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Erwachet! 1984
g84 8. 1. S. 9-11

Moralischer Bankrott — Wohin führt er?

ES WAR am Abend des 25. Juli 1956. Das elegant gebaute weiße Passagierschiff Stockholm lief aus dem New Yorker Hafen aus, um zum 103. Mal den Nordatlantik zu überqueren. In der Nähe der Nantucket-Insel stieß man auf Nebel, doch das war normal.

In entgegengesetzter Richtung durchschnitt die Andrea Doria, der schönste Luxusliner Italiens, den Nebel. Beide Schiffe waren mit Radargeräten ausgerüstet. Somit bestand kein Grund, übermäßig beunruhigt zu sein, ja die meisten Fahrgäste schliefen sogar. Diensthabende Offiziere hielten Wache. Die Andrea Doria fuhr mit etwa 22 Knoten. Plötzlich tauchte die Stockholm vor ihr auf. Der italienische Kapitän befahl eine Kurskorrektur. Doch er konnte das Schiff nicht mehr retten.

Um 23.09 Uhr bohrte sich die Stockholm in den Rumpf des italienischen Luxusliners. Nur wenige Offiziere und Matrosen hatten die kritische Situation bemerkt. Aber trotz ihres Ausweichmanövers hatten sie nicht vermocht, den Zusammenstoß abzuwenden. Elf Stunden später verschwand die angeblich unsinkbare Andrea Doria gurgelnd in der Tiefe.

Die Moral der heutigen Welt befindet sich ebenfalls auf Rammkurs. Das hat eine kleine Minderheit, die sich noch an sittliche Grundsätze hält, bemerkt. Deshalb bemühen sich diese Leute, den Kurs zu ändern. Aber ihre Bemühungen sind zu schwach und kommen zu spät. Die Korruption in der Welt setzt die prominenten Weltführer schachmatt, und sie merken, daß sie den Kurs des gegenwärtigen Systems nicht mehr korrigieren können. Es gibt aber auch Personen, die nicht sehen, daß sich das moralische Klima in der Welt gewandelt hat, ja einige finden es sogar ergötzlich.

Worauf können ehrliche Personen in dieser Situation noch hoffen? Zwei Beispiele aus dem Altertum liefern die Antwort.

Beispiele dafür, was kommen wird

Die beiden Beispiele einer sittenlosen Gesellschaft und ihres Endes sind: 1. die menschliche Gesellschaft der Tage Noahs und 2. die Bevölkerung von Sodom und Gomorra. Wie die in Lukas 17:26-30 aufgezeichneten Worte Jesu Christi zeigen, haben diese Beispiele heute ein Gegenstück. Jesus wird als Gottes oberster Urteilsvollstrecker mit der Welt abrechnen. Wir lesen:

„Übrigens, so, wie es in den Tagen Noahs geschah, wird es auch in den Tagen des Sohnes des Menschen [Jesu Christi] sein: sie aßen, sie tranken, Männer heirateten, Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche hineinging und die Flut kam und sie alle vernichtete. Ebenso wie es in den Tagen Lots geschah: sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle. Ebenso wird es an dem Tage sein, an dem der Sohn des Menschen geoffenbart wird.“

In beiden Fällen erhielten die normalen Aktivitäten wie Essen, Trinken, Heiraten und Bauen eine unheilvolle Note, weil man Gottes Warnung ignorierte. Die Leute beachteten die Bedeutung dessen, was in ihrer moralischen Umwelt geschah, nicht. In ihren Augen ging alles seinen gewohnten Gang. Wir wollen uns die beiden Beispiele einmal näher betrachten.

Die Tage Noahs

Im 24. Jahrhundert v. u. Z. grassierte auf der Erde große Schlechtigkeit. Die sittlichen Normen waren außer Kontrolle geraten. Der Geschichtsbericht, wie er in 1. Mose 6:5 zu finden ist, lautet: „Da sah Jehova, daß die Schlechtigkeit des Menschen ausnehmend groß war auf der Erde und daß jede Neigung der Gedanken seines Herzens allezeit nur schlecht war.“ Inwiefern waren die Menschen schlecht, und warum?

Die Schlechtigkeit äußerte sich besonders in zweierlei Hinsicht: 1. durch Gewalttat und 2. durch geschlechtliche Perversität. Man beachte, wie das in 1. Mose 6:4 angedeutet wird: „In jenen Tagen befanden sich die Nephilim auf der Erde, und auch danach, als die Söhne des wahren Gottes fortfuhren, mit den Töchtern der Menschen Beziehungen zu haben, und sie ihnen Söhne gebaren, waren sie die starken Männer, die vor alters waren, die Männer von Ruhm.“

Die Bezeichnung „Nephilim“ bedeutet „Fäller“. Die Nephilim waren Schlägertypen. Sie brachten andere auf gewaltsame Weise zu Fall. Zweifellos folgten viele ihrem Beispiel oder machten mit, wenn sie ein hilfloses Opfer ausraubten. Die Nephilim waren Bastarde, hervorgegangen aus der Verbindung zwischen rebellischen Engeln, die einmal „Söhne des wahren Gottes“ gewesen waren, sich aber materialisiert hatten, und Frauen auf der Erde. Solche Beziehungen zwischen Engeln und Menschen waren widernatürlich, pervers. (Zusätzlichen Aufschluß darüber findet der Leser in 1. Petrus 3:19, 20 und in Judas 6, 7.)

