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Erwachet! 1976
g76 8. 11. S. 27-29

Was sagt die Bibel?

Ist es richtig, Geburtstag zu feiern?

BIST du gern mit lieben Angehörigen gesellig beisammen? Das Zusammenkommen mit der Absicht, in vernünftigem Maße „zu essen und zu trinken und sich zu freuen“, wird in der Bibel in günstigem Sinne erwähnt (Pred. 8:15; 9:7; Hiob 1:2, 4, 5). Die Bibel berichtet davon, daß Diener Gottes bei besonderen Anlässen ein „Festmahl“ abhielten (1. Mose 19:3; 21:8; 2. Sam. 3:20; 1. Kö. 3:15). Jehova ließ durch Moses an die Nation Israel das Gebot ergehen, die jährlichen freudigen „Festzeiten“ zu beachten (3. Mose 23:2, 37, 38). Zweifellos weiß der Schöpfer um die Freude, die festliche Anlässe mit sich bringen können.

Das bedeutet jedoch nicht, daß alle Arten von Feiern Gottes Anerkennung finden. Bei vielen Festen, die heute in der Welt beliebt sind, werden Personen oder Einrichtungen mit Ehre bedacht, die in der Bibel als gottlos dargestellt werden. Etliche Feste wurzeln in der falschen Religion. Die Bibel gebietet Anbetern Jehovas, jegliche Verbindung mit der falschen Anbetung zu meiden (2. Kor. 6:14-18). Wie verhält es sich mit Geburtstagsfeiern?

Man kann der Bibel entnehmen, daß der Tag, an dem ein Kind zur Welt kam, für die Eltern gewöhnlich ein Tag der Freude und der Dankbarkeit war. Und das mit Recht, denn: „Siehe! Söhne sind ein Erbe von Jehova; die Leibesfrucht ist eine Belohnung“ (Ps. 127:3; Luk. 1:57, 58). Offensichtlich kannten auch in biblischen Zeiten Diener Gottes den Zeitpunkt ihrer Geburt. Zum Beispiel führt die Bibel bei Noah und Abraham sowohl das Alter an, das sie bei verschiedenen Ereignissen ihres Lebens hatten, als auch ihr Alter beim Tode (1. Mose 7:6, 11, 13; 9:28, 29; 12:4; 17:24; 25:7). Unter dem mosaischen Gesetz führten Angehörige des Stammes Levi Aufzeichnungen über ihr Alter, damit sie feststellen konnten, wann sie alt genug waren, um mit dem Dienst in Jehovas Heiligtum zu beginnen (4. Mose 4:46, 47). Kann man daraus schließen, daß Anbeter Gottes damals jährlich Geburtstag feierten?

Personen, die dieser Meinung sind, beziehen sich manchmal auf Hiob 1:4 und Hosea 7:5. Der erste dieser Texte erwähnt „ein Festmahl“, das Hiobs sieben Söhne „im Hause eines jeden an seinem eigenen Tage“ abhielten. Der zweite berichtet von israelitischen Fürsten, die sich beim Fest „am Tag unseres Königs“ ‘des Weines wegen krank machten’. Handelte es sich bei diesen festlichen Anlässen um Geburtstagsparties? Offensichtlich nicht. Professor G. Margoliouth schreibt in Hastings’ Encyclopædia of Religion and Ethics: „Es ist nicht klar, um welchen Anlaß es sich bei der Feierlichkeit handelt, auf die in Hiob 14f. Bezug genommen wird. Da die sieben Tage anscheinend aufeinanderfolgten, konnten es kaum Geburtstage gewesen sein.“ „Die Erwähnung des ,Tages unseres Königs‘ in Hosea 75 könnte man ganz einfach als Bezug auf die Jahresfeier der Thronbesteigung des Königs auffassen.“

Eigentlich erwähnt die Bibel Geburtstagsfeiern lediglich in Verbindung mit dem Pharao von Ägypten in den Tagen Josephs und in Verbindung mit Herodes Antipas im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung (1. Mose 40:20; Matth. 14:6-11). Diese Feiern erscheinen aber in einem ungünstigen Licht, denn in beiden Fällen ging es um Personen, die nicht Jehova anbeteten. Professor Margoliouth bemerkt noch folgendes: „Die Geburtstagsfeiern der herodianischen Familie ... waren zweifellos eine Nachahmung der griechisch-römischen Bräuche jener Tage.“

Interessanterweise äußert sich dieselbe Enzyklopädie über die alten Griechen und Römer wie folgt: „Das Überreichen von Geschenken bei besonderen Anlässen war oft von abergläubischer Furcht beherrscht, wie zum Beispiel bei Geburtstagsgeschenken.“ Der Artikel erwähnt, daß der Brauch, solche Geschenke zu machen, früher mit dem Besitz magischer Kräfte in Verbindung gebracht wurde.

