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  • Du kannst deine Stimme verbessern
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Erwachet! 1971
g71 22. 3. S. 21-25

Du kannst deine Stimme verbessern

HÖREN dir andere zu, wenn du sprichst? Bekommen sie den richtigen Eindruck von dir? Wenn nicht, dann mag das an deiner Stimme liegen. Eine gute Stimme klingt voll, laut und kräftig. Sie flößt Vertrauen und Zuversicht ein. Sie fesselt die Aufmerksamkeit. Eine schlechte Stimme lenkt von dem Gesagten ab. Sie kann einen falschen Eindruck vermitteln.

Deine Stimme wird von deiner Persönlichkeit beeinflußt. Wenn Menschen dich sprechen hören, schlußfolgern sie, was für ein Mensch du bist. In manchen Fällen mögen die Schlußfolgerungen entscheiden, ob du eine Arbeitsstelle bekommst oder nicht. Es gibt Stellen für Arbeitsvermittlung, die es vorziehen, wenn ein Bewerber bei ihnen anruft, statt zu schreiben, damit sie die Persönlichkeit des Bewerbers vom Klang seiner Stimme her beurteilen können. Aber das, was jemandes Stimme über seine Persönlichkeit zu enthüllen scheint, mag nicht zutreffen.

Er mag einmal schlechte Eigenarten gehabt haben, die die Eigenschaft seiner Stimme beeinflußt haben. Da das Hervorbringen der Stimme eine mechanische Gewohnheit ist, mag die besondere Eigenschaft der Stimme geblieben sein, obwohl der Betreffende seine Persönlichkeit gebessert hat, wozu Christen ermahnt werden. (Eph. 4:22-24) Vielleicht ist seine Stimme rauh und hart, obwohl er nicht will, daß sie so klingt. Worin der unangenehme Eindruck auch bestehen mag, läßt er sich doch durch eine Verbesserung der Stimme ändern.

Wenn du eine öffentliche Ansprache hältst, kann deine Stimme bewirken, daß die Zuhörer günstig oder ungünstig auf dich reagieren. Denke nur einmal an die verschiedenen Redner, die du gehört hast. Bist du bei einem Redner mit einer schwachen, dünnen Stimme aufmerksam geblieben? Hat der kurzatmige Redner mit einer zitternden Stimme Vertrauen eingeflößt? Hat dir derjenige mit einer sich ständig hebenden und senkenden Stimme das Gefühl gegeben, er sei aufrichtig? Oder hat nicht der Redner mit der klaren, vollen, kräftigen Stimme und mit abwechslungsreicher Modulation einen besseren Eindruck auf dich gemacht?

Wenn du also öffentliche Ansprachen hältst, hast du noch mehr Grund, deine Stimme zu verbessern. Aber zuerst mußt du die Notwendigkeit dafür erkennen.

Höre dich selbst sprechen

Obwohl du dich jeden Tag sprechen hörst, hörst du dich nicht so, wie andere dich hören. Die Schwingungen, die deine Stimme in deinem Körper verursacht, bewirken, daß sie für dich anders klingt als für andere, die nur den Klang hören, der sie durch die Luft erreicht. Wenn du noch nie deine Stimme in einer Hi-Fi-Tonbandaufnahme gehört hast, bist du, wenn du sie einmal hörst, höchstwahrscheinlich sehr überrascht. Gewöhnlich sagt jemand, wenn er zum erstenmal eine Aufnahme seiner Stimme hört, ungläubig: „Das ist meine Stimme? So hört sie sich doch gar nicht an!“

Um dich also so zu hören, wie andere dich wirklich hören, nimm deine Stimme in Situationen auf wie zum Beispiel bei einer Unterhaltung, beim lauten Lesen und bei einem öffentlichen Vortrag, wenn du die Gelegenheit hast, einen zu halten. Stelle fest, ob die Stimme, die du hörst, die Persönlichkeit widerspiegelt, die du zu haben glaubst. Beachte, ob sie angenehm ist und ob man ihr leicht zuhören kann. Ist sie laut genug oder zu laut? Sind die Laute und Wörter deutlich? Ist der Umfang der Stimmlage groß genug? Klingt die Stimme gekünstelt? Ist es eine Stimme, der du gern zuhören würdest? Nachdem du deine Stimme gehört hast, kannst du besser bestimmen, woran du arbeiten solltest, um sie zu verbessern.

