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Erwachet! 1973
g73 8. 8. S. 9-12

Raumsonden auf dem Weg zu anderen Planeten

SOWOHL die Vereinigten Staaten als auch die Sowjetunion haben Raumschiffe in die Nähe anderer Planeten gesandt. Gibt es auf diesen Planeten irgendein Anzeichen davon, daß sich dort Leben entwickelt hat? Was hat man über diese Planeten erfahren?

Welche Erkenntnisse man durch die Flüge der amerikanischen Raumsonden zum Mars erlangt hat, erklärte ein Wissenschaftler, der am Raumfahrtprojekt von Mariner 9 beteiligt war: „Der Mars hat einen völlig eigenen Charakter. Er hat nicht die charakteristischen Merkmale der Erde und auch nicht die des Mondes, er hat seine eigenen besonderen Merkmale.“

Welches sind denn die charakteristischen Merkmale des Mars? Aufnahmen, die Mariner-Sonden durch Farbfilter gemacht haben, zeigen, daß der Boden des Mars eine rötliche Farbe hat. Das bestätigt das, was man von der Erde aus durch Teleskope beobachtet hat, nämlich daß der Mars ein „roter Planet“ ist.

Mit Hilfe von Tausenden von Bildern, die von Raumsonden zur Erde gefunkt wurden, wurden vier größere „geologische Provinzen“ auf dem Mars entdeckt. Die erste dieser Regionen ist eine vulkanische Provinz auf der westlichen Halbkugel des Planeten. Dies ist ein Gebiet mit mindestens neun riesigen Vulkanen. Diese werden von dem gigantischen Nix Olympica beherrscht, der am Boden einen Durchmesser von 496 Kilometern hat; sein oberer Rand soll dreimal so hoch sein wie der über 8 800 Meter hohe Mount Everest.

Eine andere dieser Provinzen hat ein sehr zerklüftetes Gelände, und es gibt dort viele Cañons. Der größte Cañon in dieser Gegend soll zehnmal so lang sein wie der Grand Canyon und ungefähr viermal so tief. In anderen Worten, die Schlucht ist schätzungsweise 4 000 Kilometer lang, 120 Kilometer breit und über sechs Kilometer tief.

Eine dritte Region ist mit Kratern übersät. Diese zernarbte Gegend ähnelt dem Mond.

Die vierte Region ist eine spektakuläre Fläche mit stufenförmigen Terrassen und tiefen Rillen, die vom Südpolgebiet ausgehen.

Man stellte auch fest, daß es in der Nähe des Südpols eine kleine „Eiskappe“ gibt, die einen Durchmesser von ungefähr dreihundert Kilometern hat und die auch im Hochsommer vorhanden ist. Einige Wissenschaftler glauben, daß diese „Eiskappe“ nicht völlig aus gefrorenem Kohlendioxyd (Trockeneis) besteht, sondern daß sie teilweise aus gefrorenem Wasser bestehen mag.

Was ist über die Atmosphäre des Mars zu sagen? Die russischen Sonden Mars 2 und Mars 3 enthüllten, daß die Atmosphäre des Planeten zweitausendmal trockener ist als die Erdatmosphäre, so daß der Mars „ein trockenerer Planet ist, als Beobachter auf der Erde erwartet hatten“, wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS berichtete. Es stellte sich heraus, daß die Atmosphäre an der Oberfläche des Planeten hauptsächlich aus Kohlendioxyd besteht und hundertmal dünner ist als die der Erde.

Besteht die Möglichkeit, daß es Wasser in flüssiger Form auf dem Mars gibt? Wissenschaftler denken, es könne dort einmal Wasser gegeben haben, da man Wasser für die wahrscheinliche Kraft hält, die die Cañons und Furchen gegraben hat. Aber das Wissen des Menschen ist begrenzt, und andere Kräfte mögen es gewesen sein, die solche Cañons verursacht haben. Auf jeden Fall halten es Wissenschaftler für unmöglich, daß auf der Oberfläche des Mars gegenwärtig Wasser in flüssiger Form existiert. Warum? Weil die aus Kohlendioxyd bestehende Atmosphäre des Mars so dünn ist, daß nicht genügend atmosphärischer Druck vorhanden ist, um Wasser in flüssigem Zustand zu halten. Ein Tropfen Wasser würde somit sofort verdunsten.

