Was kannst du jetzt tun?
SCHON bald magst du zusammen mit deiner Familie zusehen können, wie all die großen Probleme der Menschheit gelöst werden. Die Zeit, in der der König Jesus Christus und mit ihm seine Engelheere das gegenwärtige, mit Problemen überhäufte System der Dinge vernichten werden, rückt schnell näher. Die Gelegenheit, die Segnungen zu erlangen, mit denen Gottes Königreich unter Christus die Menschheit überschütten wird, steht allen offen.
Um zu den treuen Untertanen dieses Königreiches gehören zu können, müssen allerdings einige Bedingungen erfüllt werden. Es genügt nicht, lediglich im Sinn das Königreich Gottes als Lösung der Probleme der Menschheit zu befürworten. Schon heute sollten wir durch unsere Lebensweise die Probleme, denen wir aufgrund der Selbstsucht der Menschen und der verderbten Systeme gegenüberstehen, nicht noch größer machen. Wir dürfen nicht denen gleichen, von denen der Apostel Paulus schrieb: „Sie erklären öffentlich, Gott zu kennen, aber sie verleugnen ihn durch ihre Werke, weil sie verabscheuungswürdig und ungehorsam und für jedes gute Werk unbewährt sind“ (Tit. 1:16).
Sich von falscher Religion trennen
Das läßt deutlich werden, daß wir uns vergewissern müssen, ob unser Lebenswandel wirklich von Gott gebilligt wird und ob wir nicht vielleicht Teil einer Religion sind, die ‘ihn durch ihre Werke verleugnet’. Man mag jedoch einwenden: „Bemühen sich nicht alle Religionen, den Menschen beizustehen, ein anständiges Leben zu führen?“ Es ist allerdings richtig, daß die Religionen dieser Welt es sich nicht zur Gewohnheit machen, die Menschen direkt zur Unehrlichkeit, Unsittlichkeit oder zum Haß zu erziehen. Doch warum fühlen sich die meisten Leute nicht sicherer, wenn sie geschäftlich mit einem Menschen zu tun haben, der religiös ist, als mit jemand, der es nicht ist?
Hast du feststellen können, daß viele religiöse Menschen genauso unehrlich sind wie viele, die gar keiner Kirche angehören, ja vielleicht noch unehrlicher? Manch einer sagt, die Kirchen der Christenheit und andere Religionen würden alles tun, was in ihren Kräften stehe, doch die Leute kümmerten sich einfach nicht darum. Doch was geschieht mit denen, die sich weigern, nach gerechten Grundsätzen zu leben? Behalten sie nicht meistens ihre gute Stellung in der Kirche, solange sie sie finanziell unterstützen? Unternimmt man in der Christenheit Schritte, um Geistliche zurechtzuweisen, die in aller Öffentlichkeit Unsittlichkeit und Perversion gutheißen? Entbindet man sie wenigstens von ihrer verantwortlichen Stellung, damit sie nicht noch auf andere in der falschen Richtung einwirken?
Die Bibel zeigt deutlich, was mit denen getan werden soll, die trotz aller Bemühungen, ihnen zu helfen, nicht nach göttlichen Grundsätzen leben wollen. Der Apostel Paulus schrieb unter Inspiration an die Christen in Korinth folgendes: „In meinem früheren Brief habe ich euch geschrieben, ihr sollt nichts mit Menschen zu tun haben, die Unzucht treiben. Ich schreibe euch darum jetzt ausdrücklich: Ihr sollt mit keinem Umgang haben, der sich Bruder nennt und trotzdem Unzucht treibt oder am Geld hängt oder Götzen verehrt, der ein Verleumder, Trinker oder Räuber ist. Mit solch einem sollt ihr auch nicht zusammen essen. Es ist doch nicht meine Aufgabe, über die Außenstehenden zu Gericht zu sitzen! Das wird Gott selbst tun. Eure Aufgabe aber ist es, die eigenen Leute zur Rechenschaft zu ziehen. Es heißt doch: ,Entfernt den Übeltäter aus eurer Mitte!‘“ (1. Kor. 5:9, 11-13, Die Gute Nachricht).
Entfernen die Kirchen der Christenheit, die dir bekannt sind, Menschen aus ihren Reihen, die darauf bestehen, einen unbiblischen Lebenswandel zu führen? Glaubst du, daß Gott eine Religion gutheißt, die nicht so handelt? Wäre es vernünftig, Mitglied einer Religionsorganisation zu bleiben, die sich die Ansicht der Welt zu eigen gemacht hat und den Menschen nicht mehr hilft, sich Gottes Grundsätzen anzupassen? Man kann bestimmt nicht Gott dienen und zugleich zu einer Organisation gehören, die nicht für seine gerechten Grundsätze eintritt. Wäre es nicht auch Untreue und Ungehorsam gegenüber Gott und Christus, wenn man Mitglied einer solchen Organisation bliebe?
