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  • Warum man sich prüfen sollte, ob man im Glauben ist
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Erwachet! 1977
g77 8. 4. S. 28-29

Was sagt die Bibel?

Warum man sich prüfen sollte, ob man im Glauben ist

DER Apostel Paulus schrieb an Personen in Korinth, die sich zum Christentum bekannten: „Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid, stellt euch selbst auf die Probe“ (2. Kor. 13:5, Herder). Warum ist es wichtig, daß man sich prüft, daß man sich selbst auf die Probe stellt? Wie kann man das tun?

Wir wollen als erstes erörtern, warum der Apostel Paulus den Rat erteilte. Gewisse Christen in Korinth meinten, sie wären im Glauben, doch das, was sie taten, widersprach dem, was Jesus Christus tat und lehrte. Paulus befürchtete, bei seinem Besuch dort „Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, üble Nachreden, Ohrenbläserei, Fälle von Aufgeblasenheit und Unordnung“ vorzufinden (2. Kor. 12:20). Da einige Glieder der Versammlung geistig so schwach waren, bestand für alle die Notwendigkeit, zu ermitteln, ob sie auf eine Weise lebten, wie Christen leben sollten.

Es ist eine menschliche Neigung, seine eigenen Fehler weit weniger tragisch zu nehmen als die anderer und sie zu entschuldigen. Deshalb bestand die Gefahr, daß sich einige Christen in Korinth vorgaukelten, im Glauben zu sein, während sie in Wirklichkeit geistig krank waren. Dem Apostel Paulus lag viel daran, daß die Korinther wieder geistig gesund würden, deshalb ermahnte er sie, sich einer Prüfung zu unterziehen, um zu ermitteln, ob sie ihrem Bekenntnis, Christen zu sein, entsprechend lebten.

Einige Glieder der Versammlung waren in der Gefahr, durch Selbsttäuschung am Glauben Schiffbruch zu erleiden. Aus den Worten, die Jesus Christus an die Versammlung in Laodicea richtete, kann man ableiten, daß sie, wenn sie weiterhin so gehandelt hätten, ihr Verhältnis zu Gott und Christus völlig zerstört hätten. Der Sohn Gottes sagte warnend: „Ich kenne deine Taten, daß du weder kalt noch heiß bist. Ich wünsche, du wärest kalt oder heiß. Weil du nun lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Munde ausspeien. Weil du sagst: ,Ich bin reich und habe Reichtum erworben und benötige gar nichts‘, du aber nicht weißt, daß du elend und bemitleidenswert und arm und blind und nackt bist ...“ (Offb. 3:15-17).

Da die Selbsttäuschung eine so ernste Gefahr ist, sollten sich alle Christen ständig prüfen, ob sie im Glauben sind. Der Jünger Jakobus ermahnte die Christen mit den treffenden Worten: „Werdet indes Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, indem ihr euch selbst durch falsche Überlegungen betrügt. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, so ist dieser einem Manne gleich, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel beschaut. Denn er beschaut sich und geht dann weg und vergißt sogleich, was für ein Mensch er ist. Wer aber in das vollkommene Gesetz, das zur Freiheit gehört, hineinschaut und dabei bleibt, der wird glücklich sein, indem er es tut, weil er nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes geworden ist. Wenn es jemand dünkt, er beachte die äußere Form der Anbetung, und er zügelt doch seine Zunge nicht, sondern fährt fort, sein Herz zu betrügen, dessen Form der Anbetung ist nichtig“ (Jak. 1:22-26).

Wenn ein Christ sich nicht fortgesetzt im Lichte des Wortes Gottes einer sorgfältigen Prüfung unterzieht, besteht die Gefahr, daß er so wird wie ein Mensch, der nur flüchtig in den Spiegel schaut. Ein solcher Christ könnte leicht sein Herz betrügen. Er könnte sich sagen: Ich handle richtig. Ich besuche die christlichen Zusammenkünfte, ich lese in der Bibel, ich bete und spreche mit anderen über meinen Glauben. Aber abgesehen davon, daß er diese äußere Form der Anbetung einhält, bemüht er sich vielleicht wenig, eine christliche Persönlichkeit zu entwickeln. Er mag sich über die Flecken und Makel, die er in bezug auf seine christliche Persönlichkeit aufweist, hinwegsetzen, im alten Trott weitermachen und dabei den Gedanken haben, er sei wirklich im Glauben. Einem solchen Menschen gilt ganz besonders die inspirierte Warnung: „Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle“ (1. Kor. 10:12).

