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  • g84 22. 2. S. 11-13
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  • Ist Religion etwas für mich?
  • Erwachet! 1984
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Erwachet! 1984
g84 22. 2. S. 11-13

Junge Leute fragen sich:

Ist Religion etwas für mich?

„WILLST du Anteil haben an der Zukunft, am Fortschritt, an der realen Welt, dann löse dich von deinem Glauben. Willst du aber altmodisch sein, dann bleib der Kirche treu. Auf dem Spiel steht dein Erfolg im Leben.“

Diese Warnung hören junge Menschen von verschiedenen Seiten. Viele sind der Meinung, im Vergleich zu den attraktiv erscheinenden Werten der heutigen sophistischen Welt seien die religiösen Grundsätze altmodisch und ohne Leben. Auch du stellst dir vielleicht die Frage, ob Religion noch von Belang ist. Warum bedeutet so vielen Jugendlichen die Religion nichts mehr? Dafür gibt es einen wichtigen Grund.

Religiöse Heuchelei

Heucheln bedeutet „sich anders geben, als man ist; sich verstellen“. Ein 17jähriger schrieb: „Man erwartet von mir, daß ich zur Kirche gehe, doch mir kommt das vor wie im Theater, wo jeder seine Rolle spielt.“ Er wollte jedoch nicht alle verurteilen und fügte deshalb hinzu: „Vermutlich gibt es schon auch Kirchgänger, die aufrichtig sind; aber mich widert an, daß viele eine so schlechte Rolle spielen. Ich hasse diese Heuchelei.“ Ähnlich äußerte sich eine 18jährige: „Ich sehe, wie viele Christen leben. Ich suche nach echten Christen, ich suche nach Liebe unter ihnen, nach der Zuversicht, die der Glaube einem Christen geben sollte.“ Sie fand jedoch nichts anderes als „Egoismus, Spießbürgertum und geheuchelte Liebe“.

Indessen ergab eine vor kurzem durchgeführte Umfrage unter amerikanischen Jugendlichen überraschenderweise, daß 95 Prozent aller Befragten an Gott oder an ein „höheres Wesen“ glauben. F. Philip Rice schrieb dazu in dem Buch The Adolescent: „Die moderne Generation ist antikirchlich, aber nicht gleichgültig und auch nicht ... irreligiös.“

Während man unter den Jugendlichen wieder ein gewisses Interesse an der Bibel beobachten kann, haben sich aber doch viele von der „traditionellen“ Religion abgewandt. Sie interessieren sich für östliche Religionen oder schließen sich einer Jugendsekte an.

Was gefällt ihnen an den Jugendsekten?

In dem Buch Those Curious New Cults heißt es: „Die Jugendlichen erkannten die Heuchelei der Älteren klarer denn je. Sie sahen ..., daß ihre Eltern die Religion nicht ernst nahmen ... Überall beobachteten sie, daß die Menschen nicht nach ihren Worten handelten.“ Bei den Jugendsekten war das offenbar anders. Sie schienen die Möglichkeit zu bieten, sich sinnvoll zu betätigen — sich für die religiösen Lehren wirklich zu engagieren.

Über die Jugendsekten äußerten sich einige Jugendliche wie folgt: „In diesen Sekten findet man eine Herzlichkeit und eine Kameradschaftlichkeit, die man in den traditionellen Kirchen fast immer vermißt.“ Ein Psychiater, der eine Zeitlang der Vereinigungskirche des San Myung Mun angehört hatte, sagte: „Ein Jahr lang wurde ich ... mit Liebe überschüttet. ... Der einzelne erhält die Aufmerksamkeit, Zuwendung und Gutheißung, die er sich nur erträumen kann.“

Da die Welt so habsüchtig und materialistisch ist, wirkt das einfache Leben, das diese Sekten propagieren, anziehend. So heißt es in dem Buch Those Curious New Cults: „Die Jugend reagiert auf die erfolgsorientierte Leistungsgesellschaft von heute mit der Erkenntnis, daß Geld und materieller Besitz ihren Eltern keine Befriedigung gebracht haben.“ Aber obwohl die Jugendsekten einige Probleme gelöst haben mögen, haben sie ebenso schwerwiegende geschaffen. So ersetzen sie zum Beispiel die Individualität mit der Gruppenidentität. Wie gefährlich dies ist, zeigte die Jonestown-Tragödie deutlich. Dennoch verraten das Interesse der jungen Leute an diesen Sekten und der Reiz, den diese auf sie ausüben, daß ihnen die Religion nicht gleichgültig ist und daß sie bemüht sind, geistige Bedürfnisse zu befriedigen.

Geistige Bedürfnisse

In dem Buch Aber Gott war da schreibt Dr. Ivar Lissner, der Mensch unterscheide sich vom Tier dadurch, „daß er nicht nur schlafen ..., sich wärmen und essen“ wolle. Dem Menschen wohne ein merkwürdiges Streben inne — „seine Geistigkeit“. In dem Werk Great Religions of the World finden wir den Kommentar: „Die Anthropologen haben bisher keine religionslose Kultur entdeckt.“

Da der Mensch dieses Bedürfnis hat, erklärte der Sohn Gottes: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind“ (Matthäus 5:3). Viele Jugendliche schließen sich einer Jugendsekte an, um etwas zu erhalten, was ihre geistige Leere ausfüllen könnte, etwas, was sie in den Kirchen vergeblich gesucht haben. Doch Fred Graham, Professor der Religionswissenschaft, sagte: „Ein religiöses Vakuum kann sozusagen durch irgend etwas ausgefüllt werden, es kann etwas Gutes oder etwas Dämonisches sein.“

Vielleicht gibst du zu, geistige Bedürfnisse zu haben. Aber was ist zu der Auffassung einiger zu sagen, die meinen, die Religion sei überholt? Hat man etwas davon, wenn man religiös ist? In der Bibel heißt es: „Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, diese Gottergebenheit“ (1. Timotheus 6:6). Worin besteht der Gewinn, wenn man Gott dient?

