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  • Erwachet! 1972
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Erwachet! 1972
g72 8. 12. S. 27-28

„Dein Wort ist Wahrheit“

Ist es richtig, außer zu Gott noch zu jemand anders zu beten?

DAS Gebet spielt in der Heiligen Schrift vom ersten Buche Mose bis zur Offenbarung eine wichtige Rolle. Doch was ist Beten eigentlich?

Das Gebet wird unter anderem als „mit Gott sprechen“ definiert. Beten ist tatsächlich mit Gott sprechen, doch das bedeutet nicht, daß jedes Sprechen mit Gott Beten ist. So sprachen Adam und Eva, nachdem sie gesündigt hatten, mit Gott, doch das war kein Gebet. Auch das, was Kain zu Gott sprach, nachdem er seinen gerechten Bruder, Abel, ermordet hatte, war kein Gebet. Beten ist mehr als nur mit Gott sprechen. Beten schließt Hingabe, Vertrauen, Achtung und ein Gefühl der Abhängigkeit von demjenigen ein, zu dem man betet.

Gebete werden nur erhört, wenn man sie an die richtige Autorität richtet, wenn man sie in der richtigen Art und Weise darbringt und wenn man um das Richtige bittet. Wir wollen uns nun mit der Notwendigkeit befassen, zur richtigen Autorität zu beten. Ist es richtig, außer zu Gott noch zu jemand anders zu beten?

In dem Werk New Catholic Encyclopedia lesen wir: „Wir rufen die allerseligste Jungfrau Maria, die Engel und die Heiligen im Himmel um ihre Fürbitte bei Gott an. Zu Gott beten wir: ,Erbarme dich unser‘; zu den Heiligen: ,Bittet für uns‘“ (Bd. 11, S. 673).

Berechtigt die Bibel jedoch dazu, Maria und andere „um ihre Fürbitte bei Gott anzurufen“? Nein. Wir lesen an keiner Stelle der Bibel, daß die ersten Christen Engel oder Mitchristen, die bereits verstorben waren (wie Stephanus und Jakobus), um ihre Fürbitte bei Gott anriefen. — Apg. 7:60; 12:2.

Sie taten das unter anderem deshalb nicht, weil sie überzeugt waren, daß ihre Mitchristen, die man um ihres Glaubens willen hingerichtet hatte, tot waren und daß die Verstorbenen bis zur Wiederkunft Christi im Tode schlafen würden. Hat nicht Jesus zu seinen Aposteln gesagt, er gehe hin, ihnen im Himmel eine Stätte zu bereiten, und würde dann wiederkommen, um sie dorthin zu holen? Ja, das sagte er. (Joh. 14:2, 3) Wir lesen außerdem an mehreren Stellen, daß Christen im Tode schlafen, bis Christus wiederkommt: „Wir werden nicht alle im Tode entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ (1. Kor. 15:51, 52) Ferner lesen wir: „Wenn wir den Glauben haben, daß Jesus gestorben und wieder auferstanden ist, so wird Gott auch die im Tode Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen. ... denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen.“ (1. Thess. 4:14-16) Außerdem bringt der Apostel Paulus die Hoffnung zum Ausdruck, seine himmlische Belohnung, nicht bei seinem Tod, sondern „an jenem Tage“ zu empfangen. — 2. Tim. 4:8.

Somit wäre es unnütz gewesen, wenn die Lebenden diese treuen Christen, die im Tode schliefen, in dieser Zeit je um ihre Fürbitte bei Gott angerufen hätten. Werden die Christen aber nicht an vielen Stellen in der Bibel ermuntert, füreinander zu beten? Ja, doch das sollten sie tun, solange sie als Menschen auf der Erde leben. Der Apostel Paulus betete nicht nur für andere, sondern forderte auch andere auf, für ihn zu beten. Den Thessalonichern schrieb er: „Brüder, betet weiterhin für uns.“ (2. Thess. 3:1) In dem Brief an die Philipper sagte er: „Um das bete ich weiterhin, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen.“ (Phil. 1:9) Und der Jünger Jakobus gab den Rat: „Betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Das Flehen eines Gerechten hat, wenn es wirksam ist, viel Kraft.“ (Jak. 5:16) Man beachte, daß in all diesen Fällen für andere gebetet wurde. In keinem Fall wurde das Gebet an ein Geschöpf gerichtet.