Ein solcher Mensch erkennt nicht, daß seine Anbetung nichtig ist, wenn er nicht im Einklang mit der ganzen christlichen Lehre handelt, daß sie dann nicht zählt.

Man darf zum Beispiel nicht zulassen, daß man fortgesetzt andere herabwürdigt. Man muß seine Zunge zügeln. Die Worte, die wir aussprechen, verraten, was in unserem Herzen ist. Jesus Christus sagte: „Aus der Fülle des Herzens redet sein Mund“ (Luk. 6:45). Die Person also, die fortgesetzt andere herabwürdigt und ihnen selbstsüchtige Motive unterschiebt, zeigt, daß ihre Behauptung, im Glauben zu sein, nicht stimmt. Ihre äußere Form der Anbetung ist deshalb wertlos.

Ein Christ, der prüfen möchte, ob er im Glauben ist, muß daher ermitteln, ob seine Worte und Taten mit seinem Bekenntnis übereinstimmen. Wenn jemand bestrebt ist, sich in allem, was er im Leben tut, von Gottes Wort leiten zu lassen, erweist er sich als ein ‘Täter des Wortes’. Das kann ihn sehr glücklich machen, denn Jehova Gott, der die in der Bibel enthaltenen Richtlinien gegeben hat, ist der Quell ‘jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenks’ (Jak. 1:17). Deshalb wird ein Mensch sehr glücklich, und es dient zu seinem ewigen Wohle, wenn, er das ‘Gesetz, das zur christlichen Freiheit gehört’ hält. Möchte er glücklich bleiben, sollte er sich deshalb immer wieder prüfen, ob er im Glauben ist.

Heute sollten sich die Christen nicht nur mit Hilfe der Heiligen Schrift prüfen, sondern sie sollten auch, wie Paulus den Korinthern schrieb, ‘sich selbst auf die Probe stellen’ (2. Kor. 13:5, Herder). Wie kann man das tun? Wir möchten es wie folgt veranschaulichen. Jemand mag eine Säge besitzen. Doch genügt es nicht, zu wissen, wie das Werkzeug hergestellt und was für Material verwendet worden ist, um zu ermitteln, ob die Säge wirklich von erstklassiger Qualität ist. Sie könnte irgendwo einen verborgenen Defekt aufweisen. Erst wenn man sie für verschiedene Arbeiten während längerer Zeit gebraucht, kann man mit Sicherheit herausfinden, ob es sich dabei um ein gutes Werkzeug handelt oder nicht. Ähnlich ist es mit den Menschen. Es läßt sich sehr gut ermitteln, was für eine Person man ist, wenn man in allen Aspekten des Lebens gemäß dem christlichen Glauben handelt, besonders in prüfungsreichen Lagen.

Frage dich: Wie reagiere ich auf Unfreundlichkeit und Beleidigungen? Lehne ich es ab, mit gleicher Münze zurückzuzahlen? Halte ich an guten Grundsätzen fest, wenn andere unehrlich sind? Ein Christ beweist, daß er es mit seinem Glauben ernst nimmt, wenn er dem Druck der Welt, ihr sowohl in bezug auf die Einstellung als auch in Wort und Tat gleich zu sein, nicht nachgibt.

Was wird offenbar, wenn du einem solchen Druck ausgesetzt wirst? Sehen andere, daß du dich im Einklang mit dem Rat verhältst, der in 1. Petrus 3:8, 9 zu finden ist? Wir lesen dort: „Seid alle gleich gesinnt, bekundet Mitgefühl, habt brüderliche Zuneigung, zartes Erbarmen, seid demütig gesinnt, vergeltet nicht Schädigendes mit Schädigendem noch Beschimpfung mit Beschimpfung, sondern im Gegenteil, verleiht Segen.“

Christen haben guten Grund, sich fortgesetzt zu prüfen, ob sie im Glauben sind, sich selbst auf die Probe zu stellen. Eine solche Prüfung schützt davor, sich selbst zu betrügen und Gottes Wohlgefallen zu verlieren. Es führt dazu, positive Schritte zu unternehmen, immer genauer in Übereinstimmung mit dem Worte Gottes zu handeln. Dadurch wird ein Christ schon jetzt glücklich, auch sichert es ihm künftige Segnungen.

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