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Erwachet! 1982
g82 22. 6. S. 24-25

Psychiater von Hunden übertroffen?

Und von Katzen und Vögeln und Fischen und Ratten?

WO Psychiater versagt haben, erzielen Hunde Erfolge. Sie verwenden keine Couch und keine Medikamente, sondern behandeln den Patienten auf unvergleichliche Weise — er wird in einer unmißverständlichen, warmherzigen, überschwenglichen und bedingungslosen Art akzeptiert. Und nicht nur Hunde, sondern auch andere Tiere verschiedener Formen und Größen übertreffen die Psychiater. Heimtiere finden Eingang in psychiatrische Kliniken, Pflegeheime und Anstalten für obdachlose oder geistig behinderte Kinder.

Dr. Anthony Calabro von der Feeling Heart Foundation beschrieb, was die Hunde bewerkstelligen: „Die Schwierigkeit mit Insassen solcher Anstalten besteht oft darin, daß sie zu niemandem eine Beziehung haben. Sie leben isoliert, es ist emotional kalt, sie haben nichts zu tun und werden nicht geliebt. Viele haben jedes Verantwortungsgefühl verloren, und manche haben nur wenige Besitztümer. Sie existieren nur, sie leben nicht.“ Die Hunde durchdringen die äußere Schale dieser Menschen.

Dr. Calabro erklärte: „Hunde geben Liebe — bedingungslose Liebe. Sie fordern Aufmerksamkeit, und wenn jemand darauf eingeht, vermitteln sie in Erwiderung vorbehaltlos Liebe, Sicherheit und Wärme.“ Manche Psychiater sind gegen die „Heimtiertherapie“, wie Dr. Calabro feststellte. „Sie sagen: ,Wir verbringen 10 bis 15 Jahre mit einem Studium der Psychiatrie und der Arzneimittelkunde, und diese Leute bringen einen Hund mit und warten ab, was geschieht. Es gehört doch noch mehr dazu!‘“

Natürlich gehört noch mehr dazu. Aber wenn ein solches Heimtier „vorbehaltlos“ Liebe gibt, ist schon viel erreicht. Dr. Calabro führte aus: „Die Tiere heilen den Menschen nicht, aber sie öffnen Wege der Kommunikation und Fürsorglichkeit. Sie brechen das Eis, damit sich der Patient öffnet.“

Dr. Samuel Corson, Professor für Psychiatrie, hat Hunde und manchmal auch Katzen als „therapeutische Assistenten“ eingesetzt und damit „ermutigende Erfolge erzielt bei 28 von 30 Patienten, die auf herkömmliche Behandlungsmethoden einschließlich Elektroschocks und Medikamenten nicht reagierten“.

Im Lima State Hospital von Ohio (USA), einer maximal abgesicherten Anstalt für kriminelle Geistesgestörte, werden bei der Heiltherapie kleinere Tiere verwendet: Vögel, Fische, Rennmäuse und Meerschweinchen. Hier sind einige Beispiele:

Ein Patient redete vier Monate lang nichts. Dann gaben ihm die Pfleger einen Nymphensittich. Nachts schlief der Vogel in einem Käfig neben dem Bett des Patienten, und tagsüber hockte er auf seiner Schulter. Er begann mit dem Vogel zu sprechen, und nach zwei Monaten sprach er auch mit Menschen.

Einem depressiven Patienten brachte man zwei Meerschweinchenjunge. Sie waren von ihrer Mutter verweigert worden und wurden nun von dem Patienten übernommen, der sie alle zwei Stunden mit der Flasche fütterte. Sie waren abhängig von ihm. Er wurde gebraucht.

Ein zu Selbstmord neigender Patient verbüßte eine Gefängnisstrafe wegen bewaffneten Raubüberfalls. Er war asozial, nicht zur Zusammenarbeit bereit. Man gab ihm einen Vogel, um den er sich kümmern sollte. „Vorher hatte ich nie Mitgefühl empfunden“, sagte er. Das änderte sich jetzt. Er begann, sich mit Vogelkunde zu beschäftigen, und hofft, nach seiner Freilassung andere Anstalten ermuntern zu können, mit der „Heimtiertherapie“ zu beginnen.

Die Angstgefühle der Patienten ließen nach, und sie konnten ihren Heimtieren Liebe zeigen, ohne Ablehnung befürchten zu müssen. Später öffneten sie sich auch Menschen, indem sie sich zuerst über die Pflege ihrer Heimtiere unterhielten. Sie entwickelten ein Verantwortungsgefühl. Sie hatten das Empfinden, gebraucht zu werden.

Jungen zwischen 7 und 18 Jahren werden durch Gerichtsbeschluß in ein gewisses Kinderheim eingeliefert. Manche hatten noch nie ein richtiges Zuhause, einige wurden von ihren Eltern mißhandelt, andere sind geistig zurückgeblieben, und wieder andere stammen aus staatlichen Besserungsanstalten. Aber sie alle haben eines gemeinsam — Tiger, eine gewöhnliche, alltägliche Hauskatze. Ein schwieriger Junge, wild und unlenksam, begann, seine ganze Zeit mit Tiger zu verbringen. Zwischen den beiden entstand Zuneigung; der Junge wurde ruhig und zutraulich, und sein Verhältnis zu den Mitschülern und Lehrern besserte sich.

In einer psychiatrischen Kinderklinik in Michigan (USA) ist auf einer Station eine „Promenadenmischung“ namens Skeezer zu Hause. Dieser Hund bietet jedem bedürftigen Kind seine Freundschaft an. Kaum einer kann ihm widerstehen, und sie alle können ihre Freundschaft anbieten, ohne befürchten zu müssen, zurückgewiesen zu werden. Stell dir einmal vor, ein nach Zuneigung suchender Hund legt den Kopf auf deinen Schoß und blickt dich mit großen braunen Augen an. Oder eine Katze schnurrt und reibt sich an deinen Beinen. Ihre Gesten sind unmißverständlich. Und für die meisten von uns unwiderstehlich.

Andere Studien haben gezeigt, daß Heimtiere auch bei körperlichen Beschwerden eine Hilfe sind. In der Klinik der University of Maryland in Baltimore (USA) wurde festgestellt, daß Patienten mit Heimtieren nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus eine wesentlich bessere Überlebenschance hatten als andere. Von insgesamt 92 Patienten waren ein Jahr nach der Entlassung 11 von den 39 Personen gestorben, die kein Heimtier hatten, wohingegen nur drei von den 53 Heimtierbesitzern gestorben waren.

Der Psychiater Aaron Katcher von der University of Pennsylvania sagte: „Je älter die Leute werden, um so weniger werden sie von ihren Angehörigen und Freunden gebraucht, und sie fühlen sich oft verlassen. Dieses Gefühl der Nutzlosigkeit bewirkt Depressionen. Ein Heimtier behebt den Mangel.“

Andere Studien zeigen, daß durch den Umgang mit einem Heimtier der Blutdruck sinkt. Bei einer Fernsehsendung über das Thema „Berührung“ sagte Katcher: „Man beruhigt zärtlich das Tier, und wir wissen, daß die Herzfrequenz des Tieres ebenso sinkt wie die der betreffenden Person.“ Bei einer anderen Gelegenheit sagte Katcher, daß „die Überlebenschance eines Herzpatienten dreimal so groß ist, wenn er ein Heimtier hat“.

Für manche ist es also von Nutzen, sich ein Heimtier zu halten. Natürlich muß man dabei ausgeglichen bleiben. Wenn Heimtiere den richtigen Platz im Leben einnehmen, können sie bestimmten Personen nützlich sein.

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