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Erwachet! 1972
g72 8. 6. S. 3-4

Die richtige Auffassung über das Lob

WER freut sich nicht über ein Lob? Als gewissenhafte Personen wollen wir unser Bestes tun, und wir strengen uns entsprechend an. Ein Lob beflügelt uns, weiterhin so zu handeln. Doch sollten wir uns nicht selbst loben, nicht der eigene Mund, nicht die eigenen Lippen sollten uns rühmen, sondern die eines anderen.

In Sprüche 27:2 lesen wir die Worte des weisen Sprücheschreibers: „Möge ein Fremder und nicht dein eigener Mund dich preisen; möge es ein Ausländer tun und nicht deine eigenen Lippen.“

Bei manch einem ist die Neigung, sich selbst zu loben, offensichtlich. Er verwendet das Fürwort „ich“ zuviel. Aber diese Neigung kann auch weniger augenfällig sein. Jemand mag zum Beispiel erwähnen, daß er etwas gekauft habe; das mag er ganz ungezwungen und sachlich tun. Handelt es sich dabei um etwas, was viel mehr Geld gekostet hat, als seine Zuhörer wahrscheinlich je in Händen haben, so mag er sie durch die legere Art, in der er von seinem Kauf spricht, beeindrucken. Ähnlich ist es mit manchen anderen Dingen im Leben. Natürlich mag Eigenlob nicht beabsichtigt sein. Ertappt sich aber jemand häufig dabei, daß er so spricht, muß er sich darüber klarwerden, daß sein Herz auf dem besten Wege ist, ihn zur Selbstbewunderung zu verführen.

Man beachte, daß man — wie der inspirierte Bibelschreiber in Sprüche 27:2 sagt — von einem „Fremden“ oder von einem „Ausländer“ gelobt werden sollte. Damit wird noch auf eine andere Seite des Grundsatzes hingewiesen, der in diesem Text gelehrt wird. Man muß unwillkürlich an das Sprichwort denken „Eigenlob stinkt, Freundeslob hinkt, Feindeslob dingt“.

Allerdings mag dieses Sprichwort nicht immer zutreffen; das erwähnte Bibelzitat jedoch zeigt folgendes: Wenn du von einer Person gelobt wirst, mit der du nicht näher bekannt bist und die sich daher nicht verpflichtet fühlt, dich zu rühmen, von einer Person, die durch nichts erkennen läßt, daß sie durch ein solch günstiges Urteil etwas zu gewinnen hofft, kannst du gewöhnlich überzeugt sein, daß das Lob echt ist, daß sie das, was du getan oder gesagt hast, oder deine Handlungsweise wirklich lobenswert findet. Wer dagegen nicht einsieht, daß in diesem Sprichwort eine wertvolle Wahrheit steckt, mag nie erfahren, in welcher Hinsicht er sich verbessern könnte, ja verbessern müßte.

Aber diese Sache hat noch eine weitere Seite: Wir sollten achtgeben, daß unser Bedürfnis nach Lob nicht die Triebfeder dazu wird, eine Sache gut zu machen. Weil Paulus, einer der Apostel Christi, völlig uneigennützig war, konnte er den Thessalonichern schreiben: „In der Tat, zu keiner Zeit sind wir mit schmeichelnder Rede aufgetreten ... Wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht, nein, weder von euch noch von anderen.“ — 1. Thess. 2:5, 6.

Somit müssen wir vor allem darauf achten, daß wir uns nicht selbst loben. Aber wir sollten uns auch nicht besonders bemühen, Lob zu ernten. In der Bibel werden die Christen ermahnt, alles „nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern mit Aufrichtigkeit des Herzens, in der Furcht Jehovas“, zu tun. „Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen.“ — Kol. 3:22, 23.

Zu der richtigen Auffassung über das Lob würde auch die Bereitschaft gehören, das Lob, das man erntet, mit denen zu teilen, die eventuell zum Erfolg beigetragen haben. Der Dirigent eines Sinfonieorchesters mag zum Beispiel seine Musiker bitten, sich für den stürmischen und wiederholten Beifall zu bedanken. Das ist auch angebracht, denn der Dirigent kann, wie ein berühmter Dirigent einmal zu seinen Leuten sagte, „ohne das Orchester nichts anfangen“. Wenn wir ehrlich und bescheiden sind, werden wir denen Ehre zukommen lassen, denen Ehre gebührt. Christen sollten nicht so handeln wie viele Weltmenschen, die stets danach trachten, im Mittelpunkt zu stehen.

Natürlich mag jemand viel zum Erfolg eines anderen beigetragen haben und dennoch kein Lob oder keine Anerkennung ernten. Das sollte ihn nicht betrüben, denn jedem, der Lob verdient, wird zur bestimmten Zeit „Lob von Gott zukommen“. (1. Kor. 4:5) Die fleißige Ehefrau, die von Außenstehenden kein Lob erntet, kann dennoch innerlich befriedigt sein, weil sie weiß, daß sie viel zum Wohlergehen und zum Erfolg ihres Mannes beiträgt. Auch kann sie glücklich sein, weil ihre Handlungsweise Christus Jesus und Jehova Gott, die über ihrem Gatten, ihrem Haupt, stehen, wohlgefällig ist. — Spr. 31:23, 28, 31; 1. Kor. 11:3.

Vor allem aber sollte der Christ, der gelobt wird, weil ihm dieses oder jenes besonders gut gelungen ist, darauf hinweisen, daß das Lob Jehova Gott und seinem Sohn gebührt. Gott ist der Geber jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenks. (Jak. 1:17) Nicht unbedingt laut, doch in seinem Innern sollte sich der Christ stets sagen, ja er sollte sich immer wieder in den Sinn zurückrufen, daß er den Erfolg, den er erzielt hat, eigentlich Gott verdankt. Jesus gab darin das beste Beispiel.

Obwohl er als Messias und Sohn Gottes hoch geehrt wurde, nahm er niemals den Ruhm für seine Botschaft oder für seine Taten für sich in Anspruch. Daher konnte Jesus zu religiösen Gegnern ehrlich sagen: „Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts. Mein Vater ist es, der mich verherrlicht.“ — Joh. 8:54.

Alle christlichen Diener Jehovas würden daher gut tun, immer an den Grundsatz zu denken, den der Apostel Paulus in bezug auf ihre Tätigkeit aufgestellt hat. Er sagte nachdrücklich: „Wir sind Gottes Mitarbeiter. Ihr seid Gottes Feld zur Bebauung, Gottes Bau.“ Und daß Gott die Ehre gebührt, zeigte Paulus in seinen Ausführungen, die dem obigen Text vorangehen, denn er schrieb: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat es fortwährend wachsen lassen, so daß weder der Pflanzende etwas ist noch der Begießende sondern Gott, der es wachsen läßt.“ Wie wahr das ist! Gewiß hängt alles davon ab, daß Gott unsere Bemühungen segnet. — 1. Kor. 3:9, 6, 7.

Wenn wir die richtige Auffassung über das Lob haben, werden wir uns bestimmt nicht selbst loben, auch werden wir uns nicht besonders bemühen, Lob zu ernten, doch wenn man uns lobt, werden wir das Lob bescheiden mit anderen teilen, denen ebenfalls Lob zusteht. Und vor allem werden wir stets darauf hinweisen, daß das Lob immer Jehova Gott gebührt.

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