Woran man wahre Diener Gottes heute erkennt
Im vorhergehenden Artikel wurde gezeigt, daß Gott vorhat, Menschen unter seinem Sohn Jesus Christus zur Einheit zusammenzubringen (Eph. 1:9, 10). Deutet das nicht darauf hin, daß es in den „letzten Tagen“ eine Gruppe treuer Christen auf der Erde geben muß, unter denen eine solche Einheit herrscht? Im Einklang mit Gottes Willen müßten sie eifrig damit beschäftigt sein, anderen zu helfen, unter der Herrschaft Christi dadurch vereint zu werden, daß sie sich nach Gottes Wort ausrichten.
Jesus Christus zeigte, woran man seine wahren Nachfolger schnell erkennen könnte. Er sagte zu seinen treuen Jüngern: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so, wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:34, 35). Zu beachten ist, daß es sich hier um vollständig selbstlose, selbstaufopfernde Liebe handelt.
Ist dir diese Liebe in den Religionen begegnet, die du kennengelernt hast? Sind sie frei von den Dingen, die die Ursache der heutigen Probleme bilden? Weisen sie auf das Königreich Gottes als die Lösung für die Probleme der Menschen hin, und zeigt sich dies im Lebenswandel ihrer Anhänger? Oder hat sie der selbstsüchtige, vom Wettbewerb beherrschte Geist dieses Systems erfaßt, und treten sie für die Lebensweise dieser Welt ein? Erweisen sich diese Religionen wirklich als eine starke Stütze für die Menschen, so daß sie Stammesfeindschaft sowie nationale und rassische Vorurteile überwinden? Erfreuen sich ihre Anhänger einer weltweiten Einheit, und halten sie sich von den Konflikten der Welt fern?
Was läßt sich darüber von den Christen sagen, die als Jehovas Zeugen bekannt sind? Sind sie in die Konflikte der Welt verwickelt? Hört man davon, daß sie an Unruhen, Revolutionen oder anderen Aufständen teilnehmen? Oder hast du nicht beobachten können, daß sie kein Teil der Welt sind und sich weigern, an irgendwelchen Tätigkeiten teilzunehmen, durch die Nationalstolz oder nationale oder rassische Vorurteile gefördert werden? Die Zahl der Menschen, die verstehen, daß Jehovas Zeugen sich sehr von vielen unterscheiden, die behaupten, Christen zu sein, nimmt zu.
Vielleicht ist dir aufgefallen, daß Jehovas Zeugen sich bemühen, einen vorbildlichen Lebenswandel zu führen, und einander lieben. Doch vielleicht meinst du, sie sollten sich mehr um die Probleme kümmern, die die Menschen heute haben — Hunger, Krankheit, Armut und andere mehr. Vielleicht bist du der Ansicht, sie sollten großangelegte Aktionen auf dem Gebiet der Wohltätigkeit in Angriff nehmen. Dafür, daß man so wenig über ihre Werke der Wohltätigkeit hört, gibt es sogar einen biblischen Grund. Jesus Christus sagte seinen Nachfolgern: „Wenn du also jemand hilfst, dann tu es so unauffällig, daß nicht einmal dein bester Freund davon etwas erfährt. Dein Vater, der auch das Verborgenste sieht, wird dich dafür belohnen“ (Matth. 6:3, 4, Die Gute Nachricht).
Daher nehmen Jehovas Zeugen nicht von anderen Geld und andere materielle Dinge an und rühmen sich dann der guten Taten, die dadurch möglich geworden sind. Sie haben wie Jesus Christus als Hauptziel, allen geistige Hilfe zu leisten, denen sie nur können (Luk. 4:18-21). Jesus Christus sagte einmal, als eine große Anzahl seiner Landsleute ihn suchte, weil er durch ein Wunder Brot für sie beschafft hatte: „Wirkt nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt“ (Joh. 6:26, 27). Wenn auch materielle Gaben vorübergehend von Nutzen sein können, kann doch geistiges Geben den Menschen helfen, sich schon jetzt der bestmöglichen Lebensweise zu erfreuen und sich würdig zu erweisen, aus der dauernden Lösung der Menschheitsprobleme Nutzen zu ziehen, die nur Gottes Königreich durch Christus herbeiführen kann.
