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  • Warum die Familie zerfällt
  • Erwachet! 1980
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Erwachet! 1980
g80 22. 7. S. 8-10

Warum die Familie zerfällt

VOR 80 oder 90 Jahren lebte ein Großteil der Bürger auf kleinen Gehöften oder in Landgemeinden. Die heutige verstädterte Gesellschaft mit ihren vielen technischen Errungenschaften hat einen grundlegenden Wandel des Lebensstils erfahren. Könnte es sein, daß dieser Wandel mit dem Zerfall der Familie in Verbindung steht?

Nun, das Leben in den modernen Städten ist sehr unpersönlich geworden. Man kümmert sich nicht mehr so um den Nächsten, wie es vor Jahren der Fall war. Ein Beispiel: Auf einem Gehweg in Oklahoma City (USA) lag ein alter Mann im Sterben. Er blutete stark, und seine Zunge hing heraus. Eine Zeitung berichtete:

„Hunderte von Fußgängern gingen an ihm vorbei. Einige stiegen über ihn hinweg. Hunderte von Autofahrern fuhren vorbei, und keiner hielt an.

Einer der Vorbeifahrenden, der Rechtsanwalt Henry W. Nichols jr., hielt an, um dem Sterbenden, der später als der 77jährige Clinton Collins aus dem Vorort Bethany identifiziert wurde, Erste Hilfe zu leisten. Währenddessen strömten die Menschenmengen vorbei, ohne die Bitte um Mithilfe auch nur im geringsten zu beachten.“

Ist das nicht traurig? Leider sind solche Vorfälle keine Seltenheit mehr. Die lieblose Einstellung der Leute wirkt sich zwangsläufig auch auf ihre Familie aus. Warum kümmert man sich so wenig um seinen Nächsten?

Wandel in der Einstellung

Die Ursache liegt in einem grundlegenden Wandel der Einstellung. An diesem Wandel ist die moderne Technik nicht ganz unbeteiligt. Inwiefern? Nun, damit all die vielen neuen Produkte ihren Käufer finden, macht man die Leute glauben, daß das Glück vom Besitz dieser Dinge abhängt. Überall kann man es heraushören: „Du lebst nur einmal — also hole soviel wie möglich raus, und zwar JETZT.“

Auf diese Weise wird den Menschen beigebracht, zuerst an ihre eigene Befriedigung und ihr eigenes Vergnügen zu denken. Die heutige „Ich“-Gesellschaft ist die Folge davon. Auf einer Konferenz im vergangenen Sommer zeigten bedeutende Philosophen ihre Besorgnis über die Auswirkungen einer solchen Denkweise. „In der Vorstellung vieler dauert die Zukunft nicht länger als ein oder zwei Jahre, und sie machen sich keine Gedanken darüber, was danach kommt“, erklärte der Vorsitzende der Konferenz, Alfred E. Koenig. „All dem, was nicht in unmittelbarer Zukunft liegt, werden sehr wenig Gedanken und Anstrengungen gewidmet.“

Ja, die Zukunft ist so ungewiß geworden, daß viele „für den Augenblick leben“, indem sie aus dem Leben soviel wie möglich herauszuholen versuchen, und zwar jetzt. Wie hat sich dieses Streben nach augenblicklichem Vergnügen auf die Familie ausgewirkt?

Auswirkung auf die Familie

Zufolge der weltlichen Propaganda denken heute viele Personen, die heiraten, in erster Linie an ihr eigenes Vergnügen. Häufig ist der Sex von vorrangigem Interesse. Demzufolge sind die Erwartungen an die Ehe zu hoch gespannt, um erfüllt zu werden. Die Eheleute lassen sich heute also schnell wieder scheiden und gehen in ihrem Drang nach Vergnügen ein neues Verhältnis ein.

Selbst langjährige Ehen sind der Vergnügungssucht der heutigen „Ich“-Gesellschaft zum Opfer gefallen. Viele wurden zu der Auffassung verleitet, sie würden etwas versäumen, sie könnten das wahre Vergnügen nur bei einem anderen Geschlechtspartner finden. Dr. Robert Taylor, der über dieses Thema viel geschrieben hat, sagte: „Ich glaube, daß die ,Ich‘-Philosophie zu der gegenwärtigen hohen Scheidungsrate beiträgt.“

Am meisten darunter zu leiden haben wahrscheinlich die Kinder. Stets auf Selbstverwirklichung bedacht, haben viele Eltern ihren Kindern zu wenig von sich selbst gegeben. In der Free Press von Detroit hieß es vor einigen Jahren:

„Eine Mutter, die in der Vorstadt lebt und deren Kinder fast erwachsen sind, sagt, die jungen Ehepaare Ende Zwanzig seien anders. Sie seien so selbstsüchtig, so selbstbezogen, sagt sie. Am wichtigsten sei bei ihnen das Geld, die Karriere und das eigene Ich. Sie kümmerten sich nicht um die Kinder, sie kümmerten sich nur um Gegenstände.“

Das Sprungbrett für diese „Ich“-Philosophie war die sogenannte „neue Moral“, die besagt: „Es gibt im Prinzip nichts, was man immer als ,verkehrt‘ bezeichnen könnte.“ Nach dieser Ansicht können Geschlechtsbeziehungen vor der Ehe in Ordnung sein — ebenso wie Sex mit Personen außerhalb der Ehe. Man sagt, es würde alles von der Situation abhängen. Doch die Auswirkungen solcher Ansichten sind verheerend — sie tragen zum Zerfall der Familie bei.