Was wirkt sich auf die Eigenschaft der Stimme aus?

Die Luftsäule, die deiner Lunge beim Sprechen entströmt, ist die Grundlage für die Laute, die du hervorbringst. Sie tritt in das Stimmorgan, den Kehlkopf, ein, wo sich zwei Falten aus Muskelgewebe befinden, Stimmbänder genannt. Diese werden von der hindurchströmenden Luft in Schwingungen versetzt. Ihr Ton verändert sich, wenn sie von den Muskeln gespannt oder entspannt werden, ebenso, wie sich der Ton einer Violinsaite ändert, wenn sie gespannt oder gelockert wird. Wenn die Stimmbänder weit auseinander liegen, ist es möglich, normal geräuschlos zu atmen. Wenn sie aber zusammengeführt werden, kannst du die Töne hervorbringen, die du beim Sprechen gebrauchst.

Der Ton von deinen Stimmbändern gelangt durch die Luft in deiner Kehle in den Mund und in die Nebenhöhlen. Diese tragen dazu bei, daß der von den Stimmbändern kommende Ton ebenso verstärkt wird, wie es bei den sich erweiternden Röhren vieler Blasinstrumente der Fall ist. Die Höhlen dienen auch als Resonanzräume, und sie sind wichtig für die Eigenschaft der Stimme. Anders als es bei dem Blechmusikinstrument der Fall ist, können sie durch Zusammenziehung und Entspannung der Muskeln verändert werden, so daß sie größer oder kleiner werden und verschiedene Formen annehmen, je nachdem, was du mit deinen Kiefern und Lippen tust. Das Ergebnis ist eine Veränderung der Eigenschaft des Tones.

Diese Resonanzhöhlen deines Kopfes und Halses könnte man mit dem Schallkörper einer Violine vergleichen. Die von den schwingenden Saiten erzeugten Töne werden durch den hohlen Körper oder Resonanzkasten unter den Saiten verstärkt und sind dann selbst in einiger Entfernung leicht zu hören. Die Form und Größe dieses Resonanzkastens beeinflußt den Ton. Daher hat die Violine einen anderen Ton als eine Bratsche oder ein Violoncello. Deine Resonanzhöhlen sind ebenso wichtig für die Töne, die von deinen Stimmbändern herrühren, wie es die Resonanzkästen dieser Instrumente für die Töne ihrer Saiten sind.

Die Weise, wie du Lippen, Mund, Hals und Atem gebrauchst, beeinflußt die Eigenschaft deiner Stimme. Daher kann ein geübter Sänger, der seinen Atem und die Resonanzhöhlen voll auszunutzen weiß, Töne hervorbringen, die sich viel angenehmer anhören als die Töne, die ein ungeübter Sänger hervorbringt. Dasselbe gilt für geübte und ungeübte Redner.

Wenn du deinen Mund nicht öffnest, sondern mit zusammengebissenen Zähnen und gespannten Lippen sprichst, kannst du keine gute Resonanz und keine angenehme Stimme haben. Eine solche Gewohnheit erschwert es anderen auch, dich zu verstehen. Wenn du deinen Mund öffnest, kann man dich mit geringerer Anstrengung viel besser hören, und du kannst deutliche, voll klingende Töne hervorbringen.

Atemregulierung

Die Verbesserung der Eigenschaft der Stimme beginnt beim Atmen. Um ruhige und gleichmäßige Töne von genügender Stärke zu erzeugen, ist ein guter, stetiger, richtig regulierter Luftstrom erforderlich. Man erreicht dies dadurch, daß man mittels des Zwerchfells, einer muskulösen Scheidewand unter den Lungen, atmet statt mit dem flachen oberen Teil der Lunge, wie es viele tun. Sänger werden oft hieran erinnert, indem ihnen gesagt wird, sie sollten „die Töne gegen den Gürtel drücken“. Durch die Zwerchfellatmung füllt man seine Lunge bis in den unteren Teil. Wenn dies geschieht, kann man den Druck des Gürtels oder der Kleidung auf den Unterleib spüren.

