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  • Sie halten einen Hund, um sich zu schützen
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Erwachet! 1974
g74 8. 11. S. 16-18

Sie halten einen Hund, um sich zu schützen

„VORSICHT, BISSIGER HUND!“, in orangefarbener Leuchtschrift geschrieben, ist in einem Stadtteil New Yorks das am häufigsten zu beobachtende Zeichen. Das zweithäufigste sieht etwas offizieller aus: „Dieses Grundstück wird von Wachhunden beschützt.“

Man kann wohl kaum jemandem einen Vorwurf machen, wenn er sich zu schützen sucht, besonders wenn er schon wiederholt überfallen oder bestohlen worden ist. Aber sind Hunde die Lösung des Problems? Sind sie wirklich ein wirkungsvolles Abschreckungsmittel gegen Verbrecher?

Was Hundehalter sagen

Hundedresseur Arthur J. Haggerty, der schon einmal über siebzig Hunde zur nächtlichen Bewachung von Baustellen in New York vermietet hatte, sagte: „Bauunternehmer haben uns erzählt, daß leichte Diebstähle und Vandalismus zurückgehen, sobald sie auf der Baustelle ein Schild mit der Aufschrift ,Achtung! Dieses Grundstück wird von scharfen Hunden bewacht‘ aufstellen. Wenn ein Hund auftaucht, gehen die Diebe dorthin, wo sie leichter stehlen können.“

Hunde haben sich auch als ein wertvoller Schutz für Geschäfte erwiesen. „Ich bin in vier Jahren achtmal ausgeraubt worden“, erzählte Martin Blauvelt, der Besitzer eines kleinen Spirituosenladens, während er seinen riesigen deutschen Schäferhund streichelte. „Aber seit ich vor zwei Jahren Herkules gekauft habe, hat keiner mehr den Mut, etwas zu versuchen.“

In großen Warenhäusern machen Nachtwächter mit besonders dressierten Wachhunden ihren Rundgang durch die Stockwerke. Vielleicht gelingt es Dieben, sich vor einem Nachtwächter zu verstecken, aber es ist nicht so leicht, sich vor einem Hund zu verstecken. Wie Emanuel J. Falcone, der Sicherheitsdirektor der Firma Gimbels, berichtete, wurden im letzten Jahr mit Hilfe von Wachhunden in einem ihrer New Yorker Kaufhäuser achtzehn Personen gefaßt.

Auch viele Privatleute halten es heute für nötig, sich zu ihrem Schutz einen Hund zu halten. Zum Beispiel erklärte ein Familienvater, der in einer von Verbrechen heimgesuchten Gegend lebt: „Normalerweise würde ich in der Stadt keinen Hund halten, und schon gar nicht einen großen. Aber in diesem Haus ist in jeder Wohnung eingebrochen worden, außer in unserer. Außerdem hätte ich Angst, meine Frau ohne den Hund allein auf die Straße gehen zu lassen.“

Ein junger Mann, der interviewt wurde, während er seinen grimmig dreinschauenden Schäferhund in der Nähe des New Yorker Stadtteils Brooklyn Heights ausführte, dachte ähnlich. Er war in den letzten Monaten zweimal überfallen und das eine Mal durch Messerstiche schwer verwundet worden. „Das wäre nicht passiert“, behauptete er, „wenn ich meinen Hund bei mir gehabt hätte. Jetzt gehe ich nur noch selten ohne ihn aus.“

Selbst kleine Hunde seien wertvoll, meint Diana Henley vom US-Tierschutzverein. Über ihre eigenen Chihuahuas sagte sie: „Sie können keinem viel Schaden zufügen, aber sie eignen sich großartig dazu, mich aufmerksam zu machen, wenn jemand draußen ist.“ Sie hält auch einen schwarzen Neufundländer, der schon manchen Räuber angeknurrt und verscheucht hat, der ihr heimlich folgen wollte, während sie draußen spazierenging.

Sogar in vielen Kleinstädten und Landgebieten hält man es heute für wichtig, Hunde zu halten. Zum Beispiel bezahlte kürzlich ein junger Mann, der in Wallkill (New York) auf dem Lande lebt, 1 400 Dollar für einen dressierten Wachhund.

