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Erwachet! 1977
g77 8. 6. S. 27-28

Was sagt die Bibel?

Wurde der Mensch früher mehrere hundert Jahre alt?

FÜR viele klingt es wie ein Märchen, wenn sie hören, daß die Menschen einst mehrere hundert Jahre alt wurden. Für sie ist das nicht glaubwürdiger als die „altbabylonische Königsliste“, die wie folgt beginnt: „Als das Königtum vom Himmel herabkam, war in Eridu das Königtum. In Eridu war Alulim König, 28 800 Jahre regierte er. Alalgar regierte 36 000 Jahre. 2 Könige, 64 800 Jahre regierten sie.“

In der Bibel sind keine solch phantastischen Zahlen zu finden, aber sie zeigt, daß die Menschen früher weit älter wurden als heute. Wir lesen zum Beispiel, daß Adam, Seth, Enosch, Kenan, Jared, Methusalah und Noah über 900 Jahre alt wurden (1. Mose 5:5, 8, 11, 14, 20, 27; 9:29). Erreichten sie wirklich ein so hohes Alter?

Vielleicht denkt jetzt jemand: „Wieso sollen die Menschen früher Jahrhunderte gelebt haben, während heute nur wenige hundert Jahre alt werden? Das ist doch einfach unmöglich.“ In dieser Verbindung sei erwähnt, daß man nichts über die maximale Lebensdauer des Menschen weiß. In dem Werk Encyclopædia Britannica (Ausgabe 1976, Macropædia, Bd. 10, S. 911) wird erklärt: „Die genaue Lebensdauer des Menschen ist unbekannt, allerdings ist vermutlich im genetischen Material des Menschengeschlechts eine maximale Lebensdauer festgelegt. Anfänglich mag diese Äußerung irrational erscheinen. Sicherlich wird kein Mensch tausend Jahre alt. Jedermann wird die Meinung teilen, daß die Möglichkeit für einen Menschen äußerst gering ist, tausend Jahre alt zu werden, dennoch gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, daß diese Erklärung wahr oder unwahr ist.“

Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gibt es demnach keinen eindeutigen Beweis dafür, daß das, was die Bibel über die Lebensdauer gewisser Menschen, die in alter Zeit gelebt haben, sagt, unzutreffend ist. Was wir in der Bibel lesen, muß somit für sich allein geprüft werden. Läßt der Kontext den Schluß zu, daß es sich dabei wirklich um Tatsachen handelt?

Von gewissen Kreisen ist der Gedanke geäußert worden, daß es sich bei den biblischen Altersangaben um Jahre von kürzerer Dauer handle, daß ein Jahr vielleicht nur die Länge eines Monats habe. Aber das widerspricht dem Kontext, in dem gesagt wird, in welchem Alter Kenan und Mahalalel starben. Wir lesen: „Kenan lebte siebzig Jahre und wurde dann der Vater Mahalalels. Und nachdem Kenan der Vater Mahalalels geworden war, lebte er noch achthundertvierzig Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern. So beliefen sich alle Tage Kenans auf neunhundertzehn Jahre, und er starb. Und Mahalalel lebte fünfundsechzig Jahre und wurde dann der Vater Jareds“ (1. Mose 5:12-15). Würden wir das Wort „Jahre“ durch das Wort „Monate“ ersetzen, so würde das bedeuten, daß sowohl Kenan als Mahalalel im Alter von nicht einmal sechs Jahren Vater geworden wären. So etwas ist sicherlich nicht anzunehmen.