Was die Temperatur auf dem Mars betrifft, so haben sowjetische Sonden festgestellt, daß die Temperaturen dieses Planeten von 100 °C unter Null bis 13 °C über Null reichen. Die amerikanische Sonde Mariner 9 zeigte, daß die Temperaturen am frühen Nachmittag +26 °C erreichen.

Atmosphärische Winde auf dem Mars erreichen Geschwindigkeiten bis zu 180 Kilometern pro Stunde. Man vermutet, daß bei Staubstürmen Windgeschwindigkeiten von 480 Kilometern pro Stunde erreicht werden.

Über die Marskanäle hat es viele Kontroversen gegeben, und im Jahre 1895 vermutete ein Astronom, daß sie von intelligenten Wesen konstruiert worden seien und den Zweck hätten, Wasser von den polaren Eiskappen des Mars in die äquatorialen Wüsten zu leiten. Die Kanäle sind lange ein Rätsel geblieben. Was entdeckte dann Mariner 9? Nachdem man über 7 000 Fernsehbilder analysiert hatte, fand man keine Kanäle. Die mysteriösen „Kanäle“ waren eine optische Täuschung. So erklärte die Zeitschrift The National Observer vom 25. November 1972: „Die heftigen Marswinde blasen leichten Sand und Staub über den Planeten, und dadurch werden Stellen aus dunklerem Material aufgedeckt und wieder zugedeckt. Für jemand, der Kanäle finden möchte, reicht dies aus, um welche zu sehen.“ Die Cañons auf dem Mars scheinen auch dazu beigetragen zu haben, daß man glaubte, es gäbe Kanäle auf dem „roten Planeten“.

Doch wie groß ist nun die Aussicht, auf dem Mars Leben zu finden, das sich entwickelt hätte? Dr. Rudolph A. Hanel vom Goddard-Raumflugzentrum in Greenbelt (Maryland), ein Wissenschaftler des Mariner-9-Projekts, sagte: „Wir haben auf dem Mars kein Lebenszeichen entdeckt.“

Was wurde auf anderen Planeten entdeckt?

Die Sowjetunion hat mindestens zehn Sonden zu dem wolkenverhüllten Planeten Venus geschickt. Mit dem Flug von Venera 8 gelang es ihr, eine Instrumentenkapsel auf der Oberfläche des Planeten zu landen, die im Juli 1972 fünfzig Minuten lang Signale zur Erde funkte. Was wurde dadurch entdeckt?

„Die bedeutsamste Entdeckung, die mit Hilfe von Venera gemacht wurde“, berichtete die Zeitschrift Time vom 25. September 1972, „ist, daß die chemische Zusammensetzung mindestens eines Teils der Oberfläche ähnlich ist wie die der Erde. Das Gammastrahlen-Spektrometer von Venera stellte fest, daß das Landegebiet radioaktives Potassium, Uran und Thorium in annähernd dem gleichen Verhältnis enthält, in dem diese Elemente in vulkanischem Erdgestein vorkommen. Das wiederum zeigt, daß die Venus ebenso wie die Erde, der Mars und der Mond ,differenziert‘ ist; das heißt, der Planet war einmal heiß genug, daß sein Material schmelzen und fließen konnte. Während dieser Periode sanken die schwereren Elemente nach unten, wohingegen die leichteren, die radioaktive Elemente mitrissen, zur Oberfläche aufstiegen und dort eine Kruste bildeten.“

Die Atmosphäre des Planeten besteht, wie man feststellte, zum großen Teil aus Kohlendioxyd. Ihr atmosphärischer Druck ist mindestens neunzigmal so hoch wie der der Erde.

