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Erwachet! 1971
g71 22. 12. S. 9-11

Was bekommt man, wenn man Wein kauft?

VIELLEICHT hast du noch nie eine Flasche Wein gekauft. Doch es gibt viele Leute, die verhältnismäßig häufig Wein kaufen. Die Mehrzahl von ihnen trinkt gerne etwas Wein, häufig zu den Mahlzeiten. Doch Alkoholiker sind sie deswegen nicht. Aber was erhalten viele Personen, die Wein kaufen?

Weinsorten

Wein ist im engeren Sinne das durch die alkoholische Gärung aus dem Saft frischer Weintrauben hergestellte Getränk. Es gibt die sogenannten Tischweine und die Süd-, Süß- oder Dessertweine. Tischweine gewinnt man, indem man den größten Teil des Traubenzuckers durch Gärung zu Alkohol abbauen läßt, während man bei den Süßweinen den Gärungsprozeß unterbricht, wenn noch eine bemerkenswerte Menge Traubenzucker darin vorhanden ist. Es gibt Süßweine, denen nach der Gärung Zucker zugesetzt wird.

Bei der Gewinnung von Süßweinen wird der Gärungsvorgang gewöhnlich unterbrochen, indem man eine kleine Menge Branntwein zusetzt. Weine, denen Branntwein zugesetzt worden ist, sind auch als „Dessertweine“ bekannt. Der Branntwein dient dazu, den restlichen Traubenzucker zu erhalten, und vermehrt auch den Alkoholgehalt des Weines. Der Alkoholgehalt des Tafelweines übersteigt 14 Prozent nicht, der Alkoholgehalt der Dessertweine beträgt ungefähr 20 Prozent.

Weißweine werden im allgemeinen aus weißen Trauben zubereitet, doch können auch blaue Trauben dazu verwendet werden, wenn der Saft rasch von den Beerenhäuten getrennt wird. Die meisten Weißweine werden, ganz gleich, ob sie aus weißen oder blauen Trauben gewonnen werden, vor der Gärung abgepreßt. Bei der Rotweinbereitung läßt man das gemahlene Traubengut, die Maische, vergären. Die natürliche Farbe der Traubenschalen gelangt dann in den Saft, was dem Wein die rote Farbe verleiht. Stoffe wie der Gerbstoff, der in den Schalen und Kernen enthalten ist, bewirken, daß der Rotwein herber schmeckt als der Weißwein. Heller, blaßrosa Wein, Weißherbst oder Rosé genannt, wird aus blauen Trauben gewonnen, die sofort nach der Lese gekeltert werden. Die Vergärung findet dann ohne die farbstoffhaltige Beerenhaut statt; infolgedessen fehlt die rote Farbe, die sonst beim Rotwein durch Vergären der Maische (wo die Beerenhaut also mit enthalten ist) gewonnen wird.

Schaumwein oder Sekt moussiert wegen seines Gehalts an Kohlensäure. Die natürliche Kohlensäure bildet sich bei der zweiten Gärung in einem geschlossenen Behälter, entweder in der Flasche, in der der Schaumwein dann verkauft wird, oder in einem großen mit Glas ausgekleideten Tank. Der durch Flaschengärung bereitete Sekt ist natürlich teurer als der Sekt, bei dem die zweite Gärung in einem Tank stattfindet und der erst dann auf Flaschen gefüllt wird. Noch billiger ist der Schaumwein, dem die Kohlensäure künstlich zugesetzt wird.

Qualität und Sorte der Trauben stehen in enger Verbindung mit der Qualität des Weines, der daraus gewonnen wird. Zwar kommt es vor, daß aus guten Trauben schlechter Wein gewonnen wird, aber niemals kann man guten Wein aus schlechten Trauben gewinnen. Die Voraussetzung für guten Wein ist nicht nur eine gute Traubensorte, sondern auch der Boden und das Klima müssen sich dafür eignen. Trauben, die in kühleren Flußtälern und an Berghängen wachsen, eignen sich für die meisten Tafelweine am besten. Für die Dessertweine aber eignen sich die Trauben besser, die in wärmeren Tälern und in Gebieten, die wüstenähnlichen Charakter haben, gedeihen.

In einem sonnenreichen Jahr ist der Zuckergehalt der Trauben größer als in einem Jahr, in dem die Sonne wenig scheint und es viel regnet. In Frankreich und Deutschland, wo das Wetter nicht so beständig ist wie in Italien, Spanien und Kalifornien, wird nicht jedes Jahr ein gleich guter Wein erzeugt. Daher wollen viele Leute, insbesondere wenn sie deutschen oder französischen Wein kaufen, den Jahrgang wissen. (In Deutschland führen alle Flaschenweine Jahrgangsbezeichnungen, in Südeuropa nur die Qualitätsweine.)

Warum bestimmte Weine ausgewählt werden

Oft werden bestimmte Weine zu bestimmten Speisen angeboten. Es ist vielleicht übertrieben, zu sagen, daß nur bestimmte Weine zu bestimmten Gerichten passen würden, doch einige wenige Kombinationen werden allgemein anerkannt.

Zum Hauptgericht werden gewöhnlich Tischweine serviert. Da Rotwein schwerer ist als Weißwein, empfiehlt es sich, zu Fleischgerichten Rotwein zu reichen. Weißwein dagegen paßt gut zu Fisch und Geflügel. Zu dunklem Geflügelfleisch kann man Rot- oder Weißwein geben. Als Aperitif wird meist ein Glas Sherry oder auch Champagner gereicht, zum Dessert dagegen ein Dessertwein.