Was wir in der Bibel über die Sintflut lesen, läßt ebenfalls erkennen, daß es sich bei den Jahren nicht um Monate von dreißig Tagen handelte, sondern wahrscheinlich um Jahre mit zwölf Monaten von je dreißig Tagen. Die Sintflut kam „im sechshundertsten Jahr des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats“ (1. Mose 7:11). Fünf Monate später, „im siebenten Monat, am siebzehnten Tag des Monats“, saß die Arche auf dem Gebirge Ararat fest (1. Mose 8:4). Wie aus 1. Mose 7:24 hervorgeht, war das, nachdem die Wasser „hundertfünfzig Tage“ die Oberhand auf der Erde gehabt hatten. Da fünf Monate „hundertfünfzig Tagen“ entsprechen, muß ein Monat dreißig Tage gehabt haben. Ferner wird in der Bibel der „zehnte Monat“ erwähnt, und danach lesen wir von einer Zeitperiode von vierzig Tagen und dann zweimal von einer Zeitperiode von sieben Tagen (1. Mose 8:5, 6, 10, 12). Darauf wird gesagt: „Im sechshundertersten Jahr [des Lebens Noahs], im ersten Monat, am ersten Tag des Monats, begab es sich, daß sich die Wasser von der Erde verlaufen hatten. ... Und im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tag des Monats, war die Erde trocken geworden“ (1. Mose 8:13, 14). Offensichtlich besteht kein Anlaß für die Behauptung, vom 600. Jahr des Lebens Noahs bis zu seinem 601. Jahr sei nur ein Monat vergangen. Nein, sondern es handelt sich dabei um ein ganzes Mondjahr, bestehend aus zwölf Monaten und zehn Tagen.

Der Bericht darüber, daß es einst Menschen gab, die mehrere hundert Jahre alt wurden, ist im Einklang mit der ganzen übrigen Bibel. Wir lesen darin, daß Adam, der erste Mensch, vollkommen erschaffen wurde. Er hatte die Aussicht, ewig zu leben. Der schöne Garten, in den ihn sein Schöpfer gesetzt hatte, bot ihm alles, was er benötigte, um für immer am Leben zu bleiben. Wir lesen im ersten Buch der Bibel: „So ließ Jehova Gott aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise, und auch den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens“ (1. Mose 2:9). Der „Baum des Lebens“ bot jedem, der berechtigt war, davon zu essen, die unverbrüchliche Gewähr dafür, am Leben bleiben zu können. Als Adam, der erste Mensch, Gottes Gesetz übertrat, verwirkte er das Recht, von diesem Baum zu essen, und wurde deshalb aus seiner entzückenden Wohnstätte, dem Paradies, vertrieben (1. Mose 3:22-24).

Adam zerstörte durch seinen Ungehorsam auch seine Vollkommenheit, wodurch sein Leben und das seiner Nachkommen verkürzt wurde (Röm. 5:12).

Solange Adams Organismus vollkommen war, besaß er die Voraussetzung dafür, ewig am Leben zu bleiben, und das wäre auch bei anderen sündenlosen Menschen so gewesen. Da der Mensch also erschaffen wurde, um ewig zu leben, müssen logischerweise Adam und seine ersten Nachkommen weit länger gelebt haben als ihre späteren Nachkommen, die weiter von der Vollkommenheit entfernt waren.

Aus der Bibel geht hervor, daß es sich ganz genau so verhielt. Nach der großen Überschwemmung zur Zeit Noahs, die sich mehr als 1 600 Jahre nach der Erschaffung Adams ereignete, wurden die Menschen bei weitem nicht mehr so alt wie vorher. Nach der Sintflut sank die Lebenserwartung der Menschen ganz allmählich. Folgende Tabelle zeigt das deutlich:a

Rund 300 Jahre nach Abrahams Tod war die Lebensdauer des Menschen noch kürzer geworden, so daß Moses sagen konnte: „Die Tage unserer Jahre an sich sind siebzig Jahre; und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind ...“ (Ps. 90:10). Diese Worte über die durchschnittliche Lebensdauer haben heute noch Gültigkeit.

Aus der Bibel geht also hervor, daß die Menschen einst Hunderte von Jahren alt wurden. Das ist mehr als eine interessante Tatsache. Es bezeugt, daß der Mensch nach Gottes ursprünglichem Vorsatz ewig leben sollte. Dieser Vorsatz wird noch verwirklicht werden, nämlich dann, wenn Jehova Gott seine Verheißung, Krankheit, Schmerz und Tod zu beseitigen, erfüllen wird (Offb. 21:3, 4).

[Kasten auf Seite 28]

Name Lebensalter

Adam 930

Seth 912

Enosch 905

Kenan 910

Mahalalel 895

Jared 962

Methusalah 969

Lamech 777

Noah 950

Sem 600

Arpachschad 438

Schelach 433

Eber 464

Peleg 239

Rëu 239

Serug 230

Nachor 148

Terach 205

Abraham 175

[Fußnote]

a Die zugrundeliegenden Texte sind: 1. Mose 5:5, 8, 11, 14, 17, 20, 27, 31; 9:29; 11:10-25, 32; 25:7.

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