Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g81 22. 3. S. 5-7
  • Dauerlauf — ganz populär

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Dauerlauf — ganz populär
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Übertriebene Behauptungen
  • Marathonläufer zu Tausenden
  • Langstreckenläufer des Altertums
  • Genügend Bewegung — Warum und wie?
    Erwachet! 2005
  • Mein erster Marathonlauf
    Erwachet! 1981
  • Sind sportliche Betätigungen von Nutzen?
    Erwachet! 1981
  • Wie kann ich mich zum Sport motivieren?
    Junge Leute fragen
Hier mehr
Erwachet! 1981
g81 22. 3. S. 5-7

Dauerlauf — ganz populär

Wie Statistiken zeigen, betreibt in der Sowjetunion ein Drittel der Bevölkerung jeden Tag Jogging. In den Vereinigten Staaten sind es gemäß einer neuen Schätzung 25 Millionen. Das „Lauffieber“ kam in den 60er Jahren auf. Worin liegt der Nutzen? Was sind die Gefahren?

„KÖRPERLICH aktive Ratten leben länger — bis zu 25 Prozent.“ Das sei, so sagt man, durch Experimente bewiesen worden. Im Fall des Menschen ist das noch nicht erwiesen, aber die Anzeichen deuten darauf hin, daß die Lebensdauer durch körperliche Betätigungen günstig beeinflußt wird.

Ein Pathologe sagte, daß gemäß den von ihm durchgeführten Autopsien zwei von drei Todesfällen verfrüht eintreten und auf ein Faulenzerherz, eine Raucherlunge oder eine Trinkerleber zurückzuführen sind. Die US-Behörde für Altenpflege erklärte: „Inaktivität ist der Todfeind des menschlichen Körpers. Wir wissen heute, daß für die körperlichen Probleme, die mit dem Alter in Verbindung gebracht werden, weniger das tatsächliche Alter eines Menschen als vielmehr seine Lebensweise verantwortlich ist.“ Ein Arzt bemerkte: „Wir nutzen unseren Körper nicht ab, sondern wir lassen ihn einfach verrosten.“

Jeder hält eine Art der körperlichen Betätigung für gut, aber viele sind nicht dafür, ins Schwitzen zu geraten. Ein bequemes, nett verpacktes Programm, wie zum Beispiel 30 Minuten „schweißfreie“ Übungen pro Woche und eine üppige Ernährung, das ist die heutige Devise. Das Komitee für körperliche Betätigung und Fitneß von der American Medical Association sagte über Sporttreibende, die die Anstrengung scheuen: „Sie erlangen keinen Nutzen. Ihr größter Mangel besteht darin, daß die meisten von ihnen wenig tun, um die Fitneß von Herz und Lunge, die heutzutage das Training am nötigsten haben, zu steigern.“ Angestrengte, anhaltende Übungen sind nötig.

Das Laufen bewirkt, daß du abnimmst — ein Pluspunkt für dein Herz. Es werden nicht nur Fette verbrannt, sondern auch der Hunger wird gebändigt. Ein niedriger Blutzuckerspiegel regt den Hunger an, doch bei körperlicher Anstrengung werden für die Energieversorgung Fette ins Blut abgegeben, so daß der Blutzuckerspiegel nicht nennenswert sinkt. Interessanterweise wurde das durch eine Studie mit Schweinen bestätigt. Fünfundvierzig Schweine liefen auf Laufbändern, während eine andere Gruppe ruhte. Man setzte beiden Gruppen Futter vor. Die untätigen Schweine fraßen mehr als die anderen und wogen daher am Ende des Tests auch neun Kilo mehr als sie.

Man glaubt allgemein, daß jeder, der sich körperlich anstrengt, Fleisch essen muß. Bei anstrengenden Betätigungen braucht man aber Energie, und die Energie kommt nicht vom Fleischverzehr. Mexikos berühmte Tarahumara-Indianer veranstalten aus reinem Vergnügen in gebirgigen Gegenden 240-Kilometer-Rennen und nehmen kaum Fleisch, Milch oder Eier zu sich. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Bohnen, Kürbis und Mais. Sie haben nicht nur eine solch erstaunliche Ausdauer, sondern leben auch im Durchschnitt wesentlich länger. Eine gut zusammengestellte vegetarische Kost gibt dem Körper das, was er braucht.

