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Erwachet! 1971
g71 8. 11. S. 24-26

Reinlichkeit lohnt sich

VON Natur aus haben die Menschen Sinn für das Schöne, Liebe zur Schönheit und ein Verlangen danach. Dies ist die Gabe des Schöpfers. Nicht nur das, sondern er hat für unendliche Möglichkeiten gesorgt, dieses Verlangen zu befriedigen. In der Heimat des Menschen, auf der Erde, gibt es schöne Flüsse und Seen, Berge und Täler, Bäume und Blumen; es gibt auffallend schöne Vögel, Fische und Tiere des Feldes. Und unter den Menschen selbst findet man ausgesprochene Schönheiten.

Eng mit Schönheit verbunden ist Reinlichkeit. Schmutz verdeckt die Schönheit. Wie wunderbar frisch und sauber sieht alles nach einem ausgiebigen Regenguß aus! Selbst viele Tiere pflegen sich regelmäßig, um sich ihr Fell sauber und glänzend zu erhalten, und Vögel putzen ihr Gefieder. Fische nehmen natürlich kein „Bad“, aber in den Meeren gibt es viele Lebewesen, die davon leben, daß sie andere Seetiere von Parasiten oder Schmarotzern säubern, und die Tiere, die den Nutzen daraus ziehen, sind für diese Aufmerksamkeit dankbar. Wissenschaftler nennen diese Einrichtung „Symbiose“.

Besonders unter den Menschen ist die Reinlichkeit jedoch ein Faktor, der zur Schönheit beiträgt. Das Angesicht des Menschen ist immer interessant und oft schön. Dasselbe kann man von den Händen und anderen Teilen des Körpers sagen. Aber Schmutz kann ihnen die Schönheit nehmen. Kleidungsstücke sorgen nicht nur für Bedeckung und Wärme, sondern tragen auch zum besseren Aussehen bei — aber nur, wenn sie sauber und geschmackvoll sind.

Heutige Einstellung zur Reinlichkeit

Heute wird eine ungepflegte Erscheinung von einigen als modern betrachtet. Eines der Merkmale der rebellischen Jugend ist die Geringschätzung der Sauberkeit und Reinlichkeit. Sie ist von der Welt, in der sie lebt, enttäuscht und bringt ihre Einstellung durch unordentliches Haar, nachlässige Kleidung und einen unsauberen Körper zum Ausdruck.

Jedoch nicht nur unter Jugendlichen nimmt die Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit darin, Sachen ordentlich, ansehnlich und sauberzuhalten, zu. In vielen größeren Städten kümmern sich die Menschen immer weniger darum, wie ihr Haus, ihr Wagen und ihre Straße aussehen. In einigen Gegenden sehen Häuser und ihre Umgebung natürlich immer noch nett und ordentlich aus. Aber Umfragen zeigen, daß nicht alle, die ihren Autos und Häusern sorgfältig Aufmerksamkeit schenken, ebenso auf das achten, was ihre Nachbarn nicht sehen können. Wieso? Sie baden sich vielleicht selten, und Socken und Unterwäsche mögen arg verschmutzt sein, ehe sie gewechselt werden.

Reinlichkeit gleich nach Gottesfurcht

Es gab einmal eine Zeit, in der viele, besonders in angelsächsischen Ländern, der Redensart zustimmten, wonach „Reinlichkeit gleich nach Gottesfurcht“ kommt. Heutzutage möchten einige dies wegen der weitverbreiteten Umweltverschmutzung abändern auf: „Reinlichkeit kommt gleich nach dem Unmöglichen.“ Aber die Wichtigkeit der Reinlichkeit sollte nicht leichthin übergangen werden. Ganz abgesehen davon, daß sie untrennbar mit Schönheit verbunden ist, sollte ein Christ wegen der Einstellung Gottes zur Reinlichkeit ebenfalls daran interessiert sein.

Zwar beziehen sich die meisten Erklärungen der Heiligen Schrift über die Reinlichkeit auf geistige Reinheit, Reinheit in religiösem Sinn. So bezieht sich Gottes Wort auf heidnische Gegenstände der Anbetung als auf ‘mistige Götzen’, und hinsichtlich einer solchen geistigen Verunreinigung wird Gottes Dienern geboten: „Rühret nichts Unreines an! ... reiniget euch, die ihr die Geräte Jehovas traget!“ (1. Kö. 15:12, NW; Jer. 50:2, NW; Jes. 52:11) Christen werden ermahnt, sich „von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes“ zu reinigen. (2. Kor. 7:1) Auch werden Gottes Heilige symbolisch so beschrieben, als seien sie in „hellglänzende, reine, feine Leinwand gehüllt“, die ihre gerechten Taten darstellt. — Offb. 19:8.

