der gegen Bezahlung arbeitete. Manche Familien gaben hohe Summen aus, um einen Betreuer zu erwerben oder anzustellen. Der Betreuer kümmerte sich um seinen Schützling normalerweise von dessen sechsten oder siebten Lebensjahr an bis zum Erwachsenenalter. Er begleitete das Kind überallhin und sorgte dafür, dass ihm nichts passierte. Außerdem war er dafür verantwortlich, seine Entwicklung zu begleiten, ihm moralische Anleitung zu geben und es zu korrigieren und zu disziplinieren.
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