Interessanterweise stellte ein Universitätsprofessor fest, daß während einer Zeit von vier Jahren bei Männern, die sich kaum körperlich betätigten, die Arztkosten durchschnittlich 400 Dollar betrugen, aber bei solchen, die das regelmäßig taten, nur 200 Dollar. Eine Lebensversicherungsgesellschaft senkte die Prämien bis zu 20 Prozent für alle Versicherungsnehmer, die dreimal in der Woche 20 Minuten Übungen machten, die ihr Herz und ihre Lunge kräftigten.

Übertriebene Behauptungen

Dr. T. J. Bassler, ein Pathologe für Marathonläufer, behauptete: „Es ist biologisch unmöglich, daß sich bei jemand, der die 42-Kilometer-Strecke [des Marathonlaufs] auch nur gehen kann, Arteriosklerose weiterentwickelt.“ Er fuhr fort: „Solange es keinen Obduktionsbefund für tödliche Arteriosklerose bei Marathonläufern gibt, scheint es vernünftig, den Marathonlauf als Vorbeugung gegen diese Krankheit zu empfehlen.“

Im New England Journal of Medicine wird ein Obduktionsbericht angeführt, gemäß dem an dieser Krankheit ein Läufer starb; es werden auch andere Fälle genannt, in denen Obduktionen Arteriosklerose in fortgeschrittenem Stadium zeigten. Außerdem sind mehrere Fälle von Langstreckenläufern, einschließlich von Marathonläufern, bekannt, die an Herzinfarkt gestorben sind. Es besteht kein Zweifel darüber, daß körperliche Betätigung nützlich ist, aber die Trainingsprogramme müssen auf den einzelnen abgestimmt werden.

Dr. Christiaan Barnard, Spezialist für Herztransplantationen, betreibt etwas Jogging. Er ist allerdings nicht allzu begeistert davon, daß es jetzt die große Mode geworden ist. Er ist besorgt, wenn er daran denkt, wo die meisten Leute joggen — in den Städten. „Eine Studie, die vor Jahren in Kapstadt durchgeführt wurde“, sagte er, „verriet, daß Tauben in der Stadt siebenmal soviel Blei in ihren Knochen hatten wie ihre Artgenossen auf dem Lande.“ Er fügte hinzu: „Jede Hauptstraße ist ein Kanal giftiger Auspuffgase.“

Marathonläufer zu Tausenden

Millionen laufen zwei- oder dreimal in der Woche ein paar Kilometer, aber viele Tausende gehen darüber hinaus und beteiligen sich an Marathonläufen — eine Strecke von 42,2 Kilometern. Im vergangenen Jahr beispielsweise gingen 14 012 Personen beim New Yorker Marathonlauf an den Start. Nicht alle, aber immerhin 12 622 Läufer erreichten das Ziel. Für 4 000 Teilnehmer war es der erste New Yorker Marathonlauf. Eingeschlossen in der Teilnehmerzahl waren Hunderte von Ausländern aus 44 Staaten. Etwa zwei Millionen Zuschauer säumten die Straßen, um die Läufer anzuspornen.

Alberto Salazar gewann mit 2 Stunden, 9 Minuten, 41 Sekunden. Den 74. Platz belegte Grete Waitz, die schnellste von den Frauen, und brach damit den Weltrekord für Frauen — der neue Rekord beträgt 2 Stunden, 25 Minuten, 41 Sekunden. Der Älteste, der ins Ziel ging, war 77 Jahre und der Jüngste 10 Jahre alt. Es waren schon Leute im Alter von 5 bis 84 Jahren dabei. Auch haben schon Blinde, Leute in Rollstühlen und Personen mit Beinprothesen teilgenommen.

Langstreckenläufer des Altertums

Vor 2 500 Jahren, so sagt man, sei der griechische Kurier Phidippides 35 Kilometer vom Schlachtfeld bei Marathon nach Athen gerannt, um die Nachricht vom Sieg der Griechen über die Perser zu überbringen. Die Tradition besagt, er habe die gute Nachricht keuchend hervorgestoßen und sei dann tot umgefallen. Der heutige Marathonlauf ist eine Erinnerung an jenen Lauf im Altertum.