Eingewurzelter Instinkt

Von diesen Beispielen könnte man Tausende anführen. Man schätzt, daß in den Vereinigten Staaten über fünfundzwanzig Millionen Hunde in Haushalten gehalten werden. Und der Hundedresseur Tom Nova behauptet, daß weitaus die meisten Hunde instinktiv die Wohnung schützen. Er sagte, daß außerdem viele Tausende dressierter Wachhunde zum Schutz gehalten werden.

Die meisten Hundebesitzer haben wahrscheinlich bemerkt, daß Hunde einen Beschützerinstinkt haben. Diesbezüglich heißt es in dem Werk The New Dog Encyclopedia:

„Wenn einmal ein Hund eine Person oder eine Familie als seinen Herrn anerkannt hat, dann entwickelt er sogleich einen ausgeprägten Sinn für Eigentum und ist bereit, sie, ihre Wohnung und ihr Besitztum gegen alle Eindringlinge zu verteidigen. Dieser Beschützerinstinkt ist in fast allen Hunden vorhanden, ungeachtet der Rasse, obwohl er natürlich in mutigeren oder aggressiveren Tieren ausgeprägter ist. Dieser Wesenszug des Hundes [wird] jetzt von der Wissenschaft und von Hundesachverständigen eindeutig als Instinkt anerkannt.“

Dieser Instinkt kann gefördert und zu einem hohen Grad der Wirksamkeit ausgebildet werden. Ein Hund kann somit unter Umständen eine wirkungsvollere Waffe werden als ein geladener Revolver. Dafür ist jedoch eine besondere Dressur erforderlich. Ein Hund kann indes auch ohne eine solche Dressur guten Schutz bieten.

Undressierte Hunde

Hundedresseure teilen Hunde oft nach der Art des Schutzes ein, den sie bieten. Ein sogenannter „Imagehund“ zum Beispiel ist groß und imposant und gehört zu einer Rasse, die den Ruf hat, aggressiv zu sein, wie zum Beispiel der deutsche Schäferhund. Der Hund braucht jedoch durchaus nicht aggressiv zu sein. Vielleicht ist er Kindern gegenüber sanft und gut. Lediglich sein Aussehen schreckt Verbrecher ab. Interessanterweise wird ein dunkler Hund im allgemeinen mehr gefürchtet als ein heller und ist somit ein besserer „Imagehund“.

Ein „Wachhund“ ist ein Haushund, der bellt, und das ist gewöhnlich seine hauptsächliche Waffe. Er kann aber auch instinktiv in einer passenden Situation Zeichen der Aggression zeigen. Er mag sogar einen Eindringling beißen, aber da er nicht dressiert worden ist, gibt es keine Garantie dafür, daß er beißen wird. Man könnte einen großen „Imagehund“ als den besten Wachhund betrachten, aber selbst harmlos aussehende kleine Pudel oder Chihuahuas können sich gut dazu eignen.

Dressierte Wachhunde

Dann gibt es Hunde mit verschiedenen Graden einer besonderen Dressur. Einige mögen nur darauf dressiert sein, gehorsam zu sein und auf Befehl oder bei Provokation zum Schutz ihres Besitzers einen Angreifer anzuspringen. Aber sie sind auch gelehrt worden zu beißen, wenn auch nur in einem sehr beschränkten Maße.

Anders verhält es sich mit dem voll dressierten Wachhund. Er ist dressiert worden zu kämpfen, und durch Übung ist die Kraft seines Bisses so stark geworden, daß er jemandem den Arm oder das Schlüsselbein brechen kann. Er lernt, sich und seinen Besitzer vor Messer, Pistole und Schlagwaffe zu schützen. Ein solcher Hund ist schon mit einem Berufssoldaten verglichen worden, der sich mehr in der Schlacht als im Zivilleben zu Hause fühlt.

Der Hund wird an einer Leine dressiert. Der Dresseur hält ihn fest, während ein „Angreifer“ ihn immer stärker reizt — durch Schreien, drohende Armbewegungen, indem er dem Hund einen Stock mit stumpfem Ende in die Leistengegend drückt und so weiter. Oft trägt der „Angreifer“ einen gut gepolsterten Armschutz, oder er hält einen Sack, in den der Hund beißt. Durch diese Angriffe wird das Selbstbewußtsein des Hundes gestärkt, denn er vertreibt den Angreifer immer. Er verliert nie. Auf diese Weise bringt man ihm bei zu glauben, daß er jeden Gegner überwältigen kann.

