Läßt sich dein Leben durch Bibellesen verbessern?
„DIE letzte Quelle, an die sich die meisten Leute wenden, wenn sie Rat brauchen, sind die Seiten der Bibel“, sagte ein Mann, der sich selbst lobend über das äußerte, was er aus der Bibel gelernt hatte. „Ich kann nicht verstehen“, fuhr er fort, „warum Leute, die fast alles ausprobiert haben, gar nicht zuhören wollen, wenn sie wissen, daß der Rat, der ihnen gegeben wird, aus der Bibel stammt.“
Die Worte dieses Mannes sind schon von vielen aufrichtigen Erforschern der Bibel bestätigt worden. Glücklicherweise wird jedoch der Rat der Bibel nicht immer abgelehnt, wie das die Erfahrung eines Geschäftsmannes veranschaulicht, der gegen Ende seines Lebens Gottes Wort schätzenlernte. Er sagte: „Ich hatte das College besucht und war in meinem ganzen Haus buchstäblich von Büchern umgeben, die eine Fülle von Rat über das tägliche Leben boten. Beinahe zu spät stellte ich fest, daß sie alle zusammen nicht ein Zehntel soviel wert waren wie die praktischen Lebensrichtlinien der Bibel.“ Er fuhr fort: „Die Verbesserung meines Lebens ist unvergleichlich.“
Eine Wende zum Besseren trat auch im Leben einer jungen Frau ein, die ihre Hoffnung auf eine glückliche Ehe völlig aufgegeben hatte. Sie berichtete: „Unsere Familienverhältnisse waren so schlecht, daß ich nur noch sterben wollte.“ Aber kurz nachdem ihre Nachbarin, eine Zeugin Jehovas, ihr beigestanden hatte, sagte die junge Frau: „Meine Ehe wurde durch ein Studium der Bibel gerettet, und ich bin völlig davon überzeugt, daß nichts anderes auch nur im geringsten eine Hilfe gewesen wäre. Jetzt haben wir ein glückliches Zuhause.“
Hat jeder Nutzen davon?
Die Bibel enthält eine Fülle von Rat für das tägliche Leben. Sie enthält Rat über Ehe, Kindererziehung, Liebe, Haß, Zorn, Selbstbeherrschung, Streit, Essen, Trinken, Leihen, Borgen, Sex, Kriminalität, Steuern, Wortbrüchigkeit, Betrug, Bestechung und Ehrerbietung. Sie gewährt auch noch in viele andere Angelegenheiten Einblick. Doch es erhebt sich die Frage: Kann es sein, daß jemand, der eine Bibel hat und regelmäßig darin liest, dennoch keinen Nutzen daraus zieht?
Jesus Christus sprach zu begeisterten Lesern des Wortes Gottes im ersten Jahrhundert, als er sagte: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr denkt, daß ihr durch sie ewiges Leben haben werdet; und gerade diese sind es, die über mich Zeugnis ablegen. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habet“ (Joh. 5:39, 40). Sie hatten durch das Lesen der Schriften nicht erkannt, daß Jesus der Sohn Gottes war.
Auch heute behaupten viele, den Herrn Jesus Christus als ihren Retter angenommen zu haben, aber ihre Behauptung, ein christliches Leben in Übereinstimmung mit den biblischen Erfordernissen zu führen, erweist sich als falsch. In Gottes Wort wird erklärt, daß Hurer, Ehebrecher, Homosexuelle, Diebe, Habgierige, Trunkenbolde, Erpresser, Mörder, Lügner und Spiritisten nicht Gottes Wohlgefallen haben. Und doch fahren viele, die beanspruchen, Christen zu sein, mit solchen Praktiken fort. Die Bibel sagt, daß solche das „Königreich Gottes nicht ererben werden“ (1. Kor. 6:9, 10; Offb. 21:8).
Bei anderen entbehrt der „Glaube“ an Gottes Wort einer genauen Erkenntnis. Aus ihrer angeblichen Befürwortung der Bibel kann schnell eine Ablehnung werden, sobald sie auf die Probe gestellt werden. Beachte folgende Erfahrung eines Vollzeitpredigers der Zeugen Jehovas:
„An einem sonnigen Nachmittag besuchte ich einen Mann mittleren Alters, der vorgab, nicht nur ein Christ, sondern auch ein Befürworter der biblischen Lehren zu sein. Während unserer freundlichen und angenehmen Unterhaltung trug ich einen biblischen Standpunkt vor, mit dem er nicht übereinstimmte.
