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  • Erwachet! 1975
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Erwachet! 1975
g75 8. 8. S. 3-6

Gibt es Sicherheit angesichts der Wirtschaftsmisere?

TROTZ des erstaunlichen technischen Fortschritts wächst unter den Menschen heute die Besorgnis. Einer der Hauptgründe dafür ist die Wirtschaftsmisere, die sich in der letzten Zeit stark verschlimmert hat und Unsicherheit, Spannung und Schwermut hervorruft.

Die Äußerungen, die Volkswirtschaftler, Sprecher von Verbraucherverbänden, Politiker, Wirtschafts- und Gewerkschaftsführer in der jüngsten Vergangenheit gemacht haben, sind besorgniserregend. Einige befürchten sogar, die westliche Wirtschaft werde vollständig zusammenbrechen.

Doch warum ist die Wirtschaft in einem solch schlechten Zustand? Wie kann man angesichts der Wirtschaftsmisere Sicherheit finden?

Schädliche Auswirkungen der Inflation

Eine grundlegende Erscheinung der Wirtschaftsmisere der westlichen Länder ist die Inflation. Damit ist ein allgemeiner Preisanstieg gemeint, zu dem es kommt, wenn die Leute mehr Geld haben, als Waren vorhanden sind. So herrscht eine Zeitlang ein wirtschaftlicher Aufschwung. Neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Doch schließlich tauchen schwere Probleme auf. Weshalb?

Aus verschiedenen Gründen. Ein wichtiger Grund ist darin zu sehen, daß ein großer Teil des Geldes, das die Leute ausgeben, geliehen ist. Eines Tages merken sie, daß sie tief verschuldet sind. Wegen der hohen Zinsen und der Geldentwertung kommt eine erneute Kreditaufnahme nicht mehr in Frage. Die Leute kaufen weniger. Die sinkende Nachfrage veranlaßt die Industrie, die Produktion herabzusetzen, was eine hohe Zahl von Arbeitslosen zur Folge hat.

In dieser Lage befinden sich heute eine ganze Reihe von Ländern. Nachrichtenagenturen in den USA, in Kanada, der Bundesrepublik Deutschland, in Großbritannien und Südamerika beschreiben die Wirtschaftslage mit Ausdrücken wie „Inflationskatastrophe“ und „nichts als düstere Aussichten“.

In den USA wurde in der letzten Zeit die Autoindustrie besonders hart getroffen. Eine anhaltende Verkaufsflaute hatte Massenentlassungen zur Folge, wodurch Hunderttausende von Arbeitern auf der Straße standen. Zu diesem Zeitpunkt gab es in den USA schon über 7,5 Millionen Arbeitslose, volle 8,2 Prozent der gesamten arbeitenden Bevölkerung. Der jähe Abstieg in die Flaute wurde von einigen als „erschreckend“ und „beispiellos“ bezeichnet.

Wie ein bösartiges Gewächs befällt die Inflation die ganze soziale Struktur. Sie stellt eine Bedrohung dar für den internationalen Handel, die Wechselkurse, die Stabilität der Löhne und Preise, Sparguthaben und Investitionen, für die Kreditwürdigkeit und die Zahlungsfähigkeit des einzelnen, großer Firmen und des Staates sowie für die Sozialversicherung und viele staatliche Beihilfen für ärmere Schichten der Bevölkerung.

Wie hat sich dies alles auf Otto Normalverbraucher ausgewirkt? In der Zeitschrift U.S. News & World Report hieß es: „Die Inflation ... verschlingt jetzt die Ersparnisse der Familien, läßt langgewohnte Annehmlichkeiten unerschwinglich werden, verbreitet ein Gefühl der Unsicherheit.“ Ende 1974 wurde durch eine Umfrage festgestellt, daß „die Verbraucher in der düstersten Stimmung sind seit ... 1946“.

Warum haben sich die Lösungsvorschläge der Experten als wirkungslos im Kampf gegen die Inflation erwiesen? Weil die Inflation lediglich ein Symptom einer tiefer liegenden Ursache der Wirtschaftsprobleme ist. Welcher?

Wodurch kommt es zur Inflation?