Weinfälschen

Nicht alle Personen, die Wein kaufen, erhalten das, wofür sie bezahlen. In den vergangenen Jahren ist z. B. als italienischer Wein ein Gebräu aus Äpfeln und Melasse, Tierfutter, Feigen und Datteln, synthetischem Alkohol und getrocknetem Ochsenblut verkauft worden. Und viele Personen haben den gefälschten Wein unwissentlich gekauft. Die italienische Polizei berichtete, daß sie allein im Jahre 1970 etwa 38 Millionen Liter gefälschten Wein beschlagnahmt habe. Das bedeutet, daß jeder, der Wein einkauft, achtsam sein muß, insbesondere Touristen. Anstatt sich verleiten zu lassen, eine Flasche Wein wegen eines auffallenden Etiketts zu kaufen, sollte man vorsichtshalber nach einem Wein greifen, den man kennt.

Eine mildere Form der Weinfälschung, die vielen Sorgen bereitet, ist der umfangreiche Gebrauch von chemischen Zusätzen, besonders bei verschnittenen Weinen. Zusätze werden verwendet, um den Wein haltbar zu machen, ihn zu klären und Geschmack und Aussehen zu verbessern. Personen, die die gesundheitlichen Gefahren kennen, die mit dem Trinken von Wein, der solche chemischen Zusätze enthält, verbunden sein mögen, trinken lieber Wein eines Winzers, der sein eigenes Wachstum ausschenkt, oder sie kaufen sich Wein, von dem sie wissen, daß er sozusagen von chemischen Zusätzen frei ist (oft unverschnittene Weine).

Manch einer überprüft, wenn er Importweine kauft, ob die Firma, die sie verschickt oder die sie einführt, wirklich eine reelle Firma ist. Er achtet auch auf das Etikett, um sich zu vergewissern, daß er guten Wein kauft. Die Worte appellation contrôlée zum Beispiel bedeuten, daß man es mit einem französischen Qualitätswein zu tun hat, und das Wort Originalabfüllung vor dem Namen des Erzeugers bestätigt, daß der Wein im Keller des Erzeugers abgefüllt worden ist.

Was noch wichtiger ist

Ein Wein mag noch so gut sein, doch wenn derjenige, der ihn kauft, beim Trinken nicht maßhält, mag er ihm zum Schaden sein. Der Alkoholismus gehört in manchen Ländern der Welt zu den großen Problemen der Volksgesundheit. In Frankreich zum Beispiel, wo viel Wein genossen wird, ist bei jedem dritten männlichen Krankenhauspatienten übermäßiges Trinken die Ursache seines Leidens. In einem ärztlichen Nachschlagewerk (The Pharmacological Basis of Therapeutics, herausgegeben von Louis S. Goodman und Alfred Gilman, 4. Ausgabe, 1970, Seite 291) wird folgendes gesagt:

„Die wichtige Rolle, die die Erzeugung und der Verbrauch alkoholischer Getränke im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben der westlichen Welt spielen, sollte uns nicht veranlassen, die Tatsache zu unterschätzen, daß der Alkoholismus ein bedeutenderes Problem ist als alle anderen Formen des Drogenmißbrauchs zusammen. Fünf Millionen Amerikaner sind in irgendeiner Form alkoholsüchtig, und etwa fünf Prozent davon werden schließlich hoffnungslose Säufer. Man hat geschätzt, daß der Alkoholmißbrauch in den Vereinigten Staaten jedes Jahr rund 750 Millionen Dollar verschlingt in Form von Arbeitszeitverlust oder zufolge von Verbrechen und Unfällen und in Form von ärztlicher und Anstaltsbetreuung; und die Kosten in Form von zerrütteten Ehen, zerstörten Leben, Verlusten für die Gesellschaft und menschlichem Elend sind unermeßlich.“

Offensichtlich sollte man sich davor hüten, ein Sklave des Alkohols zu werden. Insbesondere Christen haben allen Grund, diese Gefahr zu meiden. Würden sie beim Trinken alkoholischer Getränke nicht maßhalten, würden sie auf den Namen Gottes und auf die Christenversammlung, mit der sie verbunden sind, Schmach bringen, ja sie könnten dadurch sogar Gottes Gunst verlieren, denn in 1. Korinther 6:9, 10 wird deutlich gesagt, daß Trunkenbolde das Königreich Gottes nicht ererben werden.

Christen, die ab und zu einmal etwas Alkohol trinken, sollten immer daran denken, daß sogar unter ihren Mitchristen jemand sein mag, der früher gern getrunken hat oder jetzt noch in dieser Gefahr steht. Wäre es daher nicht ein Ausdruck von Güte, einen Gast nicht zum Trinken aufzufordern, nachdem er abgelehnt hat? Wenn man weiß, daß jemand gern zu tief ins Glas schaut oder früher gern ein Glas über den Durst getrunken hat, wäre es da nicht angebracht, ihm nichts Alkoholisches anzubieten oder in seiner Gegenwart nichts Derartiges zu trinken?

Was jemand erhält, wenn er eine Flasche Wein kauft, hängt somit nicht nur davon ab, welchen Wein er wählt, sondern auch davon, wie er ihn verwendet. Demjenigen, der mäßig Wein trinkt, mag der Wein das Leben etwas verschönen. Es ist so, wie wir in Psalm 104:15 lesen: „... damit Wein des Menschen Herz erfreue.“ Derjenige aber, der Wein kauft und dann unmäßig trinkt oder kein gutes Urteilsvermögen bekundet, wenn er ihn seinen Gästen anbietet, erhält etwas, was zu einer großen Gefahr werden kann.

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