Einen Elitewachhund hat man manchmal auch als „Angriffshund“ bezeichnet. Seine Dressur dauert nicht nur ein paar Wochen oder Monate, sondern kann ein ganzes Jahr dauern. Ein solcher Hund kostet dann 4 000 Dollar oder mehr. Er wird seinen Besitzer nicht nur beschützen, sondern auch eine bestimmte Person auf Befehl angreifen. Dieser Hund ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Waffe.

Sind dressierte Wachhunde sicher?

Theoretisch ja, da sie nur auf Befehl oder bei tatsächlicher Provokation angreifen sollen. Es soll zum Beispiel vorgekommen sein, daß Wachhunde ausrissen und mit Passanten Freundschaft schlossen, die sie mit nach Hause nahmen und nichts Außergewöhnliches an ihnen bemerkten. Doch es gab auch schon andere Erlebnisse. Im letzten Herbst rissen in New Jersey zwei solche Hunde aus, die Baumaschinen bewachen sollten, und töteten den sechsjährigen Hubert Russell. Als sie auf Polizeibeamte losgingen, wurden sie erschossen.

Sogar die Besitzer sind manchmal nicht sicher vor ihnen. Craig Iwig bezahlte einem bekannten New Yorker Hundedresseur 1 200 Dollar für einen deutschen Schäferhund, der seine Fernsehreparaturwerkstatt bewachen sollte. Der Hund leistete etwas sechs Monate lang gute Arbeit. Aber eines Sonntags, als Iwig allein in seiner Werkstatt war, bückte er sich, um ein Werkzeug aufzuheben. Der Hund sprang auf ihn los, biß ihm ins Gesicht und riß ihm mit seinen Zähnen die Kopfhaut auf.

„Waffen können versagen und genauso auch Wachhunde“, erklärte der Hundedresseur Tom Nova. „Wie Menschen machen auch Hunde Fehler. Sie können etwas falsch deuten. Es kann vorkommen, daß zwei Kinder herumtoben, und ein Wachhund mag eines von ihnen anfallen. Das kommt vor. Ich würde nie einen zu Hause halten.“

Viele Dresseure denken ähnlich. Sie verkaufen nur sehr ungern einen Wachhund für den Hausgebrauch; einige weigern sich sogar, einen solchen Hund an Familien mit Kindern zu verkaufen. Der Dresseur Jack Healy erklärte: „Früher oder später werden sie das Tier necken, und selbst der besterzogene Hund kann ein Kind anfallen, wenn er genügend gereizt wird.“

Ein Schutzhund für dich?

Polizeidienststellen und Besitzer oder Verwalter von Kaufhäusern, Bauunternehmen, Speditionen oder anderen Firmen mögen zu dem Entschluß kommen, daß dressierte Wachhunde etwas für sie sind. Aber ist ein solcher Hund auch etwas für dich?

Du könntest dich fragen: Würde ich eine geladene Pistole tragen? Würde ich sie im Haus aufbewahren, wo Kinder damit spielen könnten? Wenn nicht, dann ist ein dressierter Wachhund nichts für dich! Das Risiko, ganz zu schweigen von den hohen Kosten für einen solchen Hund, lohnt sich einfach nicht, außer vielleicht unter äußerst extremen Umständen.

Doch angesichts der zunehmenden Verbrechen magst du dich entschließen, einen Wachhund oder einen sogenannten „Imagehund“ zu halten. Aber berechne zuerst die Kosten. Der New Yorker Besitzer eines 75 Pfund schweren deutschen Schäferhundes rechnete kürzlich aus, daß er wöchentlich 3.40 Dollar für Hundefutter ausgibt. Das sind jährlich über 175 Dollar. Außerdem entstehen Kosten für Halsbänder, Ketten, Hundesteuer und vielleicht auch für den Tierarzt. Und vergiß nicht: Ein Hund, der in einer Wohnung gehalten wird, muß mindestens ein- oder zweimal täglich ausgeführt werden.

Hunde können wunderbare Haustiere und Gefährten sein. Wie traurig ist es doch, daß die Weltverhältnisse so schlecht sind, daß sie dressiert werden müssen, um Menschen anzugreifen! Glücklicherweise verheißt Gottes Wort, daß sich die Menschheit bald unter Gottes gerechter Königreichsherrschaft wahrer Sicherheit erfreuen wird, und dann wird man keinen Hund mehr halten müssen, um sich zu schützen (Jes. 11:6-9).

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