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  • Nichtigkeit! Nichtigkeit! Ist alles Nichtigkeit?
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Erwachet! 1977
g77 22. 10. S. 3-5

Nichtigkeit! Nichtigkeit! Ist alles Nichtigkeit?

EIN berühmter Ausspruch Salomos, eines Königs des Volkes Israel, lautet: „Die größte Nichtigkeit! Alles ist Nichtigkeit!“ Er machte die Feststellung, daß „alles ... Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ ist und daß „nichts von Vorteil [ist] unter der Sonne“ (Pred. 1:2; 2:11).

Hatte Salomo mit diesen Worten recht? In dem Sinne, in dem sie gemeint waren, schon — er sprach ja aus Erfahrung. Salomo war wegen seiner großen Weisheit zu Recht berühmt. Doch er war auch sehr reich. Er besaß Weinberge und Obstpflanzungen, Gärten und Parkanlagen, Silber und Gold, Sänger und Sängerinnen, exotische Vögel und sehr viel Vieh. Doch das alles befriedigte ihn nicht und machte ihn auch nicht glücklich. Es war tatsächlich alles Nichtigkeit, „ein Haschen nach Wind“ (1. Kö. 4:29-34; 10:22; Pred. 2:3-11).

Ähnlich ist es in unserer Zeit Prominenten — Milliardären und Staatsoberhäuptern — ergangen, die kein anderes Ziel gekannt haben als Ruhm, Reichtum oder Macht. Einer der reichsten dieser Männer war der amerikanische Industrielle Howard Hughes. Seine letzten Lebensjahre sind ein schlagender Beweis für die Wahrhaftigkeit der Worte Salomos. Es wird berichtet, daß er in den fünfzehn Jahren vor seinem Tod „ein trostloses, freudloses Dasein geführt und wie ein Halbirrer gelebt hat ..., praktisch als Gefangener seiner eigenen lähmenden Furcht und seiner eigenen Schwächen“. Gleichzeitig befand er sich in der Gewalt der Clique, die ihn umgab (Time, 13. Dezember 1976). Durch seine Fliegerei und seinen geschäftlichen Scharfsinn war er sehr reich und mächtig geworden. Dennoch war er weder zufrieden noch glücklich. Er starb als Milliardär im Alter von siebzig Jahren unter äußerst bemitleidenswerten Umständen.

Es gibt aber auch Leute, die auf dem Gebiet der Politik nach Ruhm und Macht streben. In vielen Fällen ist es jedoch nicht ungefährlich, ein hoher Politiker zu sein. Außerdem findet ein solcher Mann ganz selten wahre Befriedigung in seinem Amt. Nicht einmal die Staatschefs vieler Länder bilden in dieser Hinsicht eine Ausnahme.

Das zeigen die Ausführungen des amerikanischen Gelehrten Jonas Robitscher, Professor der Rechte an der Emory-Universität. In einem Überblick über das Leben der amerikanischen Präsidenten schrieb er: „Wer als Sieger hervorgeht, besitzt vier Jahre lang die Macht, aber wenn er Zeit findet zum Nachdenken, muß er sich fragen: ,Lohnt es sich?‘“

Robitscher erwähnt das in Verbindung mit Abraham Lincoln, den viele für den besten Präsidenten ansehen, den die Vereinigten Staaten je gehabt haben. Als Buchanan, Lincolns Vorgänger, ihm das Amt abtrat, sagte er zu Lincoln: „Wenn Sie jetzt, da Sie in das Weiße Haus einziehen, so glücklich sind, wie ich es bin, weil ich nach Wheatland [seinem Landgut in Pennsylvanien] zurückkehren kann, sind Sie wirklich ein glücklicher Mann.“ Lincolns Sohn „Tad“ sagte, als ihm berichtet wurde, daß man seinen Vater ermordet hatte: „Nach seinem Einzug hier war er nie mehr glücklich. Es war nicht der rechte Ort für ihn.“ Die Historiker berichten, daß von den 38 amerikanischen Präsidenten vier ermordet wurden und vier während ihrer Amtszeit starben — anscheinend eines natürlichen Todes. Von den übrigen dreißig genoß nach Ablauf der Amtszeit nur eine Handvoll die Achtung des amerikanischen Volkes. Doch im großen und ganzen beneiden die Leute Personen, die in der Wirtschaft oder in der Politik eine Spitzenposition erreicht haben.

