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Erwachet! 1976
g76 22. 4. S. 3-4

Was kannst du sagen?

VIELLEICHT hast du einen Freund, dessen Frau bald an Krebs sterben wird. Was kannst du ihm sagen, um ihn zu trösten? Ein kleiner Junge mag verzweifelt sein, weil sein Vater gerade gestorben ist. Du möchtest ihn von ganzem Herzen trösten. Fühlst du dich hilflos? Oder kannst du dem Jungen eine wirkliche Hoffnung vermitteln?

Um jemandem, der einen Angehörigen verloren hat, echten Trost geben zu können, muß man selbst eine festgegründete Hoffnung haben. Man muß tatsachengemäße Antworten auf die Fragen über den Tod haben, denn nur die Wahrheit kann echten Trost vermitteln.

Zunächst muß man die Antwort auf die Frage: Wo sind die Toten? wissen. Auch andere Fragen sind von Bedeutung. Sind die Verstorbenen jetzt im Himmel? Leiden sie in irgendeiner Form? Leben sie in einer Art Schattenreich? Oder sind sie wirklich tot? Wenn ja, sind sie dann für immer von uns gegangen? Ist es vernünftig, daß jemand vielleicht vierzig Jahre alt wird, eine gute Ausbildung erhält und die Voraussetzungen erwirbt, es in dieser Welt zu etwas zu bringen, und dann stirbt? Wie schade ist das doch!

Was könntest du einem Trauernden sagen? Solltest du sagen, der Tod sei ein Entrinnen aus einem unerfreulichen Dasein — der Tote sei daher besser daran? Das wird den Trauernden nur wenig trösten. Um die richtige Antwort geben zu können, muß man das Leben richtig einschätzen und wissen, ob der Tod ein Freund oder ein Feind des Menschen ist.

Das Leben — ein kostbarer Besitz

Wer Trauernde tröstet, muß sich darüber im klaren sein, daß der Tod im allgemeinen ein Geheimnis für sie ist. Eines kann man gewöhnlich an den Hinterbliebenen feststellen: Es fällt ihnen schwer, den Tod als das Ende zu akzeptieren. Sollten wir diese Haltung als unnatürlich, töricht und sinnlos betrachten? Nein, sie verrät in Wirklichkeit ein normales, gesundes Denken. König Salomo, der Reichtum hatte sowie die Gelegenheit, die wünschenswerten Dinge des Lebens zu suchen und alles zu beobachten, was der Menschheit widerfuhr, das Gute und das Schlechte, kam zu dem Schluß: „Ein lebender Hund [ist] besser daran ... als ein toter Löwe“ (Pred. 9:4).

Das Leben ist wirklich kostbar! Ohne Leben hätten wir nichts. Es ist ganz natürlich, daß man sich an das Leben klammert. Vor etwa 3 500 Jahren fragte der Orientale Hiob hoffnungsvoll: „Wenn ein Mann stirbt, wird er wieder leben?“ (Hiob 14:14, Elberfelder Bibel). Es gibt so vieles, was das Leben lebenswert macht, und selbst wenn jemand wegen ungünstiger Umstände, z. B. wegen Krankheit oder anderer Faktoren, manches nicht tun kann, gibt es doch immer noch andere Möglichkeiten, ein glückliches und befriedigendes Leben zu führen.

Ein Beispiel dafür, was das Leben bedeuten kann, selbst wenn jemand nur von einem Teil der normalen menschlichen Fähigkeiten Gebrauch machen kann, bietet die Geschichte von Helen Keller. Sie war keine zwei Jahre alt, als sie durch eine Krankheit ihr Augenlicht und ihr Gehör verlor. Abgeschnitten von der Außenwelt! Wie sie später erzählte, wuchs sie in den folgenden fünf Jahren „wild und unbeherrscht“ auf; „kichernd und glucksend, um Freude zum Ausdruck zu bringen; tretend, kratzend und die unartikulierten Schreie eines Taubstummen ausstoßend, um das Gegenteil anzuzeigen.“

Dann veranlaßte ihr Vater, daß sie von einer Miss Anne Sullivan aus dem Perkins-Institut für Blinde in Boston unterrichtet wurde. Diese hingebungsvolle junge Frau ersann eine Art Alphabet und buchstabierte Wörter in Helens Hand. Bald lernte Helen, Wörter mit Gegenständen in Verbindung zu bringen, und schon nach drei Jahren konnte sie Blindenschrift lesen und mit einer besonderen Schreibmaschine schreiben. Im Jahre 1904 bestand sie die Abschlußprüfung am Radcliffe-College mit Auszeichnung. Miss Sullivan war während des Studiums immer bei ihr gewesen und hatte ihr die Vorlesungen mit Hilfe des Fingeralphabets übermittelt.

