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Erwachet! 1980
g80 8. 3. S. 24-26

Vögel im Flug

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Großbritannien

ALS im Jahre 1953 Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay gerade die Besteigung des Mount Everest vollendeten, beobachteten sie mit Erstaunen einen großen Vogel, der in 8 200 m Höhe flog. Ihr Bericht weckte bei Ornithologen und Vogelliebhabern großes Interesse. Es kamen Fragen auf wie: Welche Vogelart war es? Könnte dieser oder andere Vögel — wenn es zum Überleben erforderlich wäre — noch höher fliegen?

Ornithologen wissen, daß Vögel höher fliegen können als sonst, wenn sie aus bestimmten Gründen dazu getrieben werden. Sie können dadurch ein Hindernis, wie zum Beispiel einen Berg, überwinden. Oder sie befinden sich auf der Suche nach schmackhafteren Insekten. Vögel, die sich normalerweise im Tiefland aufhalten, fliegen in der Wanderzeit in größeren Höhen als zu irgendeiner anderen Zeit. Man hat dabei schon Pelikane, Enten und Kraniche in Höhen von 900 bis 2 400 m fliegen sehen. Kiebitze und Lerchen hat man schon in über 1 800 m Höhe, Regenpfeifer und Wasserläufer sogar zwischen 3 000 und 3 700 m Höhe gesehen. In all diesen Fällen reichte die Flughöhe aus, damit die Vögel auf ihrem Flug Hindernisse umgehen konnten. Hätten sie auch noch höher fliegen können?

Aufgrund von Beobachtungen kann man diese Frage bejahen. Vor einigen Jahren entdeckte man im Himalaja zwei Vogelarten aus dem Tiefland — Brachvogel und Pfuhlschnepfe — in 6 000 m Höhe.

Auch wurde beobachtet, daß sich in großer Höhe fliegende Zugvögel bei schlechtem Wetter in tiefere Regionen begeben. Das deutet an, daß sie nicht an eine unveränderliche Flugroute gebunden sind, sondern instinktiv entscheiden können, ob sie einen Sturm über- oder unterfliegen möchten.

Techniken des Fliegens

Es gibt folgende Techniken des Fliegens: Flügelschlag, Gleiten und Segeln. Bei den größeren Vögeln herrscht das Segeln und Gleiten vor. Dadurch wird es ihnen ermöglicht, langsamer zu fliegen, doch geht es dabei nicht ohne zusätzlichen Auftrieb. Die großen Flügel und das (zusätzlichen Schwung vermittelnde) Gewicht des Vogels sorgen für diesen benötigten Auftrieb. In dem Buch Die Vögel (aus der Time-Life-Buchreihe Wunder der Natur) werden noch weitere Einzelheiten angegeben: „Bei den Vögeln, die gute Segler sind und eine gegenüber dem Körpergewicht verhältnismäßig große Flügelfläche haben, kann man zwei Typen unterscheiden: diejenigen mit breiten Flügeln und fächerartigem Schwanz — wie Falken, Adler und Geier — und diejenigen mit außerordentlich langen, verhältnismäßig schmalen Flügeln — die Ozean-Wanderer wie Möwen, Fregattvögel und Albatrosse.“

Flügelform und -größe im Verhältnis zum Körpergewicht bestimmen unter anderem die Technik des Fliegens. Vögel mit einer im Verhältnis zur Körpergröße kleinen Spannweite benötigen eine größere Anzahl von Flügelschlägen, um sich in der Luft halten zu können. Die Kolibris müssen sogar mit den Flügeln schwirren. Größere Vögel, die einen sehr schnellen Flügelschlag haben, wie z. B. Rebhühner und Papageitaucher, können ebenfalls gleiten, aber nur eine kurze Strecke. Dagegen haben so große Vögel wie Reiher und Pelikane, die über eine im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht große Spannweite verfügen, einen langsameren Flügelschlag.

Hüpfende Vögel

Selbst die Vögel, die wir häufig in Gärten umherhüpfen sehen, sind routinierte Zugvögel. Amseln, Drosseln, Finken, Meisen und die Zaunkönige, diese kleinen Energiebündel, unternehmen regelmäßig ausgedehnte Reisen.

Im Herbst verlassen sie ihre Nistplätze in Skandinavien und Osteuropa und fliegen nach Süden bzw. Westen in Richtung Großbritannien, um einen milden Winter zu verbringen. Im Frühjahr machen sie sich dann auf den Rückweg. Radarmessungen an der Ostküste Großbritanniens haben ergeben, daß diese kleinen Vögel im allgemeinen mit Geschwindigkeiten unter 50 km/h und in einer Flughöhe von weniger als 900 m ankommen.

Bei einem Vogel, der in der Lage ist, sich lange in der Luft zu halten, kann die Fluggeschwindigkeit maßgebend dafür sein, wie hoch er fliegt. Die Flugdauer wiederum hängt von der Technik des Fliegens ab, die für die betreffende Vogelart charakteristisch ist. Diese Technik — sei es Flügelschlag oder Segeln oder eine Kombination von beidem — wird vornehmlich bestimmt durch den Bau und die Größe der Flügelknochen und der Federn, ebenso durch das Körpergewicht und die Beschaffenheit der Brustmuskulatur.

