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Erwachet! 1971
g71 8. 9. S. 9-12

Winke für den Kampf gegen die Folgen der Luftverschmutzung

DURCH das Anwachsen der Städte und die Entwicklung der Industrie ist die Luftverschmutzung allmählich zu einem brennenden Problem geworden. Nach Angaben gewisser Fachleute soll New York von allen Städten der Vereinigten Staaten die schlechteste Luft haben — 88 Prozent seiner Luft ist verschmutzt. An zweiter Stelle soll Philadelphia stehen mit 78 Prozent, und dann folgen Pittsburgh und Los Angeles mit 75 Prozent verschmutzter Luft. Hauptsächlich schuld an der Luftverschmutzung sind die Motorfahrzeuge und die Industrie. Sowohl die Zahl der industriellen Betriebe als auch der Motorfahrzeuge steigt ständig an; in den Vereinigten Staaten betrug die Zahl der gemeldeten Kraftfahrzeuge im vergangenen Jahr zum erstenmal über hundert Millionen.

Wie wirkt sich verschmutzte Luft auf den Menschen aus? Untersuchungen haben ergeben, daß sie zum Beispiel die Funktion der Flimmern beeinträchtigt; das sind ganz feine bewegliche Fädchen, die den Epithelzellen der Schleimhaut in den Luftwegen aufsitzen. Sie haben die Aufgabe, durch wogende Bewegung in die Atemwege eingedrungene Krankheitskeime und Staubteilchen hinauszubefördern. Durch das ständige Einatmen verschmutzter Luft können diese Flimmern sogar zerstört werden, ferner kann es eine Verengung der Luftwege und ein Anschwellen oder eine übermäßige Vergrößerung der Schleimhautzellen der Luftwege zur Folge haben. Verschmutzte Luft erschwert auch das Atmen. Die Schadstoffe in der Luft schwächen aber vor allem das Abwehrsystem des Körpers gegen Krankheitskeime.

Die Luftverschmutzung wirkt sich verschieden auf die Menschen aus. Sie kann zu Trägheit führen, aber auch zu tödlichen Krankheiten. In der Fachschrift American Journal of Public Health berichtete ein Forscherteam, es habe bei Kindern unter 15 Jahren eine enge Beziehung zwischen dem regelmäßigen Einatmen verschmutzter Luft und Asthma sowie Ekzemen festgestellt. Gewisse Laboratoriumsversuche haben ergeben, daß zwischen bestimmten Schadstoffen in der Luft und Lungenkrebs, Lungenentzündung und Lungenemphysem (Lungenblähung) eine Beziehung besteht. Und Herzleiden mögen sich verschlimmern, weil das Kohlenmonoxyd, das den Sauerstoffgehalt des Blutes vermindern kann, das Herz stärker belastet.

Die Statistik zeigt deutlich, welche Wirkung die Luftverschmutzung auf die Gesundheit des Menschen hat. Die Todesziffer bei Lungenkrebs unter der nichtrauchenden Landbevölkerung beträgt ein Zehntel der Todesziffer für die nichtrauchende Großstadtbevölkerung, und für die rauchende Landbevölkerung beträgt diese Ziffer 50 Prozent der rauchenden Großstadtbevölkerung. Man hat festgestellt, daß die Zahl der Postangestellten, die an einem Lungenleiden erkranken, in London 25 bis 50 Prozent höher ist als in den Landgebieten. Fachleute erklären aufgrund ihrer Untersuchungsergebnisse, daß die Todesfälle durch Bronchitis um 25 bis 50 Prozent verringert werden könnten, wenn durch Eindämmung der Luftverschmutzung erreicht würde, daß in der ganzen Stadt saubere Atemluft vorhanden wäre (Medical World News, 20. November 1970).

Wie kannst du diesem Problem begegnen? Experten vertreten die Auffassung, es gäbe Möglichkeiten, gegen die Auswirkung der Luftverschmutzung anzukämpfen.

Vitamine können sich günstig auswirken

Aus mehreren Berichten geht hervor, daß die Vitamine A und E den schädlichen Einflüssen der Luftverschmutzung entgegenwirken. Im Juni 1970 veranstaltete das Battelle-Northwest-Forschungsinstitut ein Symposium, auf dem das Thema „Luftverschmutzung und die Biochemie der Lunge“ behandelt wurde. An dieser Tagung nahmen rund 200 Wissenschaftler teil. In dem Bericht, den die Fachschrift Chemical and Engineering News (Ausgabe vom 29. Juni 1970) darüber veröffentlichte, konnte man u. a. lesen: „Offenbar spielen die Vitamine für den Schutz der Lunge vor den Schäden durch giftige Stoffe in der Atemluft eine weit wichtigere Rolle, als man bisher allgemein angenommen hat.“ Es wurde darauf hingewiesen, daß die Vitamine A und E „zur Gesunderhaltung der Lunge beitragen; das Vitamin E mag verhindern, daß das Vitamin A durch Schadstoffe in der Luft zerstört wird, während das Vitamin A die Bildung gesunder Zellen der Schleimhaut, mit der die Atemwege ausgekleidet sind, steuert“.

Die Medizin weiß schon lange, daß das Vitamin A für die Gesunderhaltung der Schleimhäute, Zellwände und Flimmerhärchen von Bedeutung ist. In einem Bericht, der am 25. Oktober 1966 in der New York Times erschien, wurde mitgeteilt, der Wissenschaftler Dr. Umberto Saffiotti habe bei Tierversuchen festgestellt, daß das Vitamin A die Entwicklung von Lungenkrebs hemme. Bei dem Versuch setzte er mehr als hundert Hamster Benzpyren aus, einem Stoff, der bei der Verbrennung entsteht und im Rauch sowie in Autoabgasen vorhanden ist. Von den 53 Tieren, die diesem luftverunreinigenden Stoff ausgesetzt wurden, erkrankten 16 an Lungenkrebs. Von den 60 Tieren aber, die man durch Vitamin A geschützt hatte, entwickelten nur 5 Geschwülste, und bei 4 dieser Tiere waren die Geschwülste gutartig.

Einige Forscher halten es für möglich, daß das Vitamin E eine Erkrankung der Atmungsorgane zufolge verschmutzter Luft verhindert. Dr. D. B. Menzel, Experte auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaft, erklärte auf einer wissenschaftlichen Tagung in Miami: „Laboratoriumsversuche mit Ratten haben ergeben, daß die Tiere, die Vitamin E erhalten hatten, in einer Luft, die der Smogkonzentration entsprach, die an schlimmen Tagen in Los Angeles oder Tokio herrscht, doppelt so lange lebten wie die Ratten, die kein Vitamin E erhalten hatten.“

Menzel fuhr fort: „Diese Forschungen lassen erkennen, daß fettoxydationshemmende Stoffe wie Vitamin E einen Schutz bieten vor biologischen Schäden durch fotochemische Schadstoffe in der Luft, zum Beispiel Ozon und Stickstoffdioxyd.“

Die Forscher glauben also, das Vitamin E unterstütze die Körpergewebe darin, einem Sauerstoffmangel zu begegnen. Offenbar bewirken dieses Vitamin und andere Stoffe, daß die Gifte in den Zellen unschädlich gemacht werden.

Viele Ernährungswissenschaftler und Forscher sind der Meinung, daß auch das Vitamin C dazu beitrage, den Auswirkungen der Luftverschmutzung zu begegnen. Versuche, die an der Universität Kalifornien durchgeführt wurden, haben ergeben, daß Pflanzenzellen, die durch Vitamin C gestärkt waren, durch den Smog nicht geschädigt wurden. Man vermutet, daß das Vitamin C die Wirkung der Gifte aufhebt.

In dem Buch Our Poisoned Earth and Sky (Unsere vergiftete Erde und Luft) lesen wir ebenfalls, daß das „Vitamin B einigen Smoggiften“ entgegenwirkt. „Ein Mann, bei dem schwere Vergiftungserscheinungen auftraten, nachdem er Dämpfe, die bei der Herstellung eines Kunststoffes entstanden, eingeatmet hatte, und der danach ein ganzes Jahr lang dahinsiechte, erhielt getrocknete Leber [reich an Vitamin B], worauf er in einer Woche geheilt war.“

Natürlich teilen nicht alle Fachleute die Auffassung, daß diese Vitamine sich im Kampf gegen die Folgen der Luftverschmutzung günstig auswirken würden, aber viele sagen, die Beweise zugunsten dieser Auffassung würden sich mehren.

Erhalte dir die Leber funktionstüchtig

Von allen Körperorganen spielt die Leber bei der Entgiftung des Körpers die wichtigste Rolle, es mögen Gifte sein, die ihm durch den Verdauungskanal oder durch die Atmungsorgane zugeführt werden. Es lohnt sich also, die Leber funktionstüchtig zu erhalten. Ärzte, die Naturheilmethoden anwenden, sagen, daß gewisse Nahrungsmittel besonders gut seien für die Leber, so zum Beispiel Artischocken, Naturreis, feingeriebene Möhren, gedörrte Birnen, Mangopflaumen und Rettich. „Der Rettich ist wahrscheinlich eines der besten Lebermittel, die wir im Haus haben können“, schreibt ein solcher Arzt; Rettich regelmäßig und in kleinen Mengen genossen, sei für die Leber von großem Nutzen.