Der Wirtschaftsprofessor Kenneth E. Boulding erklärt in einem Artikel, betitelt „Inflation und Deflation“, der als ein Beitrag zu dem Werk World Book Encyclopedia verfaßt wurde, daß die Leute, wenn sie genug Geld haben, „in die Geschäfte und Warenhäuser gehen und sich nach Sachen umschauen, die sie schon immer haben wollten“. Wenn die Industrie von diesen Gegenständen nicht genügend herstellt (wie dies in Kriegszeiten der Fall ist), „müssen die Preise für die Waren steigen, da die Leute einander überbieten, um etwas von den knappen Gütern zu erhalten“. Deshalb kann gesagt werden, daß die Inflation dem Wunsch der Leute entstammt, materielle Dinge im Überfluß anzuhäufen. Viele dieser Dinge sind Luxusgegenstände, die wenig oder gar keinen praktischen Nutzen haben.

Vielfach ist der Wunsch nach materiellen Dingen so stark, daß man sich tief verschuldet. Die Einstellung, man solle jetzt genießen und später zahlen, veranlaßt viele, auf Kredit zu kaufen und über ihre Verhältnisse zu leben. In einem Artikel über Kreditberatung in der in Los Angeles erscheinenden Zeitung Herald-Examiner konnte man lesen, daß die Gesamtverschuldung der Haushalte in den USA „mit 820 Milliarden Dollar den höchsten Stand aller Zeiten“ erreicht habe. In dem Artikel hieß es weiter, daß die Einwohner von Los Angeles „ständig mehr Kredite aufnehmen, so daß einige immer tiefer in die Klemme geraten“.

Natürlich ist nicht zu erwarten, daß die große Mehrheit ihr Verlangen nach materiellem Besitz zügeln wird, doch man braucht ihre selbstsüchtige Handlungsweise nicht nachzuahmen. Eine ausgeglichene Ansicht über materielle Dinge zu erlangen kann dazu beitragen, daß man angesichts der sich verschlimmernden Wirtschaftsmisere Sicherheit findet.

Eine ausgeglichene Ansicht über materielle Dinge

Überall in der Welt erkennen die Menschen an, ganz gleich, ob sie nun Christen zu sein behaupten oder nicht, daß Jesus Christus über ein besonderes Maß an Weisheit und Einsicht verfügte. Jesus warnte vor einem unbeherrschten Verlangen nach materiellen Dingen mit folgenden Worten: „Hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt“ (Luk. 12:15).

Damit ist nicht gesagt, es sei falsch, etwas zu besitzen, oder es wäre verkehrt, ein angenehmes Leben zu führen. Was vermieden werden soll, ist die Begierde, das leidenschaftliche Verlangen nach materiellen Dingen.

Man erhält eine ausgeglichene Ansicht, wenn man sich überlegt, wie oberflächlich ein Mensch denkt, der sein ganzes Vertrauen auf materiellen Besitz stützt. Haben nicht schon viele Menschen Jahre hindurch regelmäßig „etwas auf die Seite gelegt“ und dann feststellen müssen, daß die steigenden Preise und die Geldentwertung das bißchen, das sie hatten, zum großen Teil verschlungen haben? Wer zu denen gehört, die von einem festen Geldbetrag leben müssen, kennt die Enttäuschungen nur zu gut, die man erlebt, wenn man sein Vertrauen auf den Wert des Geldes setzt.

Wie steht es aber, wenn jemand einen guten Arbeitsplatz hat und sein Lohn ständig den steigenden Preisen angepaßt wird? Auch in diesem Fall muß man ausgeglichen sein. Wer denkt zum Beispiel schon daran, wie schnell sich die Lage ändern kann? Im Philadelphia Sunday Bulletin hieß es dazu: „Überall macht man sich jetzt Sorgen um die Arbeitsplätze. Und das mit Recht, denn sie sind längst nicht so sicher, wie man oft meint, und außerdem zahlt es sich später aus, wenn man sich jetzt schon darauf einstellt, vielleicht seine Arbeit zu verlieren. Entlassen zu werden ist heute an sich schon schlimm genug; viel schlimmer aber ist es noch, wenn es einen aus heiterem Himmel trifft.“

Es handelt sich wirklich um ein schweres Problem. Jedes Jahr müssen Tausende von Betrieben wegen rückläufiger Verkaufszahlen und zunehmender Verknappung ihre Pforten schließen. Ein leitender Angestellter einer internationalen Unternehmensberatung sagte: „In Zeiten, wie wir sie heute haben, stecken zu viele Leute den Kopf in den Sand und meinen, ihnen könne bestimmt nichts passieren. Das trifft besonders auf die zu, die seit vielen Jahren bei derselben Firma arbeiten.“ Als davon die Rede war, daß eine der Fabrikanlagen der Firma Chrysler in Detroit stillgelegt werden sollte, rief ein Angestellter aus: „Das haut mich ganz schön um! Ich habe sechs Kinder und habe mir gerade einen neuen Wagen gekauft. Was soll ich machen, wenn ich meinen Job verliere?“

Auch Grundstücksbesitz scheint keine große Sicherheit zu bieten. Grundstücksbesitzer leiden unter der hohen Besteuerung, den erheblichen Unterhaltungskosten, dem Vandalismus und der Zahlungsunfähigkeit der Mieter.