Im Himmel ist nur Jesus Christus von Gott befugt, für uns zu bitten. Da er sein Leben für uns geopfert hat, besitzt er die nötigen Voraussetzungen dafür. (Hebr. 7:25-27) Jesus versicherte, Gott werde uns erhören, wenn wir ihm unsere Bitten in seinem Namen vortrügen. (Joh. 16:23, 24) Er sagte auch: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh. 14:6) Und der Apostel Paulus schrieb unter Inspiration: „Da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat.“ Da das der von Gott vorgesehene Weg ist, wäre es eine grobe Beleidigung Jesu, wenn wir jemand anders ersuchen würden, für uns Fürbitte einzulegen, als wäre der von Gott vorgesehene Weg unzureichend. — 1. Tim. 2:5, 6.

Da Jesus Christus der Weg ist, auf dem wir zu Gott kommen können, und da Jesus auch für uns bittet, erhebt sich die Frage: Bedeutet das, daß wir direkt zu ihm beten dürfen? In dem Werk New Catholic Encyclopedia lesen wir darüber: „Bei einigen Gelegenheiten ... beten wir direkt zu Christus ... Das erste uns bekannte Gebet, das an Christus gerichtet wurde, ist das Gebet des heiligen Stephanus: ,Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!‘ ... ,Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!‘ (Apg. 7:60).“

Was ist zu dieser Behauptung zu sagen? Berechtigen die Worte des Stephanus, daß wir gelegentlich zu Jesus beten? Nein, das tun sie nicht. Warum nicht? Wir müssen die Umstände, unter denen diese Worte geäußert wurden, berücksichtigen. Nachdem Stephanus dem Sanhedrin ein ausführliches Zeugnis gegeben hatte, wurde er bedroht. Darauf bewirkte Gott — zweifellos, um ihn zu stärken —, daß er eine Vision über Dinge im Himmel hatte: „Er [Stephanus] aber, voll heiligen Geistes, schaute unverwandt zum Himmel empor und erblickte die Herrlichkeit Gottes und Jesus, zur Rechten Gottes stehend, und er sprach ,Siehe! Ich sehe die Himmel aufgetan und den Sohn des Menschen, zur Rechten Gottes stehend.‘“ Da Stephanus den Herrn Jesus Christus in der Vision sah, richtete er offenbar freimütig seine Bitte an ihn, der von Gott als das Haupt der Christenversammlung eingesetzt worden war: „Herr Jesus, nimm meinen Geist auf.“ — Apg. 7:54-59.

Stephanus betete aber nicht zu Jesus, so wie er gewöhnlich zu Jehova Gott betete. Er richtete eine Bitte an denjenigen, den er in der Vision sah. Daß das die richtige Schlußfolgerung ist, zeigt die Tatsache, daß der einzige andere Fall, in dem eine solche Bitte an den auferstandenen Herrn Jesus Christus gerichtet wurde, eine ähnliche Situation war. Der Apostel Johannes berichtet in dem Buch der Offenbarung, daß er Jesus in einer Vision gesehen und folgende Worte von ihm gehört habe: „Ich, Jesus, sandte meinen Engel, um euch für die Versammlungen von diesen Dingen Zeugnis abzulegen.“ Jesus fügte ferner hinzu: „Es spricht der, der von diesen Dingen Zeugnis ablegt: ,Ja; ich komme eilends.‘“ Nachdem Johannes diese Worte Jesu vernommen hatte, entgegnete er: „Amen! Komm, Herr Jesus.“ — Offb. 22:16, 20.

Das alles zeigt, daß die Heilige Schrift uns nicht dazu berechtigt, Engel oder Maria, die Mutter Jesu, oder andere Heilige im Himmel um Fürbitte bei Gott anzurufen. Es gibt nur einen Weg, auf dem wir zum Vater kommen können: durch Jesus Christus; er allein kann für uns bitten oder Fürbitte einlegen. Und es gibt nur einen, zu dem wir beten dürfen: Jehova Gott. Das ist so, weil es „für uns tatsächlich e i n e n GOTT [gibt], den Vater, aus dem alle Dinge sind und wir für ihn; und ... e i n e n Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn“. — 1. Kor. 8:6.

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