Doch Phidippides war nicht der erste, der eine solch lange Strecke lief. Der Prophet Elia bewältigte bereits 400 Jahre vor dem griechischen Kurier eine noch längere Strecke. Vom Berg Karmel am Mittelmeer bis nach Jesreel sind es etwa 40 Kilometer. Elia rannte diese Strecke mit der Kraft Jehovas: „Die Hand Jehovas selbst kam über Elia, so daß er seine Hüften gürtete und dann den ganzen Weg nach Jesreel vor Ahab [der im Kriegswagen fuhr] herlief“ (1. Kö. 18:46).

Laufen ist gut. Es bringt viele Vorteile. Aber es bestehen auch Gefahren. Es ist weise, Vorsicht walten zu lassen und besonnen zu bleiben. Mache es nicht zu einer Religion, so wie es einige getan haben. Die drei folgenden Artikel werden noch mehr darüber sagen.

[Kasten/Bild auf Seite 6]

WENN MAN MIT DEM DAUERLAUF BEGINNT

Bist du über 30, dann solltest du mit deinem Arzt Rücksprache nehmen; über 40 empfiehlt sich ein Leistungstest.

Fange langsam an, steigere dich allmählich, übernimm dich nicht. Halte nicht hartnäckig an einem Programm fest, das zu anstrengend ist. Passe es deinen Verhältnissen an.

Versuche nicht, bei den Schuhen zu sparen. Besorge dir gute Schuhe, die den Zehen genügend Platz bieten, ein gepolstertes Fußbett haben und der Ferse einen guten Halt geben.

Halte deine Zehennägel immer kurz. Wenn die Zehennägel vorn im Schuh anstoßen, entstehen Entzündungen.

Mache vor und nach dem Laufen einige Streckübungen, aber keine Gymnastik.

Laufe locker und entspannt, so wie es dir angenehm ist. Setze die Füße nicht mit dem Ballen auf, sondern eher mit der ganzen Fläche, und rolle sie nach vorn ab.

Laufe nicht so schnell, daß du außer Atem gerätst, sondern du solltest beim Jogging noch reden können. Anfangs mußt du vielleicht abwechselnd gehen und joggen.

Trinke vor dem Lauf etwas, und wenn die Strecke lang ist, dann auch während des Laufes. Wassermangel ist gefährlich. Wenn du übermäßig schwitzt, könntest du etwas Salz zu dir nehmen.

Manche joggen anfangs jeden Tag. Viele Jogger laufen dreimal in der Woche. Genügend Ruhe ist unerläßlich.

[Kasten/Bild auf Seite 6]

DER DAUERLAUF KANN DEINER GESUNDHEIT SCHADEN

Muskelkater, Muskelkrämpfe und Seitenstechen beim Laufen — das haben Anfänger zu erwarten. Es ist unangenehm, geht aber normalerweise vorüber.

Blasen sind gewöhnlich ein vorübergehendes Problem, aber man sollte sie nicht unbeachtet lassen.

Knochenprellungen vom ständigen Aufsetzen des Fußes.

Entzündungen der Bänder in den Füßen machen sich gewöhnlich durch Schmerzen in der Ferse bemerkbar und können zu einer Knochenwucherung am Fersenbein führen.

Sehnenscheidenentzündung an der Achillessehne — eine Entzündung des „Schlauches“, in dem die große Sehne hin und her gleitet, die das Fersenbein mit den Wadenmuskeln verbindet.

Schmerzhafte Entzündung der Muskeln und Sehnen des Schienbeins.

Kleine Risse an den Knochen der Füße und der unteren Beinpartien.

Extreme Abnutzung zwischen der Kniescheibe und dem Ende des Femurs, des Oberschenkelknochens. Der Knorpel der Kniescheibe nutzt sich ab, was Schmerzen und Schwellungen zur Folge hat.

Warnsignale, die zeigen, daß du deine Grenzen überschreitest: Brustschmerzen beim Laufen, heftiges Herzklopfen während der Pausen und unerklärliche Benommenheit. Höre mit dem Laufen auf, und gehe zu deinem Arzt.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen