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Erwachet! 1982
g82 22. 4. S. 19

Recht für wen?

DAS Strafjustizsystem hat den Zweck, gesetzestreue Bürger zu schützen und die Kriminalität zu bekämpfen. In Amerika jedoch „schützt das Gesetz den Angeklagten, ... für den gesetzestreuen Bürger dagegen sieht es nicht den geringsten Schutz vor“, sagte US-Bundesrichter Warren E. Burger in einer Rede vor dem Amerikanischen Anwaltverein. Warum sagte er das? Was sind die Tatsachen? Als Beispiel diene die Situation in New York.

Auf den Straßen: Wie die „New York Post“ meldete, zeigt die Verbrechensstatistik der Polizei für das Jahr 1979, daß in Manhattan für friedliebende Bürger die Wahrscheinlichkeit, von aggressiven Personen überfallen zu werden, eins zu sieben ist; die Wahrscheinlichkeit aber, daß diese verhaftet werden, ist eins zu sechs. Der Anstieg der Verbrechen und die Leistungsunfähigkeit des Strafjustizsystems „halten sich bald die Waage, was bedeutet, daß ein gesetzestreuer Bürger ebenso gefährlich lebt wie ein Verbrecher“, hieß es in der Meldung. Muß aber überhaupt jeder sechste Verbrecher, der verhaftet wird, mit einer Strafe rechnen?

Vor Gericht: „In New York kommen 99 Prozent aller verhafteten Verbrecher nicht ins Gefängnis“, schrieb die „New York Times“, „und mehr als 80 Prozent werden nie als Verbrecher strafverfolgt.“ Schuld daran soll der Personal- und Platzmangel in den Gefängnissen sein. „Weil wir nur so wenige vor Gericht bringen können, sind wir gezwungen, Dinge zu tun, bei denen sich wahrscheinlich keiner wohl fühlt“, erklärte der im Bürgermeisteramt tätige Strafjustizkoordinator Robert Keating. Der Ausdruck „Dinge zu tun“ schließt ein, daß bei 80 Prozent der Verbrechen entweder die Verfahren eingestellt oder als Bagatellfälle eingestuft werden. Wessen Interessen wird also gedient?

Im Gefängnis: Und selbst die Tatsache, daß von hundert Verbrechern einer ins Gefängnis muß, ist für das Opfer ein Nachteil. Warum? Weil das Opfer — der Steuerzahler — für die Gefängnisinsassen aufkommen muß — 10 000 bis 30 000 Dollar je Insasse im Jahr. Und da es in den meisten Gefängnissen an Platz mangelt, hat man beispielsweise im Staat New York im Jahre 1979 einerseits „9 507 Personen, die zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden waren, eingesperrt, aber auch 8 802 wieder auf freien Fuß gesetzt, nicht etwa gegen Kaution, sondern vielmehr, weil im Gefängnis Platz gebraucht wurde“, hieß es in dem Bericht der „New York Post“. Das Ergebnis? Die Verbrecher sind frei, obwohl keine Gewähr dafür gegeben ist, daß sie nicht wieder eine Untat begehen und der Kreislauf von neuem beginnt.

Was der Grund dieses Teufelskreises ist, geht deutlich aus Prediger 8:11 hervor: „Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun.“ Bundesrichter Burger, der vom Kampf gegen eine „zweistellige Verbrechensinflationsrate“ sprach, wies darauf hin, daß „Abschreckung rasches Handeln durch die Gesellschaft“ bedeutet, bedauerte jedoch, daß „unsere Gesellschaft so impotent“ ist. Wie trostreich ist es doch, zu wissen, daß es, wie die Bibel sagt, „nur noch eine kleine Weile“ dauern wird, bis die „Übeltäter“, die jetzt so überhandnehmen, „nicht mehr sein“ werden, denn Gott selbst wird eingreifen und alle Gesetzlosen von der Erde entfernen (Ps. 37:1, 2, 10).

[Bilder auf Seite 19]

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