Wohin führte dieser moralische Bankrott? „Da sprach Jehova: ‚Ich werde die Menschen, die ich erschaffen habe, von der Oberfläche des Erdbodens wegwischen, vom Menschen bis zum Haustier, bis zu dem sich regenden Tier und bis zu dem fliegenden Geschöpf der Himmel, denn ich bedauere in der Tat, daß ich sie gemacht habe.‘ Noah aber fand Gunst in den Augen Jehovas“ (1. Mose 6:7, 8). Jehova vollstreckte sein Urteil an jenem amoralischen System durch eine Katastrophe, wie es bis dahin noch keine gegeben hatte. Von allen Menschen überlebten nur Noah und seine Familie die Sintflut.

Warum fanden Noah und seine Angehörigen in den Augen Jehovas Gunst? „Noah war ein gerechter Mann. Er erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen“, heißt es in 1. Mose 6:9. Wie war ihm das möglich? „Noah wandelte mit dem wahren Gott“, lautet der zweite Teil des erwähnten Verses. Noah war mutig und unterschied sich von seinen unmoralischen Zeitgenossen dadurch, daß für ihn Jehovas moralische Grundsätze die Begrenzung des Weges waren, auf dem er und seine Familie wandelten. Noah lehnte es einfach ab, sich von der Welt zwingen zu lassen, ebenso verderbt zu handeln wie sie.

Die Tage Lots

Der andere Fall ereignete sich über 400 Jahre später. Die Bewohner der Städte Sodom und Gomorra — wie einige annehmen, sollen sich diese Städte auf dem Grund des Toten Meeres (am Südende) befinden — führten ein Leben, durch das sie den Sittenmaßstäben Gottes trotzten. „Der Klageschrei über Sodom und Gomorra, ja, er ist laut, und ihre Sünde, ja, sie ist sehr schwer“, wird in 1. Mose 18:20 gesagt.

Warum waren diese Leute in den Augen Gottes so verwerflich? Weil sie moralisch bankrott waren. Perverse Sexpraktiken beherrschten ihr Leben. „Vom Knaben bis zum alten Mann ... riefen [sie] unablässig nach Lot und sprachen zu ihm: ‚Wo sind die Männer, die heute nacht zu dir hereingekommen sind? Bringe sie zu uns heraus, damit wir Verkehr mit ihnen haben können [„sie vergewaltigen können“, The Living Bible]‘“ (1. Mose 19:4, 5). Das Wort „wir“ schloß sowohl Jugendliche als auch Erwachsene ein.

Als Jehova seine Strafe an jenem sittlich verderbten System vollstreckte, blieben nur drei Seelen von der feurigen Vernichtung verschont: Lot und seine beiden Töchter. Warum sie? Weil Lot ein gerechter Mensch war und „durch den zügellosen Wandel von Personen, die dem Gesetz trotzten“, schwer bedrängt war und weil er es ablehnte, ihre Perversitäten mitzumachen (2. Petrus 2:7, 8).

Unsere Zeit

Das Konto der Moral unserer heutigen Welt ist völlig aufgebraucht und wird bald abgeschlossen. Sie ist nicht in der Lage, ihr sittliches Niveau anzuheben. ‘Der Herrscher dieser unmoralischen Welt’, Satan, der Teufel, hat den meisten sein Verhaltensschema aufgezwungen (Johannes 12:31). Sie sind wie Fahrgäste auf einem Schiff, das auf Rammkurs ist. Ihre Anführer gleichen dem Kapitän eines solchen Schiffes, der umsonst versucht, eine Katastrophe abzuwenden. Aber der Kurs, den die Welt unter der Herrschaft Satans steuert, macht die Katastrophe unausweichlich.

Personen jedoch, die gerechtigkeitsliebend sind wie Noah und Lot, können ein anderes Leben führen — ein gottgefälliges —, indem sie sich an die in der Bibel niedergelegten Sittenmaßstäbe halten. Wenn Jehova und sein Sohn Jesus Christus in Kürze die Strafe an dem unmoralischen System der gegenwärtigen Welt vollziehen, wird das Konto der Gerechten ein Guthaben aufweisen. Gott wird ihnen dann ein Anrecht auf ewiges Leben in einer gerechten Welt geben. Wirst du die Voraussetzungen erfüllen, damit auch du zu den Gerechten zählst? (Psalm 37:27-29; 2. Petrus 2:9).

[Bilder auf Seite 11]

Die Tage Noahs

Die Tage Lots

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