Fitneß unerläßlich für Wanderungen

Wenn ein Zugvogel in Berghöhe fliegt, um sein Endziel zu erreichen, muß er über eine ungewöhnliche Ausdauer verfügen. Das setzt eine gute Verfassung voraus, eine Fitneß, die bei den meisten Langstrecken-Zugvögeln von der Fähigkeit abhängt, einen großen Brennstoffvorrat in Form von Fett anzulegen. Bei einigen Vogelarten sind solche Flüge erst möglich, nachdem sie ihr normales Körpergewicht verdoppelt haben.

Aufwinde und unterschiedliche Windgeschwindigkeiten

Vögel können auch thermische Strömungen ausnutzen. Eine solche Strömung beginnt als eine aufsteigende Säule warmer Luft und wird von einer kühleren Luftschicht abgeschnitten. Dadurch entsteht eine schnell aufsteigende Warmluftblase. Möwen und Falken segeln in solchen thermischen Aufwinden nach oben. Der außergewöhnlichste aller europäischen Zugvögel, der Weißstorch, macht sich solche Aufwinde zu Beginn seiner langen Reise nach Süden zunutze. Er läßt sich beim Start in Holland oder im Rheingebiet von solchen Aufwinden in große Höhen tragen und gleitet nach Südwesten, um über die Straße von Gibraltar nach Afrika zu fliegen.

Ähnlich wie andere Vögel segelt der Storch aufwärts, bevor er zum Gleitflug ansetzt. Ornithologen bezeichnen das Gleiten als die einfachste Form des Fliegens. Es ist weniger kompliziert als der Flügelschlag oder das Rütteln und spart Energie. Zweifellos hast du schon beobachtet, wie Schwalben nur hin und wieder kräftig mit den Flügeln schlagen und dann in einen langen, eleganten Gleitflug übergehen. Viele Vögel setzen vor der Landung zum Gleitflug an, wobei besonders die Wildgänse und Pelikane zu erwähnen sind, die im Verband fliegen.

Die leistungsfähigsten Gleitvögel sind jedoch die Albatrosse. Der Wanderalbatros beispielsweise verbringt neun Monate des Jahres auf Flügen in der südlichen Hemisphäre. Beim Gleitflug macht er sich den Geschwindigkeitsunterschied zwischen den an der Oberfläche des Ozeans und den in 15 m Höhe wehenden Winden zunutze. In den höheren Luftströmungen, die nicht durch Reibung mit den Meereswellen gebremst werden, kann der Albatros an Fahrt gewinnen. Wenn er dann in die langsameren Luftströmungen absinkt, wird er, weil er mit hoher Geschwindigkeit fliegt, emporgehoben.

Kolibris in großer Höhe

Da vor allem viele große Vögel über die Fähigkeit verfügen, in großen Höhen zu fliegen, mutet es sonderbar an, daß man bereits einige Kolibriarten in einer Höhe von ca. 5 000 m gesichtet hat. Dieses winzige Geschöpf ist einer der wenigen Vögel, die für kurze Zeit rückwärts fliegen können. Ebenfalls erstaunlich ist die Schnelligkeit seines Flügelschlags. Es ist nicht zu fassen, daß der Rubinkehlkolibri, der in den Vereinigten Staaten und in Kanada heimisch ist, mit seinen Flügeln 50- bis 70mal pro Sekunde schlagen kann. Man vergleiche das mit dem Flügelschlag des Pelikans, der nur 1,3mal pro Sekunde mit den Flügeln schlagen muß, um in der Luft zu bleiben.

Es wäre interessant, zu wissen, woher der winzige Kolibri die Energie nimmt, um in 5 000 m Höhe zu gelangen. Doch die Lösung ist denkbar einfach. Kolibris beobachtete man im Bereich des ewigen Schnees in den Anden Ecuadors, auf Bergen, die 2 400 m bis 6 000 m hoch sind. Da die beobachteten Vögel hoch in den Anden leben, haben sie bereits eine gute Ausgangsposition für Flüge in große Höhen.

„Höhenbewohner“

Es ist daher verständlich, daß man andere „Höhenbewohner“ auch in großer Höhe fliegen sehen kann. Dazu gehört der Anden-Kondor, ein riesiger Vogel, der in der Größe mit dem Kalifornischen Kondor konkurriert und in den höchsten Andenregionen zu Hause ist. Es überrascht nicht, daß man einen dieser Vögel in der dünnen Luft 2 000 m über einem 3 950 m hohen Berggipfel der Anden gesichtet hat.

Den Rekord hält, wie berichtet wird, ein Schwarm von Gänsen, der über den Himalaja zog. Sie flogen in V-Formation in Höhe des Mount Everest (etwa 8 800 m), als gerade einige Wissenschaftler die Sonne über Indien fotografierten.

Wie steht es mit dem Vogel, der von Sir Edmund Hillary und seinem Führer gesichtet wurde? Niemand war imstande, ihn zu identifizieren. Es könnte ein Lämmergeier gewesen sein. Lämmergeier hat man gelegentlich schon im Gebiet des Mount Everest zwischen 7 300 und 7 600 m Höhe fliegen sehen.

Könnten Vögel wie die erwähnten Gänse, die Kondore und die Lämmergeier noch höher fliegen, falls es erforderlich wäre? Das ist ohne weiteres möglich.

[Bild auf Seite 24]

Kalifornischer Kondor

Pelikan

Kanadischer Kranich

Weißkappenalbatros

Hausfink

Kolibri

Papageitaucher

Amerikanische Pfuhlschnepfe

Kleiner Goldregenpfeifer

Kanadagans

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