Dasselbe gilt für den Sport. Einer der besten amerikanischen Baseballspieler, der sich jetzt ins Privatleben zurückgezogen hat, blättert zwar mit Genuß in einem Album mit Fotos und Berichten aus der Zeit, da er diesen Sport trieb, aber er sagt auch: „Ich kann mich gut erinnern, wie es damals war und daß ich stets dachte, es würde immer so weitergehen.“ Ähnlich äußerte sich ein prominenter Korbballspieler, der gegenwärtig einen Jahresverdienst von 100 000 Dollar hat: „Hinter dem Traum, ein professioneller Ballspieler zu sein, lauert eine schreckliche Furcht. Sie überkommt einen, wenn man sich der Tatsache allmählich bewußt wird, daß er einmal zu Ende sein wird, und einen die beklemmende Ungewißheit über das, was das Ende bringen wird, überfällt. Wenn man nicht mehr spielen kann, ahnt man, daß man die Jugend verspielt hat und daß es nun mit dem Spielen und der Jugend vorbei ist.“ Abschließend sagte er: „Hinter all den Jahren, in denen man trainiert hat, und all den Stunden des Ruhms lauert der unerbittliche Schrecken, ohne Spielen leben zu müssen.“ Der unerbittliche Schrecken, ohne Spielen leben zu müssen? Lohnt es sich, oder ist der Ruhm, den Sportgrößen erringen, ebenfalls Nichtigkeit?

Warum sind die Worte Salomos „Alles ist Nichtigkeit“ so zutreffend? In erster Linie wegen der dem Menschen innewohnenden Selbstsucht. Zufolge der Habsucht unserer Ureltern ‘ist die Neigung unseres Herzens böse von Jugend an’ (1. Mose 8:21). Deshalb lesen wir: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden [was Ruhm und Macht mit sich bringen mag], fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Art“ (1. Tim. 6:9, 10). Wegen der ererbten Selbstsucht wird der, der „nur Silber liebt, ... mit Silber nicht gesättigt ... noch jemand, der Reichtum liebt, mit Einkünften. Auch das ist Nichtigkeit“ (Pred. 5:10).

Materielle Ziele anzustreben erweist sich außerdem in vielen Fällen als Nichtigkeit, weil alles so ungewiß ist. Treffend sagte Salomo: „Nicht den Schnellen [gehört] der Wettlauf ... noch den Starken die Schlacht, noch auch den Weisen die Speise, noch auch den Verständigen der Reichtum, noch selbst denen, die Kenntnisse haben, die Gunst, denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen trifft sie alle.“ Wie wahr das ist! Ja, die Zukunft ist ungewiß (Pred. 9:11).

Dennoch gibt es etwas, was nicht eitel und kein Haschen nach Wind ist — ein Leben, das von den Grundsätzen und Wahrheiten des Wortes Gottes bestimmt wird und danach ausgerichtet ist. In der Bibel — z. B. in Hebräer, Kapitel 11 — wird von vielen Personen berichtet, deren Leben kein Haschen nach Wind war.

Aber solche Beispiele finden wir nicht nur in der Bibel. Auch in unserer Zeit gibt es viele Diener Gottes, die die Erfahrung gemacht haben, daß ein Streben nach materialistischen Zielen nichtig ist. Deswegen haben sie dann einen anderen Weg eingeschlagen und sind zufrieden und glücklich geworden. Ein Beispiel ist die Betriebsleiterin, die umsonst in ihrem Beruf und in der Frauenbefreiungsbewegung Erfüllung suchte. Echte Erfüllung fand sie erst, als sie eine Erkenntnis über den Schöpfer erwarb und ihr Leben nach seinem Willen und seinen Vorsätzen ausrichtete. Ähnlich ist es manch einem prominenten Künstler oder Sportler ergangen.

Darauf beziehen sich die inspirierten Worte des Apostels Paulus: „Die Leibesübung ist zu wenigem nützlich; Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat.“ Wieso? Weil das Streben nach Gottergebenheit dazu beiträgt, daß man von den physischen und psychosomatischen Auswirkungen der Drogen- und der Spielsucht, des Alkoholismus, der Promiskuität sowie der Sucht nach Ruhm, Reichtum oder Macht verschont bleibt. Ja, sie „ist ... ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit“, mit Zufriedenheit (1. Tim. 4:8; 6:6-8).

Jesus Christus, der Sohn Gottes, sagte etwas Ähnliches: „Nehmt mein Joch auf euch und werdet meine Jünger, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele“ (Matth. 11:29). Wenn du Jesus Christus nachfolgst, indem du dich bemühst, wie er mild gesinnt und von Herzen demütig zu sein, wirst du die Erfahrung machen, daß dein Leben nicht wertlos ist, kein Haschen nach Wind, sondern daß es dich vollauf befriedigt.

Nichtigkeit! Nichtigkeit! Ist alles Nichtigkeit? Das Leben vieler, ja der großen Mehrheit der Menschen ist offenbar zufolge von Habsucht oder bestimmten Umständen ein Haschen nach Wind. Doch das muß es nicht sein. Es kann befriedigend, sinnvoll und beglückend sein — WENN man seine Interessen auf Gott ausrichtet.

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