Aber diese Äußerungen über geistige und sittliche Reinheit hätten wenig Kraft und eine geringe Wirkung, wenn Gott die körperliche Reinheit gleichgültig, wenn sie für ihn von geringer Bedeutung wäre. Die Ermahnungen zu geistiger Reinheit zeigen gleichzeitig, daß Gott auch körperliche Reinheit erwartet und fordert. Ja, die meisten Hinweise der Bibel auf körperliche Reinheit werden in Verbindung mit der feierlichen Anbetung gegeben, die das Volk Israel Gott darbrachte. Die Priester waren verpflichtet, sich zu baden, und das war so wichtig, daß es die Todesstrafe nach sich zog, wenn sie es versäumten. Für andere erforderte die zeremonielle Reinheit oft, den Körper zu waschen oder zu baden. Der Hygiene hinsichtlich der Wasserquellen wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt, und die Gesetzgebung forderte Vorsichtsmaßnahmen gegen Verunreinigungen, zum Beispiel durch Leichen. Menschliche Ausscheidungsprodukte mußten mit Erde bedeckt werden. In alledem ist Gottes Weisheit zu erkennen. Seine eigene Heiligkeit fordert dies. — 2. Mose 30:17-21; 3. Mose 11:35, 36; 15:1-11; 5. Mose 23:12-14.

Gesundheit und praktische Überlegungen

Reinlichkeit lohnt sich nicht nur wegen der Liebe zum Schönen, die wir von Gott erhalten haben, und wegen unseres Sinnes für das, was angebracht ist, sondern auch wegen der Gesundheit. Unreinheit kann zu Krankheiten führen. Ansteckende Leberentzündung und viele andere Leiden werden zum großen Teil durch unsauberes Wasser verbreitet. Ja, die heute in vielen Ländern zunehmende Lebensdauer ist mehr auf die Hygiene als auf die Medizin zurückgeführt worden! In seinem Buch The City in History (Die Stadt in der Geschichte) erklärt der bekannte Schriftsteller Lewis Mumford, mehr als auf das Aufkommen der sogenannten modernen Zivilisation sei „die Verringerung der vor dem neunzehnten Jahrhundert bekannten Säuglingssterblichkeit wohl auf die Ausbreitung der Verwendung von Wasser und Seife zurückzuführen“.

Wo die Sauberkeit vernachlässigt wird, mögen sich als Folge nicht nur Viren und Bakterien ausbreiten, sondern auch Ungeziefer wie Läuse, Wanzen und Küchenschaben. Diese Insekten können Krankheitsüberträger sein; Wanzen sollen etwa dreißig verschiedene Krankheiten übertragen. Nachlässigkeit in der Lagerung von Lebensmitteln und in der Beseitigung von Küchenabfällen bewirkt, daß sich Nagetiere wie Mäuse und Ratten vermehren. Auch sie übertragen Krankheiten und plündern Lebensmittel. Um dies zu vermeiden, sollte man Lebensmittelvorräte sorgsam lagern, Abfallbehälter fest verschließen und außen frei von Speiseresten halten.

Dann ist da noch die praktische Seite der Reinlichkeit. Ist eine Wohnung nett und sauber, so ist das angenehmer und befriedigender, man kann leichter etwas finden, spart Zeit und vermeidet Ärger. In sauberer Kleidung fühlt man sich nicht nur wohler, sondern sie hält auch länger.

Rücksicht auf andere

Ein Hauptgrund, weshalb Reinlichkeit vernünftig ist, besteht darin, daß sie verhindern kann, unnötig bei anderen Anstoß zu erregen. Die Vernachlässigung der persönlichen Hygiene braucht zwar nicht deine Lebensdauer zu verkürzen, doch kann ein schlechter Geruch entstehen, der für andere oft sehr unangenehm ist. Desodorierende Mittel oder Parfüme mögen manchmal nötig sein, doch sollten sie nie als Ersatz für ein einfaches Bad dienen. Auch ungekämmtes Haar, unordentliche Kleidung und eine unreine Haut sind jedem zuwider, dessen Selbstachtung von ihm verlangt, selbst sauber und ordentlich zu sein. Warum bei anderen Anstoß erregen? Wir sollten uns anderen gegenüber so verhalten, wie wir es von ihnen uns gegenüber erwarten. Es ist natürlich, daß wir nicht von anderen verletzt werden möchten; wir sollten daher auch andere nicht unnötig durch schlechte persönliche Gewohnheiten verletzen. — Luk. 6:31.

