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Erwachet! 1976
g76 8. 9. S. 5-8

Ein Blick in die Welt der Homosexuellen

WORAN denkst du, wenn du das Wort Homosexualität hörst? Die meisten wissen nur sehr wenig über dieses Thema. Wie nie zuvor bemühen sich Homosexuelle darum, verstanden zu werden, doch nur wenige Menschen sind bereit, in ihre Welt hineinzublicken und herauszufinden, weshalb Homosexuelle so sind.

Die meisten wissen im wesentlichen, was ein Homosexueller ist. Das ist aber auch schon alles. Der erste Teil des Wortes Homosexueller stammt von dem griechischen Wort hómoios, was „ein und derselbe“ bedeutet. Ein Homosexueller ist also ein Mensch, der sexuelle Beziehungen mit Menschen desselben Geschlechts bevorzugt. Männliche Homosexuelle bevorzugen andere Männer, weibliche Homosexuelle oder Lesbierinnen möchten sich lieber mit anderen Frauen statt mit Männern geschlechtlich betätigen. Es gibt aber noch viel mehr über dieses Thema zu erfahren.

Man muß die Welt des Homosexuellen als eben das sehen — als eine Welt, eine Kultur oder Lebensweise ganz für sich. Es ist nicht lediglich eine Sache der geschlechtlichen Neigung. Ein Außenstehender kann diese Welt nur zum Teil verstehen. In der jüngeren Vergangenheit aber ist mehr darüber bekanntgeworden. Besonders seit fünf Jahren haben die Homosexuellen selbst mehr über ihre Lebensweise preisgegeben.

Was für Menschen sind die Homosexuellen?

Zunächst wäre es gut, einiges klar voneinander zu trennen. Man darf nicht alle Homosexuellen mit Transvestiten gleichsetzen. Ein Transvestit ist jemand, der dem anderen Geschlecht angehören möchte und sich auch so kleidet und verhält, als sei dies der Fall. Einige sind sogar transsexuell, das heißt, sie unterziehen sich einer Operation, die ihren Körper verändert. Männern werden Hormone zugeführt, die ihre Brüste vergrößern und die Haut weich machen. Durch eine Operation wird ihr Geschlechtsorgan entfernt und eine künstliche Scheide gebildet, wozu manchmal empfindliche Haut vom Geschlechtsteil oder vom Hodensack verwendet wird. Natürlich können sie keine Kinder hervorbringen, doch eine gewisse Befriedigung beim Geschlechtsverkehr wird möglich.

Weibliche Transsexuelle nehmen Testosteron, um verstärkten Haarwuchs im Gesicht und auf dem Oberkörper hervorzurufen. In einigen Fällen ist die Klitoris künstlich vergrößert worden oder ein künstliches männliches Glied angebracht worden, mit dem ein anderer weiblicher Partner beim Geschlechtsverkehr zum Höhepunkt gebracht werden kann.

Doch die meisten Homosexuellen sind nicht so. Manche verwahren sich dagegen, mit Transvestiten und Transsexuellen auf eine Stufe gestellt zu werden, die ihrer Meinung nach der Abschaum der Welt der Homosexuellen sind. Die meisten der männlichen Homosexuellen werden sagen, sie seien froh, ein Mann zu sein, und wollten gar keine Frau sein. Bei sexueller Betätigung allerdings bevorzugen sie andere Männer.

Eine Anzahl Homosexueller scheint eine Vorliebe für bestimmte Berufe zu haben, wie zum Beispiel Friseur, Innenarchitekt, Modeschöpfer und Schauspieler. Während der Theatersaison 1967/68 am New Yorker Broadway sollen von 58 Stücken am Broadway mindestens 31 einen Homosexuellen zum Produzenten gehabt haben, und 38 Prozent hatten einen Homosexuellen als Regisseur.

Homosexuelle gibt es aber nicht nur in diesen Berufen. Ein Homosexueller schreibt: „Die meisten Homosexuellen, die ich kenne, arbeiten in ganz normalen Berufen, wie im Handel, auf der Bank, als Rechtsanwalt, Richter, Arzt, Pfarrer und im Polizeidienst — und einige wenige waren Profisportler.“ Interessanterweise bevorzugen einige Homosexuelle sogenannte „männliche“ Berufe, vielleicht, damit man sie nicht so schnell als Homosexuelle erkennt.

