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  • Sie scheuen keine Mühe, um anderen Liebe zu erweisen
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Erwachet! 1975
g75 22. 5. S. 24-26

Sie scheuen keine Mühe, um anderen Liebe zu erweisen

ES BEREITET Freude, Menschen zu begegnen, die ihre Mitmenschen lieben und keine Mühe scheuen, um ihnen zu helfen. Das ist heute so selten. Aber wie kann man anderen am besten helfen?

Du hast vielleicht bemerkt, daß sich in unserer Zeit, in der die Weltverhältnisse immer schlimmer werden, mehr und mehr Menschen ziellos treiben lassen. Sie fragen: „Was bedeutet all das, was heute passiert?“ „Wohin treibt die Welt?“ „Worin besteht der Sinn des Lebens?“ Diese Menschen könnten ein besseres Leben führen, wenn sie auf diese Fragen eine befriedigende Antwort erhielten.

Jehovas Zeugen haben aus der Bibel erfahren, daß die gegenwärtigen Weltverhältnisse von großer Bedeutung sind und anzeigen, daß uns eine bessere Zeit unmittelbar bevorsteht. Sie benutzen jede Gelegenheit, ihre Mitmenschen zu besuchen und ihnen die Beweise für diese Schlußfolgerung zu unterbreiten. Die Bemühungen der Zeugen, auch die Bevölkerung in Gebieten des hohen Nordens zu besuchen, zeigen, daß sie vor den Strapazen, die solche Bemühungen mit sich bringen, nicht zurückschrecken.

Warum scheuen sie keine Mühe?

Eine der größten Schwierigkeiten, die bei den Bemühungen, die Bevölkerung in Gebieten des hohen Nordens aufzusuchen, überwunden werden müssen, ist die große Kälte. Die Temperatur kann dort bis auf minus 45 Grad Celsius absinken. Aber auch diese Kälte hindert Jehovas Zeugen nicht daran, anderen Liebe zu erweisen. Robert L. Hartman, der als reisender Aufseher mehrere Versammlungen in Alaska bedient, schreibt über den kältesten Tag, den er je in seinem Predigtdienst von Haus zu Haus erlebt hat:

„An jenem Tag trafen wir uns im Königreichssaal. Wir waren zwölf oder dreizehn Personen. Das Thermometer zeigte minus 43 Grad Celsius. Mehrere sagten, sie würden lieber im Saal bleiben und an die Leute in den Dörfern Briefe schreiben. Ich nahm an, daß alle Anwesenden Briefe schreiben wollten, und stellte mich darauf ein, ebenfalls Briefe zu schreiben. Doch dann kamen zwei Brüder zu mir und sagten: ,Das Briefeschreiben liegt uns nicht. Nachdem wir mit viel Mühe unser Auto in Gang gebracht und den langen Weg zum Königreichssaal zurückgelegt haben (einer mußte 24 km fahren), möchten wir doch lieber von Haus zu Haus gehen. Möchtest du uns nicht begleiten?‘ Ich konnte dieser Bitte, die so ehrlich vorgebracht wurde, nicht widerstehen. Daher gingen wir bei 43 Grad Kälte von Haus zu Haus.“

Robert L. Hartman bedient auch Versammlungen in Nordwestkanada. Er berichtet über eine gewisse Rose Hamilton aus Whitehorse (Hauptstadt des kanadischen Territoriums Yukon), die keine Mühe scheute, um jede Woche eine Frau Henry, die fast 140 Kilometer von ihr entfernt wohnte, zu besuchen und mit ihr die Bibel zu studieren. Er schreibt:

„Selbst im Winter fuhr Rose jede Woche die fast 140 Kilometer lange Strecke. Manchmal mußte sie das Auto einen oder anderthalb Kilometer vom Haus entfernt abstellen. Einmal fuhr Schwester Hamilton bei 40 Grad Kälte zum Studium. Als sie zum Wagen zurückkehrte, mußte sie einen steilen Weg hinaufgehen; dabei atmete sie viel eiskalte Luft ein und ,verbrannte‘ sich so die Bronchien. Bei einer anderen Gelegenheit mußte diese Schwester bei 23 Grad Kälte drei Kilometer vom Auto bis zum Haus gehen und wieder zurück.“

Schneestürme können diese Tätigkeit noch mehr erschweren, insbesondere wenn man mit dem Flugzeug reisen muß. Ray Baker und Lyle Nelson von Fairbanks (Alaska) berichten folgendes:

