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  • Wohin führt die Religion auf dem Gebiet der Moral?
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Erwachet! 1972
g72 8. 10. S. 18-20

Wohin führt die Religion auf dem Gebiet der Moral?

IN DEN letzten Jahren konnte man beobachten, daß sich der Moralbegriff in den Kirchen gewandelt hat. Heute betrachten sie Hurerei, Ehebruch und Homosexualität anders als früher.

Die Vereinigte Presbyterianer-Kirche unterbreitete vor einiger Zeit den Entwurf zu einem neuen „Kodex für die Geschlechtsmoral“. Darüber schrieb die Zeitschrift Parade: „[Er] ist so liberal, daß es in Verbindung mit dem Geschlechtsleben sozusagen keine Sünde mehr gibt.“ Unter anderem wurde folgende Neuerung vorgeschlagen: „Jegliche Einschränkungen für unverheiratete Erwachsene, die zusammen leben möchten, sollten beseitigt werden.“78

Über den erwähnten Entwurf konnte man in der Zeitschrift Time noch lesen: „Nach Ansicht der Experten kann es ,außergewöhnliche Umstände‘ geben, unter denen der außereheliche Geschlechtsverkehr gerechtfertigt sein mag: ... Ferner wird der Kirche empfohlen, die Möglichkeit des Gruppensexes und anderer Sexformen für Unverheiratete zu erforschen.“79

Die von der Vereinigten Methodistenkirche eingesetzte Kommission für das Familienleben hat eine Entschließung gefaßt, nach der unverheirateten Personen der Geschlechtsverkehr gestattet ist.80 In einer 85 Seiten starken Broschüre der lutherischen Kirche, die von 21 Geistlichen verfaßt worden ist, wird gesagt, daß der voreheliche Geschlechtsverkehr nur dann nicht richtig sei, wenn er aus selbstsüchtigen Gründen gepflegt werde.81

Ein dänischer Geistlicher schrieb in Vedbœk-Gl. Holte Kirkehilsen, dem Organ seiner Kirchengemeinde:

„Man gewinnt nichts, wenn man darauf besteht, daß der Geschlechtsverkehr nur zwischen Verheirateten erlaubt sei. ... Junge Menschen sind vom ethischen und christlichen Standpunkt aus berechtigt, voreheliche Beziehungen zu haben, ebenso sind verheiratete Personen berechtigt ..., außereheliche Beziehungen zu pflegen.“82

Der Pfarrer der Methodistenkirche in Morton im Staate Illinois, W. L. Gustin, erklärte in einer Predigt vor Hunderten von Gemeindemitgliedern: „Ich sage es laut, und ich sage es deutlich: Der Ehebruch hat auch seine Vorteile.“83

Kann man in der katholischen Kirche einen Trend zum Gewährenlassen auf dem Gebiet der Geschlechtsmoral beobachten? Die Zeitschrift Time berichtet:

„Auf zwei Ebenen kann man eine bescheidene Liberalisierung beobachten. Erstens gibt es immer mehr Geistliche, die es mit der traditionellen Moral nicht mehr ganz so genau nehmen, häufig mit der Begründung, daß Personen, die unerlaubten Geschlechtsverkehr pflegen würden, so unreif wären, daß man nicht immer von einer großen Schuld sprechen könne.

Zweitens kritisieren einige Theologen die ,Naturrechtslehre‘, die den Sittenmaßstäben der Kirche zugrunde liegt. Nach dem Naturrecht ist eine Handlung dann böse, wenn sie ,der Natur widerspricht‘, aber die modernen Moralisten zweifeln daran, daß die Kirche mit Sicherheit sagen kann, was eigentlich unter ,Natur‘ zu verstehen ist.“84

Überrascht dich alles das? Vielleicht, wenn du dich über die jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Religion nicht orientiert hast. Denke aber ja nicht, daß es sich dabei um Einzelfälle handle. Das sind sie nämlich nicht. Solche Berichte sind so zahlreich und wiederholen sich immer wieder, daß es sich offensichtlich um einen Trend handelt, insbesondere unter den jüngeren Geistlichen.

Wie steht es mit der Frage der Homosexualität?

Homosexualität? Vielleicht denkst du, die Kirchen könnten doch so etwas unmöglich billigen. Beachte jedoch die folgenden Zeugnisse.