Sicherheit in materiellem Besitz zu suchen ist dasselbe wie, sich auf ein gebrochenes Rohr zu stützen. Es gibt aber einen Weg zu wahrer Sicherheit. Welchen?

Wie man wahren Schutz und Sicherheit findet

Der Apostel Paulus stellt in 1. Timotheus 6:7, 8 eine praktische Beobachtung an: „Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und wir können auch nichts mit hinaustragen. Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein.“ Würde es nicht schon wirtschaftlichen Druck von uns nehmen, wenn wir mit dem zufrieden wären, was wir haben? Wahrscheinlich besitzen wir einige Dinge, die wir niemals gebrauchen. Ist es wirklich so schwer, keine unnötigen Dinge mehr zu kaufen?

Ein weiterer Umstand, der zu den wirtschaftlichen Problemen beiträgt, kann in der Meinung liegen, die man von sich selbst hat. Trifft es nicht zu, daß viele arbeitslos sind, weil sie nicht bereit sind, niedrigere Arbeiten zu verrichten oder für geringere Bezahlung zu arbeiten als vorher? Wie dumm ist diese Einstellung doch, wenn man Arbeit braucht! Wäre es nicht einleuchtender, seinen Lebensstandard etwas herunterzuschrauben, als hartnäckig zu bleiben und weiterhin arbeitslos zu sein, obwohl es nicht nötig wäre? Der Apostel Paulus, der aus eigener Erfahrung gelernt hatte, „sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als auch Mangel zu leiden“, gab folgenden guten Rat: „Ich [sage] einem jeden, der sich unter euch befindet, nicht höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist“ (Röm. 12:3; Phil. 4:12).

In Matthäus 6:25, 32, 33 finden wir wiederum eine Äußerung Jesu, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage als ein Schutz erweisen kann: „Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele über das, was ihr essen oder was ihr trinken werdet, oder um euren Leib über das, was ihr anziehen werdet. ... Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all diese Dinge benötigt. So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ Hunderttausende aus der alten Zeit und aus unseren Tagen können bestätigen, daß Gott in der Lage und bereit ist, diejenigen, die seinen Willen tun, mit dem zum Leben Notwendigen zu versorgen.

Gottes Königreich und Seine Gerechtigkeit zuerst zu suchen kann auch indirekt zum Schutz sein. Wie? Dadurch, daß jemand, der biblische Grundsätze in seinem Leben anwendet, seine Arbeit gewissenhafter ausführt. Statt bei der Arbeit herumzutrödeln und seinem Arbeitgeber Zeit zu stehlen, befolgt er den Rat aus Epheser 4:28: „Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern er arbeite vielmehr hart, indem er mit seinen Händen gute Arbeit leiste.“ Ein Arbeitgeber wird meist nicht so schnell bereit sein, einen solchen Arbeiter zu entlassen.

Die Bibel liefert uns auch einen weiteren Grund, ein Gefühl der Sicherheit zu haben, indem sie die gegenwärtigen ‘kritischen Zeiten, mit denen man schwer fertig wird’, vorhersagt, zu denen auch schwere wirtschaftliche Probleme gehören sollten — all dies als ein Zeichen für die „letzten Tage“ des gegenwärtigen Systems der Dinge (2. Tim. 3:1; Matth. 24:7, 8; Offb. 6:5, 6). Die inspirierte Heilige Schrift verheißt, daß bald ein neues System auf der ganzen Erde errichtet werden wird, in dem wirtschaftliche Nöte für immer der Vergangenheit angehören werden (2. Petr. 3:13; Offb. 21:1-4).

Möchtest du den Schutz und die Sicherheit des neuen Systems genießen, in dem es keine Wirtschaftsmisere mehr geben wird? Jehovas Zeugen würden gern kostenlos die Bibel mit dir in deiner eigenen Wohnung studieren, damit du Gottes Anforderungen erfüllen kannst.

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