„Das Gebiet um Nome und am Beringmeer ist berüchtigt wegen Vereisungsgefahr und der sogenannten ,white-outs‘ [scheinbares Ineinanderfließen von Himmel und Erde in arktischen Gebieten bei bedecktem Himmel]. ,White-outs‘ sind gefürchtet, weil sie so überraschend auftreten können. Sie beginnen mit leichter Bewölkung, worauf Schneefall folgt. Kurz danach wird alles weiß. Der Pilot muß angestrengt in das Schneetreiben schauen. Er mag die Orientierung verlieren und nicht mehr wissen, was oben und was unten ist. Dann wird einem schwindelig, und es besteht die Gefahr, daß man mit einem Berg oder dem Erdboden kollidiert. In diesem Gebiet verunglücken mehr Piloten als in irgendeinem anderen Gebiet Alaskas.“

Trotz dieser Gefahren flogen im Jahre 1973 elf Zeugen Jehovas mit drei kleinen Flugzeugen in jenes Gebiet. Sie berichteten: „Wir bearbeiteten ein über 250 000 qkm großes Gebiet. Um die 24 Dörfer in diesem Gebiet zu erreichen, flog jedes der drei Flugzeuge etwa 4 000 km weit, und wir sprachen mit etwa 6 000 Personen.“

Warum scheuen Jehovas Zeugen keine Mühe, um ihre Mitmenschen zu erreichen und mit ihnen über Gottes Wort zu sprechen? Weil die biblische Zeitrechnung und die Erfüllung biblischer Prophezeiungen erkennen lassen, daß wir in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge leben. Bald wird ein neues, gerechtes System, unter dem die Erde zu einem Paradies werden wird, Realität werden (2. Tim. 3:1-5; 2. Petr. 3:13; Offb. 21:1-5). Wie Jesus voraussagte, sollte die „gute Botschaft“ darüber in der Zeit „des Abschlusses des Systems der Dinge“ in der ganzen Welt verkündigt werden (Matth. 24:3, 14). Jehovas Zeugen scheuen keine Mühe, um an diesem Werk der Verkündigung teilzunehmen.

Gegnerschaft kein Hindernis, anderen Liebe zu erweisen

Der größte Teil der Bevölkerung in Gebieten des Nordens ist gastfreundlich und freut sich, wenn jemand mit ihnen über die Bibel spricht. Einige wenige aber leisten Widerstand und versuchen, Jehovas Zeugen Schwierigkeiten zu bereiten.

Aus Kanada berichtet ein Zeuge, der zusammen mit einem anderen eine zweimonatige Reise unternahm, um die Bevölkerung im Gebiet am Nordufer des St.-Lorenz-Stromes zu besuchen, folgendes Erlebnis, das er in einem Bergarbeiterdorf hatte:

„In einer Baracke gab ich einer Gruppe von etwa sechs Männern Zeugnis. Zwei von ihnen waren gegnerisch eingestellt und beeinflußten auch die übrigen. Daher ging ich von ihnen weg und begann mit anderen zu sprechen. Die beiden Männer, die so gegnerisch eingestellt waren, wurden immer lauter. Ich beschloß deshalb, die Baracke zu verlassen.

Als ich im Begriff war, ins Freie zu treten, hatten sich die beiden Männer in einen solchen Zorn gesteigert, daß sie mir folgten. Wegen der hohen Schneemauern und eines Gebäudes, das im Weg stand, hatte ich nicht die geringste Hoffnung zu entkommen.“

Was tat dieser Zeuge? Ließ er sich auf einen Kompromiß mit diesen beiden Männern ein, indem er ihnen versprach, mit seiner Predigttätigkeit aufzuhören, wenn sie ihn in Ruhe lassen würden? Was würdest du in einer solchen Lage tun? In dem Bericht dieses Zeugen heißt es weiter:

„Ich betete zu Jehova, er möge mir helfen und mich beschützen.

Als die Männer sich mir bis auf sechs Meter genähert hatten, blieb der eine von ihnen plötzlich stehen und rief dem anderen etwas zu. Ein paar Minuten lang sprachen sie miteinander, wobei sie mich nicht aus den Augen ließen. Darauf wandten sie sich um und gingen weg, als hätten sie es sich anders überlegt. Ich war glücklich und war Jehova dankbar dafür, daß er mit mir gewesen war.“

Abends eine Unterkunft zu finden war für diese beiden Zeugen ein weiteres Problem. In diesen Gebieten gibt es keine Hotels oder ähnliche Einrichtungen, wo man übernachten könnte; daher muß man zusehen, daß man privat eine Unterkunft bekommt. Manchmal lehnten es die Leute aus religiösem Vorurteil heraus ab, die beiden aufzunehmen. Aber trotz der Schwierigkeiten setzten sie ihr Predigtwerk fort. In ihrem Bericht heißt es weiter: „Während unserer zweimonatigen Reise fanden wir stets ein Obdach. Nur einmal mußten wir in einem Schuppen am Hafen übernachten.“