Ich schlug ihm vor, ihm als Beweis für meine Aussage eine Bibelstelle vorzulesen. Während ich in den Seiten blätterte, fragte ich ihn: ,Glauben Sie, daß die Bibel das inspirierte geschriebene Wort Gottes ist?‘ ,Jawohl‘, erwiderte er ohne Zögern und nicht ganz ohne Stolz. Als ich ihm den Schrifttext vorlas, sagte er sofort: ,Aber daran glaube ich nicht!‘“
Obwohl dieser Mann ähnlich wie viele andere Leute vorgab, die Aussagen der Bibel zu schätzen, war er doch nicht bereit, das anzunehmen, was sie wirklich sagt. Von Personen dieser Art sagte der Apostel Paulus: „Ich bezeuge ihnen, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes“ (Röm. 10:2, 3).
Wie viele vorgebliche Christen sind denn überhaupt imstande, in der Bibel die Ratschläge zu finden, nach denen sie suchen?
Ein aufgeschlossener Sinn und ein aufrichtiges Herz
Würdest du einen vernünftigen Rat über Probleme des Alltags gern annehmen? Hättest du Interesse an einer sicheren Zukunft? Hast du den aufrichtigen Wunsch, dein Leben zu verbessern? Dann wirst du feststellen, daß dir die Anwendung der zuverlässigen Richtlinien der Bibel wahren Nutzen bringt.
Vielleicht gleichst du vielen anderen Personen aufgeschlossenen Sinnes und aufrichtigen Herzens, die Gott so anbeten, wie es ihnen in der Kindheit beigebracht wurde. Sie haben den aufrichtigen Wunsch, Gott auf wohlgefällige Weise anzubeten. Sie denken über schwierige Fragen des Alltags nach und fragen sich, was recht und Gott wohlgefällig ist. Möchte Gott, daß solche Personen die Antworten auf diese Fragen in Übereinstimmung mit seinem Willen und Vorsatz erfahren? Natürlich, denn das würde ihr Leben zum Guten beeinflussen. Betrachte folgende Erfahrung:
„Ich galt als streng katholisch, und mein Mann gab vor, das ebenfalls zu sein, obwohl er mich nicht regelmäßig zur Kirche begleitete. Wir führten eine gute Ehe und waren glücklich. Mein Mann hatte mich im katholischen Glauben ermuntert und war nicht einverstanden, als ich mit Jehovas Zeugen ein Bibelstudium begann.
Ich hatte früher den Priester um Hilfe gebeten, da ich hoffte, er könne meine schwierigen Fragen über das Leben beantworten. Außerdem hatte ich kurz zuvor einen Jungen geboren und fragte mich, in was für einer Welt er aufwachsen würde. Der Zeuge wußte die Antworten und konnte für alles einen Schrifttext als Stütze anführen — sogar in meiner katholischen Bibel. Ich war höchst erfreut, von Gottes Vorsatz zu erfahren, dieser bösen Welt ein Ende zu bereiten und sie durch ein neues, gerechtes System ohne Kriminalität und Furcht zu ersetzen.
Es machte mir auch Freude, diese biblischen Wahrheiten meinem Mann mitzuteilen. Anfangs war er gegnerisch eingestellt und akzeptierte nichts, es sei denn, es stammte aus der katholischen Bibel. Doch jetzt, nachdem einige Jahre vergangen sind, hat er die biblische Wahrheit nicht nur angenommen, sondern dient auch als Ältester in der Ortsversammlung von Jehovas Zeugen. Nun verkündigen wir gemeinsam als Mann und Frau an unserem Wohnort die Wahrheiten der Bibel.
Wir dachten vorher nur, unser Leben sei glücklich gewesen. Meine Ängste sind beseitigt worden, und meine Kinder bereiten mir wahre Freude. Wir hoffen, unsere Erfahrung wird andere ermuntern, so wie wir sorgfältig Gottes Wort zu untersuchen.“
Tausende von Personen aus allen Lebensbereichen rund um den Erdball haben ähnliche Erfahrungen berichtet. Wie steht es mit dir? Möchtest du gern die Vorteile genießen, die ein biblisches Gespräch mit sich bringen kann? Oder zögerst du?