Was einem die „Gottergebenheit“ nützt

Jugendliche, die jetzt Gott dienen, sagen, die Religion habe ihnen geholfen, ihre feindseligen Gefühle und ihr aufbrausendes Temperament zu zügeln. Der 19jährige Tyrone gestand: „Ich war sehr jähzornig. Wenn meine jüngere Schwester ein falsches Wort sagte, versetzte ich ihr einen Puff. Ebenso verhielt ich mich meinen Klassenkameraden gegenüber; ich war ein richtiger Streithahn.“ Dann entschied er sich dafür, Jehova zu dienen. Er berichtet: „Ich habe gelernt, mich zu beherrschen, selbst wenn mir jemand unrecht tut.“

Ist das nützlich? Einige Leute sind anderer Meinung. „Wer ruhig bleibt, ist feige; man muß seinem Zorn Luft machen“, sagen sie. Ist das klug? Nein, denn wer seinem Zorn freien Lauf läßt, mag eine Gewalttat verüben, die er hinterher bereut (1. Mose 4:5, 8). Ein wirklich guter Rat ist folgendes Bibelwort: „Steh ab vom Zorn und laß den Grimm; erhitze dich nicht, nur um übelzutun“ (Psalm 37:8).

Andere Jugendliche berichten, ihre Religion habe ihnen geholfen, der Versuchung, kriminell zu handeln, zu widerstehen. Der 21jährige Victor erzählte aus seiner Schulzeit folgendes: „In der Mittagspause gingen jeweils viele meiner Klassenkameraden in Geschäfte, wo die einen das Verkaufspersonal ablenkten, während die anderen Eßwaren, Süßigkeiten, Comic-Hefte und anderes stahlen.“ Warum ging er nicht mit? Lag ihm hauptsächlich daran, nicht erwischt zu werden, oder fürchtete er seine Eltern? „Ja“, antwortete er. „Ich dachte an die Reaktion meiner Eltern und an die Konsequenzen, aber hauptsächlich dachte ich daran, wie sich das auf meine Freundschaft mit Gott auswirken würde.“

Biblische Ratschläge wie der folgende stärkten Victor: „Laß dich nicht von gewissenlosen Menschen verführen, die zu dir sagen: ‚Komm doch mit uns! ... Die Beute teilen wir unter uns. Komm, mach mit!‘ Mein Sohn, laß dich ja nicht ein mit diesen Verbrechern“ (Sprüche 1:10-15, Die Bibel in heutigem Deutsch). Es wird auch für dich von Nutzen sein, wenn du solche Ratschläge beherzigst.

Eine 1979 durchgeführte Umfrage ergab folgendes interessante Ergebnis: „Personen, die in die Kategorie ‚sehr religiös‘ fallen ..., sind eher glücklich ... und leisten Besseres.“ Noch wichtiger ist die Empfehlung des Apostels Paulus, nämlich „Gottergebenheit“ zum Inhalt seines Lebens zu machen. Er schrieb: „Gottergebenheit ... ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat“ (1. Timotheus 4:8). Möchtest du aber diese Segnungen empfangen, dann mußt du aufrichtig Gott dienen. Manch einer wird sich vielleicht dennoch fragen: „Warum soll man sich schon in jungen Jahren mit Religion beschäftigen?“

Warum die Jugendzeit die beste Zeit dafür ist

Der weise König Salomo äußerte die mahnenden Worte: „Freu dich, junger Mensch! Sei glücklich, solange du noch jung bist! ... Aber vergiß nicht ..., Jugend und dunkles Haar vergehen schnell. Denk an deinen Schöpfer, solange du noch jung bist, ehe die schlechten Tage kommen und die Jahre, die dir nicht gefallen werden“ (Prediger 11:9, 10; 12:1, Die Bibel in heutigem Deutsch).

Es gibt Zehntausende von Jugendlichen wie Tyrone und Victor, die ‘an ihren Schöpfer denken’. Sie wissen sehr wohl, daß jugendliche Kraft und Vitalität vergänglich oder flüchtig sind. Sie erkennen, daß es ihnen Segnungen einträgt, die von Dauer sind, wenn sie ihrem Gott und Wohltäter dienen. Sie lehnen die Religion nicht ab, denn sie pflegen Gemeinschaft mit Menschen, die nach ihrem Glauben leben, mit Menschen, die in der ganzen Welt dafür bekannt sind, daß sie wahre Liebe üben. Sie sind Zeugen Jehovas und sind glücklich, weil ihre geistigen Bedürfnisse befriedigt werden. Warum die Sache nicht einmal näher prüfen? Religion kann auch etwas für dich sein.

[Herausgestellter Text auf Seite 11]

„Man erwartet von mir, daß ich zur Kirche gehe, doch mir kommt das vor wie im Theater, wo jeder seine Rolle spielt.“

[Bilder auf Seite 12, 13]

In der Kirche gibt man sich fromm ... ... aber zu Hause ist man ganz anders

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