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  • Das Fernsehen — Familienleben und Erziehung

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  • Das Fernsehen — Familienleben und Erziehung
  • Erwachet! 1983
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Erwachet! 1983
g83 22. 1. S. 6-8

Das Fernsehen — Familienleben und Erziehung

VIELENORTS dient das Fernsehen als Babysitter. Anscheinend haben viele Eltern herausgefunden, daß die leichteste und billigste Methode, die Kinder ruhig zu halten, darin besteht, sie vor den „einäugigen Hypnotiseur“ zu setzen.

Ein in der australischen Zeitschrift Sun veröffentlichter Bericht sagte: „Vor kurzem wurde durch eine große Umfrage in Großbritannien festgestellt, daß die meisten Eltern es [das Fernsehen] als Babysitter für unentbehrlich halten. Sieben von zehn Vätern und Müttern bedienen sich des Fernsehens, um von ihren Kindern nicht gestört zu werden, obwohl sie irgendwie besorgt sind über die ,schlechte Sprache und die Gewalttätigkeit‘ in der Flimmerkiste. Darüber hinaus erlauben neun von zehn Vätern und Müttern ihren Kindern, wahllos fernzusehen.“

Ein sehr forderndes Familienmitglied

Ja, das Fernsehen hat sich in der ganzen Welt in Millionen von Familien eingeschmuggelt und ist zu einem sehr aufdringlichen Familienmitglied geworden, das oft das Monopol für die Unterhaltung hat. In vielen Familien fordert es mehr Respekt als der Ehemann oder die Ehefrau, der Vater oder die Mutter. Ein Mann, der sich ohne Zögern in einer Zeitung oder einem Magazin vergräbt, während seine Frau etwas zu ihm sagt, ist ganz Ohr, sobald das Fernsehen spricht. Kinder, die ihren Eltern freche Antworten geben, sitzen ganz ruhig mit starren Augen da, wenn Herr Fernseher zu ihnen spricht.

Was den Zeitaufwand anbelangt, ist das Fernsehen ebenfalls sehr fordernd geworden. In den meisten Ländern wird im Durchschnitt immer mehr Zeit dafür verbraucht. In den Vereinigten Staaten waren es im Jahre 1969 fünf Stunden und 50 Minuten pro Tag, aber im Jahre 1980 sieben Stunden und 25 Minuten. Die Gesamtzahl der Haushalte in Japan ist geringer als die Zahl der Fernsehgeräte, und im Jahre 1978 waren diese Geräte länger als fünf Stunden am Tag eingeschaltet, verglichen mit drei Stunden in Kanada und zwei Stunden in Frankreich.

Fördert das Fernsehen die familiäre Zusammengehörigkeit?

Ob es sich nun um sieben oder um zwei Stunden pro Tag handelt, dieses viele Fernsehen hat mit Sicherheit eine tiefgreifende Wirkung auf das Leben der Durchschnittsfamilie. Die britische Kinderpsychologin Penelope Leach „betrachtet das Fernsehen als eine der größten Bedrohungen des Familienlebens — ein Gerät, das Eltern und Kindern der Kommunikation beraubt. ,Die Menschen reden einfach nicht mehr miteinander‘, sagte sie“ (The Sun, Australien, 18. März 1980).

Zugegeben, manche Leute behaupten, das Fernsehen habe die Familie zusammengebracht, denn die Kinder würden jetzt weniger weggehen. Aber ist die Familie, während jeder schweigend fernsieht, wirklich „zusammen“? Zusammengehörigkeit zugunsten einer festen, dauerhaften Bindung erfordert, daß man bei gesellschaftlichen Betätigungen und auch sonst viel Zeit miteinander verbringt. Wird eine solche Zusammengehörigkeit gefördert, indem man fernsieht? Verhindert übermäßiges Fernsehen nicht vielmehr die Kommunikation zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern und sogar zwischen den Kindern?

Das Fernsehen hat nicht nur Freizeitbetätigungen im Familienkreis — Spiele, Hobbys, Spaziergänge usw. — erheblich eingeschränkt oder sogar völlig ersetzt, sondern es hält die Kinder auch häufig davon ab, im Haushalt mitzuhelfen. „Zusammengehörigkeit“ würde all das einschließen, und insoweit das Fernsehen diese Dinge ersetzt hat, muß es auch die Verantwortung für den Zerfall des Familienlebens tragen. Wie die Geschichte zeigt, werden, wenn die Familie zerfällt, bald die Gesellschaft als solche und ganze Regierungen zerbröckeln und verschwinden.

Die Wirkung auf Kinder

Die Wirkung des Fernsehens auf Kinder ist unberechenbar. Für die meisten von ihnen bedeutet es ebensoviel wie für eine Ente das Wasser. Sie sehen sich fast alles an. Der Bildschirm scheint sie zu hypnotisieren. Gemäß einer Umfrage verbringen Kinder in den Vereinigten Staaten durchschnittlich vier bis fünf Stunden am Tag vor dem Fernsehgerät. In anderen Ländern liegt der Durchschnitt niedriger, aber in den meisten Industrieländern scheinen zwei Stunden am Tag das mindeste zu sein. Professor John Murray sagte, als er an der Universität von Michigan (USA) Forschungen über die Entwicklung von Kindern betrieb: „Wenn Kinder fünf bis sechs Stunden am Tag damit verbringen fernzusehen, fragt man sich als erstes, welche Betätigungen ihnen dadurch verlorengehen.“

Ja, was vermißt man bei den Kindern, wenn es um Lesen, Hausaufgaben, Betreiben eines Hobbys, gesunde körperliche Betätigung, um entspannende Spiele oder darum geht, mit anderen ihre Freude und ihre Spielsachen zu teilen? Es stellt sich nicht nur die Frage: Was geht ihnen verloren?, sondern auch die viel wichtigere Frage: Was lernen sie dabei?

Es wäre ungerecht, zu sagen, daß sie dabei überhaupt nichts Gutes lernen. Das Fernsehen kann sehr lehrreich sein; es kann die Kenntnisse der Kinder über ihre Umwelt erweitern und ihr Interesse an Erdkunde, Naturwissenschaften und Geschichte wecken. Aber es wäre ebenso ungerecht, zu leugnen, daß das Fernsehen sie auch Gewalttätigkeit lehrt und ihnen eine verzerrte Ansicht über Sex und verdrehte Verhaltensmaßstäbe vermittelt. Somit bleibt die Frage bestehen: Ist das Fernsehen ein Segen oder ein Fluch?

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