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  • Wie handelst du, wenn du etwas borgst?
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Erwachet! 1972
g72 8. 3. S. 24-25

Wie handelst du, wenn du etwas borgst?

VOR fast dreitausend Jahren war eine Gruppe Männer damit beschäftigt, an einem Fluß Bäume zu fällen. Plötzlich flog einem der Baumfäller das Beilblatt vom Stiel und fiel ins Wasser. Der Mann, dem das passierte, war ganz bestürzt und rief erregt: „Ach, mein Herr! und es war entlehnt!“ Dem Baumfäller war das viel peinlicher, als wenn es sein eigenes Beilblatt gewesen wäre, denn jetzt konnte er nicht mehr zurückgeben, was er geborgt hatte.a

Wie viele, die heute etwas borgen, denken noch so? Sie gehen mit etwas Geborgtem häufig weniger sorgfältig um als mit ihrem Eigentum. Ein Mann mag zum Beispiel ein Werkzeug, das in gutem Zustand ist, borgen und es dann in weniger gutem Zustand zurückgeben. Ein Student oder ein Bücherliebhaber mag sich ein Buch ausleihen, und wenn er es dann zurückgibt, mag es Flecken haben, oder, was noch schlimmer ist, er mag darin dies und jenes angestrichen haben. In öffentlichen Bibliotheken stößt man immer wieder auf Bücher, in denen Personen, die sie sich geliehen hatten, Notizen gemacht oder aus denen sie eine oder mehrere Seiten herausgeschnitten haben.

Viele andere, die sich etwas geborgt haben, versäumen es, das Geborgte wieder zurückzugeben. Handelst du auch so? Ein Mann mag von seinem Nachbarn ein Gartengerät oder ein Schlosserwerkzeug entleihen und es dann nicht mehr zurückgeben. Oder eine Hausfrau mag von der Nachbarin eine Vase, einen Kochtopf oder einen Teppichkehrer borgen und danach nicht mehr daran denken, ihn zurückzugeben. Ein Jugendlicher mag sich eine Jacke oder einen Schirm leihen und ihn dann nicht mehr zurückgeben.

Warum handeln manche Menschen so? Haben sie ursprünglich die Absicht gehabt, das, was sie borgen wollten, zu behalten? Sehr wahrscheinlich nicht. Allerdings gibt es Personen, die etwas borgen, weil sie es sich nicht kaufen wollen oder weil sie die Verantwortung scheuen, die der Besitz eines solchen Gegenstandes mit sich bringt. Ist es somit menschliche Schwäche? Ist es Gedankenlosigkeit? Oder ist es lediglich eine Form der Selbstsucht? Jedenfalls handelt eine solche Person nicht nach dem Grundsatz: „Wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen.“ (Luk. 6:31) Hast du gewußt, daß du dich in sehr schlechter Gesellschaft befindest, wenn du nicht mehr zurückgibst, was du geborgt hast? Das ist so, denn König David schrieb unter Inspiration in einem der Psalmen: „Der Gesetzlose borgt und erstattet nicht wieder.“ — Ps. 37:21.

Man sollte es sich zur Regel machen, möglichst wenig zu borgen, doch mag es manchmal unumgänglich sein. Wir finden darüber folgenden guten Rat in der Bibel: „Seid niemandem irgend etwas schuldig.“ (Röm. 13:8) Wenn man etwas borgt, übernimmt man eine Verpflichtung; daher sollte man das nur im äußersten Notfall tun, sonst sollte man lieber darauf verzichten. Aber wenn man etwas borgt, sollte man sich als eine Person erweisen, die gute Grundsätze hat.

Vor allem gilt es zu überlegen, bei wem man sich etwas borgt. Bei einer Person, die man nur flüchtig kennt, sollte man sich nichts ausleihen. Man sollte mit dem Ausleiher mehr gemein haben als nur, daß er etwas besitzt, was man benötigt. Wir möchten auch christliche Zeugen davor warnen, durch gedankenloses Borgen die Freundschaft ihrer christlichen Brüder zu mißbrauchen. Insbesondere sollten sie sich davor hüten, Personen in dieser Hinsicht auszunutzen, die sich noch nicht lange mit der biblischen Wahrheit befassen.

Auch sollte man darauf achten, was man borgt. Eine Sache, die unersetzlich ist, wie ein seltenes oder kostbares Stück oder etwas, das beim Besitzer Liebhaberwert hat, sollte man sich nicht ausleihen.

Ferner sollte man darauf achten, daß man das Geborgte zurückgibt, und zwar pünktlich. Wenn der Entleiher keine bestimmte Zeit für die Rückgabe festgesetzt hat, solltest du das tun und dich auch daran halten.

Was tust du, wenn du etwas zurückbringen möchtest, dann aber feststellst, daß der Entleiher nicht zu Hause ist? Lege es ihm nicht vor die Tür oder in den Hof. Bringe es ihm zurück, wenn er zu Hause ist, so daß du dich persönlich dafür bedanken kannst. Oder was machst du, wenn du bei deinem Nachbarn schon mehrmals etwas geborgt hast und du es jetzt wieder borgen möchtest, der Nachbar aber nicht zu Hause ist? Nimmst du es dir dann einfach? Nein, es sei denn, er habe dir das ausdrücklich erlaubt.

Es trägt zu guten Beziehungen bei, wenn man in bezug auf die Rückgabe von Geborgtem gewissenhaft ist. Das gelingt einem besser, wenn man sich für das Geborgte verantwortlich fühlt. Erweise dich dankbar dafür, daß man dir etwas geliehen hat, indem du es nicht nur pünktlich zurückbringst, sondern indem du darauf achtest, daß du es auch in dem gleich guten oder in einem noch besseren Zustand zurückbringst, in dem es war, als du es geborgt hast. Vielleicht hast du dir ein Kleidungsstück geliehen. Warum dich dafür nicht dankbar erweisen, indem du es, bevor du es zurückgibst, wäschst oder chemisch reinigen läßt? Wenn du dir ein Werkzeug borgst, dann gib es so sauber und so scharf oder überhaupt in so gutem Zustand zurück, wie es war, als du es dir geborgt hast, oder in noch besserem. Gehörst du zu den Hausfrauen, die gelegentlich bei der Nachbarin Zucker, Eier, Butter oder etwas anderes borgen müssen, weil es ihnen aus irgendeinem Grund unverhofft ausgegangen ist? Dann erweise dich dankbar, indem du das Geborgte nicht nur so schnell wie möglich zurückbringst, sondern indem du auch etwas mehr, als du geborgt hast, zurückgibst oder indem du ein paar Kekse, etwas Obst oder eine Süßigkeit dazutust. Wenn du sozusagen mit Zinsen zurückgibst, was du geborgt hast, festigst du die Freundschaft, denn das zeigt, daß du dankbar bist, und einem dankbaren Menschen tut man gerne etwas Gutes.

Überlege nun: Hast du etwas geborgt und es noch nicht zurückgegeben? Dann bringe es sogleich zurück! Schiebe es nicht auf!

[Fußnote]

a 2. Könige 6:1-7.

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