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Erwachet! 1971
g71 22. 3. S. 25-27

Tiere als Ärzte

TIERE als Ärzte? Das mag sich so anhören wie etwas aus dem Märchenbuch eines Kindes. Doch es ist eine Tatsache, daß viele Tiere ihre Leiden recht erfolgreich behandeln. Und hierzu wenden sie Methoden an, die häufig wirksamer sind als die Methoden, die der Mensch anwendet. Ja, die Tiere sind vom Schöpfer mit einer instinktiven Fähigkeit ausgestattet worden, sich selbst zu behandeln, wenn sie gewisse Schmerzen haben.

Archibald Rutledge, ein Schriftsteller und Naturforscher, erinnert sich, daß er als Junge auf einer Plantage viele wilde Tiere als Haustiere hielt, darunter einen kleinen Virginiahirsch. Eines Tages sah er, daß sich sein Tier an einem Stacheldrahtzaun eine schwere Wunde in die Seite gerissen hatte. Damit die Wunde besser heilte, säuberte er sie und verband sie sorgfältig.

Der Virginiahirsch schien jedoch besser zu wissen, was zu tun war, als sein menschlicher Freund. Das Hirschkalb riß den Verband ab, leckte sorgfältig die Haare von der verletzten Stelle und setzte diese der frischen Luft und dem Sonnenlicht aus. Was geschah? In kurzer Zeit war die Wunde verheilt.

Wie konnte dieser kleine Hirsch so gute Ergebnisse erzielen? Man hat festgestellt, daß Tiere einen erstklassigen antiseptischen Belag auf ihrer Zunge haben. Die Fermente ihres Speichels wirken als natürliches, leichtes keimtötendes Mittel. Versuche haben gezeigt, daß die Bakterien in Bakterienkulturen, in die man solchen Speichel hineingegeben hatte, nicht gediehen. Aber in Kulturen, die nicht mit dem Speichel behandelt worden waren, gediehen Keime gut. Somit scheint ins Maul vieler Tiere ein Arzneikasten eingebaut zu sein.

Ihre Heilmethoden und Heilmittel

Wenn eine Verletzung oder Krankheit die Gesundheit eines Tieres bedroht, stellt sein Instinkt, den es von Gott erhalten hat, eine Diagnose und ordnet an, was zu tun ist. Auf diese Weise bekommt es das richtige Rezept und kann die beste medizinische Behandlung anwenden, um sein Leiden zu heilen. Frank W. Lane erklärt in seinem Buch Nature Parade (Parade der Natur): „Tiere gehen so vor, als ob sie wüßten, daß unterschiedliche Krankheiten eine unterschiedliche Behandlung erfordern.“

Wenn ein Tier zum Beispiel verletzt ist, sucht es die Einsamkeit, in der es völlige Ruhe hat. Wenn es Fieber hat, sucht es sich einen luftigen, schattigen Ort in der Nähe des Wassers. Dort verhält es sich ruhig, frißt sehr wenig und trinkt häufig. Wenn das Tier an Rheumatismus leidet, setzt es sich dem Sonnenlicht aus, um die Wärme in sich aufzusaugen, damit der Schmerz nachläßt. Manchmal fressen Tiere Gras, um sich erbrechen zu können. Wenn gewisse Tiere ein stopfendes Mittel benötigen, fressen sie Eichenrinde und -zweige, die Gerbsäure, ein stopfendes Mittel, enthalten.

Die Wirksamkeit der Heilkunde der Tiere konnte Joseph Delmont, der verschiedene wilde Tiere hielt, auf recht amüsante Weise beobachten. Eines Tages sah er, wie sich sein Orang-Utan, den er hielt, sonnte und beide Hände auf die linke Backe hielt. Es fiel ihm auf, daß der Orang-Utan seine linke Gesichtshälfte mit feuchtem Lehm bestrichen hatte und daß er außerdem einen großen Klumpen Lehm gegen den unteren linken Kiefer drückte. Auch sah er, daß er das Maul mit Lehm gefüllt hatte. War dies eine Posse eines Orang-Utans? Nein, denn Delmont fiel bald auf, daß der Kiefer seines Haustieres geschwollen war und daß es ein schlimmes Zahngeschwür hatte.

Es war recht offenkundig, was der Orang-Utan versuchte. Er behandelte seine Krankheit, indem er einen kalten Lehmumschlag machte. Hatte er mit dieser Methode Erfolg? Drei Tage später zog der Orang-Utan den schmerzenden Zahn und brachte ihn mit unverkennbarem Stolz seinem Herrn, um den Erfolg seiner ärztlichen Leistung anzuzeigen. Ja, Dr. Orang-Utan geriet nicht in Verlegenheit, wie er seine Zahnschmerzen behandeln sollte!

Herr Büffel aus Afrika ist nicht im geringsten im Rückstand, wenn es gilt, mit seinen gesundheitlichen Schwierigkeiten fertig zu werden. Delmont erzählt, daß er einmal eine Herde dieser Büffel traf, die sehr von der Räude befallen waren. Er ging ihnen nach, um zu sehen, was aus ihnen würde, und nachdem sie zehn Tage unterwegs gewesen waren, kamen sie an das Ufer eines schlammigen Sees. Dort fraßen die Büffel nur wenig, und sie wälzten sich den größten Teil des Tages im Schlamm und stellten sich bis an den Hals ins Wasser.

Nach einem Monat konnte Delmont einen Büffel untersuchen, und er sah, daß an den befallenen Stellen wieder Haare zu wachsen begannen und daß die lästigen Milben fast ganz verschwunden waren. Da die Herde keine Anzeichen machte weiterzuziehen, beobachtete er sie weiter. Nach einigen Tagen fingen die Tiere an, ihren Hals zu bearbeiten, indem sie ihn häufig im Schlamm drehten, damit sich harte, dicke Schlammkrusten über den letzten verseuchten Stellen bildeten. Die Büffel stellten sich nicht wieder auf ihre übliche Nahrung um und hörten mit ihrer Schlammkur nicht auf, bis sie vollständig geheilt waren.

Gesundheitspflege

Natürlich ist es etwas Grundverschiedenes, Leiden zu behandeln oder Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sie zu verhüten. Was das letztere betrifft, stellen wir fest, daß Gott die Tiere mit der instinktiven Fähigkeit ausgestattet hat, Gesundheitspflege anzuwenden. Ja, viele große und kleine Geschöpfe unternehmen Schritte, die dazu beitragen, daß sie gesund bleiben.

„Sowohl Vögel als auch Landtiere“, sagt Rutledge, „baden sich regelmäßig, um ihren Körper nicht nur von Parasiten, sondern auch von möglichen Infektionsursachen zu befreien. Diese Bäder sind ganz unterschiedlicher Art: im Wasser, in der Sonne, im Schlamm, im Staub. ... Für Flugwild wie die Wachtel, das Haselhuhn und das Wildtruthuhn ist es fast eine tägliche Gewohnheit, zur Abwehr von Insekten Staubbäder zu nehmen.“

Beachte, was ein Wildtruthuhn tut, um seine Küken bei guter Gesundheit zu halten. Wenn es regnet, läßt die Widerstandsfähigkeit der jungen Truthühner gegen Krankheiten nach. Daher zwingt die Truthenne sie, die bitteren Blätter eines Gewürzstrauches zu fressen. Obwohl diese Blätter nicht zur regulären Nahrung der Truthühner gehören, dienen sie als Stärkungsmittel, das die Jungen zu dieser kritischen Zeit benötigen.

Selbst Geier, die die Kadaver anderer Tiere fressen, folgen einem Gesundheitsprogramm mit einer praktischen Hygiene, die wirklich der Gesundheitspflege dient. Sie halten ihr Eßbesteck, ihren großen Schnabel, peinlich sauber. Auch suchen sie sich einen hochgelegenen Platz, der dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, aus und setzen sich dort mit ausgebreiteten Flügeln hin, um ihre Federn zu reinigen. Rutledge erwähnt, daß es die Lebensweise des Geiers „verlangt, daß er in hygienischer Hinsicht besonders vorsichtig ist, und das ist er auch“. Dies erklärt, warum diese Aasvögel von dem, was sie fressen, nicht infiziert werden.

Wenn Schwarzbären im Frühjahr ihren Winterschlaf beenden, sind sie für Krankheiten anfällig, weil sie in einer schlechten körperlichen Verfassung sind. Worin besteht ihre Gesundheitspflege? Sie fressen Beeren und graben eine Menge gewisser Blumenzwiebeln aus, deren abführende Wirkung ihnen hilft, zu Kräften zu kommen.

Hast du gewußt, daß gewisse Tiere, wie zum Beispiel Hunde und Katzen, wenn sie sich das Fell lecken, dies in Wirklichkeit zur Gesundheitspflege tun? Die meisten dieser Geschöpfe haben in ihrer Nahrung kein Vitamin D. Doch die Sonne, die auf ihr Fell scheint, erzeugt es. Daher lecken sie sich, um diese lebenswichtige Vitaminmenge in den Magen zu bekommen. Dadurch verhüten sie Rachitis.

Wir neigen zu der Ansicht, daß Geschöpfe, die im Meer leben, ständig baden, doch diese Bewohner der Tiefe beseitigen fortwährend Schmutz, der sich auf ihrem Körper festsetzt. Viele Krustentiere benutzen dazu ihre Füße. An manchen Fischen haften winzige Krustentiere, die als Schmutzverzehrer dienen. Ja, auch die im Wasser lebenden Geschöpfe tun etwas zur Gesundheitspflege.

Sir Ray Lankester, ehemals Leiter des Britischen Museums für Naturgeschichte, sagte: „Es ist etwas Bemerkenswertes, daß die Anpassung der Organismen an ihre Umgebung — abgesehen vom Menschen — in der Natur so vollkommen ist, daß Krankheiten als ständige und normale Erscheinungen unter den betreffenden Bedingungen unbekannt sind. Jede Krankheit, der die Tiere unterworfen sind, außer wenn sie ein vorübergehendes und sehr außergewöhnliches Vorkommnis ist, ist auf den störenden Einfluß des Menschen zurückzuführen.“

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