Durch eine gute Luftzufuhr und Regulierung der Verwendung der Luft mittels deines Zwerchfellmuskels statt mit deinen Halsmuskeln kannst du deiner Stimme genügend Kraft verleihen, ohne sie zu überanstrengen. Personen, die es nicht gelernt haben, die Halsmuskeln zu entspannen und sich die Zwerchfellatmung anzugewöhnen, strengen ihre Stimme so sehr an, daß sie oft heiser werden, nachdem sie eine Zeitlang gesprochen haben. Dies ist besonders dann der Fall, wenn sie versuchen, mit ihrer Stimme ein Außengeräusch zu übertönen.

Ein geübter Redner oder Sänger kann seine Stimme stundenlang ohne Überanstrengung gebrauchen, weil er die Halsmuskeln entspannt läßt. Er bekommt die nötige Kraft durch den starken Luftstrom, den er durch den Gebrauch seines kräftigen Zwerchfellmuskels erzeugt. Dadurch kann ein Opernsänger mit Unterbrechungen zwei oder drei Stunden lang mit einer Tonstärke singen, die den ganzen Saal erfüllt, ohne daß er heiser wird.

Wie du deine Stimme verbessern kannst

Als erstes mußt du daran arbeiten, deinen Atem zu regulieren. Bemühe dich bewußt, zu vermeiden, daß sich der obere Teil deines Brustkastens ausdehnt, wenn du einatmest, um zu sprechen oder zu singen. Dehne den unteren Teil deiner Lunge aus. Ziehe den Unterleib ein, um das Zwerchfell zu stützen. Reguliere dann das Ausströmen der Luft, indem du die Lunge allmählich ausatmen läßt, wobei du durch die Bauchmuskeln eine gute Stützung des Zwerchfells beibehältst. Versuche gleichzeitig, deine Halsmuskeln entspannt zu lassen. Dies läßt sich dadurch üben, daß man, ohne sich zu überanstrengen, mit einem einzigen Atemzug so weit wie möglich zählt. Auch lautes Lesen ist eine gute Übung.

Die Resonanz kann man verbessern, indem man im Kopf ein Gefühl dafür bekommt. Dies kann man erreichen, indem man die stimmhaften Laute übertrieben stark und lang ausspricht. Die Buchstaben M und N zu summen und auszusprechen hilft dir, die Resonanz zu verbessern. Verbinde diese Buchstaben mit Vokalen in Wörtern wie Mann, munden, Anden, Ende und Sonne. Halte die Laute „m“ und „n“ beim Üben zweimal so lang wie gewöhnlich an.

Damit die Wörter, die du sprichst, voll und deutlich herauskommen, ist eine gute Lautbildung erforderlich. Zu diesem Zweck müssen sich die Lippen, die Zunge und die Kiefer frei bewegen, denn mit ihnen werden die Laute gebildet. Wenn du es gewohnt bist, mit gespannten Lippen und Kiefern zu sprechen, ist es nötig, Übungen zu machen, durch die sie nachgiebiger werden. Durch Übung kannst du auch die Lautbildung verbessern, damit die Wörter deutlich zu hören sind. Die Laute sollten nicht ineinander übergehen oder verschluckt werden. Es wird nötig sein, daß du viele Monate geduldig daran arbeitest. Eine gute Übung ist lautes Lesen. Sprich dabei jedes Wort richtig aus, und bilde jeden Laut sehr sorgfältig. Achte aber darauf, es nicht zu übertreiben und keine gekünstelte Sprechweise zu entwickeln.