„Wie Schafe, die keinen Hirten haben“

In Matthäus 9:36 lesen wir über Jesus: „Als er die Volksmengen sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ Die geistlichen Führer der Juden zur Zeit Jesu hatten die geistigen Bedürfnisse des einfachen Volkes nicht befriedigt, sondern hatten ihm „schwere Lasten“, Überlieferungen von Menschen, aufgebürdet (Matth. 23:4). Ist es heute in der Christenheit anders?

Ein Zeuge Jehovas namens Larry Lees, der vor kurzem eine Anzahl abgelegener Eskimodörfer in Nordquebec (Kanada) besucht hat, berichtet: „In einem Haus wurde mir gesagt, daß bisher noch nie jemand gekommen sei und mit ihnen über die Bibel gesprochen habe, obschon es in der Siedlung, die etwa siebzig Einwohner habe, einen anglikanischen Pfarrer gebe.“

Viele einfache Menschen werden aber nicht nur von ihren Geistlichen vernachlässigt, sondern sie werden auch durch unbiblische Lehren und abergläubische Vorstellungen in geistiger Finsternis gehalten. Unter den Lappen Nordfinnlands gibt es zum Beispiel Anhänger eines gewissen Lars Levi Lästadius, eines Geistlichen, der im 19. Jahrhundert gelebt hat. Diese Leute sind gelehrt worden, man könne Gott wohlgefällig sein, ohne daß man die Bibel studiere und ihre Grundsätze im Leben anwende. Es wird ihnen gesagt, sie brauchten lediglich dem Prediger ihre Sünden zu bekennen und dieser würde sie dann davon lossprechen. Über die Anhänger dieses Geistlichen in dem Gebiet von Kusaamo berichtet ein Zeuge aus Finnland:

„Sogar heute darf ein strenggläubiger Lästadianer kein Fernsehgerät kaufen. Die Prediger nennen die Fernseher ,Höllenmaschine‘, ,Sodomsfenster‘ usw. Diese Geistlichen bezeichnen die Fernsehantennen als das siebenköpfige Tier aus der Offenbarung, weil die ersten Antennen, die in Kusaamo installiert wurden, sieben Elemente hatten. In ihren Augen sind die Türen der Schulhäuser ,die Pforten der Hölle‘, und sie predigen, daß ,niemand, der die öffentliche Schule besuche, errettet werde‘.“

Es ist dringend erforderlich, daß Jehovas Zeugen in diese abgelegenen Orte gehen, um die Bevölkerung mit den Lehren der Bibel vertraut zu machen. Viele dieser Leute sind dankbar für die Gelegenheit, die Bibel kennenzulernen.

Dankbar für die biblische Wahrheit

Ray Baker berichtet, was ihm und den übrigen seiner Reisegruppe widerfuhr, als sie in Buckland, einem Dorf in der Nähe des Polarkreises, landeten. Er schreibt:

„Kaum hatten wir die Maschine abgestellt, so waren wir von vierzig oder fünfzig neugierigen Erwachsenen und Kindern umringt. Wir sagten den Leuten, daß wir sie bald in ihrer Wohnung besuchen würden, um mit ihnen über die Bibel zu sprechen. Als wir dann von Haus zu Haus gingen, kam es oft vor, daß die ganze Familie versammelt war und mit der Bibel in der Hand auf uns wartete.“

Eine Gruppe, die vor kurzem abgelegene Indianerdörfer in Nordmanitoba besuchte, erhielt von Maxwell Bee, dem Vorsteher einer Indianerreservation, folgenden Brief:

„Nur ein paar Zeilen, um Ihnen zu danken für die Hilfe, die wir von den beiden Männern erhalten haben, die unsere Reservation besucht haben, um uns mit der Bibel vertraut zu machen und uns zu zeigen, wie wir in Frieden leben können. Wir hoffen, daß sie uns bald wieder besuchen werden. Je länger sie bei uns bleiben, um so besser. Nochmals vielen Dank!“

Andere Menschen mit der biblischen Wahrheit vertraut zu machen ist die beste Methode, ihnen Liebe zu erweisen. Ihr Leben erhält dadurch einen Sinn, und sie lernen eine zuverlässige Hoffnung für die Zukunft kennen. Jehovas Zeugen scheuen keine Mühe, um ihren Mitmenschen diese gute Botschaft zu überbringen.

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