Der Ursprung der Familie

Die wunderbaren Errungenschaften der modernen Technik haben viele Vergnügungen ermöglicht, und die „neue Moral“ war dazu bestimmt, den Menschen zu „befreien“, damit er den vollen Genuß habe. Doch heute gibt es weniger Familien, die glücklich und zufrieden sind, als vor dem Aufschwung der modernen Technik. Worin besteht also das Problem?

Im wesentlichen darin: Die Menschen haben, stolz auf ihre eigene Weisheit und ihre Errungenschaften, den Gedanken aufgebracht, die Ehe und die Familie seien einfach menschlichen Ursprungs und hätten sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt, um einem menschlichen Bedürfnis entgegenzukommen. Und das ist der schwerwiegende Irrtum, in dem die Zersetzung der Familie wurzelt.

Warum? Weil Liebe und Ehe sowie Familie und Kinder höheren Ursprungs sind. Der Schöpfer des ersten Mannes und der ersten Frau verlieh ihnen die Fortpflanzungsfähigkeit und führte sie zusammen, damit sie eine Familie bilden würden (1. Mose 2:21-24; Matth. 19:4-6). Es war der Vorsatz Jehovas Gottes, daß sich diese Familie vergrößern und viele andere Familien hervorbringen sollte, bis die Erde gefüllt wäre (1. Mose 1:28).

Ist es nicht vernünftig anzunehmen, daß der Urheber der Familie besser als irgend jemand anders weiß, wie man das Familienleben zu einem Erfolg macht? Eine grundlegende Ursache für fehlendes Familienglück liegt darin, daß es der Mensch versäumt hat, die praktische Anleitung zu befolgen, die der Schöpfer in der Bibel aufzeichnen ließ. Wäre es nicht weise, Familienprobleme einmal im Lichte dieses Buches zu untersuchen?

Der unsichtbare Feind

Die Bibel sagt voraus, daß unsere Generation von einer zunehmenden „Gesetzlosigkeit“, vom ‘Ungehorsam gegenüber Eltern’ und von mangelnder ‘natürlicher Zuneigung’ gekennzeichnet sein würde (Matth. 24:3-12; 2. Tim. 3:1-5). Sie weist auf eine unsichtbare einflußreiche Macht als die Hauptursache von Problemen hin, die familienzersetzend wirken. Die Bibel sagt über unsere Zeit: „Wehe der Erde ..., weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offb. 12:9, 12).

Doch wer ist der Teufel? Er ist keine Sagengestalt. Er ist eine wirkliche, unsichtbare Person. Die Bibel zeigt, daß er auf den Sinn der Menschen einen Einfluß ausübt und sie zu ungesetzlichen Handlungen antreibt (1. Joh. 5:19; 1. Petr. 5:8).

Manche sträuben sich gegen diesen Gedanken. Doch wie erklären sie das unmenschliche, entartete Verhalten einiger Personen, das sogar gegen den eigenen Ehemann, die eigene Ehefrau, gegen die Kinder und die Eltern gerichtet ist? Die einzig zufriedenstellende Erklärung solch schrecklicher Handlungsweisen, die dem normalen Empfinden des Menschen zuwiderlaufen, ist der unsichtbare Einfluß des Teufels und der mit ihm verbundenen Geistermächte.

In der Vergangenheit schien es, daß sich die Geschichte wiederhole, da eine Zivilisation nach der anderen auftauchte und dann zerfiel, wobei die Zersetzung der Familie ein Kennzeichen des Untergangs war. Heute dagegen ist es anders. Die Bibel kennzeichnet unsere Zeit als die ‘letzten Tage’ — nicht einer Zivilisation wie der des alten Griechenlands oder Roms, sondern des gesamten Systems der Dinge. Außerdem wird der Tätigkeit des Teufels und seiner Dämonen ein Ende gesetzt werden. Jehova Gott hat verheißen, allem Bösen ein Ende zu bereiten und ein völlig neues System der Dinge einzuleiten (2. Petr. 3:13; 1. Joh. 2:17; Offb. 20:1-3).

Was können wir aber bis dahin, während wir noch in diesen schwierigen Zeiten leben, für das Glück unserer Familie tun?

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