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  • Das Problem der Pornographie
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  • Welche Wirkung?
  • Führt zu ungesunder Einstellung
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Erwachet! 1971
g71 8. 5. S. 16-19

Das Problem der Pornographie

PORNOGRAPHIE wird als Darstellung in Wort und Bild, die geschlechtliche Begierden anreizen soll, definiert. Das Wort kommt von dem griechischen Ausdruck pornográphos, was buchstäblich „Hurenliteratur“ bedeutet. Bücher, Zeitschriften, Bilder und Filme, die darauf abzielen, geschlechtliche Lüsternheit zu erregen, gelten als pornographisch.

Es gibt Personen, die verlangen, daß die Pornographie verboten werde, da sie unsittlich sei. Andere erklären, in ihren Augen sei die Pornographie nichts Obszönes oder Unsittliches; sie halten daher jegliche Beschränkung für eine Verletzung der persönlichen Freiheit.

In den Vereinigten Staaten und auch in anderen Ländern herrscht in bezug auf diese Sache nicht geringe Verwirrung. Earl Warren, ehemals oberster Bundesrichter in den USA, sagte einmal: „In meiner ganzen Tätigkeit am Obersten Bundesgericht hat mir nichts soviel Schwierigkeiten bereitet wie das Thema Obszönität und wie man sie behandeln sollte.“

Der neueste Trend

Welches Ausmaß hat die Pornowelle erreicht? Über die Vereinigten Staaten sagte Charles Keating jr., ein Rechtsanwalt aus Cincinnati: „Die Verbreitung von Pornographie hat in unserem Land epidemische Ausmaße erreicht.“

Myra Mannes schrieb in einem Artikel der Zeitschrift McCall’s: „In unserer Gesellschaft ist es bald so weit, daß alles geht, alles erlaubt ist und daß den Begierden des einzelnen, der Befriedigung seiner Lüste und Phantasien keine Schranken gesetzt sind.“

Die Zahl pornographischer Schriften, die man in Buchläden und anderswo kaufen kann, hat stark zugenommen, aber darüber hinaus auch der Versandhandel solcher Schriften. Ein Elfjähriger hat zum Beispiel unangefordert durch die Post Werbematerial erhalten, das mit sechsundzwanzig obszönen Bildern illustriert war.

Auch die Zahl pornographischer Filme und Bühnenstücke hat zugenommen, ferner gibt es in vielen Lokalen sogenannte „Peep-Filme“ zu sehen. Das sind Minuten-Filme mit simuliertem oder wirklichem Sexualakt, mit lesbischen, homosexuellen und masochistischen Handlungen.

Sogar die Filme und Bühnenstücke, die für die Allgemeinheit gedacht sind, zeigen immer unverblümter Nacktszenen und Beischlafszenen. Folgende Zeilen stammen aus Filmanzeigen, die in einer einzigen Ausgabe der verhältnismäßig konservativen New York Times (16. Oktober 1970) erschienen sind:

„Sie werden gefesselt vom Anblick nackter Körper und des Geschlechtsaktes, wenn von der Seite gefilmt, mit dem Zoom-Objektiv — Schwenkaufnahmen aus nächster Nähe!“

„Körper an Körper nennt man dieses Spiel.“

„Erotika — Erotika — Psychotika.“

„Orgien im Gemeinschaftsbad! ... Erregende Sexszenen!“

„Erotik ohne Maske! Rausch der Sinne.“

„Eiskalte Sexualität, Perversität in voller Blüte.“

In der gleichen Ausgabe der erwähnten Zeitung erschienen auch Anzeigen für Bühnenstücke mit zweideutigem Text; auf vier dieser Anzeigen waren ganz leicht bekleidete — für den Betrachter völlig nackte — Männer und Frauen zu sehen.

Gerichtsentscheide

Im Jahre 1957 entschied das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten gegen obszöne Schriften und definierte solche Schriften folgendermaßen: „Obszöne Schriften behandeln das Geschlechtliche in einer Weise, die Lüsternheit erregt.“ Das Wort „lüstern“ bedeutet: ein auf geschlechtliche Lust, auf sinnliche Liebe gerichtetes Verlangen verspürend.

In den darauffolgenden Jahren kam es in mehreren berühmten Fällen zu Verurteilungen. Aber im Jahre 1967 widerrief das Oberste Bundesgericht die Urteile in zweiundzwanzig Pornographie-Fällen, die in dreizehn Staaten gefällt worden waren. Der Widerruf stützte sich auf die Auffassung, daß der 1. und 14. Verfassungszusatz solches Schrifttum schütze.