Wie viele Angehörige hat die Welt der Homosexuellen?

Dadurch, daß die meisten nicht als homosexuell erkannt werden möchten, ist es unmöglich, ihre genaue Zahl zu bestimmen. In New York soll es eine der größten Gruppen von Homosexuellen der USA geben. Schätzungen schwanken zwischen 50 000 und mehreren 100 000. Auf Anfrage erklärte die Polizei der Stadt New York über die Zahl der Homosexuellen der Stadt, sie „würde sie nicht einmal zu schätzen versuchen“. In einer Stadt in Texas mit über 800 000 Einwohnern soll es 50 000 Homosexuelle geben, obwohl es dort nur 600 Personen gibt; die als Homosexuelle „bekannt“ sind.

Warum verschweigen so viele Homosexuelle, was sie sind?

Dafür gibt es viele Gründe. Sie befürchten, daß sie ihren Arbeitsplatz oder ihre Familie verlieren sowie daß starker sozialer Druck auf sie ausgeübt wird. Viele können ihr Doppelleben sogar vor ihrem Ehepartner verbergen. Man nennt solche Personen „Bisexuelle“; sie sind bereit, mit Angehörigen beiderlei Geschlechts sexuell zu verkehren.

Vor mehr als fünfundzwanzig Jahren fand Dr. A. Kinsey heraus, daß 25 Prozent der amerikanischen Männer, die er interviewt hatte, „mehr als nur zufällige homosexuelle Erfahrungen“ gehabt hatten. Einer der Forscher in diesem Team Kinseys, Dr. Wardell Pomeroy, steht heute ganz fest auf dem Standpunkt, daß der tatsächliche Prozentsatz derer, die homosexuell sind, nicht angestiegen ist, sondern daß sich heute nur mehr Homosexuelle offen zu dem, was sie sind, bekennen als früher. Daß sie während der letzten fünf Jahre deutlicher hervorgetreten sind, wird man schwerlich bezweifeln wollen. Doch es fällt genauso schwer zu glauben, daß es eben wegen dieser Offenheit nicht auch zugleich einen Anstieg der Zahl der Homosexuellen gegeben hat. Was hat zu dieser „Offenheit“ und damit zweifellos auch zur Zunahme der Homosexualität beigetragen?

Ein Hauptgrund scheint zu sein, daß sie von weiten Kreisen unterstützt wird. Während der sechziger und Anfang der siebziger Jahre wurde in den USA und in anderen Ländern viel unternommen, um den Minderheiten größere Rechte einzuräumen. Das betraf nicht nur rassische und andere ethnische Minderheiten, sondern auch Homosexuelle.

In Presse, Rundfunk und Fernsehen wurde über ihre Protestdemonstrationen berichtet, und bisweilen berichtete man wohlwollend über ihre Klagen. Man berichtete öffentlich über die ungleiche Behandlung, die ihnen bei der Wohnungssuche und bei der Arbeitsbeschaffung zuteil wurde. Hin und wieder wurde darauf hingewiesen, daß eine derartige Behandlung inkonsequent sei, wenn man andererseits sehe, wie Drogensüchtige und Prostituierte von amtlichen Stellen geduldet würden.

Zugleich traten mehr bekannte Ärzte, Schriftsteller und Rechtsanwälte mit der Erklärung an die Öffentlichkeit, sie seien homosexuell. Dadurch stieg in den Augen vieler das Ansehen der Homosexuellen insgesamt.

Darüber hinaus haben in den letzten Jahren viele Menschen im Rahmen der sogenannten „sexuellen Revolution“ mit verschiedenen Praktiken herumprobiert. Auf der Suche nach Abwechslung haben junge Männer und Frauen praktisch alles nur Erdenkliche getan, und deswegen überrascht es auch nicht, daß sich eine ganze Anzahl homosexuell betätigt hat. Für viele stand am Anfang die Masturbation, indem sie zuerst geschlechtliche Spiele allein trieben, dann aber mit jemand anders vom selben Geschlecht, möglicherweise im Internat oder im Duschraum einer Turnhalle. So führte dann ein Schritt zum andern, und sie wurden immer mehr in die Welt der Homosexuellen verstrickt.