Eine Gruppe Quäker veröffentlichte eine Abhandlung unter dem Thema „Wie der Quäker über Sex denkt“. Darin wurde gesagt: „Einen Homosexuellen sollte man so wenig verachten wie einen Linkshänder. ... Wir betrachten eine Handlung, durch die echte Zuneigung zwischen zwei Personen zum Ausdruck gebracht wird und die beiden einen Genuß bereitet, nicht als Sünde, nur weil sie homosexuell ist.“85

Katholische Geistliche des Dominikanerordens veröffentlichen eine vierteljährlich erscheinende theologische Zeitschrift, The Thomist genannt. Vor einigen Monaten konnte man in einer Ausgabe dieser Zeitschrift lesen: „Manchmal mag man eine homosexuelle Verbindung als einzige Möglichkeit für gewisse Personen, in ihrem Leben in befriedigendem Maße Mensch sein zu können, widerwillig akzeptieren.“86

Eine Wochenzeitschrift der Episkopalkirche (The Living Church) brachte einen Artikel von R. W. Cromey, einem Geistlichen von San Francisco, in dem dieser schrieb: „Es gibt keinen Geschlechtsakt, der an und für sich sündig ist. ... Ich glaube auch, daß sich zwei gleichgeschlechtliche Personen gegenseitig lieben und diese Liebe durch den Geschlechtsakt vertiefen können.“87

Wie die Zeitschrift Time berichtete, sollte gemäß der von der Vereinigten Methodistenkirche eingesetzten Kommission für das Familienleben „ledigen Personen, Homosexuellen und Personen, die in ,anderen Formen eines interpersönlichen Verhältnisses‘ leben, der Geschlechtsverkehr stillschweigend erlaubt werden“.88 In dem von der Vereinigten Presbyterianer-Kirche unterbreiteten neuen Kodex für die Geschlechtsmoral wurde, wie die Zeitschrift Parade erwähnte, empfohlen, „jegliches Stigma zu beseitigen, das mit Homosexualität verbunden ist, so daß Homosexuelle das Gefühl haben, in einem unlösbaren Gegensatz zur christlichen Gemeinschaft zu stehen“.89

Es gibt jetzt Kirchen sozusagen nur für Homosexuelle. Der Hilfsgeistliche einer solchen Kirche sagte: „Wir sind in erster Linie eine christliche Kirche und in zweiter Linie eine Kirche für Homosexuelle.“ Die Zeitschrift Christianity Today berichtete: „Der Jugendleiter der Mutterkirche dieser Denomination, die sich in Los Angeles befindet, ist von den Vereinigten Presbyterianern ordiniert worden; er veranstaltet jeden Monat für 13- bis 20jährige Homosexuelle Tanzabende.“ Für die Glieder dieser Kirche bildete ein Maifest den „gesellschaftlichen Höhepunkt“ des Jahres, „bei dem ein König und eine Königin gekrönt wurden. Eine Lesbierin im Smoking wurde zum König erkoren; die Königin war ein Junge“, der aussah wie ein Mädchen.90

In Ländern wie in den Niederlanden und in den Vereinigten Staaten sind Homosexuelle von Geistlichen „getraut“ worden. In einer Sendung des französischen Fernsehens gab ein holländischer Priester zu, daß er homosexuell sei. Als der französische Kardinal Daniélou darüber befragt wurde, sagte er: „Es ist ganz klar, daß ein Homosexueller absolut berechtigt ist, der Kirche anzugehören.“91

Wie verbreitet ist die Auffassung, daß man die Homosexuellen als vollwertige Glieder der Kirche anerkennen sollte? In der Zeitschrift The Christian Century erschien folgende Äußerung des prominenten Theologen Norman Pittenger: „Ein noch größerer Prozentsatz der christlichen Denker würde sagen, die Homosexualität sei an und für sich keine Sünde.“92

Wie erklären sie es?

Wie erklären diese Geistlichen ihre Auffassung, man sollte Hurerei, Ehebruch und Homosexualität dulden? Sie sagen, Gott verurteile diese Dinge nicht. Die Frage, ob vorehelicher Geschlechtsverkehr eine Sünde sei, beantwortete zum Beispiel der Geistliche R. E. Taylor wie folgt: „Auf diese Frage gibt die Bibel keine schlüssige, klare Antwort.“93

Ein Theologe namens Joseph Fletcher schrieb: „Die Behauptung, daß es nach der Bibel nur einem Ehepaar erlaubt sei, Geschlechts­beziehungen zu pflegen, ist lediglich eine Schlußfolgerung. In der Bibel wird der voreheliche Geschlechtsverkehr nirgendwo ausdrücklich verboten. ... Selbst für Christen ist es nicht immer ein Unrecht, außerehelichen Geschlechtsverkehr zu pflegen.“94