Angenommen, dein Problem besteht darin, daß du gewohnheitsmäßig in einer zu hohen Stimmlage sprichst. Was kannst du tun, um es zu überwinden? Eine hohe Stimmlage ist darauf zurückzuführen, daß die Muskeln, die die Stimmfalten oder -bänder verändern, angespannt sind. Sie spannen die Stimmbänder, und eine hohe Stimmlage ist die Folge. Wenn du die Kiefer- und Halsmuskeln entspannst und die Zwerchfellatmung anwendest, kannst du einen angenehmeren Ton entwickeln und deine Stimmlage in einen mittleren Bereich bringen, der natürlicher ist und sich nicht so angespannt anhört. Dann hast du einen größeren Bereich für die Modulation.

Eine leise, sanfte Stimme mit deutlichen Lauten hört sich angenehm an, aber die Stimme sollte nicht zu leise sein. Wenn sie zu leise ist, kann es anderen schwerfallen, zu hören, was du sagst. Mit der richtigen Atemkontrolle kann jemand mit einer leisen Stimme seine Tonstärke regulieren, damit sie in allen Situationen ausreicht.

„Andere wiederum haben eine Stimme, die immer bombastisch klingt. Eine solche Stimme ist in einer ruhigen Umgebung fehl am Platze und kann von anderen störend empfunden werden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn man einer solchen Person am Telefon zuhört. Manchmal ist es nötig, den Hörer mehrere Zentimeter vom Ohr entfernt zu halten, weil die Stimme am anderen Ende unbedacht laut ist. Zu lernen, die Tonstärke deiner Stimme zu verändern, um sie den Umständen anzupassen, ist einer der Faktoren, die zu einer guten Stimme beitragen.

Wenn sich jemand, der dauernd eine laute Stimme hat, auf einem Tonbandgerät anhört und feststellt, wie ihn andere hören, hilft ihm das, die Notwendigkeit zu erkennen, seine Tonstärke herabzusetzen. Um eine solche Stimme zu verbessern, soweit es um die Tonstärke geht, genügt es, sich bewußt ein wenig zu bemühen, leiser zu sprechen.

Temperament und Einstellung

Was sich besonders in deiner Stimme widerspiegelt, so daß die Menschen Schlußfolgerungen über dich ziehen, ist dein Temperament und deine gefühlsmäßige Einstellung. Dies erkennst du, wenn du an verschiedene Leute in deiner Nachbarschaft denkst. Ihre Gefühle färben ihre Stimme.

Eine reizbare Frau mag zum Beispiel eine harte, aufgebrachte Stimme haben, wenn sie aufgeregt ist. Jemand anders mag seine Meinung über eine Person zeigen, indem er mit einer Stimme voller Sarkasmus spricht. Wieder ein anderer strahlt in seiner Stimme vielleicht Gemeinheit aus wie das Gift einer Schlange. Dagegen mag eine Person zeigen, daß sie glücklich ist, indem sie Lebhaftigkeit in ihre Stimme hineinlegt, und jemand mag durch einen träumerischen Ton zeigen, daß er verliebt ist.

Die Einstellung, sich ständig zu beklagen, kann sich in einer weinerlichen Stimme widerspiegeln. Eine Person, die selbstsüchtig und anderen gegenüber gleichgültig ist, hat vielleicht eine etwas harte Stimme. Ein mitfühlender Mensch mag seine Einstellung durch eine warme, verständnisvolle Stimme kundtun. Es gibt also viele Gefühle und Arten der Einstellung, die sich in einer Stimme widerspiegeln mögen. Sie lassen sich nicht durch Stimmübungen verbessern, sondern erfordern eine Änderung der Persönlichkeit. Durch die Anwendung des auferbauenden geistigen Rates aus dem Worte Gottes ist eine solche Änderung möglich. — Kol. 3:5-10.

Wenn jemand dies erreicht hat, ist er in der Lage, an seiner Stimme zu arbeiten, damit sie nicht mehr seine alte Persönlichkeit widerspiegelt. Selbst wenn sonst nichts bewirkt würde, wäre schon allein dieser veränderte Eindruck all die Mühe wert, die sich jemand gemacht hat, um seine Stimme zu verbessern.

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