Was sagt die Bibel?
Warum man nicht Hurerei begehen sollte
DIESE Generation hat erlebt, wie die ganze Welt von einer „sexuellen Revolution“ überrollt wurde. Man kämpft um die Freiheit, Geschlechtsbeziehungen zu haben, mit wem man will und auf jede Weise, die einem gefällt.
An vielen Orten wird heute ein moralischer Zwang ausgeübt, voreheliche Geschlechtsbeziehungen zu haben. In einigen Gegenden wird erwartet, daß eine Frau vor der Ehe beweist, daß sie Kinder bekommen kann. Vielfach ist aber auch Zweckdienlichkeit der Grund, weshalb Paare zusammen leben, ohne verheiratet zu sein. „Frauentausch“ und „Gruppensex“ sind heute sehr populär geworden. Unter Männern und auch unter Frauen nimmt die Homosexualität zu.
Viele sind unsicher, weil es so viele gegensätzliche Ansichten über sexuelle Beziehungen gibt. Eine Studentin erzählte von einem typischen Problem, das sich bei einem Rendezvous ergab: „Er sagte immer nur: ,Warum nicht?‘ Die halbe Zeit unseres Zusammenseins versuchte ich ihm dann zu erklären, warum Tugendhaftigkeit etwas Besonderes sei. Doch danach fragte ich mich selbst: ,Warum nicht?‘“
Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: „Warum nicht?“, wenn es um Geschlechtsbeziehungen außerhalb der Ehe ging. Weißt du, was die Bibel darüber sagt? Bestimmt weiß keiner besser über den Zweck und die richtige Funktion des Sexes Bescheid als Jehova Gott, der Schöpfer des Menschen. Was sagt daher Gottes Wort über Geschlechtsbeziehungen?
Jehova Gott erschuf das erste Menschenpaar „männlich und weiblich“. Er stattete beide mit der Fähigkeit aus, sich fortzupflanzen, und gab ihnen das Gebot: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde“ (1. Mose 1:27, 28). Die Bibel verurteilt Geschlechtsbeziehungen also nicht, wenn sie auf die richtige Weise gepflegt werden. Die Menschheitsfamilie sollte dadurch ihre Art erhalten, und Gott sah vor, daß dies den Menschen Freude bereiten sollte. Doch mit welchen Bedingungen war die Fortpflanzung verbunden?
Im ersten Buch Mose, Kapitel zwei wird berichtet, daß ‘Jehova daranging’, Eva nach ihrer Erschaffung „zu dem Menschen zu bringen“. Dann sagte Gott: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden“ (1. Mose 2:22, 24). Auf diese Weise traute Gott Adam und Eva, und er sah vor, daß die Ehe die Einrichtung sein sollte, in der sie und ihre Nachkommen die Fortpflanzungsfähigkeit, die er ihnen gegeben hatte, gebrauchen und sich daran erfreuen sollten (Spr. 5:15-18). Die Ehe würde eine Grundlage für die wirtschaftliche Sicherheit und die Geborgenheit der Familienglieder schaffen.
Die Bibel bezeichnet alle Geschlechtsbeziehungen außerhalb der Ehe als „Hurerei“ (einschließlich Sodomie und Homosexualität). Die Heilige Schrift gebietet: „Flieht vor der Hurerei“, denn „kein Hurer ... [hat] irgendein Erbe im Königreich des Christus und Gottes“ (1. Kor. 6:18; Eph. 5:5). Das ist der wichtigste Grund, weshalb man nicht Hurerei begehen sollte.
Ist Jehovas Gesetz, das die Hurerei verbietet, hart und unvernünftig? In Wirklichkeit spiegelt es Gottes Liebe zur Menschheit und seine Weisheit wider. Wieso? Die Bibel berücksichtigt die Tatsache, daß außer den zwei Personen, die ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen, noch andere Personen von dieser Handlung betroffen werden. Wie wird das Verhalten eines Paares, das Hurerei begeht, diejenigen berühren, die die beiden lieben? Könnte dadurch Schmach auf die Familie eines der Beteiligten gebracht werden? Wird ihre unsittliche Handlung lieben Angehörigen seelische Schmerzen bereiten?
Gottes Verbot der Hurerei schützt auch die Kinder, die aus der geschlechtlichen Vereinigung hervorgehen könnten. Die Sicherheit eines Kindes und seine Entwicklung in seelischer, intellektueller und sittlicher Hinsicht hängen zu einem großen Teil von der Stabilität seines Zuhause ab. Für Kinder ist der Einfluß beider Elternteile sehr wichtig, besonders während ihrer ersten Lebensjahre. Kann dieses Bedürfnis durch ein Verhältnis befriedigt werden, in dem sich jeder Partner frei fühlt, den anderen zu verlassen?
