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Erwachet! 1977
g77 22. 6. S. 10-11

Die majestätischen Zedern des Libanon

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Libanon

VIELE Besucher unseres Landes unternehmen die Fahrt vom Mittelmeer hinauf in den Libanon, wo auf einer Höhe von über 1 800 Metern noch alte Libanonzedern stehen. Kein anderer Baum hat eine solche Geschichte wie die Zeder.

Wir beginnen die Fahrt in Beirut, der Hauptstadt des Staates Libanon, und fahren zu einem etwa 160 Kilometer nordöstlich davon gelegenen Ort bei dem Maronitendorf Beschari. Dort stehen die Zedern, die als Arz Ar-rub, „Zedern des Herrn“, bekannt sind.

Während der Fahrt sehen wir zu unserer Linken das blaue Mittelmeer und zu unserer Rechten die Berge. Die Straße führt um die wunderschöne Bucht von Dschunija, durch die berühmte Stadt Byblos (das biblische Gebal, wo die Ägypter die Zedern abholten) und weiter in Richtung Tripoli. Außerhalb des Ortes Schikka biegen wir in eine Straße ein, die ins Gebirge führt. Unsere Bergfahrt in eine Höhe von 1 800 Metern beginnt.

Jetzt müssen wir aufpassen. Bald werden wir die ersten dieser majestätischen Zedern sehen. Welch einen atemberaubenden Anblick bieten diese prachtvollen Bäume! Einige davon sind die reinsten Riesen, über dreißig Meter hoch.

Im Gegensatz zu anderen Bäumen verzweigt sich die Libanonzeder in mehreren übereinanderstehenden horizontalen Stufen, so daß sie aussieht wie eine Pyramide. Einige der fast waagerechten Äste sind so lang, wie der Baum hoch ist. Wir betrachten nun den Stamm dieser schönen Nadelbäume näher und stellen fest, daß er knorrig vom Alter und sehr massiv ist — genauso wie seine Vorfahren im Altertum. Einige Stämme haben einen Umfang von 12 Metern. Es heißt, diese Zedern seien zum Teil über 1 000 Jahre alt. Die Rinde dieser Bäume ist grobfaserig, rauh und rötlichbraun mit einem Hauch von Weiß. Sie tragen leuchtendgrüne, etwa eineinhalb Zentimeter lange Nadeln und eiförmige Zapfen.

Wir verlassen den kühlen Zedernwald und treten wieder in die Sonne, um die Bäume aus einer gewissen Entfernung zu betrachten. Die ganzen Hänge dieses Gebirges sind einst von Zedernwäldern bedeckt gewesen. Doch durch Kriegseinwirkungen, durch rücksichtsloses Abholzen der Bäume und das Versäumnis, die Waldungen wieder aufzuforsten, sind sie so dezimiert worden, daß nur noch einige klägliche Überreste vorhanden sind. Dieses Wäldchen hier, bestehend aus etwa 400 Zedern, ist wahrscheinlich vor diesem Schicksal bewahrt geblieben, weil es schwer zugänglich ist. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist man jedoch bemüht, in dieser Gegend wieder sowohl Zedern als auch andere Bäume anzupflanzen.

Warum ist die Zeder so berühmt? Weil dieser immergrüne Nadelbaum eine gewisse Rolle sowohl in der Kunst als in der Literatur, besonders in der Heiligen Schrift, spielt. In der Bibel wird dieser königliche Baum über 70mal erwähnt. Er wird als ein Bild von Majestät, Erhabenheit und Kraft (echter oder scheinbarer) gebraucht. Der Messias zum Beispiel wird mit einem Schößling verglichen, der vom Wipfel einer Zeder genommen wird. Das Gedeihen des Gerechten wird mit einer Zeder verglichen, die im Erdreich fest verankert ist. Aber auch die Untreuen werden wegen ihrer Selbsterhöhung und ihres falschen Gefühls der Sicherheit mit einer Zeder verglichen (Hes. 17:22-24; Ps. 92:12; Jes. 2:11-13; Jer. 22:13-15, 23).

Die majestätische Zeder ist aber vor allem deshalb bekannt, weil sie das Baumaterial für den prächtigen Tempel Jehovas, den König Salomo in Jerusalem baute, lieferte. Dieses Holz eignete sich wegen seiner Schönheit, seines Wohlgeruchs und seiner Dauerhaftigkeit sowie seiner warmen roten Farbe vorzüglich für diesen Zweck (1. Kö. 6:9, 15-18, 20).

Aber wie wurden die gefällten Bäume nach Jerusalem befördert? Es ist sehr unwahrscheinlich, daß sie an dieser Stelle gefällt und von hier aus nach Jerusalem transportiert wurden. Man darf jedoch nicht vergessen, daß in alter Zeit die ganzen Hänge des Libanon mit Zedernwäldern bedeckt waren. Das Libanongebirge erstreckt sich von Norden nach Süden und ist rund 150 Kilometer lang. Heute gibt es weiter im Süden, bei dem Drusendorf Barouk, eine jüngere Waldung von etwa 900 Bäumen. Die Sidonier, die ausgezeichnete Holzhauer waren, fällten vielleicht in dieser Gegend oder nicht weit davon besonders schöne Bäume. Die Stämme wurden dann auf dem nach Süden fließenden und bei Tyrus ins Mittelmeer mündenden Litani geflößt. Von Tyrus aus beförderte man die Stämme, zu Flößen zusammengebunden, die Küste entlang, wahrscheinlich bis nach Joppe, dem heutigen Tel Aviv. Dort mögen die Stämme zersägt und dann die vierzig Kilometer über Land nach dem Tempelbauplatz in Jerusalem befördert worden sein.

Im Altertum wurde das Zedernholz sehr geschätzt. Die Zeder ist ein majestätischer Baum mit einer interessanten Vergangenheit. Bald wird die Erde ein Paradies Gottes sein, und dann wird dieser majestätische Nadelbaum wieder die Berghänge schmücken zum Preise seines Schöpfers.

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