Eine weitere Entdeckung hinsichtlich der Venus hat mit den Wolkenschichten zu tun, die den Planeten umgeben, Wolken, die so dicht sind, daß Astronomen sogar mit ihren starken Teleskopen seine Oberfläche noch nie sehen konnten. Kann etwas Sonnenlicht die Wolkendecke des Planeten durchdringen? Darüber ist lange Zeit debattiert worden. Die sowjetische Sonde Venera 8 trug ein Photometer, das auf weite Unterschiede in der Lichtstärke empfindlich reagierte. In der Zeitschrift Scientific American vom November 1972 hieß es: „Das Photometer zeigte, daß das Sonnenlicht durch die Atmosphäre sehr stark gedämpft wird ... und daß etwas Sonnenlicht auf die Tagesseite durchdringen kann.“ In der Zeitschrift Time hieß es: „Sowjetische Wissenschaftler konnten feststellen, daß etwa zwei Drittel der Sonnenstrahlung, die die Venus trifft, die dicke Wolkendecke durchdringen und die Oberfläche erreichen.“

Winde auf der Venus haben in einer Höhe von 50 Kilometern eine Geschwindigkeit von 170 Kilometern pro Stunde. Das ist etwa die gleiche Geschwindigkeit wie die, die die Strahlströmung auf der Erde hat. An der Oberfläche hatten die Winde nur eine Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde.

Eine weitere Entdeckung war, daß der Planet während seiner Nachtperiode nicht abkühlt. Die Atmosphäre des Planeten bewirkt einen sogenannten „Treibhauseffekt“, der verhindert, daß die Hitze nachts entweicht. Wie groß ist diese Hitze, und könnte in Anbetracht dieser Tatsache Leben auf der Venus existieren?

Die von der Raumsonde Venera 8 gefunkten Signale zeigten, daß die Oberflächentemperatur der Venus ungefähr 470 °C beträgt — mehr als 140° über dem Schmelzpunkt von Blei! Kein Wunder, daß man in dem wissenschaftlichen Jahrbuch Science Year für 1972 lesen konnte: „Die Signale bestätigten frühere Anzeichen dafür, daß wegen der hohen Temperaturen und des überwältigenden atmosphärischen Druckes kein menschliches Wesen auf der Venus überleben könnte.“

Ein Raumschiff ist nun zum Jupiter, dem größten der neun Planeten in unserem Sonnensystem, unterwegs. Das ist das Raumschiff Pioneer 10, das am 2. März 1972 von Cape Kennedy aus abgeschossen wurde. Pioneer 10 soll nicht vor Dezember 1973 die Nähe des Jupiters erreichen, da die Reise 990 Millionen Kilometer weit ist. Es ist geplant, daß weitere Sonden zum Jupiter gesandt werden sollen. So heißt es in einem Nachrichtenbericht: „Die NASA [US-Behörde für Luft- und Raumfahrt] plant, mit einem Raumschiff nach Leben auf dem Planeten zu suchen, das 1979 an diesem Planeten vorbeifliegen soll.“

Was man aus den Weltraumflügen über die Planeten erfahren hat, ist hauptsächlich, daß sie sich nicht als menschliche Wohnstätte eignen, noch hat man dort irgendwelches Leben gefunden. Aber die Suche der Evolutionisten nach Leben im Weltraum geht weiter.

Gibt es irgendwelchen maßgebenden Aufschluß über das Leben im Weltraum? Können wir mit Sicherheit wissen, ob es außerhalb der Erde Leben gibt?

[Bilder auf Seite 10]

RECHTS: Eine riesige Rille auf dem Mars, ungefähr 120 km breit und 480 km lang, mit verästelten Seitentälern, fotografiert von Mariner 9. OBEN: Wiedergabe eines kleinen Ausschnittes eines dieser Cañons, der 3 km tief ist, nach der Vorstellung eines Zeichners. In einem Bericht hieß es: „Der Mars ist ein weit komplizierterer Himmelskörper, als wir dachten.“

[Bild auf Seite 11]

Die Menschen fragten sich lange Zeit, ob etwas Sonnenlicht die dichten Wolken der Venus durchdringen könne. Die sowjetische Raumsonde Venera 8 landete auf der Venus und verriet das Geheimnis.

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