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Erwachet! 1977
g77 22. 4. S. 3-4

Wie bist du gegenüber deinen Mitmenschen eingestellt?

„ICH hatte die Menschen und das Leben satt. Freude machte mir nur noch das Trinken und der Drogengenuß“, sagte eine junge Amerikanerin, die in Los Angeles groß geworden ist. Ihre Einstellung gegenüber den Mitmenschen hatte offensichtlich ihre Lebensweise beeinflußt. Vielleicht bist du noch nie so nachteilig von anderen Menschen beeinflußt worden, doch teilst du zweifellos die Meinung, daß man durch eine äußerst negative Einstellung gegenüber anderen Personen unglücklich werden kann.

Wir sind nur glücklich, wenn wir merken, daß wir erwünscht sind, daß man uns schätzt und liebt. Wir brauchen Freunde, denen wir etwas bedeuten, denn sie bereichern unser Leben. Sind wir aber von Menschen, mit denen wir Umgang hatten, bitter enttäuscht worden, weil sie sich als treulos und selbstsüchtig erwiesen, mögen wir davor zurückschrecken, neue Freundschaften zu schließen. Es ist ganz natürlich, daß man nicht wieder enttäuscht werden möchte. Doch das ist keine gute Lösung. Um sich vor Enttäuschungen zu schützen, ziehen sich manche Menschen in ihr Schneckenhaus zurück und werden dadurch erst recht einsam. In diesem Zustand versuchen dann viele, der harten Wirklichkeit des Lebens durch Alkohol- oder Drogengenuß zu entfliehen.

Das zeigt, wie wichtig es ist, sich trotz schlechter Erfahrungen weiter zu bemühen, echte Freunde zu finden. Die Tatsache, daß es viele selbstsüchtige und lieblose Personen gibt, bedeutet nicht, daß jeder Mensch so ist.

Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, daß man schlechte Erfahrungen macht, größer, wenn man versucht, seine Freunde nur aus einem ganz kleinen Personenkreis auszuwählen. Man mag sich auf eine bestimmte Altersklasse, eine bestimmte Volksschicht oder auf Angehörige eines bestimmten Volkes oder Stammes oder einer bestimmten Rasse beschränken. Aus Voreingenommenheit ist man nicht gewillt, mit „Außenseitern“ Freundschaft zu schließen. Man ist vielleicht gegen jeden mißtrauisch, der nicht zu der Gruppe gehört, die man seiner Freundschaft für würdig hält. Macht man dann mit Personen, die man für gute Freunde gehalten hat, schlechte Erfahrungen, mag man „Außenseitern“ mit noch größerem Mißtrauen begegnen.

Selbstverständlich ist eine vernünftige Einstellung gegenüber unseren Mitmenschen weit besser. Die Heilige Schrift zeigt deutlich, wie wir ihnen gegenüber eingestellt sein sollten.

Wenn wir die Bibel lesen, erfahren wir, daß unser Schöpfer nicht parteiisch ist. Es heißt darin: „Bestimmt merke ich, daß Gott nicht parteiisch ist, sondern daß ihm in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar ist“ (Apg. 10:34, 35).

Dementsprechend wäre zu erwarten, daß wir unter den Menschen, die Gott fürchten und die Gerechtigkeit wirken, ganz gleich, welchem Stamm, welchem Volk oder welcher Rasse sie angehören, vertrauenswürdige und treue Freunde finden. Und genauso ist es auch. Wir sollten uns Mitmenschen gegenüber nicht verschließen, nur weil sie ein anderes Temperament oder andere Sitten und Bräuche haben als wir. Manchmal können sich gegensätzliche Persönlichkeiten ergänzen, und die guten Eigenschaften beider treten dadurch stärker hervor. Das Denken mag angeregt und die Kenntnisse mögen erweitert werden. Auch mögen wir uns der Bedürfnisse anderer deutlicher bewußt werden.

Wenn sich jemand bei der Wahl seiner Gefährten Gottes Unparteilichkeit zum Vorbild nimmt, wird er Personen nicht aufgrund ihres Besitzes zu seinen Freunden machen, sondern aufgrund ihrer Eigenschaften. Er wird sich fragen: „Sind sie gütig, rücksichtsvoll, verständnisvoll und mitfühlend? Erbauen sie andere durch Wort und Tat?“ Solche Eigenschaften sind eine weit bessere Grundlage für eine Freundschaft als die materiellen Güter oder der Einfluß, den jemand besitzen mag.