Soll damit gesagt werden, daß Jehovas Zeugen den materiellen Bedürfnissen anderer gleichgültig gegenüberstehen? Ganz und gar nicht! Sie erkennen an, daß materielles Geben zur wahren Anbetung gehört. Die Bibel sagt nämlich: „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren“ (Jak. 1:27).
Viele Menschen haben schon die Erfahrung machen können, daß Jehovas Zeugen dies tun. Solche, die Hilfe benötigten, erhielten Beistand, besonders nach Katastrophen. Die gesetzlichen Körperschaften der Zeugen Jehovas, die Watch Tower Society und ihre Zweigorganisationen, stehen mit allen Versammlungen weltweit in unmittelbarer Verbindung und können daher — wo dies möglich ist — Hilfsmaßnahmen unverzüglich in die Wege leiten. Daher wissen Jehovas christliche Zeugen, daß sie von ihren Brüdern sofort Hilfe erhalten, wenn Erdbeben, Hurrikane, Überschwemmungen und andere Katastrophen eintreten. Die Hilfsmaßnahmen zu ihrer Unterstützung wirken sich zugleich auch für andere in ihrer Gemeinde nützlich aus, denen sie dann selbst helfen können.
Dies veranschaulichen die anerkennenden Worte eines Bewohners von Louisville (Kentucky, USA). Er schrieb, was sich ereignete, nachdem ein Tornado am Mittwoch, dem 3. April 1974, durch die Gegend von Crescent Hill gerast war: „Mir fielen besonders die Zeugen Jehovas auf, von denen ganze Mannschaften früh am Donnerstagmorgen kamen, um vielen der Betroffenen, u. a. auch mir, zu helfen. Sie kamen mit Motorsägen und Lastwagen und sägten sich buchstäblich ihren Weg frei. Auf diese Weise schufen sie eine Gasse durch drei Straßen (Bayly Street, Birchwood Street und Kennedy Street), um eine Anzahl der Opfer zu evakuieren und die Straßen für den Verkehr frei zu machen. Die Männer hatten Erfahrung im Baufach, verließen aber ihren Arbeitsplatz, um ihre Dienste kostenlos anzubieten. Sie waren so gut organisiert und arbeiteten mit solcher Präzision, daß man gar nicht aus dem Staunen herauskam.“
Handle jetzt!
Jehovas Zeugen in deiner Gegend würden sich freuen, wenn du genauer nachforschtest, ob sie gemäß dem leben, was Gott von Menschen erwartet, die er gutheißt. Sie helfen dir gern, deine Bibelkenntnis zu vertiefen. Falls du zur Zeit noch kein kostenloses Bibelstudium in deiner Wohnung hast, ermuntern wir dich dazu. Es kann zu einem Zeitpunkt, der dir und deiner Familie paßt, abgehalten werden.
Andere mögen darüber spotten, wenn du das Angebot annimmst, ein Bibelstudium in deiner eigenen Wohnung zu haben. Wenn du beginnst, das, was du lernst, anzuwenden, erlebst du vielleicht dasselbe, was die Bibel in folgenden Worten vorhergesagt hat: „Daß ihr diesen Lauf zu demselben Tiefstand der Ausschweifung nicht mit ihnen fortsetzt, befremdet sie, und sie reden fortgesetzt lästerlich von euch“ (1. Petr. 4:4). Doch denke daran, daß diese Leute nicht einmal ihre eigenen Probleme lösen können, und viel weniger können sie das gegenwärtige System abschaffen und vollständige Befreiung von menschlichen Unvollkommenheiten und ihren schmerzlichen Folgen herbeiführen. Es wäre viel besser, um des Königreiches Gottes willen Spott und selbst Mißhandlung zu ertragen, als bei Menschen gut angesehen zu sein, weil man sich auf die Seite ihres gottlosen Systems stellt, das zum Untergang verurteilt ist.
Unternimm etwas, um eine genaue Erkenntnis der Bibel zu erlangen und dein Leben demgemäß auszurichten. Schiebe es nicht auf. Die Bibel sagt: „Schmecket und sehet, daß Jehova gut ist“ (Ps. 34:8). Mache selbst die Erfahrung, daß man sich heute schon der bestmöglichen Lebensweise erfreuen kann, wenn man nach Gottes Wort lebt. Auch du kannst unter denen sein, die das Ende des gegenwärtigen gottlosen Systems erleben werden. Noch besser wäre es für dich, wenn du zusehen könntest, wie Gottes Königreich danach die vielen Probleme, die die Menschheit seit Jahrhunderten heimgesucht haben, vollständig und für alle Zeiten lösen wird.