Auch von dem Vitamin C wird immer wieder gesagt, daß es sich günstig auf die Leber auswirke. An der Universität Cairo wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem man Mäusen Tetrachlorkohlenstoff einspritzte. Die Forscher stellten fest, daß von den Mäusen, denen man große Dosen Vitamin C gegeben hatte, keine starb. Fünf der Mäuse dagegen, denen man Tetrachlorkohlenstoff eingespritzt, aber kein Vitamin C gegeben hatte, starben 72 Stunden nach der Spritze. Diese Forscher erklärten, das Vitamin C habe die Mäuse u. a. geschützt, indem es das Absterben von Leberzellen verhindert habe.

Wie die Ernährungswissenschaftlerin Adelle Davis schreibt, sind Protein und Vitamin C wertvolle Stoffe, die die Leber schützen: „Leberschäden, die durch verschiedene Industriegifte hervorgerufen werden — Benzol, Nitrobenzol, Benzin mit Bleizusatz und zahlreiche Kohlenwasserstoffe —, können durch eine eiweiß- und Vitamin-C-reiche Kost geheilt werden.“

Dr. Klaus Schwarz vom US-Gesundheitsinstitut vertritt den Standpunkt, daß das Vitamin E eine wichtige Rolle für die Gesunderhaltung der Leber spiele. Versuche mit Ratten haben ergeben, daß ein Vitamin-E-Mangel eine Entartung der Leber zur Folge hat.

Was man noch tun kann

Verschiedene Fachleute führen noch andere Dinge an, die man tun kann, um den Folgen der Luftverschmutzung entgegenzuwirken. Man kann zum Beispiel die Atmung unterstützen und den allgemeinen Gesundheitszustand heben, wenn man dafür sorgt, daß man genügend trinkt. Eine richtige Atmung setzt eine ziemlich große Feuchtigkeit voraus; sorge daher dafür, besonders wenn du Atembeschwerden hast, daß dein Körper immer genügend Wasser bekommt.

Außerdem kannst du deine Lunge schützen, indem du dich bemühst, in den Räumen, in denen du dich aufhältst, eine zuträgliche Luftfeuchtigkeit zu haben — eine relative Feuchtigkeit von etwa 40 bis 50 Prozent. Wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist, trocknen die Schleimhäute aus und werden dann durch luftverunreinigende Stoffe gereizt.

Einige Ernährungswissenschaftler schreiben auch, daß der Knoblauch ein wertvolles Gegenmittel gegen die Wirkung der Luftverschmutzung sei. Untersuchungen, die man in Deutschland durchgeführt hat, haben ergeben, daß Knoblauch die Blutgefäße erweitert und zur Entgiftung des ganzen Körpers beiträgt.

Bei der Abwehr gegen die Wirkung der Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit spielen auch genügend Ruhe und Schlaf eine wichtige Rolle, außerdem muß man lernen zu entspannen, sofern man die Neigung hat, verkrampft zu sein.

Für Personen, die Atembeschwerden haben, mag ein Luftfilter empfehlenswert sein, allerdings bedeutet das eine ziemliche Ausgabe. Bei vielen Luftfiltern handelt es sich um kleine Maschinen, in denen die Luft eines Zimmers ein Aktivkohlefilter passiert, nach dem gleichen Prinzip wie bei einer Gasmaske. Bei einigen Luftfiltern, die im Handel angeboten werden, entsteht aber als Nebenprodukt Ozon; Ozon indessen ist selbst ein luftverunreinigender Stoff. Die New York Times brachte vor kurzem folgende Meldung: „‚LUFTREINIGER‘ STÖSST SCHADSTOFF AUS. LUFTFILTER FÜR WOHNUNGEN ERZEUGT AUCH OZON“. Wer also einen Luftfilter kaufen möchte, sollte sich vorher genau erkundigen.

Personen, die in Großstädten wohnen, in denen die Luftverschmutzung besonders schlimm ist, unternehmen von Zeit zu Zeit am Wochenende einen Ausflug aufs Land. Selbst wenn man keine Herz- oder Lungenbeschwerden hat, tut es einem gut, anderthalb oder zwei Tage in einem kleinen Dorf, auf einem Bauernhof oder in einem Wald zuzubringen.

Die Tatsache, daß das Problem der Umweltverschmutzung nicht kleiner, sondern ständig größer wird, läßt erkennen, daß es unter dem heutigen System der Dinge wohl nicht gelöst werden wird. Aber einige der Winke, die gegeben worden sind, mögen dir in deinem persönlichen Kampf gegen die gesundheitsschädigenden Folgen der Luftverschmutzung eine Hilfe sein.

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