Leserbriefe
Ballett
Da ich selbst leidenschaftlich gerne Ballett tanze, geriet ich über diesen angeblichen „Tatsachenbericht“ („Mein Leben als Ballerina — Freuden und Tränen“, 8. Mai 1983) in äußerste Wut. Ich finde es eine bodenlose Unverschämtheit, auf welche Weise Sie versuchen, das Ballett schlechtzumachen. Alles in allem stellen Sie das Tanzen als eine von ständigen Schmerzen begleitete Depression, Frustration und Abartigkeit dar. Eine so wertvolle Kunst in diesem Maße in den Dreck zu ziehen ist eine Schweinerei!
K. F. (15 Jahre alt), Bundesrepublik Deutschland
Wie Sie und die Verfasserin des Artikels, so sind auch wir der Meinung, daß das Ballett eine wertvolle Kunst ist, und wir glauben, daß unser Artikel das deutlich gezeigt hat. Die Verfasserin wies aber auch auf die negativen Seiten des Berufs einer Ballettänzerin hin, an denen allerdings nicht das Ballettanzen als solches schuld ist, sondern selbstsüchtige Menschen, die man in allen Berufssparten finden kann. Sie zeigte, daß das Leben einer professionellen Balletttänzerin nicht nur schöne Seiten hat. Wenn Sie etwas mehr Lebenserfahrung gesammelt haben, werden Sie vermutlich auch zu der Einsicht kommen, daß das der Wahrheit entspricht (Red.).
Lernschwierigkeiten
Ich möchte mich bei Ihnen für die großartigen Artikel über das Thema „Lernschwierigkeiten“ (8. August 1983) bedanken. Ich habe einen neunjährigen Sohn, der nicht nur Lernschwierigkeiten hat, sondern auch noch hyperaktiv ist. Nachdem ich die Artikel gelesen hatte, war ich richtig erbaut. Die Leute im allgemeinen haben kein Verständnis dafür und bezeichnen ein Kind immer gleich als unartig oder ungezogen. Jetzt kann man hoffen, daß andere den Müttern, die ein solches Kind haben, und Kindern wie meinem Sohn mehr Mitgefühl entgegenbringen. Wären unsere Kinder körperbehindert, brächten die Leute mehr Verständnis für sie auf.
J. S., Wales
Tausend Dank für die wundervollen Artikel über das Thema „Lernschwierigkeiten“. Jahrelang mußte ich mir anhören, mein Sohn sei „stinkfaul“ und ein „Taugenichts“. Endlich gibt es jemand, der die Situation versteht!
R. P., England
Ich kann Ihnen gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich über Ihre Artikel über „Lernschwierigkeiten“ gefreut habe. Sieben Jahre lang wußte ich, daß ein Problem vorhanden war, hatte aber keine Ahnung, worin es bestand oder wie ich dagegen angehen könnte. An dem Morgen, an dem ich zur Lehrerin unseres Sohnes bestellt war, um mit ihr über dieses Problem zu sprechen, setzte ich mich hin und las Erwachet! Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Was in diesen Artikeln geschrieben stand, traf haargenau auf meinen Sohn zu. Ich nahm die Zeitschrift zu der Besprechung mit, und zum erstenmal konnte ich das Problem erklären. Ich wußte, worin die Schwierigkeit bestand und warum sie vorhanden war. Man konnte uns helfen. Ich wußte, daß wir von nun an unseren Sohn besser verstehen würden. Vielen Dank!
A. C., Bundesrepublik Deutschland
Vielen, vielen Dank für die Artikel über „Lernschwierigkeiten“! Sie sind für mich und meine Angehörigen äußerst nützlich, weil wir vor kurzem herausgefunden haben, daß unser fünfjähriger Sohn lernbehindert ist. Jetzt können wir unseren Sohn mit seinen Problemen, denen er fast machtlos gegenübersteht, besser verstehen und mit ihm fühlen. Bitte veröffentlichen Sie noch weitere Artikel über dieses Thema, denn sie sind für Familien, die Kinder mit Lernschwierigkeiten haben, von großem Nutzen.
J. T., Ohio, USA