Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g79 22. 10. S. 28-30
  • Übergang in ein anderes Leben oder Auferstehung?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Übergang in ein anderes Leben oder Auferstehung?
  • Erwachet! 1979
  • Ähnliches Material
  • „Die in Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
  • ‘Entrückt zur Begegnung mit dem Herrn’ — Auf welche Weise?
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
  • Auferstehung
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
  • Die Auferstandenen wiedererkennen
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
Hier mehr
Erwachet! 1979
g79 22. 10. S. 28-30

Der Standpunkt der Bibel

Übergang in ein anderes Leben oder Auferstehung?

HENRY WADSWORTH LONGFELLOW, der berühmte amerikanische Dichter des vergangenen Jahrhunderts, schrieb: „Es gibt keinen Tod! Was so erscheint, ist nur ein Übergang.“

Stimmt diese Ansicht? Oder sind die Toten ohne Bewußtsein, bis es Gott gefällt, sie aufzuerwecken? Was glaubst du?

Viele wissen nicht, was sie glauben sollen. Jemand, der in dieser Lage war, schrieb an den Evangelisten Billy Graham: „Muß man, wenn man stirbt, bis zur Auferstehung im Grab verweilen? Ich dachte, unsere Seele würde beim Tod zu Gott gehen.“

Graham antwortete: „Beim Tod trennt sich die Seele vom Körper. Der Körper zerfällt, während die Seele eines Ungläubigen in der Hölle oder im Hades gefangengehalten wird.“ Über gute Menschen, die gläubig sind, schrieb Graham: „In ihrem Fall bedeutet der Tod des Leibes die sofortige Befreiung der Seele, die dann zu Christus geht.“

Diese religiöse Ansicht wird von vielen vertreten. Doch sie läßt die Frage aufkommen: Wenn beim Tod eines Menschen die Seele sofort mit Christus im Himmel vereint wird oder — wenn es sich um einen bösen Menschen handelt — seine Seele sofort in die Hölle kommt, wozu ist dann eine Auferstehung notwendig? Über diesen Widerspruch haben sich die Theologen lange den Kopf zerbrochen, ohne eine Lösung zu finden.

Akzeptiert man indessen die klaren Texte des Wortes Gottes, so löst sich dieser Widerspruch. In der Bibel wird erklärt, daß beim Tod jegliches Denken und jegliche Existenz aufhören. „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen“, lesen wir in der Bibel, „er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken“ (Ps. 146:3, 4). „Was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt.“ „Im Tod erwähnt man dich [Gott, den Allmächtigen] nicht“ (Pred. 9:5; Ps. 6:5; 115:17).

Als Jesus Christus starb, konnte er nicht mehr von seinem himmlischen Vater sprechen, er konnte ihn nicht mehr preisen. Jesus war tot, er war ohne Bewußtsein, er existierte nicht mehr. Für Jesus war der Tod kein Übergang in ein anderes Leben; aber am dritten Tag nach seinem Tod wurde er von Gott wieder zum Leben erweckt. „Diesen Jesus hat Gott zur Auferstehung gebracht“, sagte der Apostel Petrus (Apg. 2:32).

Jesus starb als Mensch von Fleisch und Blut; er hatte einen fleischlichen Organismus wie wir. Aber Gott erweckte ihn als Geistperson vom Tode, mit einem für das menschliche Auge unsichtbaren Leib. Der Apostel Petrus erklärte: „Auch Christus ist ein für allemal hinsichtlich Sünden gestorben ..., er, der im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht wurde.“ Wir lesen auch in der Bibel: „Wenn es einen physischen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen“ (1. Petr. 3:18; 1. Kor. 15:44).

Jehova Gott, Christus Jesus und die Engel haben alle einen Geistesleib, und diejenigen von den Menschen, die in den Himmel kommen, empfangen ebenfalls einen solchen. Über die Beschaffenheit oder Größe dieser Leiber — ob beispielsweise der von Gott viel größer ist als der von Christus oder von den Engeln — wissen wir nichts. Der Apostel Johannes wußte es auch nicht, denn er schrieb in seinem 1. Brief: „Aber noch ist nicht kundgemacht worden, was wir sein werden. Wir wissen, daß, wann immer er [Gott] offenbar gemacht wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn so sehen, wie er ist“ (1. Joh. 3:2).