Der christliche Jünger Jakobus wies darauf hin, daß man böse handelt, wenn man den Wert eines Menschen aufgrund seiner äußeren Erscheinung beurteilt. Diesen Fehler hatten gewisse Christen begangen; deshalb schrieb ihnen Jakobus: „Wenn ein Mann mit goldenen Ringen an den Fingern und in prächtiger Kleidung in eine Versammlung von euch eintritt, ein Armer aber in unsauberer Kleidung ebenfalls eintritt, ihr aber begünstigend auf den schaut, der die prächtige Kleidung trägt, und sagt: ,Setze du dich hierher auf einen vortrefflichen Platz‘ und ihr zu dem Armen sagt: ,Bleib du stehen‘ oder: ,Nimm jenen Platz dort unten an meinem Fußschemel ein‘, habt ihr da nicht etwa Klassenunterschiede unter euch selbst, und seid ihr nicht Richter geworden, die böse Entscheidungen fällen?“ (Jak. 2:2-4).

Es würde diesem vorzüglichen Rat widersprechen, wenn man Personen begünstigen würde, nur weil sie prominent, akademisch gebildet oder sehr gut situiert sind. Wäre eine Freundschaft, die aufgrund solcher Faktoren zustande kommt, tragfähig? Würde die Freundschaft halten, auch wenn der Betreffende in Ungnade fiele oder sein Geld verlöre? Was würde aus der Freundschaft, wenn auch er nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht wäre? In den Sprüchen wird ganz freimütig gesagt: „Selbst für seinen Mitmenschen ist ein Minderbemittelter ein Gegenstand des Hasses, aber des Reichen Freunde sind viele“ (Spr. 14:20). Eine Freundschaft, die aus materiellen Erwägungen heraus geschlossen wird, geht oft schnell in die Brüche.

Ferner sollte nicht übersehen werden, daß es bei vielen begüterten und einflußreichen Personen an der Tagesordnung ist, barsch und lieblos zu sein. Sie verdienen sicherlich keine besondere Aufmerksamkeit nur wegen ihres Besitzes oder ihrer Stellung. Fürchten solche Personen indessen Gott und sind sie gütig und liebevoll, sollten sie wie jeder andere gottesfürchtige Mann oder jede andere gottesfürchtige Frau behandelt werden.

Der Mensch, der nicht immer daran denkt, was er von seinen Mitmenschen erhalten kann, sondern der sich überlegt, was er für sie tun kann, ist weniger in Gefahr, enttäuscht zu werden. Der Grund dafür ist die Tatsache, daß ‘Geben beglückender ist als Empfangen’ (Apg. 20:35).

Wer sich für andere einsetzt, ganz gleich, ob sie für ihn etwas tun können oder nicht, wird nicht bitter. Es befriedigt ihn zu wissen, daß seine wahre Belohnung nicht von Menschen, sondern von Gott kommt. Diese Zusicherung gab Jesus Christus, als er sagte: „Wenn du ein Gastmahl veranstaltest, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, dir zu vergelten. Denn es wird dir in der Auferstehung der Gerechten vergolten werden“ (Luk. 14:13, 14).

Mit der Zeit erkannte die eingangs erwähnte Amerikanerin, die mit den Menschen und mit dem Leben haderte, daß die Einstellung gegenüber den Mitmenschen besser wird, wenn man sich von der Bibel leiten läßt. Jetzt regt sie sich nicht mehr ungebührlich über andere Menschen auf, sondern ist bemüht, ihnen zu helfen, in ein gutes Verhältnis zu Jehova Gott zu kommen. Diese Frau freut sich auch, wahre Freunde unter denen gefunden zu haben, die bestrebt sind, in Übereinstimmung mit dem Worte Gottes zu leben.

Hast auch du diese Erfahrung gemacht? Wenn nicht, warum dich nicht mit der Bibel befassen und ermitteln, ob dein Leben reicher und sinnvoller werden kann?

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