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  • Wie reagierst du, wenn andere unfreundlich sind?
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Erwachet! 1977
g77 22. 3. S. 3-4

Wie reagierst du, wenn andere unfreundlich sind?

HAT dich heute schon jemand unfreundlich behandelt? Vielleicht ist jemand am Arbeitsplatz oder in der Schule grob gegen dich gewesen und hat eine beleidigende oder herabwürdigende Bemerkung gemacht. Oder vielleicht hat sich jemand beim Einkaufen vor dir in die Reihe gedrängt.

Etwas Ähnliches kann in der Familie vorkommen. Jemand mag geringschätzig oder respektlos über einen anderen reden. Oder er mag sonstwie grob oder unfreundlich sein.

Wie reagierst du, wenn so etwas vorkommt?

Solltest du zurückzahlen?

Spürt man nicht sogleich in sich die Neigung zurückzuzahlen? Doch hilft das wirklich? Tatsache ist, daß viele Ehen zugrunde gegangen sind, weil sich die Ehepartner gegenseitig alles heimgezahlt haben. Viel besser wäre es daher, anders zu handeln.

Bedenke doch einmal folgendes: Hast du nicht schon selbst Personen, die du liebst, unfreundlich angesprochen oder behandelt, wenn du müde oder gereizt warst? Das geht uns allen so. Und haben wir später dann nicht gewünscht, wir könnten das, was wir gesagt oder getan haben, rückgängig machen?

Doch wenn sich jemand gleich für eine Unfreundlichkeit rächt, beginnt dann nicht oft ein Teufelskreis? Ja, dann folgt eine Unfreundlichkeit auf die andere, und es entsteht eine feindselige Atmosphäre. Einige Personen sind der Ansicht, sie sollten Gleiches mit Gleichem heimzahlen, um zu verhindern, daß sie von anderen ausgenutzt werden. Doch die Erfahrung zeigt, wie unvernünftig das ist.

Leicht kann es zu einer Fehde kommen. Manche Fehden haben sich so lange hingezogen, daß die Beteiligten sich gar nicht mehr erinnern konnten, wie eigentlich alles begann. Schon ganze Nationen und Völker sind in diesen Teufelskreis verwickelt worden, indem sie Gleiches mit Gleichem vergolten haben.

Wie kann das verhindert werden? Wie reagiert man am besten auf unfreundliche Worte oder Taten?

Was man tun kann

Ein Vorfall, der sich vor fast hundertfünfzig Jahren abspielte, mag dies veranschaulichen. Damals war es üblich, wenn man beleidigt worden war, den Beleidiger zu einem Duell herauszufordern. Und so forderte der amerikanische Staatsmann Henry Clay, der sich durch Bemerkungen, die John Randolph im Senat über ihn gemacht hatte, beleidigt fühlte, Randolph zu einem Pistolenduell heraus. Der Augenzeuge Thomas H. Benton schrieb über den Ausgang der Sache:

„Ich zog mich ein wenig in den Wald zurück und hielt meinen Blick fest auf Mr. Randolph gerichtet ... Ich sah, wie Mr. Clay auf ihn schoß, sah, wie der Kies aufspritzte ..., sah, wie Mr. Randolph seine Pistole erhob — und in die Luft schoß; erlebte, wie er sagte: ,Ich schieße nicht auf Sie, Mr. Clay‘ und sogleich auf ihn zuging und ihm seine Hand reichte.“

Obwohl Mr. Randolph aus Stolz die Herausforderung zum Duell angenommen hatte, empfand er offensichtlich keinen Haß gegenüber Mr. Clay. Doch Mr. Clay, der an seinen Worten Anstoß genommen hatte, war bereit gewesen, ihn zu töten. Mr. Clay hätte dabei selbst das Leben verlieren können. Es ist wirklich weise, den inspirierten Rat zu befolgen: „Sei nicht eilig in deinem Geiste, gekränkt zu werden, denn sich gekränkt zu fühlen ruht im Busen der Unvernünftigen“ (Pred. 7:9).