Der Apostel Paulus schrieb kurz vor seinem Tod zuversichtlich, daß er mit himmlischem Leben belohnt werden würde. „Ich habe den vortrefflichen Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. Fortan ist mir die Krone der Gerechtigkeit aufbehalten, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage als Lohn geben wird“ (2. Tim. 4:7, 8).

„Jener Tag“ — der Tag, an dem Paulus als Belohnung himmlisches Leben empfangen würde — lag damals noch in ferner Zukunft; es war nicht der Tag, an dem Paulus starb. Der Tod war für Paulus kein Übergang in ein Leben mit Christus im Himmel. Nein, der Tod bedeutete für ihn, daß er ohne Bewußtsein sein würde, nicht existent. Paulus erklärte aber, was ihm und anderen treuen Christen zur bestimmten Zeit in der Zukunft widerfahren würde: „Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen“ (1. Thess. 4:16).

Jemand mag nun fragen: „Heißt es nicht in der Bibel, daß beim Tod sofort eine Verwandlung vor sich geht —, in einem Augenblick‘? Zeigt das nicht, daß man beim Tod sofort in ein anderes Leben übergeht?“

Mit dieser Frage möchten wir uns nun auseinandersetzen. Der Apostel Paulus schrieb an die Korinther: „Seht! Ich sage euch ein heiliges Geheimnis: Wir werden nicht alle im Tode entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden“ (1. Kor. 15:51, 52).

Man beachte, daß dieser schnelle Übergang in ein geistiges Leben, von dem Paulus hier spricht, „zur Zeit der letzten Posaune“ vor sich geht. In dem angeführten Brief an die Thessalonicher zeigt Paulus, daß die „Posaune Gottes“ erschallen wird, wenn der Herr „herabkommen“ wird, das heißt, wenn er seine Aufmerksamkeit der Erde zuwenden und seine geliebten Nachfolger auferwecken wird. Zu jener Zeit werden „die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen ... zuerst auferstehen“ (1. Thess. 4:16).

Wie steht es aber mit den gesalbten Christen, die noch auf der Erde leben, wenn die „Posaune Gottes“ erschallt und Christus „herabkommt“, um die in Gemeinschaft mit ihm Verstorbenen aufzuerwecken? „Danach“, erklärt Paulus, „werden wir, die Lebenden, welche überleben, mit ihnen [den Christen, die vor Christi Wiederkunft starben] zusammen in Wolken entrückt werden zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein“ (1. Thess. 4:17).

Bei den Christen, die „in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune“, auferweckt werden, handelt es sich um solche, die sterben, nachdem Christus ‘herabgekommen ist’. Danach — nachdem Christus die in Gemeinschaft mit ihm Verstorbenen auferweckt hat — brauchen Christen, die die Hoffnung haben, in den Himmel zu kommen, nicht mehr im Tode zu schlafen. Wenn sie sterben, werden sie sofort verwandelt werden, „in einem Augenblick“, und werden sich denen, die bereits zu himmlischem Leben auferweckt worden sind, anschließen. Sie sterben als Menschen, werden aber mit einem geistigen Leib auferweckt.

Doch gilt es zu beachten, daß nicht alle Christen mit Christus in himmlischer Herrlichkeit vereint werden. Mit ihm vereint wird nur eine begrenzte Anzahl von Christen. In der Bibel wird erklärt, daß diejenigen, die in den Himmel kommen und mit Christus zusammen sein werden, „an der ersten Auferstehung“ teilhaben und „als Könige ... mit ihm regieren“ werden. Aus der Bibel geht hervor, daß nur 144 000 Personen zu himmlischem Leben auferweckt und als „Könige über die Erde regieren“ werden (Offb. 20:6; 5:10; 14:1-3). Was geschieht denn mit den übrigen Menschen, die schließlich Gottes Gunst erlangen?

Sie werden sich zur bestimmten Zeit ewigen Lebens auf der Erde erfreuen, so wie Gott es ursprünglich für die ganze Menschheit vorgesehen hatte, als er dem ersten Menschenpaar das Paradies als irdische Heimat schenkte. Sie werden als Menschen auf der Erde unter dem Königreich Gottes leben. Die Bibel verheißt: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen.“ Wie wunderbar wird es sein, wenn alle erhabenen Vorsätze Gottes schließlich verwirklicht sein werden! (Ps. 37:29; Offb. 21:3, 4).

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen