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  • g82 22. 12. S. 17-19
  • Sollte ich Angst davor haben, was andere denken?

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  • Sollte ich Angst davor haben, was andere denken?
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Erwachet! 1982
g82 22. 12. S. 17-19

Junge Leute fragen sich:

Sollte ich Angst davor haben, was andere denken?

WAS WÜRDEST DU IN DEN FOLGENDEN SITUATIONEN TUN?

● Einer deiner Freunde raucht und bietet dir vor deinen anderen Freunden eine Zigarette an. Du hältst es für verkehrt zu rauchen. Sie warten alle darauf, was du tun wirst.

● Einige deiner Schulkameradinnen sind mit ihren Freunden intim. Du möchtest aber moralisch rein bleiben. Eines dieser Mädchen sagt zu dir: „Ich kenne genau den richtigen Jungen für dich. Du wirst es nicht glauben, er möchte dich sogar treffen. Komm doch heute nach der Schule zu mir nach Hause. Er wartet dann dort. Meine Eltern sind nicht da. Ihr könnt also allein sein.“

● Du bist mit vier anderen Jungen in einem Auto. Einer von ihnen holt ein Fläschchen mit kleinen roten Pillen hervor, steckt sich eine in den Mund und reicht es dem nächsten. Der lacht, nimmt eine Pille und gibt das Fläschchen weiter. Alle vier haben die Pillen genommen, und du bist der letzte, der die Flasche bekommt. Du zögerst, und einer sagt: „Mach schon, du Angsthase! Traust du dich etwa nicht?“

● Du bist freundlich zu einer neuen Schulkameradin. Die anderen necken dich, weil sie in einem weniger wohlhabenden Stadtviertel wohnt. Sie alle scheinen dich mit Verachtung zu strafen, wenn du mit der neuen Schulkameradin zusammen bist.

VIELLEICHT hast du schon einmal ähnlichen Gruppenzwang erlebt. Du magst sagen: „Ich habe keine Angst davor, was andere denken“, aber Situationen wie diese machen es extrem schwer, der Denk- oder Handlungsweise deiner Altersgenossen nicht nachzugeben.

Niemand hat es gern, daß man sich über ihn lustig macht, weil er anders ist. Anders zu sein und deswegen verspottet zu werden ist für manche junge Leute schlimmer als der Tod. Zum Beispiel ließ ein Vierzehnjähriger, der Selbstmord beging, folgende Zeilen zurück: „Ich liebe Dich, Vater, aber ich kann mit dem Leben nicht fertig werden. Den Spott ... in der Schule kann ich nicht mehr ertragen.“ Wie traurig! Aber es zeigt, welche Auswirkungen Spott haben kann und welchen psychischen Schmerz er jemandem zufügen kann. Hast du dir je Sorgen darüber gemacht, was deine Altersgenossen denken würden? Hast du aufgrund eines solchen Drucks deine eigenen Maßstäbe verletzt? Vielleicht befindest du dich in einem Zwiespalt zwischen deinen Eltern und deinen Altersgenossen.

Spätestens jetzt mußt du dir eingestehen, daß du es nicht jedem recht machen kannst. Wenn du Angst davor hast, zu Gleichaltrigen nein zu sagen, dann wirst du zwangsläufig zu jemand anders nein sagen: vielleicht zu dir selbst — zu deinen eigenen Maßstäben — oder zu deinen Eltern. Du mußt also zu folgenden Fragen Stellung nehmen: Zu wem möchte ich nein sagen? Wessen Meinung und Gefühle sollte ich als wichtiger betrachten? Mit anderen Worten: Du mußt eine Rangordnung aufstellen. Das erfordert ...

„Denkvermögen“

Viele junge Menschen überlassen das Denken anderen. Statt sich selbst für den besten Weg zu entscheiden, folgen sie der Masse. Zum Beispiel gab die fünfzehnjährige Robin zu, daß sie mit dem Rauchen anfing, weil alle anderen es taten. Aber sie fügte hinzu: „Später begann ich zu denken: ,Mir gefällt es nicht. Warum tue ich es eigentlich?’ Also habe ich damit aufgehört.“ Dadurch, daß sie selbst darüber nachdachte, entwickelte sie den Mut, ihren Altersgenossen zu widerstehen. Natürlich haben einige junge Leute Zweifel an ihrem eigenen Denkvermögen. Vielleicht bist du dir nicht einmal ganz sicher, was die richtigen Maßstäbe sind.

Eine Hilfe dabei ist das Bibelbuch Sprüche. Es kann den „Unerfahrenen Klugheit ... geben, einem Jüngling Erkenntnis und Denkvermögen“. Jeder, der den Rat aus den Sprüchen befolgt, wird in seinem Leben „geschickte Lenkung“ erfahren. Inwiefern? (Sprüche 1:1-5).

Nun, zum einen kann dir der inspirierte Rat in den Sprüchen helfen, eigene Entscheidungen zu treffen. Du mußt dich nicht auf deine Altersgenossen verlassen, um Anleitung zu erhalten. Er kann dir erkennen helfen, wessen Meinung für dich maßgebend sein sollte, denn er zeigt dir, welche Grundsätze recht sind und für welche Grundsätze es sich lohnt einzustehen. In den Sprüchen findet man folgenden praktischen Rat:

„Der Weise fürchtet sich und wendet sich von Schlechtem ab, der Unvernünftige aber gerät in heftigen Zorn und ist voller Selbstvertrauen“ (Sprüche 14:16). Der Weise mit Denkvermögen ist nicht „voller Selbstvertrauen“, indem er jegliche andere Meinung mißachten und den Standpunkt vertreten würde: „Mir hat niemand zu sagen, was ich tun soll!“ Im Gegenteil: „Höre auf Rat und nimm Zucht an, damit du weise werdest in deiner Zukunft“ (Sprüche 19:20). Ja, die Ratschläge derjenigen zu beachten, die dir den in der Bibel enthaltenen „Rat Jehovas“ vermitteln, wird zu deinem größten Nutzen sein. Aber sinne auch über den Rat nach. Versuche, die dahinterliegenden Gründe zu erkennen und ihn dadurch zu einem Teil deiner eigenen Denkweise zu machen (Sprüche 19:21).

Gemäß Sprüche 2:11-19 wirst du durch Denkvermögen davor bewahrt, unrecht zu tun und mit Leuten Umgang zu haben, die Unfrieden stiften oder unmoralisch sind. Doch wenn deine Altersgenossen sehen, daß du dir selbst Gedanken machst und für rechte Grundsätze einstehst, mußt du Probleme erwarten. Warum?

Du mußt mit Haß rechnen

„Der Mann [oder die Frau] von Denkvermögen wird gehaßt“ (Sprüche 14:17). Ein junger Mensch, der sein Denkvermögen gebraucht und sich weigert, unrechtem Gruppenzwang nachzugeben, ist oft unbeliebt und wird verspottet. Sollte dich jedoch ein solcher Spott wirklich beunruhigen? Sollte dadurch in dir das Gefühl aufkommen, wertlos zu sein?

Überlege: Wer hat mehr Kraft — diejenigen, die ihre eigenen Leidenschaften und Emotionen nicht zügeln können, oder diejenigen, die, wenn ein unrechtes Verlangen auftritt, nein sagen können? (Vergleiche Sprüche 16:32.) Wohin steuern solche Spötter in ihrem Leben? Möchtest du, daß auch dein Leben dort endet? Könnte es sein, daß sie dich um deine genaue Erkenntnis und dein Denkvermögen beneiden? „Der Spötter hat Weisheit zu finden gesucht, und da ist keine; doch für den Verständigen [mit Denkvermögen] ist Erkenntnis etwas Leichtes“ (Sprüche 14:6). Beneiden sie dich und vertuschen ihre eigene Unsicherheit durch Spott?

Fliehe der tückischen Schlinge

„Vor Menschen zu zittern ist das, was eine Schlinge legt, wer aber auf Jehova vertraut, wird beschützt werden“ (Sprüche 29:25). In biblischen Zeiten war unter einer „Schlinge“ eine mit einem Köder versehene Falle zu verstehen, die schnell über einem ahnungslosen Tier zuschnappte, das den Köder wegholen wollte. Laß dich nicht von dem Köder, akzeptiert zu werden, in eine Falle oder Schlinge locken, so daß du deine eigenen guten Maßstäbe verletzt. Du kannst die Schlinge der Menschenfurcht meiden. Andere Jugendliche haben es bereits geschafft.

Debbie beispielsweise folgte eine Zeitlang immer der Masse. Als sie achtzehn Jahre alt war, führte sie einen wilden, ungezügelten Lebenswandel und war u. a. eine starke Trinkerin und war drogenabhängig. Aber dann begann Debbie ein ernsthaftes Studium der Bibel mit Hilfe von Zeugen Jehovas. Sie lernte, auf Jehova zu vertrauen, indem sie ein Verhältnis zu ihm entwickelte. Was sie lernte, beeinflußte ihre Denkweise.

„Ich beschloß, nicht mehr dasselbe zu tun wie diese kleine Gruppe junger Leute“, berichtete Debbie. Diese Achtzehnjährige sagte zu ihren Altersgenossen: „Ihr geht euren Weg, und ich gehe meinen. Wenn ihr meine Freundschaft wünscht, müßt ihr die gleichen Maßstäbe respektieren wie ich. Es tut mir leid, aber mir ist es einfach egal, wie ihr darüber denkt. Das ist das, was ich jetzt tun werde.“

Sie stellte fest, daß einige aus der Gruppe sie dann sogar mehr respektierten, vor allem ein junges Mädchen, das sich nach Debbies religiöser Überzeugung erkundigte und sie um Rat bat. „Obwohl nicht alle darauf reagierten“, sagte Debbie, „konnte ich mich, nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, selbst viel besser leiden.“

Wie steht es mit dir? Bist du nicht auch der Meinung, daß deine Selbstachtung steigen würde, wenn du dein Denkvermögen weiterentwickeln und der Menschenfurcht entschieden widerstehen würdest? Warum bittest du nicht einen Zeugen Jehovas um Hilfe?

[Bild auf Seite 18]

Wenn du dich von dem Wunsch ködern läßt, von anderen akzeptiert zu werden, kannst du in eine Schlinge geraten und deine eigenen guten Maßstäbe verletzen.

[Bild auf Seite 19]

So, wie ein Vogel einer Falle entkommt, kannst du vermeiden, in die Schlinge der Menschenfurcht zu geraten.

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