Aber ist es wirklich ratsam, sich von anderen beschimpfen zu lassen, ohne zurückzuzahlen? Nun, Mr. Randolph hatte zuerst aus unvernünftigem Stolz sein Leben in Gefahr gebracht. Doch was geschah, als er sich weigerte zurückzuschießen und Mr. Clay freundlich seine Hand reichte? Benton schreibt weiter: „Die Reaktion erfolgte im gleichen Geiste. ... die gesellschaftlichen Beziehungen wurden ... wiederhergestellt.“

Ja, am besten ist es, freundlich zu reagieren, selbst wenn andere unfreundlich sind. Wir sind weise, wenn wir den Rat befolgen, den der Apostel Petrus Christen gab: „Vergeltet nicht Schädigendes mit Schädigendem noch Beschimpfung mit Beschimpfung, sondern im Gegenteil, verleiht Segen“ (1. Petr. 3:9).

Andere mögen der Ansicht sein, sie sollten Böses mit Bösem vergelten, aber Gottes Wort empfiehlt uns eine andere Handlungsweise: „Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. ... Wenn möglich, haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden“ (Röm. 12:17-19). Statt also zu versuchen, mit jemandem „quitt“ zu werden, der dich unfreundlich behandelt hat, solltest du dem biblischen Spruch gehorchen: „Sprich nicht: ,So, wie er mir getan hat, so werde ich ihm tun. Ich werde einem jeden gemäß seinem Handeln vergelten‘“ (Spr. 24:29).

Gott ist freundlich und gütig. „Er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.“ Daher forderte sein Sohn Jesus Christus, der Gottes Beispiel nachahmte, Christen auf: „Fahrt fort, barmherzig zu werden, wie euer Vater barmherzig ist“ (Luk. 6:35, 36). Diese Handlungsweise wird dir zum Schutz sein.

Zum Beispiel kannst du dich davor schützen, dir selbst Schaden zuzufügen. Wieso? Nun, was kann geschehen, wenn du dich im Zorn für eine Unfreundlichkeit rächst? Kann das nicht dazu führen, daß dein Blutdruck steigt und schwerwiegende Folgen für deine Gesundheit eintreten? Dagegen wird es dir guttun, gelassen und beherrscht zu bleiben. Die Bibel hat recht, wenn sie sagt: „Ein gelassenes Herz ist das Leben des fleischlichen Organismus“ (Spr. 14:30).

Außerdem kann sich deine freundliche Reaktion gut auf den auswirken, der dich unfreundlich behandelt hat. Du kannst sein Wohlwollen gewinnen und dadurch ein friedliches Verhältnis aufrechterhalten. Der biblische Spruch hat sich immer wieder bewahrheitet: „Eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab“ (Spr. 15:1).

Ein anderer Gesichtspunkt

Was wirst du tun, wenn jemand nicht dich, sondern jemand anders unfreundlich behandelt? Manchmal schließen sich viele Menschen zusammen, um wahre Christen zu verfolgen. Indem sie das tun, mögen sie ‘der Menge nachfolgen’. (Vergleiche 2. Mose 23:2.) Würdest du unter solchen Umständen verfolgten Christen Güte erweisen?

Eine Frau in dem afrikanischen Land Malawi wurde mit dieser Frage konfrontiert, als verfolgte Zeugen Jehovas im Oktober 1972 aus diesem Land flohen. Obwohl diese Frau eine andere Religion hatte, versteckte sie fliehende Zeugen in ihrem Haus und half ihnen, nachts den Fluß zu überqueren und so im benachbarten Moçambique Sicherheit zu finden. Ein reisender Aufseher der Zeugen Jehovas erzählte ihr von Rahab aus Jericho, die israelitische Kundschafter versteckte und die deswegen später mit ihren Verwandten am Leben blieb, als Jericho an die Israeliten fiel.

Die Afrikanerin fühlte sich durch diesen Bibelbericht ermutigt. Später überquerte sie mit ihrem Mann und ihren Kindern die Grenze, um mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren. Als Folge davon symbolisierte sie ihre Hingabe an Gott und ist seitdem geistig reich gesegnet worden (Matth. 25:34-40).

Wie wirst du also reagieren, wenn andere unfreundlich sind? Wenn dir Gottes Gunst und dein eigenes Wohl am Herzen liegen, wirst du dich nicht rächen. Und du wirst auch nicht ‘der Menge nachfolgen’, wenn Personen unfreundlich behandelt werden, die es gar nicht verdienen.

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