Nach und nach sahen sie sich nicht nur in einer bestimmten sexuellen Verhaltensweise gefangen, sondern in einer ganzen Homosexuellenkultur. Allmählich schlossen sie immer mehr Freundschaften mit Homosexuellen, und dies beeinflußte die Wahl der Kleidung die sie trugen, und der Musik, die sie sich anhörten. Schließlich waren sie vollwertige Glieder der Welt der Homosexuellen.

Die sich ausdehnende Welt der Homosexuellen

Diese Welt hat sich jetzt schon so weit etabliert, daß ein Homosexueller, der heute in eine größere Stadt kommt, gewöhnlich Menschen mit derselben Lebensweise vorfindet. In vielen Großstädten gibt es beispielsweise Dutzende von Bars, Restaurants und Clubs, die ganz auf Homosexuelle eingestellt sind. Für Homosexuelle gibt es Vermittlungsbüros, die Weltreisen, Urlaubsaufenthalte und private Verabredungen arrangieren. Der Homosexuelle kann seine eigenen Zeitungen lesen, von denen einige eine Auflage haben, die in die Zehntausende geht. Er kann auch Bücher lesen, die von und für Homosexuelle geschrieben wurden, und kann sogar in einem Wörterbuch nachschlagen, um die Bedeutung von Wörtern zu erfahren, die mit seiner Lebensweise zu tun haben (in englischer Sprache: The Queen’s Vernacular).

Es hat bereits Kunstausstellungen und Modenschauen für Homosexuelle gegeben. Homosexuelle Geschäftsleute wissen, daß ihre Welt nicht aus armen Leuten besteht. Vor kurzem berichtete eine amerikanische Homosexuellenzeitschrift, After Dark, ihre Abonnenten hätten ein Durchschnittseinkommen von 18 000 Dollar; 63 Prozent hätten einen Hochschulabschluß und über 70 Prozent hätten Geld in Aktien oder anderweitig angelegt. Über 40 Prozent haben in den vorhergehenden Jahren eine Reise nach Europa gemacht. In nur einem Jahr stieg die Auflage dieser Zeitschrift von 49 500 auf 71 300.

Ein Homosexueller — egal, ob er sich öffentlich als solcher bekennt oder nicht — wird wahrscheinlich auch in seinen Geschäftsbeziehungen eher mit Homosexuellen Kontakt aufnehmen. Wenn er zum Rechtsanwalt, zum Arzt oder Zahnarzt geht, so sind diese oft Homosexuelle. Die Homosexuellen haben sogar ihre eigene Kirche. In Los Angeles hat die Metropolitan Community Church unter der Leitung von Troy Perry eine der höchsten Kirchenbesucherzahlen in der Stadt. Sie hat jetzt über fünfzig Zweiggemeinden in Städten der USA, Kanadas und Großbritanniens.

Die Welt der Homosexuellen umfaßt also weit mehr als lediglich die private sexuelle Ausrichtung. Sie ist eine ganze Welt für sich, die jeden Lebensbereich umfaßt. Jedes Merkmal dieser Welt ist so beschaffen, daß der Homosexuelle glaubt, es sei schön, so zu sein. („Gay [homosexuell] is good“ heißt ein englischer Slogan.)

Ist diese Welt aber wirklich schön? Glauben Homosexuelle selbst daran? Wer gerade begonnen hat, als Homosexueller zu leben, dem mag es so vorkommen. Ist es aber nicht sinnvoll zu fragen: „Hat man wirklich mehr Zufriedenheit im Leben, wenn man homosexuell ist? Verspricht ein solches Leben eine sichere Zukunft?“? Diese Fragen muß man stellen. Um unparteiisch vorzugehen, soll Homosexuellen selbst Gelegenheit eingeräumt werden, ihre Antwort auf diese Fragen vorzutragen.

Wie sehen die Antworten aus? Was hat ihre eigene Erfahrung gezeigt?

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