Darin heißt es auch, daß der besondere Zweck von Geburtstagsfeiern im alten Griechenland „darin bestand, den Beistand des guten Dämons (agathós dáimon) zu einem Zeitpunkt — beim Übergang zwischen zwei Zeitperioden — zu erflehen, da böse Geister besonders dazu neigten, ihren Einfluß auszuüben“.

Angesichts des heidnischen Ursprungs vieler Geburtstagsbräuche und angesichts der Tatsache, daß die einzigen biblischen Berichte über Geburtstagsfeiern mit falschen Anbetern in Verbindung stehen, kann man sagen, daß weder die alten Juden noch die Christen zu Beginn unserer Zeitrechnung Geburtstag feierten. Über die zuletzt Erwähnten schreibt August Neander: „Die Idee einer Geburtstagsfeier lag den Christen dieser Periode überhaupt fern.“ Um die Mitte des dritten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung äußerte sich Origenes in seinem Kommentar zu Matthäus, Kapitel 14 wie folgt: „Jemand vor unserer Zeit hat das studiert, was in 1. Mose über den Geburtstag Pharaos geschrieben steht, und hat gesagt, daß der nichtswürdige Mensch, der die Dinge liebt, die mit der Geburt in Verbindung stehen, Geburtstagsfeiern durchführt; und wir greifen diesen Hinweis von ihm auf und finden keine Schriftstelle, die von einem Geburtstag berichtet, der von einem rechtschaffenen Menschen gefeiert worden wäre.“

Im vierten Jahrhundert unserer Zeitrechnung trat jedoch eine Änderung ein. Welche denn? Bekenner des Christentums begannen, den Geburtstag Jesu Christi an einem falschen Datum, am 25. Dezember, zu feiern. In dem Buch Curiosities of Popular Customs wird ausgeführt: „Mit der Feier von Christi Geburt kam wieder die Feier der Geburt gewöhnlicher Sterblicher auf.“

Wie bereits zu Beginn des Artikels erwähnt, ist es etwas Schönes, mit Freunden zu fröhlicher Geselligkeit zusammenzukommen. Was Geschenke anbelangt, so halten Christen sich an den Rat Jesu, sich ‘im Geben zu üben’, denn „beglückender ist Geben als Empfangen“ (Luk. 6:38; Apg. 20:35). Die Bibel schreibt nicht vor, wann oder wie oft man sich während des Jahres solcher Feste erfreuen darf (Röm. 14:5). Ein gutes Urteilsvermögen und Besonnenheit sind aber immer angebracht.

Die von Gott anerkannten Feste, die die Bibel erwähnt, lassen Christen nützliche Grundsätze erkennen. Diese Anlässe gereichten Gott zur Ehre und lenkten die Aufmerksamkeit auf seine hervorragenden Taten (5. Mose 16:1-15; 3. Mose 23:42, 43). Auch die jährliche Feier zum Gedächtnis an Christi Tod rückt Gott und die Rolle, die Jesus Christus in Gottes Vorsatz spielt, in den Mittelpunkt (Matth. 26:26-29). Wie zu allen anderen Zeiten, so müssen Christen auch bei festlichen Anlässen Gott Ehre bereiten (1. Kor. 10:31; Röm. 14:6).

Im Fall einer Geburtstagsparty wird aber regelmäßig, jedes Jahr, ein Tag eingeräumt, um einen Menschen zu ehren. Könnte ein solcher Brauch nicht leicht dazu führen, daß einem sündigen Geschöpf übermäßige Ehre erwiesen wird? (Röm. 3:23). Als der Apostel Johannes vor einem sündenlosen himmlischen Engel, der ihm Visionen zukünftiger Ereignisse gezeigt hatte, niederfiel, um ihn anzubeten, warnte ihn der Engel: „Sieh dich vor! Tu das nicht! Ich bin nichts weiter als ein Mitsklave von dir und von deinen Brüdern ... Bete Gott an!“ (Offb. 22:9). Neigen wir heutzutage nicht sogar noch mehr zur Verherrlichung von Geschöpfen?

Gottes Wort gebietet nirgendwo, Geburtstage zu feiern, sondern erwähnt sie nur in Verbindung mit Personen, die nicht den wahren Gott anbeteten (1. Mose 40:20; Matth. 14:6-11). Da die üblichen Bräuche der Geburtstagsparties im heidnischen Aberglauben wurzeln, feierten weder die alten Juden noch die ersten Christen Geburtstag. Wahre Christen befolgen heutzutage ebenfalls das Gebot, das falsche religiöse Praktiken und die Personen betrifft, die sie ausüben: „‚Geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ,und hört auf, das Unreine anzurühren‘; ,und ich will euch aufnehmen‘“ (2. Kor. 6:17).

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