Warum einige zögern
Wahrscheinlich bist du dir der Tatsache bewußt, daß einige den Rat der Bibel unverhohlen ablehnen. Sie behaupten, die Bibel sei altmodisch, oder weisen darauf hin, daß viele, die eine Bibel besitzen, unglücklich sind. Doch frage dich selbst: Sind die Betreffenden unglücklich, weil sie den Ratschlägen der Bibel folgen? Oder sind sie es deshalb, weil sie Gottes Wort nicht befolgen? Die Tatsachen sprechen für letzteres.
Eines der Millionen Bibelexemplare zu besitzen, die auf der ganzen Welt verbreitet sind, beweist noch nicht, daß man den Rat der Bibel befolgt. Das trifft auch auf so manchen zu, der an ihre göttliche Inspiration glaubt. Die obenerwähnten Erfahrungen derjenigen, die befriedigende Lösungen für die schwierigen Probleme des Lebens gefunden haben, zeigen, daß der Rat der Bibel, sofern er befolgt wird, die beste Anleitung zu einem glücklichen Leben auf der Erde ist.
Ist es aber möglich, daß jemand die Bibel liest, ohne vollen Nutzen daraus zu ziehen? Ja, das ist möglich, und zwar deshalb, weil noch etwas anderes nötig ist.
Gott gewährt den nötigen Beistand
Im ersten Jahrhundert sandte Jesus Christus seine treuen Nachfolger aus, die gewissenhafte Erforscher des Wortes Gottes waren und von ihm belehrt worden waren (Matth. 28:19, 20). Sie waren ihrerseits imstande, Personen aufrichtigen Herzens zu helfen, aus Gottes Wort Nutzen zu ziehen. Die Bibel berichtet, daß Gott durch einen Engel Philippus aussandte, damit er einem Äthiopier, der in den Schriften las, sie jedoch nicht verstehen konnte, den nötigen Beistand leiste (Apg. 8:26-35).
Dieses von Gott geleitete Werk der Ausbreitung der „guten Botschaft“ wurde zu einem nützlichen und notwendigen Bestandteil des christlichen Lebens. Wenn man, um Christus anzunehmen und Gottes Gunst zu gewinnen, nur vor einem Bildnis oder während einer religiösen Sendung vor einem Fernseh- oder Radiogerät niederknien muß, warum sendet dann Jesus in unserer Zeit des Endes seine Jünger mit der Anweisung aus, auf der ganzen Erde von Haus zu Haus und von Tür zu Tür zu predigen?
Stelle dir selbst folgende Frage: Könnte Gott für die Menschen auf der Erde denn mehr tun, als einen befähigten Vertreter zu ihnen zu senden, der mit ihnen persönlich Kontakt aufnimmt, eine passende Zeit vereinbart und sie dann in der Vertrautheit ihres eigenen Heimes kostenlos in Gottes Wort unterweist? Dadurch wird dem einzelnen die Möglichkeit gegeben, sowohl Fragen zu stellen und seinem eigenen Tempo gemäß zu lernen, als auch mit anderen bekannt zu werden, die den gleichen Glauben haben und bei denen Gottes Segen und Schutz zu finden sind.
Die Bibel zeigt, daß diejenigen, die dieses lebenrettende Werk verrichten, eine verhältnismäßig geringe Anzahl ausmachen würden (Matth. 7:13, 14; Luk. 10:2). Dennoch wären sie bereit, die enorme Aufgabe zu übernehmen, auf der ganzen bewohnten Erde zu predigen, da sie von Gott unterstützt werden (Matth. 24:14). Ohne zu zögern, sagen wir, daß diejenigen, die heute dieses Werk verrichten, mit Jehovas Zeugen verbunden sind. Gib ihnen doch die Möglichkeit, dir beizustehen auf dem Weg zu einem glücklicheren Leben in der Gegenwart und zu einem unbeschreiblich glücklichen — ja zu ewigem — Leben in der Zukunft! Sie würden sich freuen, das zu tun (Joh. 17:3).