Im Jahre 1968 entschied das Oberste Bundesgericht, daß ein New Yorker Gesetz gültig sei, das den Verkauf obszöner Literatur an Personen unter siebzehn Jahren verbietet. Dieses Urteil wurde von Herausgebern pornographischer Schriften als Aufforderung aufgefaßt, sich auf den Verkauf an Erwachsene zu konzentrieren. Daher liest man immer wieder den Slogan: „NUR FÜR ERWACHSENE.“

Ein Fall, der einen Wendepunkt brachte, wurde gegen Ende des Jahres 1968 entschieden. Er betraf einen schwedischen Film, in dem es von Nacktszenen und Geschlechtsakten nur so wimmelte. Die Geschworenen eines New Yorker Bundesgerichts erklärten den Film für obszön und verboten seine Einfuhr. Aber ein Bundesberufungsgericht widerrief dieses Urteil, und danach wurde der Film im ganzen Land vorgeführt.

Der Entscheid des Schwurgerichts hatte sich auf die im Jahre 1957 gegebene Definition von „lüstern“ gestützt. Jener Entscheid aus dem Jahre 1957 enthielt den Gedanken, daß die Verfassung die Pornographie nicht schütze, weil ihr die „ausgleichende soziale Bedeutung“ fehle. Aber das Berufungsgericht fand, daß der Schwedenfilm eine gewisse „ausgleichende soziale Bedeutung“ habe. Herausgeber pornographischer Schriften behaupten jetzt häufig, ihre Schriften hätten eine gewisse „ausgleichende soziale Bedeutung“.

In Dänemark wurde das Verbot gegen pornographische Schriften im Juni 1967 aufgehoben. Das Verbot gegen pornographische Bilder verschwand im Juli 1969. Jetzt besteht nur noch die Einschränkung, daß solche Schriften oder Bilder keinem Jugendlichen unter sechzehn Jahren verkauft werden dürfen, und auch anstößige Schaufensterauslagen sind verboten.

In den Vereinigten Staaten hat eine vom Kongreß geschaffene Kommission, die ihren Auftrag noch von dem ehemaligen Präsidenten Johnson erhalten hatte, vorgeschlagen, in den USA solche Verbote ebenfalls aufzuheben. In dem Kommissionsbericht, der Ende September 1970 erschien, empfahl eine Mehrheit dieses Ausschusses, alle Verbote gegen Pornographie für Erwachsene aufzuheben.

Viele kritisierten den Bericht. Aber er bezeugt einen bestimmten Trend. Senator Robert C. Byrd erklärte: „Diese empörend nachsichtige Kommission zeigt, wie tief unser Volk in sittlicher Hinsicht bereits gesunken ist.“

Welche Wirkung?

Personen, die für die Verbreitung von Pornographie sind, behaupten, Pornographie wirke sich nicht nachteilig auf die Sittlichkeit des Volkes aus. Der Präsident der Kommission für Pornographie behauptete auch, es gäbe keinen Beweis dafür, daß die Pornographie schädlich sei. Im Kommissionsbericht wird jedoch folgendes zugegeben:

„Das bedeutet nicht, daß die Pornographie sich nicht auf das Verhalten des Menschen auswirkt, der ihr ausgesetzt ist. Personen, die solches Material sehen, haben vor allem die Neigung, mehr über Sex zu sprechen. Außerdem werden viele Personen geschlechtlich erregt, wenn sie pornographisches Material sehen, und sie mögen sich, als Folge davon für kurze Zeit stärker geschlechtlich betätigen.“

Welche Wirkung hat es aber, wenn Menschen längere Zeit mit allen Formen von Pornographie bombardiert werden? Die Folgen sind viel schlimmer, als der erwähnte Bericht ahnen läßt. Dr. Natalie Shainess, Mitglied eines New Yorker psychiatrischen Instituts, schrieb darüber:

„Die Pornographie überschwemmt uns in Form von Anzeigen, Filmen und Büchern wie eine große Schmutzwoge. Sie verdirbt den Körper und stumpft Geist und Sinne ab. Diese Woge ist so gewaltig, daß niemand — auch ich nicht, eine Psychoanalytikerin — davon unberührt bleibt.

Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung weiß ich eines: Je stärker wir Dingen ausgesetzt sind, die den Menschen entwürdigen, desto tiefer sinken wir. ...

Da man sich heute, sowohl Unverheiratete als Verheiratete, immer mehr gehen läßt, sucht der Schwache oder Asoziale, der seinen Geschlechtstrieb nicht befriedigen kann, wann und wo er das Bedürfnis hat, sich diesen Genuß durch irgendwelche Mittel zu verschaffen, und zwar wann und wo es ihm gefällt. In diesem Sinne führt Pornographie wahrscheinlich zu vermehrten Sittlichkeitsverbrechen.“

Die Polizeibehörden bestätigen diese Schlußfolgerung. FBI-Chef J. Edgar Hoover ist der Ansicht, daß der Aufschwung der Pornographie zu einem großen Teil schuld an der alarmierenden Zunahme der Sittlichkeitsverbrechen ist. Er erklärte: „Solcher Schmutz in den Händen junger Menschen und neugieriger Halbwüchsiger richtet unendlich viel Schaden an und hat katastrophale Folgen.“

Der Detroiter Polizeiinspektor Herbert Case sagte: „Die Akten sämtlicher Sittlichkeitsverbrechen, die in unserer Abteilung liegen, zeigen, daß der Mörder jeweils ein begeisterter Leser obszöner Zeitschriften war.“ Der Chicagoer Polizeiinspektor O. W. Wilson sagte: „Geschlechtliche Erregung, herbeigeführt durch das Lesen obszöner Literatur, ist verantwortlich für Verbrechen, angefangen von tätlicher Beleidigung bis zum Mord.“ Und Postminister Winton M. Blount sagte über die Hochkonjunktur der Pornographie, sie sei der „Profitgier des entarteten menschlichen Geistes“ zuzuschreiben und sie sei „eine Bedrohung des Wohles unserer Kinder“.

In England wurden die beiden Angeklagten im berüchtigten „Heide-Prozeß“, ein Ehepaar, verurteilt, weil es seine drei kleinen Kinder gefoltert, mißbraucht und dann ermordet und in der Heide verscharrt hatte. Beide lasen leidenschaftlich gerne die perversen Bücher von Marquis de Sade und besaßen viele pornographische Schriften. Ein Berichterstatter sagte, er glaube nicht, daß dieses Ehepaar diese Untat begangen hätte, wenn es nicht ohne weiteres Zugang zu solchen Schriften gehabt hätte.

Pornographie begünstigt auch eine laxe Geschlechtsmoral, die zu Geschlechtskrankheiten führt. Dr. Murray Elkins von der New Yorker „Queens County Medical Society“ erklärte: „Ich bin der Meinung, die Ärzte sollten sich endlich darüber klarwerden, daß zwischen Pornographie und Obszönität einerseits und der Volksgesundheit andererseits ein Zusammenhang besteht, und etwas dagegen unternehmen. Pornographie fördert die Promiskuität, und diese ist in hohem Maße verantwortlich für die Zunahme von Geschlechtskrankheiten.“ Geschlechtskrankheiten nehmen aber fast in allen Ländern der Welt, auch in Dänemark, immer stärker überhand.

Führt zu ungesunder Einstellung

Das Lesen pornographischer Schriften führt zu einer ungesunden Einstellung gegenüber dem Geschlechtlichen und der Ehe, weil keine Sittenlehre damit verbunden ist. Die englische Zeitschrift Guardian Weekly brachte in ihrer Ausgabe vom 19. September 1970 einen Artikel der Fachärztin für Kinderpsychiatrie, Louise W. Eickhoff, in dem es u. a. hieß:

„Die Sexualerziehung hat keineswegs den Bestand der Ehe gesichert, sondern zu vermehrter sexueller Unzufriedenheit geführt, zum Partnertausch und zu sexuellen Exzessen.

Eine Sexualerziehung, die nicht von den Eltern sondern in der Schule erteilt wird, ist gefährlich, weil sie die natürlichen Sicherheitsvorrichtungen, das enge Band der Liebe zwischen Eltern und Kindern, das den einzelnen vor der Gesellschaft, vor dem Bösen und vor Schaden bewahrt, zerstört.“

Den Anlaß zu diesen Darlegungen gab eigentlich die Frage der Sexualerziehung in den Schulen, aber was diese Fachärztin schreibt, gilt noch in stärkerem Maß für die Aufklärung mit Hilfe der Pornographie.

Auch Dana L. Farnsworth, Leiterin des Gesundheitsdienstes der Harvarduniversität, schrieb:

„Die meisten College-Psychiater sind zu dem Schluß gekommen, daß die Studenten, die ein ungebundenes Geschlechtsleben führen, nicht glücklicher und nicht leistungsfähiger sind als Studenten, die an den sittlichen Normen festhalten, ja, man kann sogar beobachten, daß die erstere Gruppe am meisten unter Depressionen, Furcht, einer Neigung zu schauspielern und unter dem Verlust der Selbstachtung leidet. Sexuelle Tabus können zu emotionellen Störungen führen und tun es auch; völlige sexuelle Freiheit jedoch ruft Konflikte hervor, die dem Betreffenden noch mehr zusetzen.“

Beläßt man das Geschlechtliche nicht an seinem richtigen Platz, so hat das geistige, sittliche und sogar physische Entartung zur Folge. Das ist so, weil die geschlechtliche Vereinigung nur wahrhaft glücklich macht, wenn sie innerhalb der von dem Schöpfer der Geschlechtsorgane, Jehova Gott, vorgesehenen Grenzen geschieht. Dieses abgegrenzte Gebiet ist die Ehe, und zwar nur die Ehe. Allein Verheirateten steht es zu, Geschlechtsverkehr miteinander zu pflegen, und der Schöpfer des Menschen betrachtet die Ehe als heilig. — Hebr. 13:4.

Der Pornograph behandelt etwas Heiliges in einer rohen und entwürdigenden Weise. Anstatt der selbstlosen Liebe, die Voraussetzung für eine glückliche Ehe, wird die persönliche Befriedigung der Triebe betont. Cecil Hicks, Bezirksstaatsanwalt von Kalifornien, sagte darüber: „Selbst wenn wir nicht zulassen, daß solche Bücher Kindern verkauft werden, und nicht gestatten, daß Kinder solche Bühnenstücke und Filme sehen dürfen, so besteht doch die Gefahr, daß junge Menschen durch solche Pornoprodukte auf den Gedanken kommen, jeglicher Geschlechtsverkehr sei irgendwo und jederzeit und mit jedermann erlaubt. Wenn man das gestattet, wird schließlich die Familieneinheit, wie wir sie kennen, zerstört — die Familie aber ist die Grundeinheit unserer Gesellschaft.“

Historiker teilen die Auffassung Arnold Toynbees, der sagte, das Überhandnehmen der Obszönität sei ein untrügliches Symptom für den Verfall einer Kultur. Dieser Verfall geht auf der ganzen Welt vor sich. Die Pornographie im Theater, im Film und in der Literatur, die sich wie eine gewaltige Welle einherwälzt, beweist, daß dieser Verfall von Jahr zu Jahr fortschreitet.

Schütze deine Kinder

Du kannst deine Kinder vor dieser Pornowelle schützen, indem du bestrebt bist, solche Schriften, Filme oder Theaterstücke möglichst von ihnen fernzuhalten. Erkläre deinen Kindern, welche schädlichen Folgen die Pornographie hat, lehre sie aber gleichzeitig, eine Hochachtung vor der Ehe und den damit verbundenen Rechten zu haben.

Noch wichtiger ist es, den Geist mit erbauenden Dingen zu nähren. Nur wenn man ihn stärkt, indem man ihm gesunde und gute Nahrung zuführt, vermag ihm diese Pornowelle nichts anzuhaben. Deshalb wenden Jehovas Zeugen soviel Zeit auf, um ihre Kinder mit den höchsten Sittenmaßstäben vertraut zu machen, den Sittenmaßstäben des Schöpfers des Menschen, die in seinem Wort, der Bibel, zu finden sind. „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Tadeln, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ (2. Tim. 3:16) Zu keiner Zeit war eine solche Erziehung notwendiger.

Wenn innerhalb der Familie keine solche Unterweisung erteilt wird, kommen insbesondere die Kinder in die Gefahr, der heutigen Sittenlosigkeit, die wie ein Orkan über die Erde fegt, zum Opfer zu fallen. Schütze somit dich und deine Angehörigen vor der Pornowelle, denn Pornographie ist entwürdigend und gottentehrend; sie behandelt das, was Gott als etwas Heiliges geschaffen hat, in einer perversen Art und Weise.

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