Miss Keller ging dann mit großer Tatkraft daran, den Blinden und Taubblinden zu helfen. Sie hielt Vorlesungen, erschien vor gesetzgebenden Körperschaften, besuchte Krankenhäuser und schrieb mehrere Bücher, mit denen sie Tausenden Mut zusprach. Ihr Wunsch, den Behinderten zu helfen, gab ihrem Leben Sinn. Sie erreichte das Alter von fast 88 Jahren. Gewiß hatte sie nicht das Gefühl, sie wäre besser daran gewesen, wenn sie jung gestorben wäre.

Helen Keller und Tausende andere, die aus ihrem Leben das Beste machen, widersprechen der Vorstellung, der Tod sei ein „Freund“. Fast jeder tut alles, was er kann, um am Leben zu bleiben, selbst im Angesicht des sicheren Todes. Außerdem haben die meisten Menschen Furcht vor dem Tod. Diese Furcht hat nicht nur derjenige, der im Sterben liegt, sondern auch seine Familie und seine Freunde. Selbst Ärzte und Krankenschwestern, die Sterbende pflegen, haben Furcht. Diesbezüglich schrieb Dr. Elisabeth Kübler-Ross:

„Fünfundsiebzig Prozent unserer Bevölkerung sterben in Anstalten, wo sie von einem Personal umgeben sind, das gewöhnlich die Probleme dieser Menschen vermeiden und von ihnen so schnell wie möglich fortkommen möchte. Und das liegt daran, daß wir alle eine überwältigende Furcht vor dem Tode haben.

Wie wir uns diese Furcht auch erklären mögen, so läuft es doch darauf hinaus, daß es die Furcht vor einer katastrophalen zerstörenden Kraft ist, die über uns schwebt und gegen die wir nichts tun können.“

Die Bibel stellt den Tod und das Altern eindeutig als Feind dar (1. Kor. 15:26). Die Todesfurcht hat Menschen in Knechtschaft gehalten. Aus Furcht vor dem Tode — vor dem Hungertod zum Beispiel — sind Menschen zu Dieben und Kannibalen geworden. Einige sind dazu veranlaßt worden, Unrecht zu begehen, um nicht getötet zu werden. Einige sind gezwungen worden, etwas gegen ihren Willen zu tun, weil man ihnen gedroht hat, ihre Verwandten, die in einem diktatorischen Land leben, zu töten (Hebr. 2:15).

Doch wie wäre es, wenn der Tod ausgemerzt werden könnte? Würde dadurch das Leben langweilig und monoton werden? Wer hat jemals gesagt: „Ich fühle mich heute so wohl, daß ich am liebsten sterben würde.“? Stimmt es nicht, daß es so viel Gutes und Erfreuliches zu tun gibt, daß das Leben, selbst wenn man ewig lebte, gar nicht lang genug wäre, um all das zu tun?

Die Bibel sagt, Gott habe der Menschheit „die unabsehbare Zeit ... in ihr Herz gelegt“ (Pred. 3:11). Der Mensch kann sich die Zukunft vorstellen und Pläne schmieden. Auch ist immer die Hoffnung da, daß einmal eine Möglichkeit gefunden wird, den Tod auszumerzen. Würde ein liebevoller Schöpfer seine vernunftbegabten Geschöpfe mit solchen Gefühlen ausstatten, wenn es keine Hoffnung auf eine Erfüllung gäbe? Das ist nicht anzunehmen. Und wenn die Hoffnung besteht, daß der Tod ausgemerzt wird, dann ist auch anzunehmen, daß uns der Schöpfer von seinem Vorsatz, diese Hoffnung zu erfüllen, unterrichtet. Doch bevor wir uns damit befassen, wollen wir herausfinden, was der Tod ist und wie und warum er ins Dasein kam.

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