Eltern sollten früh damit anfangen, ihren Kindern den Wert und die Wichtigkeit eines sauberen Körpers beizubringen. Man sollte ihnen helfen, Wertschätzung für die Schönheit saubergehaltener Sachen zu entwickeln. Selbst einfache Äußerungen wie „Sieh mal, wie fein dieses saubere Hemd aussieht!“ oder „Riech doch mal, wie gut diese saubere Decke duftet!“ wirken sich sehr auf die Einstellung kleiner Kinder aus. Wo es die Umstände erlauben, sollte ihnen beigebracht werden, daß saubere Hände und ein sauberes Gesicht ein Muß sind, ehe sie sich zum Essen hinsetzen, bevor sie zu Bett gehen und bevor sie in die Schule oder zu einer christlichen Zusammenkunft gehen. Man kann an ihre Liebe zu ihren Eltern appellieren, indem man ihnen zeigt, daß es für die Mutter viel mehr Arbeit und für den Vater viel größere Ausgaben bedeutet, wenn sie ihre Kleidung und ihr Zimmer nicht ordentlich und sauberhalten. Die Hände sollten auch sauber sein, wenn Bücher angefaßt werden, besonders Bücher wie die Bibel. Was man sich in dieser Hinsicht schon früh zur Gewohnheit gemacht hat, wird einem das ganze Leben lang von Nutzen sein.

Ein Grundsatz, der im Sinn behalten werden sollte, ist der, der auf christliche Aufseher anzuwenden ist, nämlich daß sie „ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden“ haben sollten. Alle Christen sollten ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden hinsichtlich ihrer körperlichen und persönlichen Reinlichkeit und auch hinsichtlich der Sauberkeit, Reinheit und Ordentlichkeit ihrer Wohnung haben. Natürlich ist der Maßstab für Sauberkeit in verschiedenen Teilen der Erde unterschiedlich. Aber wie dem auch sei, Christen sollten in dieser Hinsicht vorbildlich sein, und wo der vorherrschende Maßstab bedauernswert niedrig ist, sollten sie den Menschen durch ihre eigene Handlungsweise zeigen, daß man es besser machen kann. — 1. Tim. 3:7.

Der Christ sollte, besonders wenn er in die Wohnungen der Menschen geht, um ihnen das Wort des Lebens zu überbringen, den Wunsch haben, darauf zu achten, daß er hinsichtlich seiner persönlichen Erscheinung immer einen guten Eindruck macht. Seine Kleidung mag nicht der neuesten Mode entsprechen; sie mag einfach und bescheiden sein, aber sie kann sauber sein. Es scheint keine Entschuldigung dafür zu geben, ein schmutziges Hemd zu tragen, während man sich an einem solchen Dienst beteiligt. Und je nach den Bodenverhältnissen sollten die Schuhe ebenfalls anständig aussehen. Natürlich können die Schuhe nicht immer blank sein und glänzen, wenn die Straßen im Gebiet sehr staubig oder schlammig sind.

Ja, Reinlichkeit lohnt sich, und zwar aus mehr als e i n e m guten Grund. Ein Grund ist das schöne Aussehen; er ergibt sich aus dem angeborenen Verlangen nach Schönheit und aus der Liebe zur Schönheit, mit der die Reinlichkeit eng verbunden ist. Ein weiterer Grund ist die Gesundheit und die Hygiene; sich zu baden mag noch nicht bewirken, daß man länger lebt, aber es kann verhindern, daß man andere unnötig verletzt. Und soweit es an uns liegt, sollten wir uns um gute Beziehungen zu unserer Umgebung bemühen. Wir sollten den Wunsch haben, einen guten Eindruck zu machen und ein gutes Beispiel zu geben. Reinlichkeit wird uns dabei helfen. All dies hat natürlich eine noch größere Bedeutung für den, der ein Gesandter für Gottes Königreich ist.

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