In der erwähnten von einer Gruppe Quäker herausgegebenen Abhandlung wird gesagt: „Auf ihn [den Apostel Paulus] berufen sich hauptsächlich Personen, die die Homosexualität verurteilen, denn in einem seiner Briefe hat er seine Ansicht darüber klar und deutlich dargelegt (1. Kor. 6, V. 9). Doch mag das seine persönliche Ansicht gewesen sein ..., das bedeutet, daß der Standpunkt ... Pauli an und für sich nicht ausschlaggebend ist.“95

Aus solchen Äußerungen könnte man den Schluß ziehen, in Gottes Wort sei über diese Fragen nichts Endgültiges zu finden. Und das ist eine verlockende Einladung, diese Dinge zu praktizieren. Allerdings nehmen nicht alle Geistlichen einen solchen Standpunkt ein. Aber immer mehr tun das. Dennoch bleiben sie im Amt.

Du magst denken, deine Kirche heiße solche Dinge nicht gut. Aber hast du deinen Pfarrer schon einmal gefragt, wie er darüber denkt? Weißt du, was andere Geistliche deiner Kirche lehren? Und hast du es erlebt, daß man in deiner Kirche gegen Mitglieder, die Hurerei oder Ehebruch begangen oder homosexuelle Handlungen verübt haben, eingeschritten ist?

Was ist die Wahrheit?

Du kannst aufgrund einer interessanten Prüfung ermitteln, in welcher Richtung die Wahrheit liegt: Wäre es, wenn du verheiratet bist, in deinem Sinne, wenn deine Frau mit einem anderen Mann oder dein Mann mit einer anderen Frau Geschlechtsverkehr hätte?

Wenn du Kinder hast, würdest du es dann begrüßen, wenn sich dein Sohn zu einem Hurer oder Homosexuellen entwickeln würde? Würde es dich freuen, wenn deine Tochter eine Hure oder eine Lesbierin würde? Wenn du noch jung an Jahren bist, möchtest du dann, daß dein Vater und deine Mutter einander nicht treu wären, sondern mit anderen Personen Geschlechtsverkehr hätten?

Wenn du diese Fragen mit „Nein“ beantwortest, denkst du in diesen Dingen ähnlich wie Gott. In seinem Wort wird viel über dieses Thema gesagt. Und das, was darin gesagt wird, ist so klar und deutlich, daß kein Zweifel über den Sinn der Worte möglich ist. Und da ‘die ganze Schrift von Gott inspiriert ist’, wird uns, wenn ein Bibelschreiber sich über die Geschlechtsmoral äußert, göttliche Wahrheit übermittelt. — 2. Tim. 3:16, 17.

Was sagt Gottes Wort über Hurerei, Ehebruch und Homosexualität? Es folgen nur wenige Bibeltexte von den vielen, die es über dieses Thema gibt: „Flieht vor der Hurerei.“ (1. Kor. 6:18) „Gott wird Hurer und Ehebrecher richten.“ (Hebr. 13:4) „Weder Hurer ... noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei Männern liegen, ... werden Gottes Königreich ererben.“ (1. Kor. 6:9, 10) In katholischen Bibeln wird die Homosexualität als „Schändlichkeit“ und „Unzucht“ bezeichnet (Allioli, Jerusalemer Bibel). Ferner lautet Gottes ausdrückliche Warnung, daß die, „die solche Dinge treiben, den Tod verdienen“. — Röm. 1:26-32.

Ist daran irgend etwas unklar? Wie kommt es, daß Geistliche die Wahrheit darüber nicht wissen? Sie wissen sie nicht, weil sie sie nicht wissen wollen. Aber die Bibel sagt warnend: „Laßt euch nicht irreführen.“ (1. Kor. 6:9) Folge daher nicht heuchlerischen Religionsführern, die Unsittlichkeit dulden, entschuldigen oder dazu ermuntern.96

Du kannst ganz sicher sein, daß die Lügenworte solcher Religionsführer nicht von Gott stammen. Von wem denn? Jesus Christus sagte, daß Satan „der Vater der Lüge“ sei. Und zu den Religionsführern seiner Zeit, die Lügen verbreiteten, sagte er: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel.“ (Joh. 8:44) Heute ist es nicht anders.

Wenn wir die Tatsachen prüfen, stellen wir somit fest, daß Gottes Wort recht hat, wenn es sagt, daß „in ihr [der Religion dieser Welt] ... das Blut ... von all denen gefunden“ werde, „die auf der Erde hingeschlachtet worden sind“, und daß ihre Hände „voll von abscheulichen Dingen und den Unreinigkeiten ihrer Hurerei“ seien, ferner daß „die, welche die Erde bewohnen, mit dem Wein ihrer Hurerei trunken gemacht wurden“! — Offb. 18:24; 17:2, 4.

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