Einige, die Hurerei entschuldigen, glauben, die Verwendung von Verhütungsmitteln gestatte ihnen, Geschlechtsbeziehungen zu haben, ohne die Verantwortung für Kinder übernehmen zu müssen. Aber manchmal versagen die Verhütungsmaßnahmen. Unerwünschte Schwangerschaften führen oft zu einer Abtreibung. Glaubst du, daß das kurze Vergnügen, das die Hurerei bietet, es wert ist, solche Risiken auf sich zu nehmen?
Ein gewichtiger Grund, weshalb man nicht Hurerei begehen sollte, ist in 1. Korinther 6:18 zu finden: „Jede andere Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb seines Leibes, wer aber Hurerei treibt, sündigt gegen seinen eigenen Leib.“ Das trifft buchstäblich zu. Inwiefern?
Im Gegensatz zu den Geschlechtsbeziehungen mit dem eigenen Ehepartner (wenn dieser treu ist) setzt Hurerei einen oft der Gefahr aus, sich eine Geschlechtskrankheit zuzuziehen. Anfang 1973 machte die Weltgesundheitsorganisation darauf aufmerksam, daß die Welt gegenwärtig „von einer regelrechten Epidemie der Geschlechtskrankheiten heimgesucht“ wird, und dies „trotz der Tatsache, daß es wirkungsvolle Behandlungsmethoden gibt und daß zuverlässige Diagnosen gestellt werden können“. Der Ausdruck „Geschlechtskrankheit“ umfaßt viele verschiedene Arten von Infektionen, wovon die häufigsten Gonorrhöe und Syphilis sind.
Eine Geschlechtskrankheit kann sich schrecklich auswirken, besonders für Frauen, da bei ihnen die Krankheitssymptome oft erst dann zu erkennen sind, wenn es schon zu spät ist. Im Jahre 1972 waren in einem Land über 100 000 Hysterektomien (Gebärmutterentfernungen) unmittelbar auf Gonorrhöe zurückzuführen. Geschlechtskrankheiten können auch Geisteskrankheit, Blindheit, Gehirn- und Leberschaden sowie Sterilität verursachen und können sogar zum Tode führen.
Möchtest du solche Gefahren auf dich nehmen, nur um ein paar flüchtige Momente des Vergnügens zu erleben? Dr. med. Harold Thomas Hyman ermahnt eindringlich: „Meiden Sie wahllosen Geschlechtsverkehr. Sie haben keine Möglichkeit, im voraus festzustellen, welcher Kummer, welche Ausgaben und welches Elend hinterher auf Sie zukommen.“
Was ist zu der Behauptung einiger zu sagen, sexuelle Freiheit führe zu größerem persönlichen Glück? William Safire schrieb dazu: „Der Stand von Personen, die zusammen leben, ohne verheiratet zu sein, ist weniger ein Zeichen von Unabhängigkeit als ein Zeichen von Unsicherheit; er ist weniger ein Ausdruck der Stärke und der gegenseitigen Achtung als vielmehr ein Eingeständnis ihrer Schwäche, daß sie nicht den Mut aufbringen, sich zu binden.“ Kann ein Verhältnis, das auf „Unsicherheit“ und „Schwäche“ aufgebaut ist, Sicherheit bieten? Hast du selbst schon einmal Personen gefunden, die das Vergnügen suchen, ohne bereit zu sein, irgendwelche Verantwortung zu übernehmen, und die dabei glücklich sind?
Der Bericht über eine Untersuchung, der unter dem Titel „Sexuelle Revolution: Märchen oder Wirklichkeit“ veröffentlicht wurde, erklärt, daß trotz der größeren sexuellen Freiheit, die heute herrscht, „eine Fülle von Beweisen dafür vorhanden ist, daß die Angst hinsichtlich des Sexes noch nicht gewichen ist. ... Es lassen sich weiterhin sehr viele Personen vom Psychiater über sexuelle Probleme beraten, und die Zahl der Sexualverbrechen nimmt ständig zu.“
Frauen, die sich auf ein „Verhältnis“ einlassen, leiden oft unter schweren seelischen Problemen. Ein Psychiater sagte dazu: „Es gibt dabei viel Selbstbetrug. Die Frau schlußfolgert vernunftgemäß und denkt, es würde ihr nichts ausmachen. Aber nachdem das ,Verhältnis‘ vorüber ist, wird sie sich niedergeschmettert fühlen, sie wird fühlen, daß sie eine gefallene Frau ist.“ Einige begehen sogar Selbstmord, wenn ihr Partner sie verläßt.
Gottes Wort sagt ganz offen: „Gott läßt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Gal. 6:7). Sich die „Hörner abzustoßen“, indem man Hurerei begeht, nützt keinem etwas. Im Gegenteil, es ist dadurch in der ganzen Welt eine noch nie dagewesene Epidemie physischer, geistiger und seelischer Störungen verursacht worden. Wie weise und liebevoll ist doch Gottes Gebot: „Flieht vor der Hurerei.“! (1. Kor. 6:18).